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Vermisstenfall Lars Mittank

36.359 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Video, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisstenfall Lars Mittank

Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 18:00
Was und warum auch immer die Polizei sich veranlasst sah, einen Passaten wie und wo
auch immer zu kontrollieren und überprüfen, liegt einzig in ihrem Ermessen und muss nicht
nicht begründet werden.

Und ganz bestimmt gehören weder Bilder von Personen mit Angabe des derzeitigen Aufenthaltsortes
noch Angaben zu eventuellen oder vermuteten Aktionen der Polizei durch das "Team" noch irgwelcher User
auf der FB-Seite veröffentlicht.

Das Ergebnis lautet 'negativ", wie immer - Anmerkung von mir - und ist damit erledigt
für FLM.

Meiner Meinung nach sollte man grundsätzlich die Infos dieser Seite und auch des oder der Detektive
differenzierter betrachten. Vor allem, wenn dazu nie auch nur eine Verlautbarung der Polizei zu hören oder lesen ist.
Das bedeutet dann meistens im Ergebnis "negativ'.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 19:11
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Ich verstehe die Mutter total. Sie versucht alles um ihren Sohn zu finden.
Rein menschlich gesehen, verstehe ich sie auch.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Ja vielleicht ist es nicht erlaubt Fotos von Fremden zu veröffentlichen, aber sie setzt da ihre Prioritäten
Nicht vielleicht, sondern es ist verboten. Ihre Prioritäten gehen nicht über die Rechte von anderen Menschen hinaus.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Den Leuten sie da veröffentlicht werden, steht es ja frei dagegen vor zu gehen. Aber ich denke wenn sie die Hintergründe erfahren, dass es um den vermissten Sohn geht und das das Foto im Anschluss auch direkt gelöscht wird, wird wohl jeder Verständnis haben.
Sie haben aber meistens nicht die Mittel dagegen vorzugehen und die Fotos sind nicht endgültig aus dem Internet gelöscht. Genau hier besteht das Problem.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Ich hätte es jedenfalls. Und das ganze als Jagd auf Obdachlose zu bezeichnen, finde ich auch nicht gut.
Was genau ist es deiner Meinung nach denn dann, wenn man im Internet einen Standpunkt nennt und schreibt haltet bitte die Augen offen und macht Fotos?

Glaubst du allen Ernstes, das die Leute da nicht hinrennen, alleine schon des Geldes wegen?

Es sagt auch niemand, das sie nicht jede Spur verfolgen soll, das muss sie sogar unbedingt. Man muss aber nicht zu jeder Spur ein Foto hochladen und Menschen bloßstellen. Es gibt eben auch Menschen, die sind bewusst untergetaucht und möchten nicht gefunden werden.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Die Mutter arbeitet aktuell wohl mit einem bekannten Youtuber zusammen bzw hat dieser der Mutter sein fertiges Skript zukommen lassen. Sie konnte dann drüber lesen und schauen ob alle Fakten so richtig sind. Soll wohl sehr umfangreich werden. Auf dieses Video bin ich sehr gespannt. Denn dann gibt es solche Aussagen wie "das haben die Medien verdreht " nicht mehr. Da kommen dann hoffentlich nur richtige Aussagen zu Tage
Ja, Insolito.

Da gibt es schon 2 Teile von. Auf den 3. warten wir noch.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Da Lars Mutter auf mich definitiv nicht den Eindruck macht, dass sie sowas unbedacht abtut nehme ich hier tatsächlich an, dass es ein Missverständnis gab, weil sie Formulierungen benutzt hat, die bei Außenstehenden alle Alarmglocken angehen lassen, sie selbst aber akut als gar nicht so bedrohlich empfunden hat, weil sie Lars ggf einfach als jemanden kannte, der dazu neigt eine Geschichte ein wenig "lebhafter" zu erzählen als sie tatsächlich passiert ist.
Also wenn ich in einem Interview z. B. Sage, er sagte er habe Angst um sein Leben und dann hinterher sage, das habe ich so nicht gesagt, sie das aber nachweislich tat, dann ist das für mich ein widerspruch und nicht unglücklich formuliert.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wie sagte mein Vater immer so schön:
"Erst mal nach möglichen Fehlern und Missverständnissen gucken ehe man anfängt Böswilligkeit und Ähnliches anzunehmen." damit bin ich bisher mein Leben lang gut gefahren.
Eine böse Absicht unterstelle ich ihr auch nicht, das schrieb ich auch mehrfach. Aber es ist nun mal so, das die EB wohl ehr genauer hinsehen, wenn nicht alles nach einem freiwilligen Verschwinden eines 28jährigen aussieht. Somit denke ich, das da aus Verzweiflung vielleicht manche Dinge dazu gedichtet bzw. dramatischer hingestellt wurden. Aus Sicht der Mutter ist das absolut verständlich. Welche Mutter will, wenn das Kind verschwindet hören, wir warten jetzt erstmal ab.

Geht man hier von Beginn an von einem freiwillig verschwundenen Lars aus, glaube ich nicht, das man so schnell so gründlich gesucht hätte (da ich nichts anderes weiß, gehe ich davon aus, das dies schnell passierte) , sondern das man erstmal gesagt hätte, alles sieht danach aus, warten wir erstmal ab. Geht man hier aber von einem Lars aus, der aufgrund einer psychose oder einem verwirrten Zustand verschwunden ist, beschleunigt man die Ermittlungen vielleicht etwas.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 19:45
Ich sehe den Umstand, dass wir seitens der ermittelnden Behörden nichts (mehr) erfahren, darin begründet, dass es sich im Grunde genommen eben „nur“ um einen Vermisstenfall handelt, bei dem nach derzeitigem Erkenntnisstand wohl nicht davon ausgegangen wird, dass dem Fernbleiben des Vermissten ein Kapitalverbrechen zu Grunde liegt oder von dem Vermissten eine Gefahr für sich oder andere ausgeht. Der Vermisste ist obendrein volljährig, insofern sehen die Behörden da einfach keinen Handlungs- bzw. Ermittlungsbedarf.

Seitens der Behörden wird man erst dann wieder etwas von dem Fall hören, wenn entweder seine Leiche gefunden wurde oder es berechtigte Hinweise darauf gibt, dass Lars einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein könnte.
Zitat von lynggaardlynggaard schrieb:Meiner Meinung nach sollte man grundsätzlich die Infos dieser Seite und auch des oder der Detektive
differenzierter betrachten. Vor allem, wenn dazu nie auch nur eine Verlautbarung der Polizei zu hören oder lesen ist.
Das bedeutet dann meistens im Ergebnis "negativ'.
Ich sehe es grundsätzlich so wie Du, man sollte die Informationen nicht gänzlich außen vor lassen, aber man sollte sie definitiv differenziert betrachten und nicht alles als gegeben ansehen, nur, weil es bei Facebook in der Kommentarspalte steht.
Die einzigen Informationen, die über das hinaus gehen, was die Polizei veröffentlicht hat, stammen nunmal ausschließlich von der Mutter bzw. dem FLM Team und der Detektei. Und diese Anhaltspunkte sind zum Teil widersprüchlich, schwammig oder werden kurze Zeit später wieder zurückgenommen/abgeändert und genau da liegt das Problem.
Keine dieser Informationen ist gesichert, man weiß letztlich nur, dass Lars in Bulgarien war, dass er sich irgendwie einen Trommelfellriss zugezogen hat und deshalb Antibiotika nehmen sollte, dass er die letzte Nacht im Hotel Color geschlafen hat bzw. schlafen wollte, dass er von dort aus mehrfach mit seiner Mutter telefoniert hat (ich gehe davon aus, dass die Behörden das überprüft haben, was jedoch wortwörtlich gesagt wurde, wissen wir nicht), dass er es irgendwie zum Flughafen geschafft hat, dass er dort beim Arzt gewesen ist und dass er währenddessen aus dem Terminal rannte und auf Nimmerwiedersehen verschwand. Alles andere basiert auf Hörensagen und Informationen, die seitens der Familie herausgegeben und immer wieder korrigiert wurden und auf Aussagen einer Detektei, die dafür bezahlt wird, Lars lebend zu finden. Wir wissen im Grunde nichtmal, ob ihm das Fliegen wirklich von irgendeinem Arzt „verboten“ wurde und ob er überhaupt hätte dableiben müssen.

Denn in den Gesprächen mit den jeweiligen Ärzten sehe ich einen weiteren Schlüssel für den Verlauf des Geschehens. Irgendetwas muss Lars dazu bewogen haben, seiner Mutter ggü. zu äußern, dass „sie ihn weder fliegen, noch fahren lassen“ und diese Aussage sehe ich, wenn überhaupt, im Gespräch mit dem zweiten Arzt begründet. Den ersten Arzt sehe ich persönlich als erste Anlaufstelle, ähnlich unserem Hausarzt hierzulande, der sich kein Urteil darüber erlauben konnte/wollte, ob Lars bedenkenlos in den Flieger steigen kann und der ihn deshalb an einen Facharzt im Krankenhaus Varna überwies, um ganz sicher zu gehen. Soweit nicht ungewöhnlich. Der zweite Arzt hätte die Kompetenz gehabt, Lars Situation zu bewerten und das Go für den Flug zu erteilen oder eben auch nicht. Und hier stellt sich die Frage, wie er sich Lars ggü. geäußert hat. Wenn er ihm wirklich explizit davon abgeraten hätte, zu fliegen und ihm wirklich noch in Bulgarien zur Operation geraten hätte, warum wurde Lars dann nicht im Krankenhaus aufgenommen? Weil Lars die OP verweigerte und einfach ging, als er, ohne einer OP zuzustimmen, nicht aufgenommen wurde? Wenn er sich möglicherweise nur schwammig ausgedrückt und gesagt hat, dass ein Flug zwar nicht förderlich, aber auch kein Ding der Unmöglichkeit ist und Lars sich in DE so schnell wie möglich operieren lassen sollte, hat Lars ihn möglicherweise falsch verstanden und ist davon ausgegangen, dass er nicht nachhause fahren darf. Das würde aber immer noch nicht erklären, warum er seine Mutter dann noch einen Rückflug buchen lies. Und wenn er ihm gesagt hat, dass ein Heimflug bedenkenlos möglich ist, solange er seine Tabletten nimmt und Zuhause bei einem Arzt vorstellig wird, wäre die Aussage noch weniger zu erklären und es wäre erst Recht davon auszugehen, dass die Aussage keinerlei Wahrheitsgehalt hat und Lars sich das entweder bewusst ausgedacht oder im Rahmen einer auftretenden Psychose/geistigen Verwirrung zusammen gesponnen hat. Und da sehe ich ehrlich gesagt einen sehr wichtigen Punkt, denn mit diesem Wissen hätte man besser einordnen können, ob Lars sich zu diesem Zeitpunkt noch rational verhalten hat oder eben nicht bzw. ob bei ihm überhaupt der Wille bestand, nachhause zu fliegen.

Einige versuchten ja bereits, es damit zu erklären, dass Lars nicht den gewünschten Krankentransport bekam, den er sich von seiner AKV erhoffte. Davon gehe ich ehrlich gesagt nicht aus, außer er hätte bei einem der Ärzte explizit danach gefragt und dieser hätte ihm gesagt, dass davon in seinem Zustand nicht auszugehen ist und er auf diese Weise nicht nachhause kommen wird, denn auch Lars wird gewusst haben, dass man einen solchen Rücktransport organisieren muss und die Versicherung nicht aufgrund von hellseherischen Fähigkeiten tätig wird. Und über ein Gespräch mit seiner deutschen Versicherung ist mWn nichts bekannt. Auch hier wäre interessant, was der Inhalt des Gespräches mit dem zweiten Arzt gewesen ist.
Was hat er genau zu Lars gesagt und hat Lars dort möglicherweise um einen Krankentransport gebeten oder geäußert, dass er aufgrund der Verletzung Angst vor dem Rückflug hat?

Mich würde wirklich brennend interessieren, wie die Behörden über den Fall denken und welche Variante sie als die Wahrscheinlichste erachten.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 20:29
Hi,

Ich habe auch im Facebook mit bekommen wo alle das Foto von diesen Mann gepostet hat.
Und in den Kommentaren stand das der Mann Lars ähnlich sieht.
Ich persönlich habe keine Ähnlichkeit erkannt und dachte nur wenn Lars wirklich wieder in Deutschland wäre hätte er sich bei der Familie gemeldet.

Ich persönlich denke das er Drogen genommen hat und die sind auf seine Psychische übergegangen ist und er eine Pyschose entwickelt hat.
Ich glaube auch das er verunglückt ist und sein Leichnam ist sicherlich noch in der Nähe des Flughafens wo man noch nicht nachgesehen hat.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 22:29
Hallo zusammen,

Ich bin neu hier, lese aber bereits seit längerem bei dem ein oder anderen Fall mit, leider nur vom Handy aus.

Ich erinnere mich noch gut, als ich von LM bei Aktenzeichen xy hörte. Es hat mir einen Schauer über den Rücken gejagt, weil es mich an etwas erinnert hat, was ich selber erlebt habe in Bezug auf Antibiotika und Psychosen.

Mit 17 war ich mit meinen Eltern und meinem Bruder in Urlaub auf Malle. Geplant waren zwei Wochen Familienurlaub, Strand, paar Ausflüge usw. Nach einer knappen Woche bekam ich eine schlimme Blasenentzündung und es war klar, dass da jetzt nur ein Antibiotika wirklich hilft, ich hatte zu der Zeit öfters mal Blasenentzündigen. Wir sind also zur Ambulanz ins Krankenhaus am Wochenende, nach kurzer Anamnese bekam ich sofort Antibiotika vor Ort zur Einnahme, eine weitere Tablette zur Überbrückung bis ich das Rezept fürs Antibiotika eingelöst hatte.

Ca. 4-5 Std nach der Tabletteneinnahme fühlte ich mich zunehmend komisch, konnte aber nicht genau ausmachen, was nicht stimmte. Ich war unruhig, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, war schreckhaft, dünnhäutig, fühlte mich bedroht ohne zu wissen warum. Ich hab mich dann erstmal ins Zimmer zurück gezogen und wollte alleine sein, um das zu beobachten und um mir klar zu werden, was gerade passiert. Es wurde aber nicht besser, sondern steigerte sich nur noch. Ich hatte irgendwann echt den festen Glauben, jeder sieht mir an, dass etwas mit mir nicht stimmt, alle reden über mich, tuscheln über mich und zeigen mit dem Finger auf mich, was dazu geführt hat, dass ich mich völlig isoliert habe und Menschen aus dem Weg ging. Ganz furchtbar. In dieser Situation war ich so in mir gefangen, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, jemanden davon zu erzählen bzw hätte ich gar nicht gewusst, was ich anderen gegenüber hätte sagen sollen, nicht mal meinen Eltern. Ich konnte mein Befinden nicht einordnen und nicht in Worte fassen. Einen Zusammenhang zum Antibiotika habe ich gar nicht in Betracht gezogen, kannte ich auch gar nicht.

Meinen Eltern ist allerdings schnell aufgefallen, dass mit mir was nicht stimmt und ich mich komisch verhalte. Sie brachten mich wieder ins Krankenhaus. Dort hiess es aber schnell: junger Mensch, Mallorca....warscheinlich hätte ich die Sonne nicht vertragen, Drogen genommen (bewusst oder unbewusst) oder zuviel Alkohol bzw die Kombination aus allem. Meinen Eltern war aber klar, dass das irgendwie Quatsch war. Nachdem vor Ort keine Hilfe zu bekommen war und mein Zustand wohl sehr besorgniserregend wurde vom Verhalten her, wurde der Urlaub kurzerhand abgebrochen.

Zuhause wurde ich sofort untersucht, anhand der Schilderungen meiner Eltern wurde eine antibiotikainduzierte Psychose diagnostiziert. Ich kam für zwei Wochen in die Psychiatrie, bekam antipsychiotosche Mittel und ein anderes Antibiotika gegen die Blasenentzündung. So schnell die Psychose auch kam, so langsam ging sie allerdings nur wieder weg. Insgesamt habe ich 8 Wochen Medikamente nehmen müssen. Ich sage gleich dazu, dass ich vorher nie psychisch auffällig war oder es psychische Erkrankungen in der Familie gab. Geblieben ist die Angst vor einer ähnlichen Reaktion, wenn wiedermal Antibiotika unumgänglich ist. Das Ganze ist jetzt allerdings auch fast zwanzig Jahre her.

Zum vorliegenden Fall sind mir gleich meine eigenen Erlebnisse eingefallen und mir stellen sich folgende Fragen:

Könnte es sein, dass LM selbst gemerkt hat, dass etwas nicht stimmt und selber den Zusammenhang erahnt hat zwischen Antibiotikaeinnahme und veränderten Befinden ( Frage an die Mutter nach dem Antibiotika), aber ähnlich wie bei mir nicht in der Lage war, sich anderen anzuvertrauen, auszudrücken (Freunde, Mutter)?

Könnte es dann nicht auch sein, dass er deshalb nochmal einen Arzt aufgesucht hat, also nicht um nochmal den Trommelfellriss und eine Flugtauglichkeit deswegen abzuklären, sondern potentielle Nebenwirkungen des Antibiotika (Flughafen)?

Könnte es nicht auch sein, dass der Arzt das als unbekannt oder Blödsinn abgetan hat oder umgekehrt, eine drohende oder bereits vorhandene Psychose erkannt hat und mitteilte, dass er deshalb nicht flugtauglich wäre ( Panik im Flugzeug, Unruhe oder unerwartete Aktionen im Flugzeug zu befürchten waren) und LM deshalb geflüchtet ist, quasi aus Angst auf unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie gegen seinen Willen eingeliefert zu werden, zudem in einem fremden Land?

Die Frage, was dann nach der Flucht und dem Zaun aus ihm wurde, stelle ich mir natürlich auch. In meinem Fall wäre ich ohne psychiatrische Betreuung und entsprechenden Medikamenten nicht von selbst aus der Psychose herausgekommen (denke ich mal), fraglich ist ja auch wie intensiv eine Psychose werden kann und wie sie sich im Detail bei einzelnen äussert... ich könnte mir vorstellen, dass er entweder wirklich verunglückt ist oder dass sich die Psychose gesteigert hat bis er quasi wirklich nicht mehr wusste, wer er ist, wo er ist und was los ist. Vielleicht wurde er nach mehreren Tagen herumirrens völlig verwirrt irgendwo in 20/30/40 km Entfernung aufgegriffen und als unbekannter verwirrter vielleicht auch nicht sprechender, nicht reagierender Patient in eine Psychiatrie eingewiesen, wo er im schlimmsten Fall heute noch sitzt und durch einen dummen Zufall ist es nie aufgefallen, weil in diese Richtung keine Nachforschungen angestellt wurden.

Ich kenne jetzt nicht im Detail die gesundheitliche Versorgung vor Ort oder die Zusammenarbeit der einzelnen Behörden, aber vorstellen könnte ich mir das schon.

LG


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 22:48
Zitat von EclipseFirstEclipseFirst schrieb am 21.05.2020:Vielleicht ist ihm dabei die Zeit davongelaufen.

Ich kann nicht nachvollziehen, was der Flughafenarzt 40 Minuten lang bei einer bestehenden Diagnose (Trommelfellruptur) herumdiagnostiziert haben sollte. Also vermute ich, es kam für Lars zu einer quälenden Warterei.
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Zeit
Ich lese hier schon sehr lange mit und überlege was am plausibelsten ist, was geschehen sein könnte...

Bisher kommt mir das, was du schreibst am plausibelsten vor inkl Aufenthalt in einer Psychiatrie. Danke, dass du deine Erfahrungen geteilt hast.


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 23:14
@Kriegerin111

Danke für Deinen Bericht. Das ist in diesem Zusammenhang sehr erhellend. Es macht mich allerdings auch fassungslos, wie heftig es bei Dir war. Nach nur einer Einnahme? Und dass es nach Absetzen anscheinend nicht von allein wieder abgeklungen ist. Obwohl man im nachhinein wahrscheinlich nie sagen kann, ob es ohne Antipsychotika nicht auch wieder verschwunden wäre.

Interessant auch, dass Du schilderst, dass Du schon in der Ambulanz die Pillen bekommen hast. So könnte es bei LM auch gewesen sein. Warum fragt er am Telefon die Mutter nach dem Medikament? Wenn es doch ein "harmloses" Antibiotikum ist?


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Vermisstenfall Lars Mittank

26.07.2020 um 23:21
Ich weiss leider nicht wie man zitiert vom Handy aus....deshalb

Ich habe zwei Tabletten um Krankenhaus genommen, eine weitere Abends und ab dem nächsten Morgen die reguläre Packung angefangen, aber nicht beendet. Alleerdings zeigte sich die Reaktion bereits nach den ersten beiden Tabletten...

Ob es von selber abgeklungen wäre, ist eine gute Frage. Ich kann da nur auf die Behandlung der Psychiatrie vertrauen. Evtl ist es auch von Fall zu Fall individuell, je nach Veranlagung, Dosis, Dauer der Einnahme, Ausprägung, Begleitumstände....

LG


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 00:04
Zitat von jabittejabitte schrieb:Die Bulgarischen Behörden haben mir nie richtig den Eindruck gemacht den Fall unbedingt klären zu wollen deswegen bezweifle ich auch ob von dieser Seite überhaupt getestet wurde
Soweit ich mich erinnern kann, gab es zur der Zeit mehrere Vermisstenfälle, die alle von der bulgarischen
Polizei untersucht wurden. Das ist hier in dem langen Thread auch schon besprochen worden. U.a. der Fall
eines Pärchen aus Polens, die wohl beide ertrunken waren und anhand von DNS-Proben identifiziert wurden.
Dumm oder untätig ist die bulgarische Polizei da wohl nicht. Immerhin geht es ja auch darum, den Geschäftszweig
Tourismus nicht zu beschädigen, der sicherlich für Bulgarien auch ein wichtiger Faktor ist.
Zitat von Mysteryhexe22Mysteryhexe22 schrieb:Man kann sich einen Trommelfellriss sogar durch das Putzen des Ohres mit einem Wattestäbchen zuziehen. Oftmals merkt man das garnicht.
Und:
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Exakt. Selbst wenn da in dieser Nacht irgendwas passiert ist, dann kann der Arzt trotzdem nur sagen ob der Trommelfellriss "schon älter" ist oder "zeitnah" entstanden und das kann eben auch bedeuten, dass er sich den wer weiß wie, wo und wann im Urlaub zugezogen hat und er sich in dieser Nacht irgendwas z.B. einen kleinen Klaps von einer Frau eingefangen hat was solch eine Verletzung erfahrungsgemäß ja eher nicht besser macht und ggf auch einen zuvor zugezogenen Trommelfellanriss in einen Trommelfellriss "geupgraded" hat.
Ich meine mich zu erinnern, daß hier im Thread auch darüber berichtet wurde, daß Lars schon mal was
mit dem Trommelfell gehabt haben soll. Das ist wohl in einem Urlaub in Ägypten passiert. Da hatte er wohl einen
Riss im Trommelfell. Und soweit ich weiß, schließen sich solche Risse nicht mehr, oder wenn, dann überhaupt nur
über Jahrzehnte hinweg. Also wenn es da jetzt einen Riss gab, kann es auch der alte gewesen sein.


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 01:39
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Ja vielleicht ist es nicht erlaubt Fotos von Fremden zu veröffentlichen, aber sie setzt da ihre Prioritäten.
Es ist nicht "vielleicht verboten" sondern ganz ohne wenn und aber nicht erlaubt.
Und selbstverständlich steht es jedem frei seine eigenen Prioritäten über geltende Gesetze zu stellen, aber dann sollte man eben auch die damit verbundenen Konsequenzen tragen.
Wenn mich mein Nachbar nervt weil er dauernd im Garten laut singt, dann kann ich meine Priorität Ruhe zu haben mit wenigen Axthieben über geltendes Recht stellen, darf dann aber nicht meckern, wenn jemand mit Handschellen vor meiner Tür steht und erwartet, dass ich dafür Rede und Antwort stehe und die Konsequenzen trage.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Den Leuten sie da veröffentlicht werden, steht es ja frei dagegen vor zu gehen.
Das ist so einfach nur falsch.
Heut zu Tage sind selbst die meisten Handykameras so gut, dass man demjenigen das Gerät nicht mehr vors Gesicht halten muss, sondern Leute aus etwas Entfernung fotografieren kann ohne das die ahnen, dass es ihre Visage ist um die es geht und sogar ohne das sie es mitkriegen.
Wie soll solch eine Person, selbst wenn sie nicht obdachlos wär denn bitte mitbekommen, dass sie grade zum neuen Gesicht des Tages einer Homepage übereifriger Freizeitdetektive gewählt wurde und dagegen vorgehen?
Wenn jemand bei Dir einbricht und Dir Sachen klaut, bist Du dann auch so richtig zufrieden damit, dass Du ja dagegen vorgehen kannst, oder findest Du es nicht eher gut in einem Land zu leben in dem die meisten Menschen das gar nicht erst machen, weil es verdammt nochmal einfach nicht erlaubt ist bei Leuten einzubrechen und ihre Sachen zu klauen?
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Aber ich denke wenn sie die Hintergründe erfahren, dass es um den vermissten Sohn geht und das das Foto im Anschluss auch direkt gelöscht wird, wird wohl jeder Verständnis haben.
Das kannst Du ja denken, aber wer es einfach tut ohne denjenigen zu bitten eben eine formlose Einverständniserklärung zu unterschreiben, die man dem Seitenbetreiber dann mitschicken kann, der hat wohl selbst erkannt, dass das überhaupt nicht jedem Recht ist.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Ich hätte es jedenfalls.
Jup, Du vielleicht, ich würde mir das verbitten und wie @HollyGi schön erklärt hat gibt es auch Menschen, grade ohne festen Wohnsitz, die gute Gründe haben warum sie nicht wollen, dass ihr Gesicht samt Aufenthaltsort auf Webseiten zu sehen ist.
Jup, ein Kind zu verlieren ist eine schlimme Sache, aber es berechtigt einen nicht über die Rechte anderer derart hinwegzuwalzen.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Und das ganze als Jagd auf Obdachlose zu bezeichnen, finde ich auch nicht gut. Lars wird nun mal vermisst
Ja er wird vermisst, aber ich habe auch mindestens eine Fernsehsendung gesehen bei der nicht nur Sandra M. anwesend war, sondern auch ein Fachmann, der ihr wie allen Zuschauern sehr sachlich dargelegt hat, dass dieses:
"Vielleicht hat er eine Amnesie und weiß einfach nicht mehr wer er ist." ein reines Hoffnungsszenario ist dessen Wahrscheinlichkeit sinngemäß irgendwo zwischen "Vom Blitz getroffen werden" und "Den Lotto Jackpot knacken" liegt.
Und das war einige Wochen bzw wenige Monate nach seinem Verschwinden, nicht Jahre.
Das bedeutet, dass wenn Lars wider Erwarten noch am Leben ist, dann ist es der wahrscheinlichste Fall, dass er mit Absicht keinen Kontakt mehr zu seinem "alten Leben" hat.

Und wie Du sagst er wird "vermisst". Sogar auf der Suche nach Serienkillern wird nicht dazu aufgerufen Leute zu fotografieren und diese Fotos dann auf private Webseiten hochzuladen.
Von Lars geht mit an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit keinerlei Gefahr für die Allgemeinheit aus und wenn er jetzt noch lebt ist auch eine unmittelbare Selbstgefährdung nicht mehr anzunehmen.

Im Anbetracht dieser Tatsachen ist es schon grenzwertig 6 Jahre nach seinem Verschwinden einfach mal zu behaupten Lars sei vermutlich "Verletzt und Desorientiert", wenn er nach diesen 6 Jahren noch lebt, dann brauch man nicht heimlich Fotos machen und an irgendwelche Leute schicken, dann kann man die Person einfach ansprechen und fragen.

Bei der Darstellung wird nicht nur dazu aufgerufen wildfremde Menschen mal eben ungefragt zu fotografieren, es ist auch Lars gegenüber nicht sonderlich respektvoll.
Das ist doch kein entlaufener, verwirrter Hund bei dem man darum bittet Sichtungen zu melden statt ihn mit einem Einfangversuch weiter wegzutreiben.
Das ist ein Mensch der in einem derart verwirrten Zustand, dass er auf die Frage ob er der Gesuchte sei keine Auskunft mehr geben kann nach all den Jahren eher nicht mehr am Leben wär, gleich gar nicht auf der Straße.
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:die Bitte an alle ist, wenn jemand ihn sieht ein Foto zu machen und der Seite zu schicken.
Und das ist eben bereits ein erheblicher Übergriff.
Warum lautet die Bitte nicht die Person anzusprechen?
Zitat von Mel1978Mel1978 schrieb:Die Chance das er es ist, war gegeben. Um das Überprüfen braucht man nun mal die Polizei.
Dann stellt sich aber immer noch die Frage warum erst heimlich Fotos machen soll statt einen Menschen einfach anzusprechen und die dann noch an eine Zivilperson zu senden statt einfach mall an die Polizei die doch ohnehin darüber befinden muss ob und wie sie dem Hinweis nachgeht.
Zitat von soomasooma schrieb:Seien wir ehrlich: er verdient(e) doch gut am Narrativ.
Aber er verdient doch bereits genug daran, dass er offensichtlich nur den Auftrag hat einen lebenden Lars zu suchen und explizit nicht nach sterblichen Überresten.
Kann man da den Menschen um deren Privatsphäre es geht nicht zugestehen, dass Leute die helfen wollen diese ansprechen statt heimlich Fotos zu machen? oder befürchtet er, dass die Chance der Fall könne sich dann ohne seine Hilfe klären zu hoch sind?
Zitat von HollyGiHollyGi schrieb:Man könnte, wie du sagst, einfach eindrücklich darauf aufmerksam machen, dass Bilder von potentiellen Sichtungen nicht öffentlich gepostet werden sollen/dürfen
Genaugenommen müsste man das sogar und es im besten Fall auch ganz einfach unterbinden.
Zitat von HollyGiHollyGi schrieb:Wenngleich ich die Aufforderung der Seite, solche Bilder überhaupt zu machen, schon grenzwertig finde.
Ist sie ja auch. Warum nicht einfach dazu auffordern nachzufragen? Hab ich was verpasst und Obdachlose können nicht sprechen?
Zitat von HollyGiHollyGi schrieb:Ich denke, dass dieses "mitschleifen" aufs Revier auch etwas aufgebauscht wird.
Das kann auch durchaus sein.
Wenn ich so an die freundlichen Kontaktbeamten aus meiner Heimatstadt denke.
Da hast Du als Obdachloser bzw jemand mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten durchaus mal zugestimmt "Ich komm mit, dann können wir das aufm Revier klären, einfach weil bekannt war, dass es dort zumindest immer nen heißen Kaffee oder Tee gab und so manch Polizist auch gern seine Lunchbox rübergeschoben hat.
So klärt man Fragliches in Ruhe und dafür gibt es ne kostenlose Mahlzeit.
Zitat von HollyGiHollyGi schrieb:Man kann sowas auch im Hintergrund klären, indem man das Bild privat an die FLM Seite und die Behörden übermittelt.
Idealer Weise nur an die Behörden, die müssen doch eh entscheiden ob und was zu tun ist.
Zitat von IdrialIdrial schrieb:Warum er dann dennoch mitgenommen wird, ist mir ein Rätsel.
Vielleicht wirklich aufn Kaffee undn Schinkenbrötchen.
Zitat von Mysteryhexe22Mysteryhexe22 schrieb:Also wenn ich in einem Interview z. B. Sage, er sagte er habe Angst um sein Leben und dann hinterher sage, das habe ich so nicht gesagt, sie das aber nachweislich tat, dann ist das für mich ein widerspruch und nicht unglücklich formuliert.
Ich meinte nicht mal die Formulierung.
An die direkte Aussage, dass er um sein Leben fürchte kann ich mich auch nicht erinnern, nur daran, dass er sich bedroht und verfolgt gefühlt habe.
Aber es gibt eben auch Leute die sagen "Ich geh hier drauf." und bei Fremden sind die Ohren gespitzt, während sich ein Angehöriger fragt "Wie bei Deiner letzten Erkältung oder echt jetzt?"

Wie gesagt, das ist nur eine Vermutung, aber ich nehme an, dass die, die ihn näher kannten einfach wussten, dass er zu kindischem Verhalten neigt und einen Hang zum Dramatischen hat und seiner Mutter ggf erst im Nachhinein klar wurde, dass Behörden und Medien Lars nicht kennen und die Sache mit "Er fühlt sich bedroht." deswegen völlig anders gewertet haben als Lars Mutter das tat bis exakt zu dem Zeitpunkt zu dem der Kontakt abriss.
Zitat von Mysteryhexe22Mysteryhexe22 schrieb:Aber es ist nun mal so, das die EB wohl ehr genauer hinsehen, wenn nicht alles nach einem freiwilligen Verschwinden eines 28jährigen aussieht. Somit denke ich, das da aus Verzweiflung vielleicht manche Dinge dazu gedichtet bzw. dramatischer hingestellt wurden.
Normaler Weise würde ich dem zustimmen und das auch ok finden, verschwände mein Mann würde ich auch vorm Spiegel lügen üben und dann Burnout-Geschichten oder so erfinden, damit Polizisten die ihn nicht kennen nicht erst verstehen lernen müssen, dass er kein Mensch ist der einfach so abhaut.

Aber bei Lars Verschwinden war das zu keinem Zeitpunkt notwendig.
Bei dem Abgang den er hingelegt hat und das vor Zeugen und Kameras hat doch ziemlich deutlich gemacht, dass sein Verhalten erheblich von dem eines üblichen Aussteigers abweicht.
Ich halte es für mehr als nur unwahrscheinlich, dass die Frage ob man da erstmal abwartet oder direkt von einem Vermisstenfall ausgeht, bei dem man zumindest versuchen muss ihn aufzuspüren um sich zu versichern, dass er freiwillig verschwunden ist bei diesem Fall jemals auch nur ansatzweise zur Diskussion stand.
Zitat von HollyGiHollyGi schrieb:Wenn er ihm wirklich explizit davon abgeraten hätte, zu fliegen und ihm wirklich noch in Bulgarien zur Operation geraten hätte, warum wurde Lars dann nicht im Krankenhaus aufgenommen?
Weil er laut des Arztes (der keinen Grund hat zu lügen) sehr deutlich gemacht hat, dass er diese Operation nicht wünscht und sie lieber in Deutschland durchführen lassen möchte.
Das dürften Ärzte die Touristen betreuen ziemlich oft hören.
Wenn für Lars eine Operation in Bulgarien nicht in Frage kam, dann gab es schlicht und ergreifend keinen Grund ihn stationär aufzunehmen, sondern ganz im Gegenteil, dann galt es ein Antibiotikum zu verordnen um eine Entzündung abzuwenden oder ihr zumindest entgegezuwirken und ihm dann zu sagen, dass er sich dann mal auf den Heimweg machen soll um dort die OP durchführen zu lassen.
Zitat von HollyGiHollyGi schrieb:Und wenn er ihm gesagt hat, dass ein Heimflug bedenkenlos möglich ist
Das wird der Arzt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht gesagt haben.
Als Arzt kann man zwar durchaus Aussagen machen wie "Ich persönlich würde das für so einen kurzen Flug schon riskieren."
Aber dem Patienten zu sagen, dass es keine Bedenken gibt, das brächte den Arzt in die Haftung für jede Komplikation.
Ein Trommelfellriss ist keine Verletzung mit der man "auf keinen Fall fliegen" sollte, aber durch aus eine bei der ein Flug nicht unbedingt die cleverste Wahl ist, da als Arzt die Verantwortung für die Unbedenklichkeit eines Fluges abzugeben wäre ziemlich bescheuert.
Zitat von HollyGiHollyGi schrieb:denn mit diesem Wissen hätte man besser einordnen können, ob Lars sich zu diesem Zeitpunkt noch rational verhalten hat oder eben nicht bzw. ob bei ihm überhaupt der Wille bestand, nachhause zu fliegen.
Da er nicht in dieser Nacht irgendwie irgendwo verschwunden ist, sondern es trotz all des Stresses zum Flughafen geschafft hat, sich dort vom Flughafenarzt begeben hat um die Frage seiner Flugtauglichkeit endgültig zu klären, aber offensichtlich auch mit seiner Mutter über eine mögliche Heimreise per Bus gesprochen hat ist doch zum Einen so rational wie es in der Situation nur möglich ist und zum Anderen völlig sinnlos wenn er gar nicht vorhatte hatte nach Hause zu fliegen.
Warum sollte er sich sonst "zum Flughafen durchschlagen", dort stundenlang rumsitzen, dabei so gar nicht komisch wirken und 40 Minuten im Sprechzimmer des Arztes verbringen.
Das macht eine Psychose in meinen Augen ebenso unwahrscheinlich wie die Einnahme irgendwelcher Drogen.
In beiden Fällen würde dieser psychotische Ausnahmezustand nicht einfach mal ein paar Stunden "Pause" machen um dann derart massiv wieder zurückzukehren und nie wieder zu verschwinden.
Zitat von inci2inci2 schrieb:Also wenn es da jetzt einen Riss gab, kann es auch der alte gewesen sein.
Zumindest ein Facharzt hätte eigentlich sehen müssen ob die Verletzung schon älter ist oder relativ zeitnah entstanden.


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 07:25
Er hat also zweimal in Urlauben einen Trommelfellriss erlitten. Ist das nicht ungewöhnlich oder ist ein vorgeschädigtes Ohr da besonders anfällig?

Irgendjemand schrieb, in einem anderen Urlaub wäre er auch schonmal abgängig gewesen. Warum? Weiss man da näheres? Welchen Grund gab es für das erste Verschwinden, wo war er und warum tauchte er wieder auf?

Beides finde ich ungwöhnlich. Wie hoch ist die Warscheinlichkeit, dass beide Umstände einer Person mehrfach passieren? Ist bekannt, ob LM einen ungwöhnlichen, auffälligen Charakter hatte zb besonders kopflos, grundsätzlich verwirrt, tolpatschig usw war?

LG


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 07:29
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Er hat also zweimal in Urlauben einen Trommelfellriss erlitten. Ist das nicht ungewöhnlich oder ist ein vorgeschädigtes Ohr da besonders anfällig?
Nein nur einen. Aber die Umstände wie dieser entstanden ist, diese sind unklar.
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Irgendjemand schrieb, in einem anderen Urlaub wäre er auch schonmal abgängig gewesen. Warum? Weiss man da näheres? Welchen Grund gab es für das erste Verschwinden, wo war er und warum tauchte er wieder auf?
Ja, das schrieb damals mal ein User aufgrundlage eines Postes im FB von einem Tim.

Hier habe ich gestern mit einer Freundin das Internet durchstöbert. Man findet wirklich garnichts dazu.
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Ist bekannt, ob LM einen ungwöhnlichen, auffälligen Charakter hatte zb besonders kopflos, grundsätzlich verwirrt, tolpatschig usw war?
Nein, seine Mutter und seine Bekannten beschreiben ihn als zuverlässig.


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 08:18
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Da er nicht in dieser Nacht irgendwie irgendwo verschwunden ist, sondern es trotz all des Stresses zum Flughafen geschafft hat, sich dort vom Flughafenarzt begeben hat um die Frage seiner Flugtauglichkeit endgültig zu klären, aber offensichtlich auch mit seiner Mutter über eine mögliche Heimreise per Bus gesprochen hat ist doch zum Einen so rational wie es in der Situation nur möglich ist und zum Anderen völlig sinnlos wenn er gar nicht vorhatte hatte nach Hause zu fliegen.
Warum sollte er sich sonst "zum Flughafen durchschlagen", dort stundenlang rumsitzen, dabei so gar nicht komisch wirken und 40 Minuten im Sprechzimmer des Arztes verbringen.
Das macht eine Psychose in meinen Augen ebenso unwahrscheinlich wie die Einnahme irgendwelcher Drogen.
In beiden Fällen würde dieser psychotische Ausnahmezustand nicht einfach mal ein paar Stunden "Pause" machen um dann derart massiv wieder zurückzukehren und nie wieder zu verschwinden.
Genau da liegt doch der Punkt. Wir empfinden, unter den Gesichtspunkten, die wir kennen, sein gesamtes Verhalten als sinnlos. Genau diese Unsinnigkeiten sind es doch, die uns hier diskutieren lassen. Je mehr gesicherte Informationen man hätte, desto eher könnte man eingrenzen, ab wann es wirklich komisch wurde und bis zu welchem Punkt uns sein Verhalten vielleicht nur komisch vorkommt, es aber noch zu erklären wäre. Ich schließe die Psychose absolut nicht aus, denn wie @Kriegerin111 sehr eindrücklich beschrieb, ist sowas durchaus möglich. Psychose heißt ja nicht, dass man durchgehend nur Stimmen hört und sich nach Außen auffällig verhält. Aber das wurde hier schon seitenlang durchgekaut und ich möchte das Fass auch nicht wieder aufmachen. Woran ich aber nicht glaube, ist, dass Lars mit besagter Psychose oder gar einer Amnesie noch lebt. Vielleicht einige Tage oder wenige Wochen nach seinem Verschwinden, aber nicht länger.

Welche Variante erachtest du denn als die Wahrscheinlichste, wenn du sowohl die Psychosen/Drogen Variante, als auch die eines freiwilligen Verschwindens für unwahrscheinlich erachtest?


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 08:24
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Irgendjemand schrieb, in einem anderen Urlaub wäre er auch schonmal abgängig gewesen. Warum? Weiss man da näheres? Welchen Grund gab es für das erste Verschwinden, wo war er und warum tauchte er wieder auf?
Wenn Männergruppen um den Block ziehen oder von Kneipe zu Kneipe ist es absolut nichts ungewöhnliches, wenn manche etwas länger bleiben oder mit neuen Bekannten mal in eine andere Kneipe ziehen oder oder oder.
Da muss man sich nichts bei denken, außer vielleicht den Alkoholkonsum ein wenig zurückzufahren.

@Kriegerin111
die Wahrscheinlichkeit ist vielleicht 1/ 200000, aber dir ist sowas passiert und es war sehr heftig.
Finde ich interessant und, sollte LM überhaupt Antibiotika genommen haben, könnte es bei ihm auch so gewesen sein.

Andersrum schien er auf dem Flughafen von 6 Uhr bis zum Arztbesuch tiefenentspannt, das passt nicht zu der akuten Pschychose.


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 09:59
Am 25.7. Wurde ein Video von Insolito hochgeladen. Es ist aber nicht das erwartete 3. Video, sondern nur ein Update. Ich verlinke es trotzdem mal hier. Er beantwortet hier halt allgemein Fragen zum Inhalt.

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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 10:28
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Er hat also zweimal in Urlauben einen Trommelfellriss erlitten. Ist das nicht ungewöhnlich oder ist ein vorgeschädigtes Ohr da besonders anfällig?
Ich habe seit meiner Kindheit Probleme mit den Ohren, mehrere schwere Mittelohrentzündungen,
die auch zu Rissen im Trommelfell geführt haben. Schon als Kind hat man mir daher das Tauchen
verboten, und - lacht jetzt nicht, ich wasche meine Haare grundsätzlich nicht unter der Dusche, weil
ich sonst schier wahnsinnig werde, wenn mir Wasser in die Ohren läuft.

Vielleicht ist/war LM auch nur empfindlicher als andere, was die Ohren betrifft. Und wenn man da
angeschlagen ist, macht Fliegen keinen Spaß, kann sehr schmerzhaft werden. Auch wenn man Kaugummi
kaut.


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 10:41
Zitat von inci2inci2 schrieb:Ich habe seit meiner Kindheit Probleme mit den Ohren, mehrere schwere Mittelohrentzündungen,
die auch zu Rissen im Trommelfell geführt haben. Schon als Kind hat man mir daher das Tauchen
verboten, und - lacht jetzt nicht, ich wasche meine Haare grundsätzlich nicht unter der Dusche, weil
ich sonst schier wahnsinnig werde, wenn mir Wasser in die Ohren läuft.

Vielleicht ist/war LM auch nur empfindlicher als andere, was die Ohren betrifft. Und wenn man da
angeschlagen ist, macht Fliegen keinen Spaß, kann sehr schmerzhaft werden. Auch wenn man Kaugummi
kaut.
Ich bin auch sehr empfindlich an den Ohren. Zwar nicht ganz so extrem, wie Du, aber Fliegen ist mir auch ein absolutes Graus und ich fahre tatsächlich lieber mit dem Auto in den Urlaub oder versuche zumindest das Fliegen auf möglichst kurze Strecken mit wenig Umsteigen zu begrenzen. Ich habe jedes Mal wahnsinnige Ohrenschmerzen während der Landung, oft noch Stunden später, da hilft jede Gesichtskirmes nichts. Als Kind habe ich meist lauthals geweint, mittlerweile bekomme ich es zumindest hin, nur noch leise meinen Freund voll zu jammern. Oftmals sind meine Ohren noch Tage nach dem Flug "zu", das kann einem die Laune schon ordentlich verderben, hätte ich eine Verletzung am Ohr, hätte ich vermutlich auch Angst vor den Schmerzen.

Wenn Lars, möglicherweise durch vorangegangene Verletzungen, ebenfalls empfindliche Ohren hatte, könnte ich es verstehen, dass er zu so vielen Ärzten gegangen ist, um wirklich ganz sicher zu sein und dass er vielleicht sogar ein bisschen Angst vor dem Rückflug hatte und sich versucht hatte vor dem Rückflug zu drücken.

Warum er dann aber nicht gleich den Bus genommen hat, erschließt sich mir nicht.


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 10:47
Zitat von inci2inci2 schrieb:Ich habe seit meiner Kindheit Probleme mit den Ohren, mehrere schwere Mittelohrentzündungen,
die auch zu Rissen im Trommelfell geführt haben. Schon als Kind hat man mir daher das Tauchen
verboten, und - lacht jetzt nicht, ich wasche meine Haare grundsätzlich nicht unter der Dusche, weil
ich sonst schier wahnsinnig werde, wenn mir Wasser in die Ohren läuft.
Kenne ich auch zur Genüge und hätte sicher den Bus vorgezogen - aber das erklärt ja nicht das Verhalten von L.M., als er aus dem Arztzimmer rannte und zielstrebig den Zaun überkletterte. Er haut ab. Wegen des Ohrs? Aber wohin? Und was dann?


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 11:26
Zitat von Kriegerin111Kriegerin111 schrieb:Könnte es nicht auch sein, dass der Arzt das als unbekannt oder Blödsinn abgetan hat oder umgekehrt, eine drohende oder bereits vorhandene Psychose erkannt hat und mitteilte, dass er deshalb nicht flugtauglich wäre ( Panik im Flugzeug, Unruhe oder unerwartete Aktionen im Flugzeug zu befürchten waren) und LM deshalb geflüchtet ist, quasi aus Angst auf unbestimmte Zeit in eine Psychiatrie gegen seinen Willen eingeliefert zu werden, zudem in einem fremden Land?
Genau das habe ich auch schon überlegt, aber eine Sache spricht dagegen: Der Flughafenarzt hat dies in keiner Silbe erwähnt. Und warum sollte er das verschweigen? Das würde ja nur Sinn machen, wenn dahinter ein anderes Konstrukt steht, in das der Flughafenarzt selbst verstrickt ist. Und das halte ich für unwahrscheinlich.


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Vermisstenfall Lars Mittank

27.07.2020 um 11:42
Wahrscheinlich diskutieren wir hier über 1400 Seiten und es ist in Wirklichkeit ganz anders gewesen😅

Insolito sagt, das der Fall danach in einem komplett anderem Licht stehen wird. Das kann ich mir nicht so vorstellen, denn auch SM geht ja von einer Psychose mit Amnesie aus.

Es wird vermutlich aber nochmal diese Theorie untermauern, jetzt wo ich mich auf das freiwillige Verschwinden festgelegt habe.

Wenn man aber knapp 500 Stunden Arbeit in ein Video steckt, dann muss das ja wirklich so sein, das da nochmal ein paar "Dinger" kommen müssen. Und vermutlich auch die Erklärung, warum Lars in Deutschland vermutet wird. Ea gab klar die Sichtung von dem LKW Fahrer, aber nur aufgrund dessen fährt doch nicht die Polizei alle Nasen lang raus. Da muss es doch händeringende Beweise geben, das er wirklich hier ist. Und das kann ich mir irgendwie kaum vorstellen..


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