Weihnachts-Doppelmord an Geschwisterpaar in Gütersloh
29.12.2013 um 17:29Gütersloh
Spurensuche nach Doppelmord in Gütersloh
Waffe bleibt verschwunden
Gütersloh. Die Spaziergänger, die sonst das Bild des Stadtparks und des Botanischen Gartens in Gütersloh bestimmen, sind seit dem Mittag des ersten Weihnachtsfeiertages eindeutig in der Minderzahl. Seit dem Doppelmord am Heiligabend prägen die Beamten der Mordkommission "Bad" und der Einsatzhundertschaften die unwirklich scheinende Szenerie. Mit starken Kräften suchte die Polizei auch am Freitag im Haus an der Badstraße und in der Umgebung nach Spuren, um Licht in das Dunkel der grausigen Tat zu bekommen.
Bislang überwiegt allerdings noch das Dunkel. Nach ersten Erkenntnissen vermuten die Ermittler, dass die 74-jährige pensionierte Ärztin Helgard G. und ihr 77-jähriger Bruder Hartmut S. am 24. Dezember zwischen 15 und 24 Uhr getötet wurden. Wer und wie viele Täter hinter der Tat stecken, ist hingegen noch völlig unklar.
Unbekannt sei ebenfalls, wie der oder die Täter in das Gebäude gelangten. "Die Polizei konnte keine Einbruchsspuren am Haus feststellen", teilte die Polizei am Freitag mit. Auch die Tatwaffe fehlt weiterhin. Die Obduktion der Opfer und des ebenfalls getöteten Hundes der Hausbesitzerin habe ergeben, dass es sich dabei vermutlich um ein Messer handelt.
Wie schon am zweiten Weihnachtsfeiertag durchkämmten die Beamten auch nochmals das Gelände rings um den Tatort, um die Waffe zu finden. "Es waren rund 80 Beamte von Hundertschaften aus Bielefeld, Dortmund und Köln im Einsatz", sagt Kriminalhauptkommissar Hartmut Koeckstadt, Mitglied der zwölfköpfigen Mordkommission. Das Messer blieb verschwunden, entdeckt wurden lediglich andere Gegenstände wie etwa ein zerknülltes Papiertaschentuch, das womöglich mit dem Fall zu tun haben könnte. Die in unmittelbarer Nähe fließende Dalke wurde nicht untersucht. "Das ist bislang nicht angedacht, aber vielleicht kommt das noch", sagt Koeckstadt.
Zwischen den zahlreichen Polizisten tauchen hin und wieder dann doch Spaziergänger auf. Sie lugen vorsichtig zwischen den am Straßenrand stehenden Polizeifahrzeugen hervor, bleiben wenige Meter weiter im Park in kleinen Grüppchen stehen.
"Unfassbar", sagt eine Frau, andere nicken betreten. "Hoffentlich kriegen sie die", sagt ein Mann. Andere Passanten schauen genauer hin, stellen ihrerseits Vermutungen darüber an, wie der oder die Täter in das Haus gekommen sein könnten: "Die Fenster sind doch fast alle vergittert."
Auch ein direkt nebenan wohnender Nachbar zeigt sich erschüttert. "Es waren sehr nette Leute, ich habe mich oft mit ihnen unterhalten", sagt er. "Ich kann das noch immer alles nicht fassen." Von der grausigen Tat habe er direkt nichts mitbekommen. "Ich habe am ersten Weihnachtsfeiertag am Frühstückstisch gesessen, als die Polizei hier plötzlich mit Blaulicht vorgefahren kam." Bislang habe er sich in der Wohngegend sehr sicher gefühlt, die Häuser lägen zwar etwas abseits, seien aber sowohl vom Park als auch vom Botanischen Garten aus gut einsehbar.
"Da traute sich eigentlich nie einer hin", sagt der Mann. Diese Sicherheit sei jetzt aber Vergangenheit – zumal ihm auch der Umstand, dass die Polizei derzeit von einem Raubmord ausgeht, ein beklommenes Gefühl gibt. "Die hätten ja auch einen anderen Eingang nehmen können."
Die Polizei sucht nach der Beendigung der Spurensicherung und der Tatortaufnahme nach Zeugen, die zum vermutlichen Tatzeitpunkt rund um die Badstraße, Parkstraße, den Botanischen Garten oder den Stadtpark verdächtige Beobachtungen gemacht haben.
Zudem werden Zeugen gesucht, die zuletzt noch Kontakt zum Geschwisterpaar hatten.
http://www.nw-news.de/owl/10026766_Spurensuche_nach_Doppelmord_in_Guetersloh.html
Spurensuche nach Doppelmord in Gütersloh
Waffe bleibt verschwunden
Gütersloh. Die Spaziergänger, die sonst das Bild des Stadtparks und des Botanischen Gartens in Gütersloh bestimmen, sind seit dem Mittag des ersten Weihnachtsfeiertages eindeutig in der Minderzahl. Seit dem Doppelmord am Heiligabend prägen die Beamten der Mordkommission "Bad" und der Einsatzhundertschaften die unwirklich scheinende Szenerie. Mit starken Kräften suchte die Polizei auch am Freitag im Haus an der Badstraße und in der Umgebung nach Spuren, um Licht in das Dunkel der grausigen Tat zu bekommen.
Bislang überwiegt allerdings noch das Dunkel. Nach ersten Erkenntnissen vermuten die Ermittler, dass die 74-jährige pensionierte Ärztin Helgard G. und ihr 77-jähriger Bruder Hartmut S. am 24. Dezember zwischen 15 und 24 Uhr getötet wurden. Wer und wie viele Täter hinter der Tat stecken, ist hingegen noch völlig unklar.
Unbekannt sei ebenfalls, wie der oder die Täter in das Gebäude gelangten. "Die Polizei konnte keine Einbruchsspuren am Haus feststellen", teilte die Polizei am Freitag mit. Auch die Tatwaffe fehlt weiterhin. Die Obduktion der Opfer und des ebenfalls getöteten Hundes der Hausbesitzerin habe ergeben, dass es sich dabei vermutlich um ein Messer handelt.
Wie schon am zweiten Weihnachtsfeiertag durchkämmten die Beamten auch nochmals das Gelände rings um den Tatort, um die Waffe zu finden. "Es waren rund 80 Beamte von Hundertschaften aus Bielefeld, Dortmund und Köln im Einsatz", sagt Kriminalhauptkommissar Hartmut Koeckstadt, Mitglied der zwölfköpfigen Mordkommission. Das Messer blieb verschwunden, entdeckt wurden lediglich andere Gegenstände wie etwa ein zerknülltes Papiertaschentuch, das womöglich mit dem Fall zu tun haben könnte. Die in unmittelbarer Nähe fließende Dalke wurde nicht untersucht. "Das ist bislang nicht angedacht, aber vielleicht kommt das noch", sagt Koeckstadt.
Zwischen den zahlreichen Polizisten tauchen hin und wieder dann doch Spaziergänger auf. Sie lugen vorsichtig zwischen den am Straßenrand stehenden Polizeifahrzeugen hervor, bleiben wenige Meter weiter im Park in kleinen Grüppchen stehen.
"Unfassbar", sagt eine Frau, andere nicken betreten. "Hoffentlich kriegen sie die", sagt ein Mann. Andere Passanten schauen genauer hin, stellen ihrerseits Vermutungen darüber an, wie der oder die Täter in das Haus gekommen sein könnten: "Die Fenster sind doch fast alle vergittert."
Auch ein direkt nebenan wohnender Nachbar zeigt sich erschüttert. "Es waren sehr nette Leute, ich habe mich oft mit ihnen unterhalten", sagt er. "Ich kann das noch immer alles nicht fassen." Von der grausigen Tat habe er direkt nichts mitbekommen. "Ich habe am ersten Weihnachtsfeiertag am Frühstückstisch gesessen, als die Polizei hier plötzlich mit Blaulicht vorgefahren kam." Bislang habe er sich in der Wohngegend sehr sicher gefühlt, die Häuser lägen zwar etwas abseits, seien aber sowohl vom Park als auch vom Botanischen Garten aus gut einsehbar.
"Da traute sich eigentlich nie einer hin", sagt der Mann. Diese Sicherheit sei jetzt aber Vergangenheit – zumal ihm auch der Umstand, dass die Polizei derzeit von einem Raubmord ausgeht, ein beklommenes Gefühl gibt. "Die hätten ja auch einen anderen Eingang nehmen können."
Die Polizei sucht nach der Beendigung der Spurensicherung und der Tatortaufnahme nach Zeugen, die zum vermutlichen Tatzeitpunkt rund um die Badstraße, Parkstraße, den Botanischen Garten oder den Stadtpark verdächtige Beobachtungen gemacht haben.
Zudem werden Zeugen gesucht, die zuletzt noch Kontakt zum Geschwisterpaar hatten.
http://www.nw-news.de/owl/10026766_Spurensuche_nach_Doppelmord_in_Guetersloh.html