@FraumitHut: der Weg von der Disco bis zum Tatort sind - geschätzt - 5 Minuten zu Fuß. An der Hauptstraße entlang und dann rechts ab in die Siedlung.
Ich kann mir schon vorstellen, dass möglicherweise eine andere Person das Szenario beobachtet hat und Sabine gefolgt ist.
Der Weg wäre auch ein möglicher zurück zur Kaserne gewesen, daher besteht ja durchaus die Option, dass ein weiterer Mann den beiden gefolgt ist und sich das Mädel gegriffen hat, als sie allein war.
Die gefundenen Spermaspuren dienten ja damals als Nachweis, und da es erwiesen ist, dass das Sperma nicht von Richard stammt, steht für mich völlig ausser Frage, dass es da einen weiteren Mann gegeben haben muss.
Würde man Richard zwar nicht die Vergewaltigung, sondern lediglich die Tötung anhängen wollen, hätte er demnach also in seinem sturzbetrunkenen Zustand Sabine verlassen, sich irgendwo versteckt gehalten und wäre dann, nachdem irgendein anderer Mann sie vergewaltigt hat, zu ihr zurück gekehrt und hätte sie dann umgebracht. Abstrus, wie ich finde. Vor allem, welches Motiv hätte er gehabt? Sie war ja ganz offensichtlich nicht so betrunken, als dass sie sich nicht hätte erinnern können, wer sie angegangen ist.
Daher liegt es doch nahe, dass der tatsächliche Vergewaltiger sie umgebracht hat.
Es ist tatsächlich nicht möglich, anhand der reinen DNA eine Vergewaltigung festzustellen, dazu bedarf es der Merkmale der körperlichen Gewalt, die bereits genannten Hämatome, Kratzspuren, etc. Und selbst so etwas kann ja durchaus auch bei etwas leidenschaftlicherem Verkehr passieren. Wenn das dann allerdings im Kontext mit einem Tötungsdelikt steht, sieht das ganz anders aus.
@hoosaidtheowl: nun ja, Schusseligkeit kann jemanden durchaus verdächtig machen, sofern man in die brenzlige Lage kommt, dass die eigenen DNA-Spuren an einer Leiche gefunden werden. Aber ich denke, du kannst beruhigt sein, so oft wirst du bestimmt nicht in eine solche Lage kommen, und dann gibt es ja auch noch eine Menge Aspekte drumherum, die in die Ermittlungen mit einfliessen.
;)@Ingrid1: womit also klar ist, dass die versuchte Vergewaltigung nicht im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt an Sabine steht. Wenn ich mich recht entsinne, soll dieser Vorfall auch zwei Monate vor der Tat passiert sein.