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Kältezeit schrieb:Langsam wird's lächerlich. Es ist die Aufgabe der Polzei, auch das familiäre Umfeld zu durchleuchten, wenn eine Straftat an einem Kind geschieht, und das ist auch gut so. In den westlichen Industriestaaten werden etwa 60 bis 80 % der Kinder mit körperlichen Strafen erzogen und wir wissen ja nun alle, dass auch nicht zuletzt Missbrauchs-Täter oftmals in dem bekannten Umfeld zu suchen sind.
Genauso "lächerlich" wie diese permanente Heckenschützen-Diskussionskultur hier, die ich vor ein paar Tagen einmal angesprochen hatte? Es werden diskreditierende Thesen aufgestellt und wenn man sich erdreistet, diese zu hinterfragen gibt es einfach keine Reaktionen mehr. Das Gefühl kann man sehr wohl bekommen - dass man etwas unbequemeren Diskussionsansätzen auf die Art einfach aus dem Weg geht. Und dann am Ende noch den Beleidigten spielt, der ständig missverstanden wird. Das ist etwas, was mir seit Beginn meiner Gesprächsteilnahme hier eklatant aufgefallen ist - und wenn man aufgrund dessen irgendwann die Contenance verliert, dann wird einem das vorgehalten und man wird als aggressiver Dissident verschrien.
Kältezeit schrieb:Wo halten sie denn Akten geheim, die die McCanns beispielsweise entlasten? Ist doch nur ne Behauptung von dir, deren Wahrheitsgehalt erst einmal geprüft werden sollte, bevor man auf die - ach so böse - port. Polizei schiesst...
Ob die portugiesische Polizei per se "böse" ist - das ist ein Attribut, das in dieser harschen Ausdrucks-Form sicherlich nicht angebracht ist. Was aber an derer überaus dilettantischen Arbeitsweise überhaupt nichts ändert - auch das ist hier bereits in argumentativer Weise nachhaltig herausgearbeitet worden. Selbst solche fast schon etwas infantilen Einwände dass man für eine professionelle Suchaktion zu nächtlicher Stunde erst einmal Personen mit Pilotenscheinen benötigt, lassen diesen Sachverhalt nicht in einem besseren Licht erscheinen.
Mich würden an der Stelle nun wirklich einmal ein paar konkrete Indikatoren interessieren, die FÜR eine anzuerkennende Ermittlungsarbeit der dortigen Polizei sprechen. Irgendetwas, was nun wirklich das Profil dieser PJ im besonderen hervorhebt. Damit meine ich jetzt nicht den Augenmerk auf irgendeine Smith-Sichtung, nachdem diese ja lediglich einer vermuteten Beteiligung von Jane Tanner an der Unfalltod-Theorie geschuldet war. Ich spreche jetzt von irgendwelchen konkreten Ermittlungsergebnissen. Oder muss man am Ende nun wirklich davon sprechen, dass man von einer Handvoll britischer Touristen an der Nase herumgeführt wurde? Weil der britische Premier seine schützende Hand über seine Schäfchen hielt?
Letzteres ist - mit Verlaub - absoluter Klamauk! Könnt Ihr Euch erinnern wie scharf sich insbesondere die britische Presse auf die McCanns eingeschossen haben, nachdem plötzlich diese Hundespuren publik wurden.
Die Portugiesen haben nix - und zwar absolut gar nix wirklich evidentes vorzuweisen.
Die Veröffentlichung dieser Akten soll m.E. dazu dienen, der Welt zu zeigen, wie fleißig sie dennoch waren. Und dass sie doch nichts unversucht gelassen haben. Und selbstverständlich wird man darin keine Silbe über ihre Versäumnisse finden. Über nicht ausgewertete Videoaufzeichnungen oder GNR-Beamte, die am Tatort geraucht haben und mit ihrem stümperhaften Verhalten etwaige Spuren kontaminiert haben. Leider nur gibt es mehr als genug Menschen, die sich von dieser Aktenlage täuschen lassen. Und die das Buch von diesem Amaral als die Ermittlungs-Bibel schlechthin betrachten. Das erscheint auch einfacher, als sich mit der tatsächlichen Qualität der Polizeiarbeit auch einmal etwas kritischer auseinanderzusetzen!
http://tablet.krone.at/tablet/kmm__1/story_id__81637/sendung_id__28/story.phtmlUnd dieses Fazit hat nun überhaupt nichts damit zu tun, dass man "Partei" zugunsten dieser Familie McCann ergreifen muss. Namen sind hier beliebig austauschbar - darum geht es auch gar nicht. Es geht einfach nur darum, die Arbeit dieser Ermittlungsbeamten in diesem Fall zu beurteilen. Punkt!