Vermisstenfall Aeryn Gillern

Das ist ein gutes Argument. Daran habe ich nicht gedacht gehabt aber daran hat Aeryn Gillern dann wohl auch nicht gedacht, als er die Fotos fûr die Magazine freigab. Scheint, als wäre ihm das dann später klargeworden, dass das ihm die Karriere kosten könnte.

SherlockJames schrieb:Das ist ein gutes Argument. Daran habe ich nicht gedacht gehabt aber daran hat Aeryn Gillern dann wohl auch nicht gedacht, als er die Fotos fûr die Magazine freigab. Scheint, als wäre ihm das dann später klargeworden, dass das ihm die Karriere kosten könnte.

Das sehe ich so. Er ist offen mit seiner Homosexualität umgegangen. Das wird -denke ich mal- inzwischen auch zumeist toleriert. Aber diese Gay-Wahlen und andere vergleichbare Veranstaltungen sind vermutlich zu speziell, wenn man Spitzenpositionen bekleiden möchte ...

SherlockJames schrieb:"Poppers" sind in der Schwulenszene gang und gäbe, wie man hört aber ob das solche angenommenen Verwirrtheitszustände auslösen kann weiß ich nicht.

Jede Droge kann eine Psychose auslösen, die eine mehr, die andere weniger.

wagner schrieb:Jede Droge kann eine Psychose auslösen, die eine mehr, die andere weniger.

Hier war ja von ""Poppers" die Rede, daher zu dessen unerwünschten Wirkungen:

Durch den Konsum von Poppers kann es zu Hautrötungen (durch die Vasodilatation), Schwindel und gelegentlich zu nitritinduziertem Kopfschmerz kommen. Weitere, kurz anhaltende Nebenwirkungen können Herzrasen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen und Schwitzen sein. Das Verschlucken oder Einbringen in die Nase oder Nasen-Nebenhöhlen kann zu Verätzungen und Vergiftungen führen; bei Verschlucken sind Todesfälle dokumentiert.[6] Beim Verschlucken wird die methämoglobinbildende Wirkung schlagend, was bei ausreichender Ausprägung zum Tod durch Hypoxämie führt.

Vor allem in Zusammenhang mit der gleichzeitigen Verwendung weiterer blutdrucksenkender Mittel kann es zu einem plötzlichen und lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks mit Schockzuständen kommen. Blutdrucksenkende Potenzmittel wie die PDE-5-Hemmer Sildenafil (Viagra), Tadalafil, Avanafil oder Vardenafil verstärken die Wirkung,[7] weswegen die gleichzeitige Gabe von PDE-5-Hemmern mit NO-Donatoren (wie beispielsweise Amylnitrit) oder jeglichen anderen Nitraten kontraindiziert ist.[8]

Die Ausbildung einer Methämoglobinämie oder hämolytischen Anämie (Blutarmut) ist möglich.

Bei hypotonischem Schock wird eine Kochsalzlösung, bei Methämoglobinämie das Antidot Toluidinblau oder Methylenblau, intravenös verabreicht.[9]

Inhalierbare, organische Nitrite verändern blutgefäßbildende Gene in Lungen- und Lebertumoren von Mäusen.[10] Isobutylnitrit ist laut EU-Gefahrstoffrichtlinie als krebserregend eingestuft und in der Regel als Poppers nicht mehr erhältlich.[11][12]

Eine Studie an Mäusen kommt zu dem Schluss, dass Poppers das Immunsystem schwächen.[13]

Im Zusammenhang mit Popperskonsum werden Schädigungen der Netzhaut (Makuladegeneration) für möglich gehalten und untersucht.[14] Mittlerweile sind mehrere Fälle bekannt, in denen der chronische Gebrauch von Poppers (3–4 Mal pro Woche) zur Makuladegeneration führte.[15][16]

Eine Studie in Vancouver fand einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Poppers und der Gefahr einer HIV-Infektion, da mit der Nutzung die Bereitschaft für riskoreichere Sexualpraktiken steigt. Die Autoren kamen deshalb zu dem Schluss, dass die Reduzierung der Poppersnutzung, unter MSM, Priorität haben sollte.[17]

Ich kann jetzt, was dieses "Poppers" betrifft, nichts über Psychosen oder pschychoseähnliche Nebenwirkungen herauslesen.

oh, oh....das geht hier...für mich...in eine ungute Richtung.


es gibt null, wirklich null Anhaltspunkte für Drogenkonsum von A.G.....grenzt schon an Opferbashing was hier läuft:(


in anderen threads wird so etwas sofort gelöscht, hier nicht, warum?

er war homosexuell! und fleissig, zuverlässig, beliebt, etc.

und das ist alles was wir wissen...

springt mal aus eurer Schublade bitte!

@Ventil
Das hat rein gar nichts mit Opferbashing zu tun. Teil uns doch mal deine Theorie mit, warum jemand aus einer Sauna rennt, nackt durch die Wiener Innenstadt läuft und dann nie wieder auftaucht.

Wienerin schrieb:Er wollte eher schnell weit weg. Vielleicht hatte er Sex mit jemandem der ihn absichtlich mit Aids ansteckte und es ihm dann unter die Nase rieb. Dein Leben ist jetzt vorbei wie meines. Jemand wollte ihn mit in den Tod nehmen. Das hat er nicht verkraftet. ??

Ich glaube eher nicht, dass das eine derartige Kurzschlussreaktion bei ihm ausgelöst hätte. Warum sollte er deshalb nackt durch Wien laufen? Außerdem könnte es sein, dass die Behauptung gar nicht stimmt, und wenn sie stimmt, muss er sich nicht zwangsläufig infiziert haben. Und selbst wenn er sich infiziert hätte, AIDS ist mittlerweile ja halbwegs behandelbar und bei einer erst kurz zuvor erfolgten Infektion gibt es die "postexpositionelle Prophylaxe", die die Infektion in vielen Fällen noch stoppen kann.

SherlockJames schrieb:dass ihm seine Nacktheit in der Öffentlichkeit peinlich war und er versucht hat, so wenig wie möglich gesehen zu werden und er sich in Brückennähe kurz verstecken wollte, da ihm z.B. eine Gruppe Personen entgegenkam und er dabei ins Wasser stürzte.

Möglich. Aber dass er sich so ungeschickt dabei angestellt hat, gleich ins Wasser zu fallen?

enidan17 schrieb:ist die Urania Brücke etwa auf halbem Weg nach Hause. Laut Wikipedia wohnte er "Handelskai, Ecke Mexikoplatz"

Eine interessante Information. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, ob Gillern nicht einfach nach Hause wollte. Wo er wohnte, wusste ich allerdings bisher nicht. Die Urania ist ja tatsächlich auf dem direkten Nachhauseweg. Zuhause angekommen hätte er ja bei Nachbarn klingeln können, die vielleicht einen Ersatzschlüssel hatten, und erzählen können, er sei gerade im Bad gewesen und habe sich versehentlich ausgesperrt. So was in der Richtung...

Menedemos schrieb am 09.05.2021:Da Gillerns Sachen aber alle im Spind versperrt waren (worüber sich die Polizei gewundert hätte) und der Zweitschlüssel gerade nicht auffindbar war oder die dafür verantwortliche Person nicht zugegen, musste man sich die abenteuerliche Behauptung ausdenken, Gillern habe die Saune unbekleidet verlassen.

Meiner eigenen Hypothese, Gillern habe die Sauna gar nicht lebend verlassen, muss ich hier teilweise widersprechen. Gillern hatte den Spindschlüssel bestimmt direkt am Körper oder in seiner Nähe abgelegt, man hätte den Spind also höchstwahrscheinlich ohne Aufsehen leeren können und hätte sich dann nicht eine so abenteuerliche Geschichte ausdenken müssen, er habe die Sauna ohne Bekleidung verlassen.

Ventil schrieb:wirklich null Anhaltspunkte für Drogenkonsum von A.G.....grenzt schon an Opferbashing was hier läuft:(

Finde ich nicht, dass das an Opferbashing grenzt. Recht viele Menschen nehmen manchmal ungünstige Substanzen ein, und eine Erklärung für sein merkwürdiges Verhalten muss ja gesucht werden. Es behauptet auch niemand, dass es so war, sondern dass es so gewesen sein könnte und das ist nun einmal eine Idee, auf die jeder fast automatisch kommt, wenn er von dem Fall hört, dazu muss man gar nicht diesen Thread lesen.
Außerdem kann es ja durchaus sein, dass er gar nicht wusste, was er einnahm oder dass ihm jemand irgendwelche Substanzen heimlich ins Glas mischte. Es könnte weiterhin sein, dass er eine Substanz ganz legal einnahm, die er aber nicht vertrug. Alles möglich. Also die ganz allgemeine Überlegung, dass irgendwelche Substanzen/Medikamente zu seinem höchst ungewöhnlichen Verhalten geführt haben könnten, ist m.E. nicht ehrenrührig.

Menedemos schrieb:Gillern hatte den Spindschlüssel bestimmt direkt am Körper oder in seiner Nähe abgelegt, man hätte den Spind also höchstwahrscheinlich ohne Aufsehen leeren können und hätte sich dann nicht eine so abenteuerliche Geschichte ausdenken müssen, er habe die Sauna ohne Bekleidung verlassen.

Ja, was wäre wichtig genug, um sich so eine abenteuerliche Geschichte auszudenken?

Wenn man bspw. nicht wollte, dass AG's letzte Lebenszeichen aus dem Club kamen (Telefonat und SMS), dann hätte man sich ggf. etwas überlegen müßen.

Es wurde ja eine nackte Person mit Glatze von einem Angler in der Donau gesichtet. Wobei der Angler seine Aussage ja so weit revidierte, dass er am Ende gar niemanden gesehen, sondern nur einen Platscher gehört habe …

Sodann bleibt die Sichtung des Studenten-Pärchens (wie lange nach dem 29.10.2007 wurden deren Aussagen gemacht?) als letzte Lebendsichtung -von einem laufenden, nackten Mann mit Glatze-.

Und damit gelten nicht das Telefonat und die SMS als letzte Lebenszeichen von AG.

@Ventil
Es war nicht meine Absicht A.G. zu bashen oder ihn etwas anzuhängen. Ich habe nur versucht, eine Erklärung für den seltsamen Ablauf zu finden und wie meine Vorposter schon schrieben, kommt man da halt schnell auf Drogen.

Ich habe in einen meiner Vorposts ja auch eine Alternative angeboten, die auch ohne Drogenwahn oder Psychosen auskommt.

Nehmen wir mal an, es gab einen Streit in der Sauna. Vielleicht weil jemand fremdging und er dabei erwischt wurde und daraufhin kam es zum handfesten Streit, dem A. Gillern so schnell wie möglich entkommen wollte, da er erstens nicht verprügelt werden wollte und zweitens, weil ihm die Situation unheimlich peinlich war. Sozusagen nur schnell der Situation entkommen, egal wie. Laut mancher Aussagen verließ er die Sauna mit Handtuch u. Badelatschen und anderen wiederum ohne das Handtuch, also tatsächlich nackt. Wenn es so gewesen wäre, dass er sein Handtuch noch um die Hüfte hatte, kommt mir das schon garnicht mehr sooo verwirrt vor. Besser in Latschen und Handtuch nach Hause sputen, als in einer aufgeheizten Situation alles eskalieren zu lassen. Am schlausten wäre es gewesen, wenn er zu der ihm bekannten Kirche gegangen wäre und nach einer Hose/Mantel und
nach einem Taxi gefragt hätte, dass ihm dann nach Hause gefahren hätte und am nächsten Tag hätte er seinen Kram dann im Kaiserbründl abholen können, ohne den Stress vom Vortag. Zumindest soll er ja an dieser Kirche gewesen sein, da man dort die Schlappen fand. Vielleicht war es ihm dann doch zu peinlich, nackt vor den Geistlichen aufzukreuzen und wusste nicht, wie er das erklären sollte und nahm wieder reißaus, um nun alleine den Restweg zu seiner Wohnung zurückzulegen.
An der Urania Brücke könnte er wie gesagt Deckung gesucht haben, bis auf der Brücke weniger los war, um schnell rüberzuhuschen und dabei ins Wasser gefallen sein oder während er seines Weges zur Brücke war, warscheinlich eher etwas abseits des befestigten Weges, traf er dort auf jemanden der dort verweilte (z.B. irgendein Angler), der aus seiner Ruhe gerissen wurde durch einen auf ihn zukommenden nackten Mann. Ich kann mir vorstellen, dass da nicht jeder ruhig bleibt und vielleicht Angst bekommt oder wütend wird und das vielleicht den Sturz ins Wasser verursacht hat.

Klar, braucht man schon ein bisschen Fantasie für aber ganz alltäglich und banal kann die Wahrheit ja eigentlich auch nicht gewesen sein.

Versehentlich kann er dort nicht wirklich ins Wasser gefallen sein. Es ist vor ihm die Brücke in Richtung zweiten Bezirk. Die Urania und der Wdg hinunter Richtung Strandbar Hermann. Wo genau hätte der Fischer denn den Plumser wahrgenommen? Wenn der Plumpser unten und auf Seite der bei der Strandbar Hermann war, dann gibt es länger keine Brücke mehr rüber in den zweiten. Vielleicht wollte er in Panik abkürzen und duch den Kanal Zeit sparen? Er wusste vielleicht nicht, dass der Donaukanal tödliche Kraft hat.

@Wienerin
Hallo Wienerin, du scheinst die Gegend ja zu kennen. Gibt es eine Möglichkeit online das Areal zu besichtigen? Würde mir gerne einmal ein richtiges Bild von der Gegend machen.
Wie da die Uferpromenade ausschaut ( dichte Gebüsche, steil oder eher flach, Wege hin zu Brücke, eventuelle Angelstelle, etc.)
Wenn es eigentlich unmöglich ist, dort ausversehen reinzufallen und er tatsächlich in der Absicht reingesprungen ist, um schwimmend eine Abkürzung zu nehmen, dann war er ja ganz sicher nicht mehr ganz bei sich und auf geistiger Höhe.

https://www.alamy.de/stockfoto-osterreich-wien-1-bezirk-urania-sternwarte-donaukanal-donaukanal-uniqa-burogebaude-85971322.html

Ist das die Brücke?
Ich habe mir das Areal ganz anders vorgestellt. Gut der Steg da unten, wo die ganzen Graffitis sind ist zwar ungesichert aber wirklich gefährlich nun auch wieder nicht. Da kann man aber trotzdem schon reinfallen, wenn man durch den Wind ist. Verstecken kann man sich da aber nicht, daher ist meine Theorie auch schon wieder hinfällig.

@SherlockJames
Hi, es wäre wichtig zu wissen wo genau das plumpsen wahrgenommen wurde. Ich meine so einfach fällt man nicht dort ins Wasser, ausser man geht geht gezielt die Stiegen runter zum Wasser. Eigentlich hatte er die grosse Brücke hinter der Urania nehmen können um nach Hause zu kommen. Oder er lief rechts die Zufahrtsstrasse zur Strandbar Hermann runter. Jedenfalls ist der Schwedenplatz, Ecke Ring eine stark befahrene Strasse, also spätestens dort müsste es ein Hupkonzert gegeben haben, wenn dort ein Nackerter herumflitzt.

Irgendwas stimmt nicht. Vielleicht gab es eine Razzia im Kaiserbründl und er hatte was genommen, wollte von der Polizei aus karrieretechnischer Angst flüchten. Um die Urania herum fahren auch oft Streifen herum. Vielleicht flüchtete er vor den Bullen und hat sich deswegen verfolgt gefühlt. Und ist dann echt eingesprungen weil auf der Brücke im Auto an der Ampel wartend zufällig eine Streife stand.

Yingyang86 schrieb am 29.08.2020:4. Dezember 2007: Katheryn wartet vor Kaiserbründl mit einer Kerze und einem Bild von Aeryn, als ein Mann herauskommt und Aeryn erkennt. Er stellt sich als Jenz vor und bittet Katheryn, mit ihm ins Kaiserbründl zu kommen. Dort bittet er seine Freundin Evelyn, eine Kanadierin, für ihn zu übersetzen. Jen gibt Katheryn eine Tour durch das Kaiserbründl, bei der er immer wieder anhielt und weinte. Als Katheryn versucht, ihn zu trösten, hält Evelyn sie auf und sagt: „Fass ihn nicht an, das ist sehr schwer für ihn.“ In einem Raum voller Spiegel sah Jenz immer wieder auf die Fliesen und weinte. Hier soll er Aeryn zuletzt gesehen haben. Als Katheryn fragt, was mit ihrem Sohn passiert ist, sagt Evelyn: „Er will nicht darüber reden. Dein Sohn ist weg und es ist egal, was hier passiert ist. Dein Sohn ist weg. ''. Evelyn gab Katheryn dann zwei Kaiserbründl-Poloshirts und führte sie hinaus.
(Dies ist die wichtigste Information in diesem Fall; es ist klar, dass Jenz, Evelyn und höchstwahrscheinlich mehrere andere Gäste im Kaiserbründl wissen, was am 29. Oktober 2007 im Kaiserbründl passiert ist, und dieses Ereignis hat höchstwahrscheinlich direkt zum Verschwinden von Aeryn Gillern)
Quelle: https://www.reddit.com/r/TrueCrime/comments/dnu4xx/the_disappearance_of_aeryn_gillern_vienna_29102007/ (Archiv-Version vom 04.11.2019)
Unglaublicher Fall....Vorallem das nichts weiter passiert , als wäre nichts geschehen die arme Mutter😑

Bin den Thread nochmal durchgegangen und dabei auf diesen Post gestoßen, der mich nun komplett verwirrt.

Sollte das alles so gewesen sein, wie es hier beschrieben wurde, ist das ja ein vollkommender Skandal.
Klar, kann ich es aus meinem Sessel heraus nicht beurteilen, ob die Anschuldigungen gegenüber den Ermittlern zutreffen und ob die Aussagen bezüglich Jens und Evelyn tatsächlich so stattgefunden haben aber wenn das so sein sollte, verstehe ich leider auch Aeryn's Vater, Bruder, Freund und Kumpels nicht.
Da gibt es also 2 Leute, die wissen was geschehen ist und man nimmt es einfach hin, wenn Jens halt nichts sagen möchte? Ich bin ehrlich und das mag nicht die feine Art sein aber ich hätte da nicht kleinbeigegeben. Den Typen hätte ich mir solange vorgenommen, bis er mir sagt was vorgefallen ist. Was hätte schon passieren können? Anzeige hin oder her. Geldstrafe hätte ich in Kauf genommen, um meinen Seelenfrieden zu finden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es tatsächlich so war. Sorry.

Am Ende ist mir hier alles zu undurchsichtig. Mal hat ihn niemand geaehen, dann haben ihn wieder 23 Leute gesehen, mal existiert der Angler, dann wieder nicht und die Aussagen werden auch immer wieder verändert. So kommt man ja nicht weiter. So macht es ja noch nicht einmal mehr wirklich Sinn zu spekulieren, weil es nun tatsächlich alles gewesen sein kann, was zum verschwinden Aeryns geführt hat.

@Wienerin
Sofern es eine Razzia gegeben hätte, wäre es ja bekannt geworden und wenn die Polizei die Razzia vertuscht haben sollte, weil dort z.B. "hohe Tiere" verkehrten, warum gab es dann diese Razzia überhaupt? Der Laden war doch bekannt und dass dort eher gut betuchte Menschen verkehrten ebenso. In solchen Läden taucht die Polizei generell nicht oft auf, egal ob nun Wien, Paris, oder Berlin.

Zu dem Angler findet man leider auch nur Aussagen, die sich nicht miteinander vereinbaren lassen. Ein genauer Ort, wurde meines Wissens nicht verlautbart.

Wie es sich für mich anhört vermutet Aeryn's Mutter eine Art Verschwörung seitens der Ermittler und homophobe Tendenzen im Polizeiapparat. Nunja, homophobe Polizisten gibt es, wie in jeder anderen Berufsgruppe auch aber dass sich der ganze Ermittlungsapparat gemeinsam gegen Aeryn verschworen hat und soweit geht, falsche Zeugen aufzufahren, Zeugenaussagen zu ignorieren, Telefondaten/Zeiten falsch bewerten u. veröffentlichen soll und letztlich wohl dann einen Mord vertuschen würden, geht mir irgendwie zu weit.

Warum hatte dieser Jenz gerade eine Freundin im Kaiserbründl dabei? Wollte er in ihrer Sicherheit seinen Spind räumen? Ging er jemals wieder dorthin?
Warum führte er sie gerade in den Spiegelsaal?
Warum formuliert sie: "es ist egal was HIER passiert ist"?

Ist man kollektiv auf ihn los gegangen? Hat ja bald mysteriöse Ähnlichkeitem zum Unterhaltungsfilm Mord im Orient Express.

Zu einem B oder C Movie würde passen, wenn sie ihm im Spiegelsaal vor Wut und Neid auf ein Diva Gehabe die Zeitungen in den Mund gesteckt haben und ein Unfall passiert ist. Ich denke andere hätten sich gefreut einen Gay Titel zu bekommen.

Naja, da gehen zu viele schlechte Filme mit mir durch.

Tränen lügen aber nicht. Dieser Jenz und Evelyn wissen etwas. Brutal.

Wienerin schrieb:Warum hatte dieser Jenz gerade eine Freundin im Kaiserbründl dabei? Wollte er in ihrer Sicherheit seinen Spind räumen? Ging er jemals wieder dorthin?

Bei diesem "Jenz" könnte es sich um einen (damaligen?) Mitarbeiter des Clubs handeln. So verstehe ich zumindest die Mutter; sie wird dort ja nicht mehrere "Führungen" erhalten haben.

Then the sauna denied they had video cameras, even though I’d seen them myself when the manager gave me a tour of the building.

https://web.archive.org/web/20111116202913/http://www.differentscene.co.uk/?p=2791

Übersetzt mit DeepL:

Dann leugnete die Sauna, dass sie Videokameras hat, obwohl ich sie selbst gesehen hatte, als der Manager mir eine Tour durch das Gebäude gab.

In dem Film "GONE - The Disappearance of Aeryn Gillern" sagt die Mutter:

As her “tour” winds its way through the labyrinth of lounges, bars and baths inside the sauna, the Kaiserbrundl’s manager suddenly drops, crying and running his hands over the marble floor. When Kathy asks her translator what has happened to upset the owner, she replies that this is the last place he ever saw Aeryn.

“What happened?” Kathy asks as he continues to cry and rub the floor.

“He doesn’t want to talk about it,” comes the reply. “What happened to your son here doesn’t matter. Your son is gone.”

The answer – “what happened to your son doesn’t matter” – echoes throughout the rest of the film.

https://mysocalledgaylife.co.uk/2015/04/where-are-you-aeryn-m-j-gillern-a-mums-search-for-her-missing-son/

Übersetzt mit DeepL

Während sich ihre "Tour" durch das Labyrinth der Lounges, Bars und Bäder im Inneren der Sauna schlängelt, fällt der Eigentümer des Kaiserbrundls plötzlich weinend um und fährt mit den Händen über den Marmorboden. Als Kathy ihre Übersetzerin fragt, was passiert ist, um den Besitzer aufzuregen, antwortet sie, dass dies der letzte Ort ist, an dem er Aeryn gesehen hat.

"Was ist passiert?" fragt Kathy, während er weiter weint und den Boden reibt.

"Er will nicht darüber reden", kommt die Antwort. "Was mit Ihrem Sohn passiert ist, spielt hier keine Rolle. Ihr Sohn ist weg."

Die Antwort - "was mit Ihrem Sohn passiert ist, spielt keine Rolle" - hallt durch den Rest des Films.

(Ich denke "to drop" könnte man statt mit umfallen ggf. auch mit "sank der Eigentümer weinend zu Boden" o.Ä.)

Wienerin schrieb:Warum hatte dieser Jenz gerade eine Freundin im Kaiserbründl dabei?

Nach obiger Äusserung könnte es sich bei "Jenz" ggf. sogar um den Eigentümer (Inhaber) des Lokals gehandelt haben, weil die Mutter von "owner" spricht. Und bei der Frau, die neben der Mutter und dem Eigentümer anwesend war, handelt es sich wohl um eine Übersetzerin.

Und schon wieder gibt es unterschiedliche Erzählungen über den gleichen Sachverhalt.

In einem Fall ist "Jenz" ein Gast und nun war es der Besitzer, wobei der Besitzer doch namentlich bekannt und auch von der Mutter sonst genannt und als sehr zurückweisend und nicht als hilfsbereit gegenüber ihr beschrieben wurde. Ich glaube daher nicht, dass "Jenz" der Besitzer war. Eher ein damaliger Gast oder vielleicht Mitarbeiter. Die Dolmetscherin, genannt "Evelyn" wird eine Freundin von "Jenz" gewesen sein und wohl auch irgendwie mit dem Kaiserbründl in Verbindung gestanden haben, da sie ja der Mutter 2 Kaiserbründl Shirts gegeben haben soll, was ich auch schon sehr taktlos finde, nebenbei gesagt.

mitH2CO3 schrieb:Dann leugnete die Sauna, dass sie Videokameras hat, obwohl ich sie selbst gesehen hatte, als der Manager mir eine Tour durch das Gebäude gab.

Zunächst wäre es tatsächlich ungewöhnlich, wenn es dort in Bereichen Kameras gab, indem es sexuell zu Sache gehen könnte. Ich denke da wollte man diskret unter sich sein und auch sexuell aktiv werden. Wenn man da gefilmt werden würde, würde das aber die Möglichkeit zur Erpressung ja Tür und Tor öffnen. Und wenn heimlich gefilmt wurde, hätte es die Mutter nicht bemerkt, bzw. die Kameras erst garnicht gesehen. Möglich wäre, wenn überhaupt, dass es zwar Kameras gab, die aber nur Livebilder zeigten aber nicht aufzeichneten. Aber wenn überhaupt nur in Bereichen wie Eingangsbereich, Kassenbereich, usw. und nicht in den Kabinen oder "Spiegelzimmern"

Außerdem muss der "Manager" nicht automatisch der Besitzer sein. Jenz, sowie Evelyn könnten den Laden managen, als Angestellte des Besitzers.

Möchte der Mutter nicht zu nahe treten und mir tut ihr Verlust leid aber vielleicht verrennt sie sich da zunehmend. Wie gesagt glaube ich nicht an eine riesen Verschwörung über 100 Ecken. Faul scheint an der Sache aber trotzdem etwas zu sein. Ob das nun gemeinsamer Drogenkonsum, dem man nicht einräumen möchte oder ein sexueller Übergriff war oder vielleicht eine erzwungene Sexualpraktik oder etwas ganz anderes sei mal dahingestellt. Sofern "Jenz" oder "Evelyn" heute noch greifbar sind, ist der Fall auch aufzulösen. Die Polizei wird da aber tatsächlich keine wirkliche Handhabe haben, wenn die Leute nicht reden wollen. Das muss die Familie Aeryns dann selbst hinbekommen.

Was soll denn das alberne, dramatische Getue vor der Mutter, wenn man dann nicht mit der Sprache rausrückt? Alles ziemlich taktlos in der Tat. Erheblich erschwerend scheint hier auch die Sprachbarriere zu Tage zu treten.