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Der Fall Sandra D.

4.450 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hunde, Fahndung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 20:34
@MonikaKreusel
Vielleicht hatte er Angst, dass sie was falsches sagt oder was verdreht, was für ihn schlecht sein könnte. Ich denke sie wusste was, was nicht in seine Aussagen passt...


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 20:40
[/quote]

Mir fällt nochwas ein. Herr D. sei an einem Tag mit sehr ungepflegten und verschmutzten Händen zur Arbeit gekommen. Bei der polizeilichen Vernehmung war bereits von schwarzen Totengräberrändern unter den Fingernägeln gesprochen worden, was auf genaueres Nachfragen hin nochmals bestätigt wurde. Igitt! :-(

Die ist auch ein interessanter Hinweis. Weiß man hier am welchen Tag er so zur Arbeit kam?


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 21:55
@debbymoon

Es wurde kein Datum genannt, es war zu der Zeit, hieß es.


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 22:01
Zitat von debbymoondebbymoon schrieb:Mir fällt nochwas ein. Herr D. sei an einem Tag mit sehr ungepflegten und verschmutzten Händen zur Arbeit gekommen. Bei der polizeilichen Vernehmung war bereits von schwarzen Totengräberrändern unter den Fingernägeln gesprochen worden, was auf genaueres Nachfragen hin nochmals bestätigt wurde. Igitt! :-(

Die ist auch ein interessanter Hinweis. Weiß man hier am welchen Tag er so zur Arbeit kam?
Was ist denn daran interessant. wenn jemand mit dreckigen Fingernägeln zur Arbeit kommt?


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 22:04
@obskur

Was für ihn schlecht sein könnte?

Wie meinst du das? Es geht doch um Sandra und ihren Mann. Dem Verteidiger war es mehr als recht, dass vornweg eine Aussage in Frage gestellt wurde, die zum Nachteil von Sandras Mann sein würde. Ich persönlich hatte dann aber nicht den Eindruck die Aussage der Großmutter sei irgendwie anzuzweifeln. Und für den Angeklagten war sie ganz und gar nicht von Vorteil.


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 22:08
@antidot

Dass es um jemanden geht, der als Koch in einem Krankenhaus gearbeitet hat. Da versteht sich eine absolute Sauberkeit der Hände von selbst. Offenbar war es ihm aber zu der Zeit an einem Tag nicht gelungen, die stark verschmutzten Hände vollständig zu reinigen. Das Gericht hat Interesse daran und deshalb danach gefragt.


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 22:29
@MonikaKreusel
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Zitat von MonikaKreuselMonikaKreusel schrieb:Dass es um jemanden geht, der als Koch in einem Krankenhaus gearbeitet hat. Da versteht sich eine absolute Sauberkeit der Hände von selbst. Offenbar war es ihm aber zu der Zeit an einem Tag nicht gelungen, die stark verschmutzten Hände vollständig zu reinigen. Das Gericht hat Interesse daran und deshalb danach gefragt.
Und beim Arbeitgeber kann man sich die die Hände nicht reinigen?
"Totengräberränder" die dürften sich schnell durch einfaches Händewaschen schnell beseitigen lassen,
bei Fett/Oel beim zb Autoschrauben sieht das schon wiede ganzr anders aus.


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 22:54
@antidot
Es wurde speziell danach gefragt, daher gehe ich von einer besonderen Relevanz aus.
Da es an diesem einen Tag aufgefallen ist, kam mir der Gedanke das er evtl. was verbuddelt hat.


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 22:59
@antidot Worum geht es dir eigentlich? Ist es so schwer zu verstehen, dass man es als selbstverständlich erachtet, dass man saubere Hände und gepflegte Fingernägel hat, wenn man in der Küche (für mich persönlich sowieso immer) arbeitet? Sollte man in seiner Freizeit am Auto basteln etc. hat man eben vor Dienstantritt seine Hände vorher zu reinigen. Mich verwundert es nicht, dass den Mitarbeiter schmutzige Fingernägel oder Hände sofort auffallen.


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Der Fall Sandra D.

04.06.2014 um 23:28
@antidot
Zitat von antidotantidot schrieb:Und beim Arbeitgeber kann man sich die die Hände nicht reinigen?
"Totengräberränder" die dürften sich schnell durch einfaches Händewaschen schnell beseitigen lassen,
bei Fett/Oel beim zb Autoschrauben sieht das schon wiede ganzr anders aus.
natürlich kann man sich auf einer krankenhaustoilette die hände reinigen, bevor man beim küchenpersonal-eingang reingeht. er unterliess es aber.

die hygieneregeln einer küche verlangen vom koch, dass er sich die hände reinigt, brvor er zu seinem arbeitsplatz geht.
entweder war er völlig durch den wind, weshalb er die reinigung unterliess, oder er hatte was nicht richtig wegzuwaschendes auf den händen. (könnte beton so fest haften?)

eines geht ganz sicher nicht, dass jeder küchenangestellte erst mal auf seinem platz mit der grundreingung seines körpers beginnt, während die lebensmittel schon zur verarbeitung daliegen. in der früh pressiert es ohnehin.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 00:11
Zitat von MonikaKreuselMonikaKreusel schrieb:Ich persönlich fand aber, die sechsundsiebzigjährige Dame hat ihre Sache sehr gut gemacht. Sie ist schwerhörig, also sprach der Richter eben lauter. Sie antwortete sehr präzise und nachvollziehba
@MonikaKreusel
kannst du uns auch noch verraten,was die alte Dame ausgesagt hat?


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 06:36
@lawine

Das habe ich am Dienstag geschrieben. :)


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 06:46
@lawine

Nein, sorry, war schon am Montag. :)


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 08:59
meinen Respekt an @MonikaKreusel .. an ihrer Stelle hätte ich hier schon lange nichts mehr geschrieben.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 09:11
@Kaffeetrinker

Könntest du uns sagen was die Ex - Lebensgefährtin des TV ausgesagt hat?


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 12:45
Der Verhandlungstag ist noch nicht beendet. Da ich aber um 14:00 Uhr in Köln einen Termin habe, bin ich schon zu Beginn der Mittagspause gegangen.

Heute morgen wurden zuerst die jetzige Partnerin des leiblichen Vaters gehört sowie jemand aus dem Vertrieb, über den Herr D. Zeitungen ausgetragen hat.

Im Anschluss kamen eine Internistin und tiefenpsychologische Psychotherapeutin und dann eine mit dieser zusammenarbeitenden psychologischen Psychotherapeutin mit verhaltenstherapeutischer Ausbildung.

Beide gaben Auskünfte. Zuerst war Sandra bei der Ärztin aufgrund ihrer Panikattacken und des bei ihr damit verbundenen hohen Blutdrucks. Für sie erschien Sandra als klassische Angstpatientin und überwies sie an die Verhaltenstherapeutin, da dies die Behandlung der Wahl ist bei Angststörungen. Selbst blieb sie als Ärztin für die Medikation zuständig.

Die Therapeutin, die Sandra nach 4 probatorischen Sitzungen ablehnte als Patientin, gab ein umfassenderes Bild. Für anwesende Laien dürfte das nur sehr begrenzt


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 13:00
im einzelnen verstehbar gewesen sein. Sie hat das, so vermute ich, auch genau beabsichtigt mit den wiederholt gewählten Formulierungen. Denn tatsächlich hatte Sandra nicht ausschließlich eine gemischte Angststörung mit Panikattacken. Nun habe ich, da ich anhand der exakten Formulierungen, die zwar eine bekannte und leider mit häufigen Vorurteilen und Klischees bundene Diagnose deutlich nicht beinhalteten, aber die Bezeichnung einer spezfischen Therapie, Hemmungen hier nun selbst das in für Laien verständliche Worte zu übersetzen. Die von dieser Verhaltenstherapeutin letztlich bei einem Kontakt Ende August empfohlene spezifische Therapie ist auch verhaltenstherapeutisch, aber enthält auch Elemente anderer Verfahren. Ich selbst bin Mitglied im Dachverband dieses Verfahrens, wenngleich ich selbst keine Therapeutin bin, aber mit meiner Internetseite Informationen anbiete und eine Sammlung entsprechender Hilfsmöglichkeiten. Ich möchte Sandra nicht "bloßstellen", wenngleich ich damit selbst keinerlei


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 13:14
negative Sicht verbinde.

Die Therapeutin beschrieb, dass Angstpatienten sonst an ihrem anwesenden, sie betüdelnden und kooperativen Partnern und an der Wasserflasche in der Hand zu erkennen seien in der Praxis. Das sei bei Sandra und ihrem Mann ganz anders. Sie habe gemerkt, dass da familiär schwerwiegende Problme seien, eine Dynanik, die eine intensivere Hilfe erforderlich mache und mehr in räumlicherer Nähe zum Wohnort im Gegensatz zu ihrerer Praxis in Bonn. Ihre Intuition sei gewesen, da braue sich ein Gewitter zusammen, da müssten auf Verhaltensebene dringend Veränderungen herbeigeführt werden. In dem Kontext hatte sie die Metapher mit dem Bus gebraucht, von der mehrfach im Prozess die Rede war. Nur spiele sich bei Menschen mit Panikattacken vieles im Kopf ab, werde aber nicht umgesetzt. Sie habe aber in der Zeitung gelesen dann, dass sich die Sandra so kurz danach eine Wohnung gesucht habe für sich und ihre Tochter. Das finde auch ich eine enorme Leistung! Sie unternahm konkrete Schritte,


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 13:32
ihr Leben nun grundlegend zu verändern und selbst zu gestalten, die Richtung zu bestimmen.

Sie habe auch eine Therapie in einer Tagesklinik abgelehnt, weil dann ihre Tochter allein sei mit ihrem Mann und das wolle sie ausdrücklich nicht. Das heißt, es war war ihre explizite Begründung und so waren ihre Bemühungen in dieser aufgenommen auch gering gewesen. Die Therapeutin sah diese geringen Bemühungen aus dem Bericht der Ärztin von dort, die mit Sandra ein Gespräch geführt hatte. Die Therapeutin erklärte, sie habe ein sehr ungutes Gefühl gehabt, es könne etwas passieren.

Für suizidgefährdet hielt sie die Sandra nicht. Die Sandra habe auch große Verlustängste gehabt und ihre Tochter eher überbehütet im Gegensatz zu ihren eigenen Erfahrungen früher.

Man kann für beide Zeuginnen sagen, die Ärztin und die psychologische Psychotherapeutin, dass die Sandra nicht suizidgefährdet war und so besorgt war um ihre Tochter, dass sie sie nicht zurückgelassen hätte. Denn sie hatte auch eben Ängste, die sich auf


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 13:48
ihre Tochter bezogen. Die Psychologin sprach dabei auch von einer Sinngebung, die einem Suizid entgegensteht.

Offensichtlich erkannte die Psychologin die Dynamik in der Ehe von Sandra und ihrem Mann, wegen der sie wirklich besorgt gewesen sei und dunkle Gewitterwolken aufkommen sah. Das sei ihre Intention gewesen. Der Ehemann sei nicht kooperativ und unterstützend gewesen hinsichtlich Sandras Therapie.

Wenn ich mir die von der Psychologin benannte Dynamik vorstelle und dass die Sandra jetzt nun klare Verhältnisse schaffte für sich und ihre Tochter, eine Wohnung suchte und schnell fand, ihr Vorhaben nun deutlich kommunizierte, kann ich mir vorstellen, dass die auf den Bändern von ihm geschilderte letzte Woche bis zur Tat für ihn auch so verlaufen ist, seit sie ihn mit dem bevorstehenden Auszug konfrontierte. Das konnte er vermutlich unmöglich zulassen, denke ich.


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