Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

charms schrieb:Aber jetzt mal ehrlich: Wenn das Haus schon länger im Besitz der Familie ist, dann können dort auch schon sämtliche andere Familienangehörige gelebt haben.

Aber auch das schränkt den Kreis der Verdächtigen erheblich ein, einen Raubmord einer Bande oder ähnliches kann man jetzt fast ausschließen.

@ichbinsnicht
Ich denke ja sowieso, dass das Grund ist, weshalb es so still in den Medien um den Fall geworden ist.
Und um ganz ehrlich zu sein, ich wäre auch erleichtert, wenn es sich hierbei um eine Beziehungstat handeln würde. Und die Nachbarn mit Sicherheit auch.

(Das soll jetzt ganz und gar nicht böswillig gegenüber den Opfern klingen. Aber es ist ja schon so, dass man schlechter einschlafen kann, wenn man von solchen Fällen hört und liest.)

@ichbinsnicht

Als Insider kommen ja nicht viele in Betracht. Deutet jetzt doch sehr stark auf eine Beziehungstat hin.

Von einem, auch gut versteckten Gas anschluss, weiss zumindest jeder, der sich im Haus auskennt und ODER schon mal in dieser Wohnug gelebt oder sie lediglich besucht hat. Und wenn nur zum Caffe trinken.

Oder es von einem dieser Personen erfahren hat.

Und das erweitert den potentiellen Kennerkreis ERHEBLICH. Das deutet zwar auf eine Beziehungstat im weiteren Sinne, aber sicher nicht auf Familienmitglieder.

Ausserdem...das muss keinersfalls so gewesen sein. Möglich ist immer noch, dass dieser Gasanschluss beim Durchsuchen und Durchwühlen des Hauses tatsächlich ZUFÄLLIG gefunden wurde.

kravmaga schrieb:Und das erweitert den potentiellen Kennerkreis ERHEBLICH. Das deutet zwar auf eine Beziehungstat im weiteren Sinne, aber sicher nicht auf Familienmitglieder.

Das stimmt, aber ein Patient von ihr oder ehem. Schüler von ihm scheiden aus und auch flüchtige Bekannte!
Das schränkt den Kreis Text ein! Also kommt nur jemand mit Ortskenntnissen in Frage und ob jemand der mal zum "Caffe" da war ein Motiv hat? Der Kreis ist also gar nicht so groß. Ich bin wie der Kommissar sehr zuversichtlich, dass der Fall gelöst wird.

kravmaga schrieb:Ausserdem...das muss keinersfalls so gewesen sein. Möglich ist immer noch, dass dieser Gasanschluss beim Durchsuchen und Durchwühlen des Hauses tatsächlich ZUFÄLLIG gefunden wurde.

Das stimmt, aber warum sollte jemand in das Haus gehen, augenscheinlich nichts mitnehmen, das ganze Haus durchwühlen, bestialisch morden und jetzt noch den Gashahn zufällig finden und aufdrehen? Das kann man zu fast 99,9 % ausschließen.

Wenn hier als Mörder der/die potentiellen Erben und Nutzniesser in Frage kommen , weil sie ein Motiv Habgier haben, dann hat ihn bezw. die die Polizei nach fast drei Wochen längst im Visier.

Aber eben nur dann...

Denkbar wäre auch,dass die Wohnung mal vermietet gewesen ist. Wissen wir nicht, aber als Spekulationstheorie:

Ehemaliger Mieter hatte noch Schlüssel, ihm wurde gekündigt damit der Bruder einziehen konnte und hatte damit ein, wenn auch schwaches ,Motiv.

@ichbinsnicht

ichbinsnicht schrieb:Das stimmt, aber warum sollte jemand in das Haus gehen, augenscheinlich nichts mitnehmen, das ganze Haus durchwühlen, bestialisch morden und jetzt noch den Gashahn zufällig finden und aufdrehen? Das kann man zu fast 99,9 % ausschließen.

Sehe ich nicht so.

Ersat mal, wir wissen nicht, ob " nichts " mitgenommen wurde. Wir wissen nicht, ob und was gesucht wurde.

Es kann durchaus sein, dass die Mörder gemordet haben, durchsucht haben, Gashahn gefunden haben und aufgedreht haben.

Oder durchsucht haben, Gashahn gefunden haben, gemordet haben und dann Gashahnn aufgedreht haben.

kravmaga schrieb:Und das erweitert den potentiellen Kennerkreis ERHEBLICH. Das deutet zwar auf eine Beziehungstat im weiteren Sinne, aber sicher nicht auf Familienmitglieder.

Ich gebe dir Recht, dass es nicht nur auf die Familienmitglieder beschränkt bleiben kann. Aber die ganze Tat hängt sich nicht an dem Gashahn auf. Sprich es gab niemanden, der für die Tat dies vorher hätte ausspionieren müssen. D. h. dass der Gashahn mehr oder weniger spontan aufgedreht wurde oder man dies so vorher schon in seine Überlegungen miteinbezogen hat, weil man sich eben dort auskennt. Das heißt aber auch, dass der oder die Täter vermutlich so unbekannt nicht gewesen sind.

kravmaga schrieb:Wenn hier als Mörder der/die potentiellen Erben und Nutzniesser in Frage kommen , weil sie ein Motiv Habgier haben, dann hat ihn bezw. die die Polizei nach fast drei Wochen längst im Visier.

Aber eben nur dann...

Das hast du erkannt. Es ist durchaus möglich, dass es schon längst Verdächtige gibt.

Ich kann Euren Ausführungen zum "versteckten" Gashahn nicht folgen:

Wenn in der Küche ein Gasherd steht oder im Bad ein Gas-Durchlaufersitzer an der Wand hängt, gibt es in der Wohnung Gasleitungen. Deren Verlauf nachzuvollziehen und zu sehen, ob es irgendwo einen ungenutzten Anschluss gibt, der sich manipulativ öffnen lässt, verlangt doch kein Insiderwissen!

Darum wiederhole ich meine Frage: Wurde die Gasinstallation in diesem Haus zur Tatzeit nicht mehr genutzt (waren also kein Gasherd oder ähnliche Verbraucher vorhanden)? Nur dann könnte man auf Insiderkenntnisse des Täters schließen, weil dann die Existenz von Gasleitungen für den Täter nicht offensichtlich wäre.

@kravmaga
Das sollte keine Feststellung sein, sondern salopp darlegen, warum es ziemlich sicher kein Außenstehender unbekannter war.

Hangel dich mal an dem entlang, was die Polizei bisher mitgeteilt hat. Außer, dass sie von Raubmord spricht, deutet doch im Zusammenhang aller Erkenntnisse die Sie uns mitteilt nichts auf einen Raubmord hin.

Ein Durchlauferhitzer ist elektrisch, das sagt nix drüber aus, ob Gas oder Öl genutzt wird.

Ansonsten müsste man erst Mal in den Keller gehen und gucken, was da für eine Heizung steht, um überhaupt zu wissen, ob Gas im Haus gelegt ist. Nicht jeder, der mit Gas heizt, KOCHT auch mit Gas. Es ist also nicht offensichtlich. In manchen Häusern ist die Therme im Keller, in manchen im Bad, modere Heizungen haben die Therme im Dachgeschoss. Die Gasleitungen laufen durchs ganze Haus von Heizkörper zu Heizkörper und Gashähne können auf diesem Weg überall und nirgends sein. Wir haben auch ne Gasheizung, ich wüsste aber nicht, dass wir auch irgendwo einen Gashahn zum Aufdrehen haben. Wenn die Polizei also sagt, der Hahn war versteckt und konnte nicht einfach so zufällig gefunden werden, und man muss von einem Insider ausgehen deshalb, darf man das ruhig auch so glauben. Vielleicht war er ja z.B. ungenutzt und hinter einer Wandverkleidung verborgen? Wer soll sowas wissen?

@noctua
Ganz Deiner Meinung.
Ich habe es nur nicht so treffend formulieren können.

Ich finde, der aktuelle Artikel zeigt schon deutlich, dass die Polizei inzwischen eine Beziehungstat für wahrscheinlicher hält als einen Raubmord durch Fremde. (Die meisten Hinweise kommen aus dem Haus der Opfer, der Rätsel aufgebende Gashahn, der nur Insidern bekannt ist...) Spricht für mich eine deutliche Sprache, dass sich die Ermittlungen auf das persönliche Umfeld der Opfer inzwischen konzentrieren. (Auch Bekannte und Verwandte können im Übrigen einen Raubmord begehen.)

noctua schrieb:Deren Verlauf nachzuvollziehen und zu sehen, ob es irgendwo einen ungenutzten Anschluss gibt, der sich manipulativ öffnen lässt, verlangt doch kein Insiderwissen!

Wie verfolgst du denn den Verlauf von Gasleitungen in einem Haus? Die sind unter Putz! Warum bohren wohl so viele Leute (auch Handwerker) immer wieder aus Versehen in diese Leitungen? Weil kein Schwein bei alten Häusern weiß, wo die sind!

@ichbinsnicht

ichbinsnicht schrieb:Außer, dass sie von Raubmord spricht, deutet doch im Zusammenhang aller Erkenntnisse die Sie uns mitteilt nichts auf einen Raubmord hin.

Stimmt, aber ich vermute mal, sie hat zusätzlich zum " durchsuchten Haus " noch mehr Erkenntnisse, die auf Raubmord sprechen. Ich betone aber, das ist meine Vermutung.

@charms
Wenn in der Küche ein Gasherd steht oder im Bad ein Gas-Durchlaufersitzer an der Wand hängt, gibt es in der Wohnung Gasleitungen. Deren Verlauf nachzuvollziehen und zu sehen, ob es irgendwo einen ungenutzten Anschluss gibt, der sich manipulativ öffnen lässt, verlangt doch kein Insiderwissen!
Dem stimme ich nicht zu, aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das selbst bei offensichtlicher Gasnutzung der Gashahn an einer Stelle sitzt, die nur einem Insider zugänglich ist, da hinter einer Verkleidung oder ähnlichen verborgen. Außerdem sind Gasleitungen nicht zwingen sichtbar verlegt, bei Einhaltung bestimmter Regel, kann man sie auch verkleiden oder sonstwie verdeckt verlegen.

Die Polizei würde nicht von Insider Wissen sprechen, wenn die Gasleitung offen sichtbar verlegt wäre.

Also ist der Täter wahrscheinlich ein Insider und warum es kein Unbekannter war ahb ich weiter oben auch schon geschrieben.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Spricht für mich eine deutliche Sprache, dass sich die Ermittlungen auf das persönliche Umfeld der Opfer inzwischen konzentrieren. (Auch Bekannte und Verwandte können im Übrigen einen Raubmord begehen.)

Die Polizei hat ja immer von Raubmord gesprochen.
Das bedeutet ja nicht, dass es völlig Fremde gewesen sein müssen. Nur, das deutet doch noch nicht auf das engere Umfeld hin. Hier spekulieren doch viele auf die angeblich habgierige Verwandtschaft.

kravmaga schrieb:Stimmt, aber ich vermute mal, sie hat zusätzlich zum " durchsuchten Haus " noch mehr Erkenntnisse, die auf Raubmord sprechen. Ich betone aber, das ist meine Vermutung.

Du hast Recht, es kann natürlich eine Raubmord sein, aber nach den neuen Erkenntnissen eher nicht durch Unbekannte. War schlecht von mir formuliert.

ich habe bei SnackTv (bitte selber googlen, ich verlinke nicht) auf dem Opferhaus einen Plastikabgasrohr der Therme sehen können, sowie auch auf dem Haus Nr. 12. Das schwarze Abgasrohr des Opferhauses ragt, wenn man vor der Eingangstür steht, rechts aus dem Giebeldach, da müsste dann auch die Gastherme stehen.