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Doppelmord Babenhausen

26.333 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, 2009, Nachbar ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Doppelmord Babenhausen

Doppelmord Babenhausen

28.04.2014 um 14:59
Zitat von WacciusBacciusWacciusBaccius schrieb:Wie meinst du das mit dem Ulrich Seidler Film? Mir ist leider kein Film von diesem Regisseur bekannt
Google mal "Hundstage"...

Jetzt aber wieder "On Topic" :-D

Wobei : Die Diskussion ob nun Lärmbelästigung oder nicht , bzw. wenn Lärmbelästigung, ob das dann ein hinreichendes Motiv wäre, wird uns ja von Urteilsskeptikern immer wieder aufgedrängt.

Zunächst mal ist die Lärmbelästigung mehrfach unabhängig bezeugt, da gibt es nichts zu rütteln. Dann ist es aber auch ein Fehler (oder eine Taktik? ), das Motiv auf Lärmbelästigung zu verengen.
Die Lärmbelästigung war ein Aspekt in einer grundlegend gestörten und angespannten nachbarschaftlichen Beziehung. In der ganzen Motivlage spielen aber auch Existenzängste (wg. Wertverlust der Immobilie durch die stressigen Nachbarn) , sowie das Gefühl übers Ohr gehauen worden zu sein eine Rolle.


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Doppelmord Babenhausen

28.04.2014 um 15:01
@chained_life

Wenn man sich gegenseitig nicht komplett misstraut und nicht aneinander gewachsen ist, fährt man dann, wenn es möglich ist. Und wenn einer nun mal nur dann kann und der andere absolut nicht frei bekommt, fährt man getrennt.


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Doppelmord Babenhausen

28.04.2014 um 15:04
@chained_life
ja ich hab mich auch schon gefragt ob der Urlaub vom "Chef" abgelehnt wurde oder er gar nicht erst danach gefragt hat in "vorauseilendem Gehorsam".

Ich meine der Einkäufer in einer Baufirma oder egal in welcher ist jetzt auch nicht so super unersätzlich (sry vorab an alle Einkäufer *gg*). Muss der Chef halt im Notfall mal Sachen telefonisch nachbestellen. Den Rest kann man ja vorplanen bzw. im Nachhinein dokumentieren.

Es waren ja Osterferien für die Kinder - wenn Sie da alleine weg ist und Urlaub hat hat er ja irgendwann die 4 Tage übrig die er dann alleine macht. Aber in andere Ehen kann man halt auch nicht reinsehen.


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28.04.2014 um 15:07
@KaterPaulchen
Zitat von KaterPaulchenKaterPaulchen schrieb:ja ich hab mich auch schon gefragt ob der Urlaub vom "Chef" abgelehnt wurde oder er gar nicht erst danach gefragt hat in "vorauseilendem Gehorsam".
Was sagt der klar formulierte Satz "er hat nicht frei bekommen " bezgl. deiner Gedanken aus ?


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28.04.2014 um 15:08
öm - lt. Aussage Frau D
Der Firmenchef hat ausgesagt, dass Herr D. der einzigste Einkäufer in der Firma war und immer viel zu tun hätte. Nach der Wintersaison wäre ein Urlaub schwierig gewesen. Mein Mann hatte gar nicht erst angefragt, ob er verreisen durfte. Bei mir war der Besuch meiner Heimat und der dortigen Familie auch kurzfristig entschieden worden. Wir hatten in meiner Arbeitsbranche auch gerade Hochbetrieb, deshalb war die Fahrt längere Zeit offen.



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28.04.2014 um 15:11
@KaterPaulchen

ich finde diese kritische Frage gar nicht schlecht.

Einkäufer in einer Baufirma .. und dann ging es noch um den Freitag, wo eh alle um 13 Uhr die Schüppe fallen lassen aufm Bau...


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28.04.2014 um 15:15
@hängtihnhöher

Ja, auf dem Bau , aber nicht auch im Verwaltungsbereich. Einkäufer tätigen ihre Aufgaben im Normalfall nicht im Gespräch mit dem Maurer.


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28.04.2014 um 15:19
wsa ist das für eine Logik?
Der Einkäufer bezieht ja seine Informationen aus den aktuellen Projekten und geplanten Projekten.
Eine Notfall ad-hoc Bestellung an einem Freitag-Nachmittag ist daher sehr unwahrscheinlich, wenn auch kein Arbeiter mehr aktiv ist.
Zumal das auch nicht die Hochtief AG ist, sondern so eine 50-100 Mann Bude


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28.04.2014 um 15:19
naja die sind ja glaub schon Dienstag losgefahren :)


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28.04.2014 um 15:20
dann kann AD ja immer nur im Winter Urlaub gemacht haben, weil er im Sommer der wichtigste Mann in der Firma war als einziger Einkäufer;)


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28.04.2014 um 15:20
Nebenbei - wir reden von einer Tiefbaufirma, da gelten eh andere Zeiten .


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28.04.2014 um 15:22
Es könnte halt auch so sein das man die Kinder bei der Tatausübung nicht im Haus haben wollte, was auch verständlich wäre.


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28.04.2014 um 15:29
@KaterPaulchen

Stimmt, wenn man endlich mal die vollkommene Ruhe genießen wollte , bot es sich geradezu an, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Frau und Kinder ausser Hörweite schicken und gleichzeitig die unerwünschte nachbarschaftliche Geräuschquelle ausschalten.
Damit hätte man auch gleich eine höhere Garantie dafür gehabt, in absehbarer Zukunft nichtmal mehr den eigenen Wecker hören zu müssen .


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Doppelmord Babenhausen

28.04.2014 um 16:18
Zitat von chained_lifechained_life schrieb:Aber leider bekommt man das ja nicht raus.. Aber wie gesagt, überlegt doch mal als Familienväter wie oft eure Frau und Kinder alleine irgendwo übers Wochenende/mehrere Tage weggefahren sind. Sowas plant man doch.... Im Voraus, da wo alle Zeit haben wird gefahren.. Oder????
Den 80 Geburtstag der Großmutter kann man schlecht planen.


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28.04.2014 um 16:52
naja eigentlich kommt der selten soo überraschend :) Wenn nicht das was dann?


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28.04.2014 um 17:15
@KaterPaulchen

habe gerade mal die 4 Seiten von diesem Forum gelesen, genau die selben Fragen und Antworten wie hier..

wen wunderts


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28.04.2014 um 17:41
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Dann ist es aber auch ein Fehler (oder eine Taktik? ), das Motiv auf Lärmbelästigung zu verengen.
Die Lärmbelästigung war ein Aspekt in einer grundlegend gestörten und angespannten nachbarschaftlichen Beziehung. In der ganzen Motivlage spielen aber auch Existenzängste (wg. Wertverlust der Immobilie durch die stressigen Nachbarn) , sowie das Gefühl übers Ohr gehauen worden zu sein eine Rolle.
Eben. Die Familie D. hätte dem Lärm nicht ohne große finanzielle Einbußen entkommen können...und das wird die Crux gewesen sein. Wenn ich mich recht erinnere, hat Herr Darsow sich zwischenzeitlich auch erkundigt, welcher Preis im Falle eines Verkaufs für das Haus zu erzielen wäre...und das war wohl wegen des enormen Verlustes für ihn letztendlich keine Option. Den "Mangel" (sprich; Lärmbelästigung) beim Verkauf zu verschweigen, wäre ein zusätzliches Risiko gewesen...Stichwort: arglistige Täuschung. Im ungünstigsten Fall hätte das eine Rückabwicklung des Kaufs zur Folge haben können...

Wenn das kein Motiv ist, dann weiß ich es auch nicht. Es wurden schon Menschen aus weitaus nichtigeren Gründen umgebracht...


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28.04.2014 um 18:07
@Cassandra71

Die Unverkäuflichkeit des Hauses ist für mich hier der eigentliche Knackpunkt.
Wer hätte sich freiwillig solche Nachbarn aufgehalst?
Beim Verschweigen wäre die Chance, mit arglistiger Täuschung durchzukommen, recht hoch
gewesen. Terrornachbarn darf man nicht verschweigen.
Das hier häufig diskutierte finanzielle Problem stellte sich meiner Meinung gar nicht, sie
hätten keine Chance gehabt, diesem Dauerlärm zu entfliehen.

Die Familie ist so richtig über den Tisch gezogen worden.
Wäre mal interessant zu wissen, weshalb die vorigen Eigentümer verkauft haben, und ob
der Lärm zu der Zeit auch schon erheblich war.


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28.04.2014 um 18:09
Du bringst es auf den Punkt...im Grunde genommen war das Haus mit diesen Nachbarn unverkäuflich.


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Doppelmord Babenhausen

28.04.2014 um 18:16
Ich bin momentan beim Aufruf der Schalldämpfer-Seite:

Am 18.02.2009, 2 Monate vor der Tat, wurde um 9:40 Uhr über den Internetanschluss der Firma A. per Google nach einer Schalldämpfer-Bauanleitung gesucht. Ein Suchtreffer führte direkt zu einer PDF-Datei, die auf einem Schweizer Server lag. Es erfolgte der Zugriff auf diese PDF-Datei. Rund 10 Minuten später, um 9:51 Uhr, wurde das aufgerufene Dokument ausgedruckt. Dies geschah alles mit dem Benutzeraccount von Herr Darsow.

Es konnte bei allen Computern der Firma A. jeweils ausgeschlossen werden, dass der Zugriff von diesen erfolgte, es blieb nur ein Rechner über, der auch nicht mehr untersucht werden konnte. Denn am 29.04.2009, 2 Wochen nach der Tat, meldete Herr Darsow dem Systemadminitrator, dass sein PC defekt sei. Zuvor wurde er von einem Arbeitskollegen dabei gesehen, wie er sich in seinem Büro am geöffneten Computer zu schaffen machte. Am 30.04.2009 wird der Computer gegen einen neuen ausgetauscht.

Nehmen wir einmal an, dass Herr Darsow an diesem Tag, direkt nach der Pause und dem Telefonat mit seiner Frau, tatsächlich ausser Haus war, fallen mir dazu folgenden Sachverhalte ein, wie es zum Aufruf der Schalldämpfer-Seite kam:


- Ein Arbeitskollege hatte ein Motiv, das Ehepaar Toll umzubringen, tat dies auch und lenkte den Verdacht auf Herrn Darsow, welcher zufällig der Nachbar der Opfer war und für die Tatzeit kein Alibi hatte.

- Ein Arbeitskollege tötete das Ehepaar Toll, um Herr Darsow einen auszuwischen, indem er den Verdacht auf ihn lenkt.

- Ein Arbeitskollege zufällig und ohne Tatzusammenhang die Schalldämpfer-Seite über Herrn Darsows Account aufrief, dessen Nachbarn dann 2 Monate später zufällig mit so einem selbsgebauten Schalldämpfer umgebracht werden.

-- Gerade beim Systemadmin frage ich mich, warum er unzählige "Waffenseiten" über seinen eigenen Account, aber jene Schalldämpferseite über den Account von Herr Darsow aufrufen sollte!?

- Ein Unbekannter, der die Tolls tötete, hat sich zwei Monate vor der Tat bei der Firma A. eingeschlichen und am Arbeitsplatz vor Herrn Darsow dessen Accountdaten gehackt. Danach las er sich 10 Minuten die Schalldämpfer-Seite durch, druckt sie dann aus und verschwindet unbemerkt wieder.


Also für mich ist das alles nicht im geringsten so wahrscheinlich, als dass man es in Betracht ziehen müsste.


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