Mord und lebensgefährliche Messerstecherei in Bad Reichenhall

@urgestein

urgestein schrieb:Unglaublich, was für Leute der "Dienst an der Waffe" anzieht......

Gerade diese Leute auch...

Das ist nur einer von 180.000 aktiven Soldaten. Man könnte genauso sagen, Bergsteiger, Biertrinker oder Radfahrer sind potentielle Mörder. C.R. wäre wahrscheinlich auch ohne BW zum Mörder geworden. Zumal er keine BW-typischen Angriffstaktiken einsetzte.

Die bei Armeen in aller Welt gelehrten Techniken, um zum Beispiel einen Wachposten lautlos mit dem Messer auszuschalten, sind definitiv tödlich. Details nur per PN. Das Opfer seiner Messerattacke überlebte aber.

meiner meinung nach sollten die vorgesetzten beim bundesheer besser geschult werden. ich finde es fast weltfremd, wenn jetzt vom bundesheer in einem interview behauptet wird, beim mutmaßlichen mörder wäre keine gewaltbereitschaft erkennbar gewesen.

und wie kommt rilke mit bundesheerwaffen (mit dem messer, mit dem die junge frau in bad reichenhall verletzt wurde ...) an der wache vorbei und mit blutiger kleidung wieder hinein in die kaserne?

sein fb-profil ist voller gewaltspiele usw.. ein user hat auf der fb-seite der salzburger nachrichten gerade dazu geschrieben: "Ich glaub er hat zu viel Black ops gezockt", dieses spiel habe ich in einem kommentar gestern auch schon erwähnt. es wird mit den verschiedensten waffen gespielt, unter anderem mit messern ...

ein lehrer könnte sich solche fb-profile wohl eher nicht leisten, er würde von der schule fliegen, beim bundesheer sieht man anscheinend kein problem ... ich als mutter habe mit solchen spielen generell ein problem und dass es solche soldaten gibt, gibt mir ebenfalls zu denken. bisher habe ich geglaubt, es würde strenge aufnahmetests beim heer geben.

@CaTi
Ich gehe mal davon aus, dass aufgrund dieser Tragödie in Zukunft bei der BW dazu gelernt werden wird und man neue Bewerber besser vorab beleuchtet als bisher.
Ganz ausschließen können wird man diese Fälle vermutlich dennoch nicht.

und wie kommt rilke mit bundesheerwaffen (mit dem messer, mit dem der mann in bad reichenhall ermordet wurde ...) an der wache vorbei und mit blutiger kleidung wieder hinein in die kaserne?

Die Frage haben wir uns gestern im Familienkreis auch gestellt. Da gibts wohl einen enormen Erklärungsbedarf bei der BW.

gut dass sie ihn gefasst haben!!!

@ CaTi

Er war aber nicht beim (österreichischen) Bundesheer, sonder bei der (deutschen) Bundeswehr. So viel Differenzierung sollte schon sein. Dass er sonst nicht zu Gewalttätigkeiten neigte, ist durchaus vorstellbar. Es wird auch bei der Wahl seiner Opfer deutlich: Zwei junge Frauen und ein Rentner. Also körperlich deutlich unterlegene Personen. Ein Elitekämpfer würde gleichstarke oder stärkere Gegner wählen, um seine Überlegenheit zu demonstrieren. C.R. könnte der Prototyp eines überangepassten, unauffälligen Soziopathen sein. Die sind kaum zu entdecken, solange sie nicht straffällig werden.

Wie kommt er mit Messer und blutiger Kleidung in die Kaserne? Ganz einfach: Das Messer wurde in der Nähe des Tatorts und somit nicht in der Kaserne gefunden. Die blutige Kleidung kann er gewechselt und in einer Tasche mitgeführt haben. Oder er hat einfach eine zweite Kleidungsschicht darüber angezogen bzw. seinen Parka umgewendet. Da gibt es viele Möglichkeiten.

@Egi

Egi schrieb:Die blutige Kleidung kann er gewechselt und in einer Tasche mitgeführt haben. Oder er hat einfach eine zweite Kleidungsschicht darüber angezogen bzw. seinen Parka umgewendet. Da gibt es viele Möglichkeiten.

Wohnt man in einer Kaserne in einem Einzelzimmer? Dann kann ich es nachvollziehen.
Wenn aber mehrere Leute einen Raum bewohnen, müsste die Kleidung doch zumindest von einem Mitbewohner gesehen worden sein.
Falls dem auch nicht so gewesen ist, hat Blut doch einen ziemlich penetranten Eigengeruch der auch für andere hätte wahrnehmbar sein müssen. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen dass wirklich niemand etwas bemerkt hat.

@ Yanao

Mit der BW kenne ich mich nicht aus, aber selbst wenn es ein Mehrpersonenzimmer ist, kann er sich z.B. unbeobachtet auf dem WC umziehen. Außerdem wissen wir nicht, wie umfangreich die Blutanhaftungen waren. Eventuell hat er die Sachen auch sofort gewaschen. Tatausführung und Fluchtverhalten lassen auf kognitive Defizite schließen. Die hinterlassenen Spuren sind so breit wie eine Autobahn.

Die Hose war laut Beschreibung dunkel, da sieht man die Blutanhaftungen möglicherweise erst bei einer genaueren Sichtung.

@urgestein
Das stimmt schon.
Wenn er aber nicht sofort eine Waschaktion gestartet hat, bleibt immer noch der Eigengeruch des Blutes. Der Rentner hat viel Blut verloren und der Täter war nahe an ihm dran. Logischerweise müsste sich demnach auch eine signifikante Menge davon auf seiner Kleidung befunden haben.

Für 14 Uhr haben die Staatsanwaltschaft Traunstein und die Sonderkommission "14. Juli" eine Pressekonferenz im Landratsamt Bad Reichenhall angekündigt.

Quelle: http://www.abendblatt.de/vermischtes/article130935255/Weshalb-toetete-der-20-jaehrige-Soldat-nach-dem-WM-Sieg.html

@Egi

Egi schrieb:Es wird auch bei der Wahl seiner Opfer deutlich: Zwei junge Frauen und ein Rentner. Also körperlich deutlich unterlegene Personen.

Zwei junge Frauen? Soweit sind wir aber noch nicht...

@Egi - dass ich irrtümlich bundesheer geschrieben habe, habe ich danach auch festgestellt, bundeswehr heißt das natürlich bei euch, sorry ... ;)

ob lucile wirklich auch sein opfer war, weiß man noch nicht. aber es gibt parallelen, meiner meinung nach. allerdings hört man in den medien im moment dazu gar nichts.

das messer muss er aber auch aus der kaserne gebracht haben, in seiner freizeit, oder? dürfen da waffen einfach so mitgenommen werden? finde ich seltsam ...

dass taschen nicht kontrolliert werden, wenn man bei der wache vorbei in die kaserne geht, auch eigenartig ...

aber ich habe keine ahnung von den einzelnen abläufen bei der bundeswehr!

mich würde interessieren, ob man bei der bundeswehr so ähnliche parka trägt, wie der mann auf dem phantombild im fall lucile in kufstein. der parka soll militärgrün gewesen sein ... den kann er sich aber auch privat gekauft haben.

weiters wäre es interessant zu wissen, ob in der zeit um den 12. jänner eventuell übungen in der nähe von kufstein durch die deutschen gebirgsjäger abgehalten wurden, solche übungen finden bei uns immer wieder statt ... und er deshalb in kufstein war. oder er hatte einfach ausgang. so etwas müsste leicht heraus zu finden sein.

im fall lucile in kufstein gilt noch die unschuldsvermutung für ihn. die blutige kleidung und die tatwaffe in bad reichenhall belasten ihn aber zumindestens in den fällen in bayern.

@CaTi

CaTi schrieb:ob lucile wirklich auch sein opfer war, weiß man noch nicht. aber es gibt parallelen, meiner meinung nach. allerdings hört man in den medien im moment dazu gar nichts.

Das werte ich positiv. Die letzten "öffentlichen" Abgleiche zu anderen Straftaten waren im Fall Lucile schließlich nicht erfolgreich. Fände gut, wenn man das nun in Ruhe prüft und analysiert.

@ CTi

Taschen wurden selbst während meiner Dienstzeit bei der ostdeutschen NVA nur gelegentlich stichprobenartig kontrolliert. (Meist eine Kontrolle wegen Alkohol, der in die Kaserne geschmuggelt werden sollte). Und damals ging es um einiges strenger zu als heute bei der BW.

Beim Messer wissen wir bislang nicht, um was für ein Modell es sich handelt. Ein Taschen- oder Rettungsmesser gemäß gesetzlicher Vorgaben (Klingenlänge etc.) kann er problemlos bei sich tragen.

Parallelen zum Fall Lucile sind aus meiner Sicht vorhanden, wie etwa Täterbeschreibung und modus operandi sowie relative räumliche Nähe.

@Egi ... bei uns in tirol haben sie in einer kaserne vor kurzem eine betrunkene, bewusstlose frau gefunden, die die soldaten eingeschmuggelt haben ;) geht also auch nicht so streng zu in ö.

beim messer habe ich gelesen, dass es sich um ein bundesheerdienstmesser (genaue bezeichnung?) handeln soll.

bei den opfern bin ich inklusive lucile jetzt auch davon überzeugt, dass von einem oder zwei feigen tätern bewusst kräftemäßig unterlegene personen ausgewählt wurden.

Des Messers hat er sich doch nach der Tat außerhalb der Kaserne an der Gmainer Straße entledigt. Meines Wissens gibt es auch keine Taschenkontrollen beim Eingang. Das ist nicht mehr wie zu Kaisers Zeiten.

@CaTi
Offenbar verdächtigt(e?) die Tiroler Polizei für den Mord an Lucile einen Rumänen, der mit brutalster Gewaltanwendung mehrere junge Frauen in Wien und Umgebung ausgeraubt hat. Trotzdem kann es natürlich auch Rilke gewesen sein, zumal der Rumäne nur zu 50% verdächtigt wird und nichts mehr weiter über seine mögliche Täterschaft bekannt ist oder bekannt gegeben wurde, obwohl die Polizei meinte "in etwa 14 Tagen wisse sie mehr".
Auf Rilke deutet schon vieles hin.

Das habe ich zum Fall Lucile gefunden:

http://www.tt.com/panorama/verbrechen/8310959-91/ermittler-serienr%C3%A4uber-zu-50-prozent-m%C3%B6rder-von-lucile.csp (Archiv-Version vom 02.07.2014)


... Und diese Brutalität war es auch, die die Tiroler Kriminalisten hellhörig werden ließ. „Es gibt nicht sehr viele Täter, die bei Raubdelikten eine derart überbordende Gewalt anwenden“, erläutet Walter Pupp.

Auch die Vorliebe des Rumänen für Eisenstangen ist den Tiroler Ermittlern aufgefallen – Lucile K. wurde in der Nacht zum 11. Jänner an der Kufsteiner Innpromenade mit dem Stahlrohr eines Wagenhebers erschlagen.

Dazu kommt, dass die 21-jährige Lucile auch ins Opferschema des Rumänen passt: „Die Frauen in Wien waren ebenfalls größtenteils eher jung.“

Eine weitere Parallele sehen die Ermittler bei den Gegenständen, auf die es der Räuber abgesehen hat. „Er nahm die Handys, das Bargeld und manchmal auch die Handtaschen der Opfer mit“, sagt Pupp.

Ins Kufsteiner Bild passen auch die Zeitpunkte für die Überfälle – der 21-Jährige schlug immer am späten Abend bzw. in der Nacht zu.

Auch ohne konkreten Beweis beziffert Pupp die Wahrscheinlichkeit, dass der Serienräuber Luciles Mörder ist, mit „50 Prozent“.

Die weitere Vorgangsweise der Kriminalisten: „Jetzt wird geprüft, ob es DNA-Übereinstimmungen zwischen dem Tatort in Kufstein und dem Verdächtigen gibt“, erklärt Pupp: „Außerdem schauen wir, ob der Rumäne am 11. Jänner in Kufstein war.“

„In etwa 14 Tagen“, so hofft der Leiter des Landeskriminalamtes, „werden wir mehr wissen.“

(Danach gab es nie mehr eine weitere Bekanntgabe!)

@Yanao
Der Verdacht, dass der Wiener Serienräuber der Tatverdächtige in Kufstein sein könnte, ist bis auf weiteres ausgeräumt. Siehe dazu diesen Beitrag und Zeitungsartikel:
Lucile K. aus Frankreich in Kufstein am Inn-Ufer ermordet (Seite 106) (Beitrag von nephilimfield)

ich habe gehört, dass der rumäne als täter schon ausgeschlossen wurde. und das mit dem dna abgleich wäre ja schon längst erfolgt, die geschichte mit dem rumänen ist meines wissens schon mindestens zwei monate her. weiß nicht ganz genau was vanao damit bezweckt?