Vermisstenfall Lars Mittank

@1Vogel
Warum sollten Grunddepressive keinen Urlaub machen ????
Gerade für die Leute ist es toatal wichtig mal abzuschalten und aus ihrem Alltagstrott rauszukommen...denn gerade der ist oft für Depressionen verantwortlich .
Man sollte halt die Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Alkohol nicht vergessen....aber da redet man oft gegen Mauern

@1Vogel
Das plötzliche "Durchdrehen" muss ja nichts mit einer Depression oder eventuellem Absetzen von Antidepressiva zu tun haben... Es war jetzt nur die Rede davon, wie es ihm ergehen könnte, sollte er womöglich wichtige Medikamente nicht mehr einnehmen können, aufgrund des Zurücklassens seines Gepäcks.

Maunzelchen schrieb:@1Vogel
Warum sollten Grunddepressive keinen Urlaub machen ????
Gerade für die Leute ist es toatal wichtig mal abzuschalten und aus ihrem Alltagstrott rauszukommen...denn gerade der ist oft für Depressionen verantwortlich .
Man sollte halt die Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Alkohol nicht vergessen....aber da redet man oft gegen Mauern

Studien weisen regelmäßig nach, dass gerade Urlaub für Depressive "Gift" ist. Das Abschalten regt zum Grübeln an etc. Eine Qual für Depressionsgeplagte.

Was aber wenn die ganze Ohrfeige und die Trommelfellentzündung nur ein Vorwand gewesen wäre, um einen Arzt aufsuchen zu können, weil er einfach merkte, dass mit ihm etwas nicht mehr stimmte? (aber ich glaube einmal war ein Freund dabei). Der erste Arzt wollte die Finger davon lassen und schickte ihn ins Krankenhaus, im Krankenhaus bekam er ein Medikament, mit dem es ihm evtl. noch schlechter ging und als dann der Flughafenarzt irgendetwas sagte, was er in den falschen Hals bekam, da rannte er einfach davon. Irgendwie könnte ich mir das so vorstellen. Aber es passt dann wiederum nicht, weshalb er nicht einfach mit nach Hause geflogen ist.

ancientalien schrieb:@1Vogel
Das plötzliche "Durchdrehen" muss ja nichts mit einer Depression oder eventuellem Absetzen von Antidepressiva zu tun haben... Es war jetzt nur die Rede davon, wie es ihm ergehen könnte, sollte er womöglich wichtige Medikamente nicht mehr einnehmen können, aufgrund des Zurücklassens seines Gepäcks.

Verstehe. Dann gibts nur zwei Wege. Er ist unheimlich lethargisch und erträgt sein "Leid" irgendwie oder er beendet dieses Leiden.

Wenn man Psychopharmaka, egal welche, einnimmt darf man Alkohol nur in geringen Mengen konsumieren. Also, wenn Lars eine psychische Krankheit hat und sich auf so einen Saufurlaub eingelassen hat, wäre das absolut fahrlässig.

Ich habs schon mal geschrieben vor einigen Tagen.

Bei uns im Hotel war auch ein Mann der sich dann aus dem 6.Stock stürzen wollte.
Wir haben dann erfahren das er wohl auch psychisch krank ist. Er war auch nicht alleine im Hotel, sondern hatte auch eine Person dabei.

woertermord schrieb:Wenn man Psychopharmaka, egal welche, einnimmt darf man Alkohol nur in geringen Mengen konsumieren. Also, wenn Lars eine psychische Krankheit hat und sich auf so einen Saufurlaub eingelassen hat, wäre das absolut fahrlässig.

Das stimmt so nicht. Man kann durchaus mit SSRI AD Alkohol trinken. Der Alkohol wirkt etwas stärker (bei manchen Patienten) und das wars. Großartig passieren sollte da nichts, bis auf die posttoxische Depression am nächsten Tag...

@woertermord
Saufurlaub? Das machte er ja zum ersten Mal und wir wissen nicht wirklich wieviel Alkohol er überhaupt getrunken hat. Ich denke, in Verbindung mit Medikamenten brauchte er da nicht allzuviel.

@1Vogel
Okay Studien hin oder her...ich kann aus 25 Jahren Erfahrung nur sagen, dass Abwechslung ( insb. abwechslungsreiche Freizetgestaltung , dazu gehört auch Urlaub) oft mehr hilft als jede Therapie...das wird sogar bei uns in den grossen psychiatrische Kliniken empfohlen.

@1Vogel
@bärlapp

Ok, da habt ihr recht. Ich muss aber auch sagen, dass ich persönlich eine Depression gar nicht für wahrscheinlich halte. Sein Verhalten würde dann eher für Schizophrenie sprechen und das würde auch eher mit Partyurlaub hamonieren, als eine Depression. Aber wieviel Alk er getrunken hat...kann man tatsächlich nicht sagen. Ich schätze ihn einfach auf Grund seines Aussehens so ein. Alles Spekulatius.

Das sehe ich eigentlich genauso, bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung wäre doch der Fahnungsdruck viel höher gewesen. Ich denke eher, dass er am letzten oder vorletzten Abend in eine für ihn brisante Situation gekommen ist, nach der er sich bedroht und verfolgt fühlte. Und es kann durchaus sein, dass die Telefonate oder Sms wirr geklungen haben, man nicht so recht schlau daraus wurde oder es der Öffentlichkeit nicht preis gibt. Daraus kann sich dann auch ein Streit mit der Freundin entwickelt haben, der LM zu diesen nicht nachvollziehbaren Reaktionen trieb.

stormi schrieb:Das sehe ich eigentlich genauso, bei Vorliegen einer psychischen Erkrankung wäre doch der Fahnungsdruck viel höher gewesen.

Und genau DEN Punkt sehe ich anders. Der Fahndungsmaschinerie ist gleich angelaufen - Hundestaffel, Umkreissuche, Befragung von Zeugen, Einsatz von deutscher und bulgarischer Polizei sowie Interpol. Es sind auch Kosten entstanden.

Und das alles (wenn man die BKA-Vermisstenvorgaben liest) auf Grund von einer einzigen Quelle, die von Angstanrufen spricht.

Mich würde einfach von BKA-Seite aus interessieren, ob das tatsächlich reicht, um von einer "Gefahr für Leib und Leben" auszugehen.

Ich rede hier nicht alles klein und will um Gottes Willen auch nicht zum Ausdruck bringen, dass man ihn nicht suchen muss.

Ich will einfach nur wissen, welche Beweislage gefordert wird, ehe man mehrere nationale und internationale Apparate in Bewegung setzt.

Man möchte eigentlich meinen, dass ein erwachsener Mensch selber entscheiden kann, ob und wann er sich bei jemandem meldet (auch wenn es die eigene Familie ist). Wieso sollte die Polizei das eigentlich interessieren?

Privatdetektei, FB-Seiten, eigener Einsatz, Flyer, Aufrufe - alles richtig und nachvollziehbar. Hätte ich als Mutter auch gemacht.

Aber hier wird immer nach Wärmebildkameras, Helieinsatz, Hundertschaften, Riesen-See-absuchen etc. gerufen. Und dafür hätte ich gerne eine fachspezifische Auskunft zur Grundlage.

Kann ja sein, dass man auch mal in die Lage kommt.

Eine fachspezifische Auskunft kann ich auch nicht geben. Aber ich denke doch, Gefahr für Leib und Leben kann von anderen wie auch von sich selbst ausgehen. L hatte eine Verletzung, die drei Ärzte begutachtet haben, er fühlte sich bedroht und vlt. verfolgt, er hat ängstlichen Telefonkontakt gehalten, sein Handy liegt vor und er ist aus dem Flughafen geflüchtet. Das alles sollte doch reichen.

@stormi
Najaaa... Ein Trommelfellriss ist ja nun nicht lebensbedrohlich...

Vergesst nicht, dass Fr. Mittank auch SMS von Lars erhalten hat, die Belegen können, dass er sich in Gefahr begeben könnte und es bereits getan hat in der Nacht vor seinem Verschwinden.

Es ist aber eine Verletzung, die ihm durch andere zugefügt sein soll, danach zeigte er ein ängstliches Verhalten, fühlte sich ernsthaft bedroht und flüchtete. Außerdem liegt das Handy vor. Inwieweit alles getan wurde oder wie die Arbeitsweise der Polizei in Bulgarien ist, wissen wir ja nicht. Da aber Interpol eingeschaltet ist, die ja die Arbeit der Polizei in und zwischen zwei verschiedenen Ländern unterstützt, sollte man doch den Eindruck haben, es würde alles getan werden. Stutzig gemacht hat mich nur der post der Familie gestern abend, dass man eben in Bulgarien im Moment - so habe ich es herausgelesen - zur Hauptsaison etwas zurückhaltender ist mit weiteren Veröffentlichungen oder Fernsehberichten.

@stormi

stormi schrieb:Eine fachspezifische Auskunft kann ich auch nicht geben. Aber ich denke doch, Gefahr für Leib und Leben kann von anderen wie auch von sich selbst ausgehen. L hatte eine Verletzung, die drei Ärzte begutachtet haben, er fühlte sich bedroht und vlt. verfolgt, er hat ängstlichen Telefonkontakt gehalten, sein Handy liegt vor und er ist aus dem Flughafen geflüchtet. Das alles sollte doch reichen.

1. Die Verletzung -richtig, von 3 Ärzten gesehen und keiner hat ihn stationär aufgenommen. Er hat Tabletten bekommen und den Hinweis, Fliegen sei nicht optimal.

2. Er hätte auf eigenes Risiko fliegen können. Das war die letzte ärztliche Auskunft, die er bekam.

3. Dass er sich bedroht und verfolgt gefühlt hat, ist nur von der Mutter berichtet worden.

4. Gepäck und Handy zurücklassen ist erst mal kein Hinweis, wenn nichts anderes vorliegt.

5. Da war ein Arzt und ein Sicherheitsbeamter. Wenn sie eine "Gefahr für Leib und Leben" gesehen hätten, wären sie ihm nachgelaufen. Klar kann man jetzt daraus ein Versäumnis konstruieren und ihnen das vorwerfen, aber sie haben offensichtlich keine Gefahr gesehen. "Hände reiben, besorgt und nervös sein…" ist bei einem Patienten sicher nicht so selten.
Und der Satz "Ich will nicht steben" klingt zwar bedrohlich, aber der Zusammenhang zum vorherigen Geschehen fehlt uns.
Der Arzt in hat dieser Situation jedenfalls keinen akuten Handlungsbedarf gesehen. Der Sicherheitstyp auch nicht.

@stormi

stormi schrieb:Es ist aber eine Verletzung, die ihm durch andere zugefügt sein soll, danach zeigte er ein ängstliches Verhalten, fühlte sich ernsthaft bedroht und flüchtete.

Das stimmt so nicht. Nach der Verletzung hat er weiter Urlaub gemacht. Er hat sie noch nicht mal angezeigt.



@woertermord

woertermord schrieb:Vergesst nicht, dass Fr. Mittank auch SMS von Lars erhalten hat, die Belegen können, dass er sich in Gefahr begeben könnte und es bereits getan hat in der Nacht vor seinem Verschwinden.

Wie können wir was vergessen, was wir noch gar nicht kennen. Quelle? Woher hast du das? Wo steht das?