Szuka schrieb:Ich würde selbst wohl eher zumindest ein "Bitte" davor setzen und sogar auch die Leute um Mithilfe bitten...Also so nach dem Motto: ...Wir vermissen Lars Mittank (vielleicht am Anfang den Nachnamen nicht aufgeführt, Bild reicht ja) ....da er sich bisher nicht bei seiner Familie und Freunden gemeldet hat, gehen wir davon aus, dass er in Not geraten ist, ihm etwas passiert ist. Wer ihn sehen sollte oder gesehen hat, möge sich doch bitte unter der Nummer wie unten angegeben melden...
Wenn ich aber davon ausgehe, dass Lars eine Psychose hat, nicht nach hause will oder kann, weil er Stress hat, dann vielleicht würde ich das so formulieren und ihn direkt ansprechen....wobei gerade bei einer Psychose es eher meiner bescheidenen Meinung nach "abschrecken" würde..So auf den ersten Blick....Bilder der Mutter links, er daneben, dann sein Vorname ganz groß drüber...er solle sich melden...kein Bitte...dann Name seines Chefs oder Exchefs und Detektive..
Es mutet, nur am Wortlaut gemessen, eben wie ein Befehl an. "Melde dich gefälligst!"
Muss aber sagen, genau die Aufmachung des Flyers UND dann die Vermutung, dass LM verwirrt und orientierungslos sei, das passt für mich nicht so recht zusammen.
Sollte er wirklich nicht wissen, wer er ist, wird er sich auf dem Bild vielleicht gerade noch selbst erkennen, aber sich erstmal fragen "Bin ich Lars"? Das kann er zwar mit den Dokumenten in seinem Geldbeutel sicherlich bestätigen...aber dann?
Dann kommen die Fragen: Wer ist die Frau auf dem Bild? Meine Mutter? Meine Frau? Meine Tante? (gerade der Winkel des Fotos von Frau Mittank ist ja absolut nicht optimal)
Und wer ist Frank? Kenne ich den? Wenn ja, woher? Kann ich ihm trauen?
Sollte sich LM wirklich verfolgt gefühlt haben in dieser Nacht vor seinem Verschwinden, dann machen solche Suchaufrufe doch nur noch mehr Angst, weil ganz offen gesucht wird und man damit auch noch die Öffentlichkeit auf ihn aufmerksam macht.
Und das Gefühl "verfolgt" zu werden, ist ein scheußliches...das kann ich, ganz ohne Psychose, aber mit einem dauerspionierenden Nachbarn, bestätigen.
Man fängt an, jeden seiner Schritte zu überdenken, nichts mehr zu tun, was die Aufmerksamkeit auf sich ziehen könnte...man wird förmlich unsichtbar. Sollte LM wirklich hier unter dem Gefühl (ich nenne es mal Gefühl, nicht Wahn) gelitten haben, verfolgt zu werden...er meldet sich sicher nicht auf solche Plakate.
Aber ich gehe davon aus, dass das Plakat ein erster "Schuss" in der Not und in der Sorge um LM war...dass es in Minutenschnelle kreiert wurde und man sich daher um die Wortwahl wenig Gedanken gemacht hat, sondern nur: "Lars...melde dich!"
Man weiß ja auch nicht, wie die Umgangsformen in der Familie waren...oder auf welche Anrede Lars allgemein reagierte. Es werden uns ja unterschiedliche Typen LMs dargestellt, je nach Person, die ihn kannte, was ja klar ist...eine Mutter lernt ihr Kind anders kennen, als Freunde oder der Chef.
Letztlich empfinde ich es aber schon interessant, dass bisher so kategorisch abgewiegelt wurde, LM hätte das Antibiotikum genommen...alles basierte auf der Info, dass es die unangetastete Packung Cefcil gab. Und plötzlich taucht eine zweite Packung auf, in der Tabletten fehlen und jetzt wird angegeben dass sicher zwei bis womöglich vier Tabletten genommen wurden.
Was natürlich die These, er habe eine Psychose/Amnesie etc. natürlich untermauern soll.
Insolito hat ja öfters solche Videos, bei Frauke Liebs bspw. hat, wenn ich mich recht erinnere, FLs Mutter mit ihm Kontakt aufgenommen und ihn auf Fehler (?) im Video hingewiesen, worauf er nacharbeitete. Daher ist es natürlich klar, dass diese Videos nicht neutral sein können, weil ja eben die Angehörigen mitwirken und diese oft, gerade wie es bei LM der Fall ist, stark von einer Version ausgehen und sicherlich gegen das Video in irgendeine Form vorgegangen wären, wenn der Inhalt ihnen nicht gepasst hätte...