Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh

Der Abend mit dem Besuch :) Erstaunlich, dass es noch keine Festnahme gab.
Die rief garantiert so spät an, weil die beiden älteren Herrschaften, wie alle guten Christen :) , in die Christmette wollten und dann eben erst um diese Zeit wieder zu Hause wären. Glaube kaum, dass zwei Ü70-Leute sonst immer die Nacht zum Tag machen und man dort rund um die Uhr anrufen kann.

Das mit den Gemälden war doch nur eine rhetorische Überschrift in der Pressemeldung.
Kein Fakt, von daher erst mal abwarten.

"Ein Freund der Familie sagte am Sonntag dem WESTFALEN-BLATT, dass Dr. Helgard G. im Besitz kostbarer Gemälde gewesen sein soll. "

So, mehr weiß man nicht.
Auch wissen wir nicht, ob es sich um praktizierende Katholiken gehandelt hat oder ob nicht, es gibt auch in diesem Alter Menschen, die nichts mit der Kirche im Sinn haben.

Wir wissen auch nicht, ob die Tochter einen Beruf ausübt, der ihr einen Dienst am Heiligabend beschert hat, so dass sie sich nicht früher bei der Mutter melden konnte.

Wir haben zuwenig Infos um halbwegs plausible Vermutungen anstellen zu können. Ich denke in den nächsten Tagen gibt es mehr Futter. Vielleicht ist die Sache anhand der DNA schnell geklärt.

Auch wenn ich den Anruf um Mitternacht nach wie vor merkwürdig finde, so darf man nicht vergessen, dass es immerhin die Tochter war, die damit den Tatzeitraum erheblich einschränken konnte (auch wenn die Polizei natürlich mehr Hinweise aufgrund der Kleidung der Opfer hatte...).

Auch wird sie als Tochter wissen, ob und wann die Opfer vorhatten in die Kirche zu gehen. Zudem wird auch sie der Polizei den Anruf sowie den Zeitpunkt erklären müssen.

Die Öffentlichkeit hat bisher einfach zu wenig Informationen zu diesem Fall, wobei auf den ersten Blick nach wie vor mehr für eine Beziehungstat als für eine normale Einbrecherbande spricht. Wenn es "nur" um Wertgegenstände ging, so hätte man mit Sicherheit auch viele andere Häuser an diesem Abend ausräumen können, bei denen die Bewohner eben nicht zu Hause gewesen wären. Da hätte es dann auch keine Toten gebraucht. Es sei denn, man war eben auf etwas Bestimmtes aus.

charms schrieb:Auch wenn ich den Anruf um Mitternacht nach wie vor merkwürdig finde, so darf man nicht vergessen, dass es immerhin die Tochter war, die damit den Tatzeitraum erheblich einschränken konnte (auch wenn die Polizei natürlich mehr Hinweise aufgrund der Kleidung der Opfer hatte...).

Wer weiß - vielleicht war der Täter sogar noch um Mitternacht im Haus und die Tat im vollen Gange, als die Tochter anrief!? Gruselige Vorstellung. :( Vielleicht hat der Anruf ihn sogar aufgeschreckt und in die Flucht geschlagen, sodass er sein begonnenes Vorhaben mit dem Gas nicht beendet hat?!

Gütersloh
50 Hinweise nach Doppelmord

Freitag, 03. Januar 2014 - 11:10 Uhr
Von Wolfgang Wotke

Gütersloh (WB). Neun Tage nach dem Doppelmord an einer Ärztn und einem Studiendirektor in Gütersloh gibt es immer noch keine heiße Spur. Mittlerweile seien 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen.

Die Ermittlungen in diesem spektakulären Fall liefen auf Hochtouren. »Wir überprüfen alle Hinweise«, sagt Polizeisprecherin Sonja Rehmert aus Bielefeld. Bislang hätten die Hinweise und gesicherten Spuren aber noch nicht den erhofften Durchbruch gebracht. Auch die Tatwaffe, vermutlich ein Messer, sei weiter verschwunden.

Die Mordkommission, die sich in zwei Zimmern der Kreispolizeibehörde in Gütersloh eingerichtet hat, gewährt nur wenige Einblick in ihre Arbeit. Und die ist aufwändig: Um beispielsweise eine DNA-Spur, die an einem Tatort isoliert wurde und vielleicht vom Täter stammen könnte, auszuwerten, bedarf es komplizierter chemischer Verfahren, erläutert ein Experte, besonders dann, wenn es sich um so genannte »Mischspuren« handele.

Wie berichtet, waren am ersten Weihnachtstag die Leichen der 74-jährigen Internistin Dr. Helgard G. und ihres Bruders, Hartmut S. (77), mit zahlreichen Stichverletzungen im Wohnzimmer ihrer Villa im Gütersloher Stadtpark gefunden worden. Daneben lag auch ihr Hund, der ebenfalls getötet wurde. Das Wohnhaus war durchwühlt worden, deshalb geht die Kripo von Raubmord aus. Ob etwas aus dem Haus gestohlen wurde, ist allerdings noch nicht bekannt.

Zurzeit durchleuchten die Ermittler das Umfeld der Opfer. Dr. Helgard G. war mit ihrem 2004 verstobenen Mann Dr. Rolf G., einem Allgemeinmediziner, auf dem Gebiet der Naturheilkunde tätig. Nach erreichen der Altersgrenze gab Helgard G. ihre Praxis auf. Doch bis zuletzt konsultierten Patienten sie in ihrem Haus. Der ehemalige Studiendirektor Hartmut S., geboren in Stettin, war sprachbegabt: Englisch, Französisch und Griechisch soll er fließend gesprochen haben. Am Städtischen Gymnasium Gütersloh leitete er bis zur Pensionierung den Fachbereich Französisch. Danach widmete er sich seinen Hobbys: Filmen, Fotografieren und Malen.

http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2014-01-03-50-hinweise-nach-doppelmord-9321018/613/

Krass, dass das Westfalen-Blatt nicht mal weiß, dass es nicht "aufwändig" heißt. Hoffentlich sind die restlichen Informationen nicht ebenso abstrus.

So, nun wissen wir also etwas zu den Hobbys des Getöteten und von seiner Sprachbegabung.

@Puccini
man kann Beides verwenden, aufwändig sowie aufwendig

"Aufwändig" geht genau so, kommt drauf an, ob man es von "Aufwand" oder "aufwenden" ableitet.

Gruselig, ich bin zu alt für die neue, hässliche Rechtschreibung! Aber zurück zum Thema, sonst gibt es wieder Ärger.^^

@Puccini

Puccini schrieb:Aber zurück zum Thema, sonst gibt es wieder Ärger

...lach, ja, hier muss man echt aufpassen, wie man schreibt. Gut das es keine Noten gibt.

@charms

Zu der Aussage zum Anruf um Mitternacht kann ich nur zustimmen - merkwürdig!

Auch wissen wir nicht wie das Verhältnis der Tochter zur Mutter war! Sollte es gut/normal gewesen sein, weiss sie sicherlich ob im Haus Besuch erwartet wurde, auch ob ein Kirchenbesuch geplant war...., dann sollte sie auch in etwa über Wertsachen im Haus Bescheid wissen und dieses wäre den Ermittlern längst bekannt....!! ....ich weiss nicht wie weit die Tochter von der Mutter entfernt wohnte, sollte es nicht so fern sein, hätte sie sicherlich einen Schlüssel gehabt.

Nach dem Artikel vom WB von heute kann man ja nur vermuten, dass das Verhältnis zur Tochter nicht so eng war, sonst wüsste man von geklauten Gegenständen.... - reine Spekulation von mir, zumal die Aussage im Artikel nicht stimmen muss....

Meine Tochter hat übrigens auch keinen Schlüssel, aber dafür meine direkten Nachbarn, da meine Tochter in der Steiermark/Österreich lebt...., da halte ich das für normal.

Sollte die Aussage des WB vom 3.01.14 stimmen, dass nicht bekannt ist ob und was gestohlen wurde, bestärkt mich das in der Annahme, dass das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter nicht sehr eng gewesen sein kann. Sogar meine Enkeltochter(14) wäre in der Lage einen Grossteil meines Schmuckes zu beschreiben.....

Tussinelda schrieb:@Puccini
man kann Beides verwenden, aufwändig sowie aufwendig

kann man verwänden auch verwenden?

Nun BTT

Es scheint nicht viel neues zu geben. Bei einer Beziehungstat, so bin ich recht sicher, wären schon Ergebnisse da....

Und was für Ergebnisse sollen das sein? Man beleuchtet doch jetzt erstmal das nähere Umfeld und muss dann die Ergebnisse auswerten, Alibis überprüfen, Motive erkennen usw.

Interested schrieb:Man beleuchtet doch jetzt erstmal das nähere Umfeld

Wann war die Tat noch gleich?

So wie ich das hier mitbekomme laufen die Befragungen längst. Also so verschlafen ist die Kripo dann nun auch wieder nicht. ;)

Und? Diese ganzen Prozesse laufen doch zeitgleich - gesicherte Spuren überprüfen und das Umfeld abklopfen und dann Spuren, die sich aufgrund von normalem Besuch dort ergeben haben können, mit denen vom Tattag abgleichen. Nicht zu vergessen, die Feiertage, die dazwischen lagen und das nähere Umfeld, sehe ich nicht ausschließlich als Familie an, sondern auch Freunde, Bekannte und Patienten!

Die Tochter lebt ca. 15-20 km entfernt . Sehr misteriös, dass sie erst um Mitternacht angerufen haben soll. Zudem keinen Schlüssel hat.
Die Zeitungsberichte widersprechen sich ständig.
Laut Welt.de habe die Tochter schon seit Tagen versucht, die Mutter zu erreichen.
Heute stand in einem Leserbrief, dass es kein großer Aufwand ist, die Dalke, die nicht tief ist, vor allem, wenn das Stauwehr geschlossen wird, mit Gummistiefeln nach dem Tatwerkzeug zu durchsuchen. Da braucht es keine Taucher.
Wir machen uns alle Gedanken.
Der Hund war ein Collie-Mix. Also nicht besonders klein.
Irgend etwas stimmt da ganz und gar nicht.
Vielleicht lief der im Garten rum und der/die Täter sind durch die Terrassentür rein.
Aber an Heiligabend muss man eigentlich damit rechnen, dass ältere Leute zu Hause sind.
Ich weiß von meiner ähnlich alten Mutter, dass sie ab 20.00h nicht mehr aus dem Haus geht. Auch nicht zu einem Gottesdienst.
Und hätte ich meine Mutter nicht erreicht, gibt es Nachbarn, die immer einen Blick auf's Haus haben, ansonsten wäre ich sofort losgefahren, denn habe einen Schlüssel, wie es normalerweise auch der Fall ist/sein sollte. Bin nur 20 km entfernt.

@Karamelle
Zum Glück sind Menschen so verschieden.
Manche gehen an Heilig Abend in die Kirche, andere in den Swinger-Club.
Manche haben den Schlüssel, manche eben nicht.
Was um Himmels Willen soll so seltsam daran sein?
In einem Notfall, wenn man ihn denn erkannt ist es entweder zu spät, man ruft die Polizei(Schlüsseldienst) oder man tritt uU die Tür einfach auf, sofern sie nicht gepanzert ist...

Außerdem wissen wir nicht, wie das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter war, wir wissen nicht, ob sie evtl. gearbeitet hat an dem Tag, wir wissen gar nichts, um es beurteilen oder besser gesagt verurteilen zu können.