Mysteriöser (Mord)Fall auf einsamer Landstrasse

Partenon schrieb:Ich finde, für eine Verurteilung könnte es dünn werden, oder?

Ich kann mir dünnere Fälle vorstellen. Das Beweismaterial ist hier doch ziemlich "dicht". Wenn auf dem Gurt Blut ist, das D. zugeordnet werden kann und der Gurt zum Golf von G. passt, müsste das doch reichen. Was will man mehr?

@E.A.Poe
Aus jetziger Sicht ja. Aber ich habe da Gefühl, der Anwalt wird dafür eine Begründung liefern, die vielleicht Zweifel aufwerfen wird. Sie brauchen ja nur ein wenig Nebel aufsteigen lassen für ein in dubio pro reo.

Seid Ihr Euch bewusst, dass Ihr auf der Verteidigerseite seid:-) Das wären allesamt Verteidigerstrategien. Wenn die MK eine U-Haft erreicht, werden die genug haben für die Anklage der STA. Wenn sie es öffentlich machen, umso mehr!!!

@jane.marple
Für die Anklage wird das genug sein. Aber eine Verurteilung erfordert eben eine noch klarere Sachlage als für eine U-Haft notwendig.

@Partenon
Denke ich derzeit; wenn nichts Gravierendes mehr passiert, was eine Kehrtwendung hervorruft.

...in dubio pro reo könnte schwierig werden.....,
das hatten wir in einem anderen tread schon, nämlich beim Mordfall Gabriele Obst, da gab es kein Alibi und lediglich nur eine DNA-Spur in einer Waffe, deren Besitz vom TV anfangs geleugnet wurde, Motiv - Fehlanzeige! Indizien - ungeklärt und nur Mutmassungen...

Das reichte aber für eine Verurteilung wegen Mordes.

@conita1946
Ok, hoffentlich reicht es. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass DNA an einer Tatwaffe, die beim TV gefunden wurde, etwas höher von der Beweiskraft einzuschätzen ist als Blutspuren/DNA im Fahrzeug.

@Partenon

nene, die DNA war "in" der Waffe, da der TV sie offensichtlich während der Zeit seines Besitzens wohl auch von innen gereinigt hatte, nur dadurch konnte sie ihm zugeordnet werden; vorher hatte er den Besitz geleugnet. Er hat im Nachhinein den Besitz zugegeben - das wurd ihm zum Verhängnis, sonst nix. Weitere Spuren von ihm waren nicht vorhanden. Dieser Mann war übrigens 74.....

@conita1946
Dann hätte wohl auch eine Verurteilung wegen Totschlags gereicht, um ihn "lebenslänglich" hinter Gitter zu bekommen.

naja, aufgrund seines Alters wurden es dann wohl nur 11... - aber da er bis zum Schluss geleugnet hat, hätte ich mir mehr Beweise oder zumindest Indizien gewünscht...! So hat das Urteil - übrigens inzwischen in der Revision - einen ziemlich faden Beigeschmack.

Dieses Thema ist aber hier OT - bin nur aufgrund des "dubio pro reo" drauf gekommen...

Und aufgrund der These: in dubio pro reo...... werden wir auch nichts Weiteres hier spekulieren oder posten können. Solange nichts Neues von den Ermittlern kommen, ist alles weit aus dem Fenster gelehnt.

Genau. Daher ist jetzt auch Schluss für heute - zumindest für mich. :-)

@der_wicht
Genau richtig!!!! Genau das habe ich zu verhindern versucht. Leider vergeblich!!!

@Elsii

Elsii schrieb:Abwarten, ob der Gurt überhaupt zum Auto des TV gehört...

Gefunden wurde der Gurt am Samstag (18.1.). So eine Untersuchung und ein Ergebnis darf maximal 1 Woche dauern. Wenn man dann nichts hört, dann könnten auch andere Intentionen mit der Meldung vom Fund verbunden sein.

x-aequitas schrieb:Gefunden wurde der Gurt am Samstag (18.1.). So eine Untersuchung und ein Ergebnis darf maximal 1 Woche dauern. Wenn man dann nichts hört, dann könnten auch andere Intentionen mit der Meldung vom Fund verbunden sein.

In diesem Fall ist die Polizei bisher nicht durch Schnelligkeit aufgefallen. Es kann also noch dauern ...

@E.A.Poe

E.A.Poe schrieb:In diesem Fall ist die Polizei bisher nicht durch Schnelligkeit aufgefallen. Es kann also noch dauern ...

Da hast du Recht und was man auch immer über die Vorgehensweise des Tatverdächtigen denken mag, unterstellt er war es, man hat 4 Wochen benötigt um ihn in Haft zu nehmen.

Naheliegend ist es, dass die gefundenen Teile zum Auto des Tatverdächtigen passen.

Rein hypothetisch gesehen könnte so eine Meldung aber auch eine Finte sein. Vielleicht wird seitens der Ermittler angenommen, dass jmd der noch auf freiem Fuß ist weiß wo sich Tatwaffe und/oder Gurt befinden. Diese Person könnte nun aufgrund solch einer Meldung versuchen die Sachen woanders (iSv "besser") zu verstecken. Nicht auszuschließen, dass der ein oder andere nach wie vor überwacht wird.

x-aequitas schrieb:Rein hypothetisch gesehen könnte so eine Meldung aber auch eine Finte sein. Vielleicht wird seitens der Ermittler angenommen, dass jmd der noch auf freiem Fuß ist weiß wo sich Tatwaffe und/oder Gurt befinden. Diese Person könnte nun aufgrund solch einer Meldung versuchen die Sachen woanders (iSv "besser") zu verstecken. Nicht auszuschließen, dass der ein oder andere nach wie vor überwacht wird

So was liest man in Kriminalromanen. In der Realität sieht das anders aus.
Die Polizei ist kein Geheimdienst, der falsche Informationen streut. Wenn die Polizei mit solch einer Information (dem Gurt) an die Öffentlichkeit tritt, muss die Öffentlichkeit davon ausgehen, dass diese Information zutrifft, sonst ginge das Vertrauen verloren und ein Schaden für das Rechtssystem im Allgemeinen entstünde.

@E.A.Poe

E.A.Poe schrieb:So was liest man in Kriminalromanen.

Dann sollte ich vielleicht mit dem Schreiben anfangen, da ich keinerlei Romane lese.

Abschließend, auch ich halte es wie o.a. naheliegend, dass es die entsprechenden Gurtteile sind.

spur111213 schrieb:Ergänzung:
+ und in seinem Auto sind Blutspuren des Opfers
+ und TV und Opfer haben vorher miteinander telefoniert (warum unbekannt)

- ob der TV am Tatort war, dafür gibt es KEINE Zeugen
- Motiv fehlt (noch)
- Tatwaffe fehlt (noch)

mehr ist nicht....

Es gibt noch die gelb markierten Reifenspuren am Tatort. Die müssten sich doch eigentlich auch dem Golf zuordnen lassen.