FriedrichA.III schrieb:Ja, das sehe ich auch so. Der Mitarbeiter hat "den Arzt nach einem Kollegen befragt wo er sein könne. Das war alles."
Eine einfache Auskunft? Weder plausibel noch wahrscheinlich. Ansonsten ständen ständig irgendwelche Leute im Behandlungszimmer.
Wesentlich ist im übrigen Lars Reaktion. Eine mögliche Erklärung ist die, dass er davon ausging, dass der Mitarbeiter seientwegen reinschaute. Nun bliebe die Frage nach dem "Warum ging er davon aus?". Ich halte es für plausibel, dass er seine Mutter dafür verantwortlich machte. Um es in deiner Sprache zu titulieren:
So wird ein Schuh draus.
Im Weiteren...
Die Aussagen des Flughafenarztes:RTL (Spiegel TV): "[...] hat er sich total erschreckt. Sagte, er hat Angst um sein Leben. Er will nicht sterben."
ZDF (Aktenzeichen XY): "Aufeinmal wurde er sehr unruhig, schreckte auf, fing an zu stottern, etwas zu murmeln."
Fazit: Bei RTL will der Arzt verstanden haben was Lars gesagt hat, beim ZDF offenbar nicht.
Anschließend das Davonlaufen von Lars:Ich kann den verfügbaren Bildern nichts panisches abgewinnen - im Gegenteil. Kein Heulen, Schreien, Zittern, ... zu erkennen. Er wirkt auf mich kontrolliert und beherrscht. Er lotet aus, schaut sich um, orientiert sich. Das hat für mich keinen Krankheitswert. Den Zaun konnte er m. E. nur überwinden, weil es die Umstände (Bewuchs, Erdarbeiten) zuließen.
Lars war sportlich, also war der Zaun für ihn eine Option. Für andere Menschen wäre es keine gewesen. Mir kommt dabei folgendes in den Sinn: "Ich kann, wenn ich will! Aber wer will, dass ich muss, der kann mich mal."