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Der Fall Sandra D.

4.450 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Hunde, Fahndung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 17:45
Nun zu ersten Zeugin von heute, der Partnerin des leiblichen Vaters. Von dessen Familie war Sandras Mann Unterstützung angeboten worden, um die Versorgung des Mädchens zu regeln und praktisch helfen, solange Sandra weg sei. Somit kam es am Montag, den 10.09. zu einem längeren Gespräch zwischen der heutigen Zeugin und dem Angeklagten. Sie schilderte anschaulich, wie anstrengend das Gespräch für sie war. Sie habe ihn gar nicht gekannt und er jammerte endlos, wie er das nun finanziell schaffen solle und mit dem Kind. Tatsächlich äußerte er seine Sorge, der leibliche Vater, also der Partner der Zeugin, werde ihm das Mädchen wegnehmen. Dabei wusste dieser doch seine Tochter doch bei Sandra und ihm gut versorgt. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch an sich keinen Grund. Es wäre doch am nächstliegendsten gewesen, Sandra tauche bald wieder auf. Bezüglich Sandra selbst sei der Angeklagte allerdings kühl.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 18:07
Tja, und der nächste Punkt wundert mich auch nicht mehr. Auch nach wiederholten Nachhaken und einer kurzen Unterbrechung, in der sich das Gericht nach einem Vorhalt des Verteidigers zurückgezogen hatte, gab die Zeugin exakt wieder, wie ihr der Angeklagte Sandras Verschwinden beschrieb. Was mir am Montag auffiel bereits und auch vom Gericht nach der kurzen Pause zusammengefasst wurde, ist, dass der Angeklagte nicht jedem das selbe erzählte, wann und wie Sandra verschwunden ist. U.a. der heutigen Zeugin erzählte er, er habe sich am Samstag nach der Arbeit mit Sandra gestritten und direkt danach sei sie abgeholt worden von einem Mann. Auf ihre Frage verneinte sie, ihr rausgefolgt zu sein, mit wem sie weggefahren sei. "Nö." Sie habe nur ihr Handy und ihr Portemonaye dabei gehabt. Dass ihr etwas passiert sein könnte, kam ihm dabei wohl nicht in den Sinn.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 19:06
Es lässt sich alles toppen: 7!

Und 66 Worte pro Aussage.

UFF!


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 19:46
@MonikaKreusel
Danke für dein Bericht. Auf jeden Fall hat er überall was anderes erzählt, sehr bezeichnend, das hat er alles so geplant, schön verwirren, ob die Wahrheit überhaupt dabei ist bezweifle man immer mehr.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 20:33
@Brownie1970

Es hat mit meinem Handy zu tun, dass ich die Beiträge zwischenspeichern muss, um sie posten zu können. Dabei schreibt mir jedoch mein Handy eine begrenzte speicherbare Zeichenzahl vor. Deshalb muss ich leider meine Berichte aufteilen in verhältnismäßig viele Einzelbeiträge. Das ist lästig, geht aber leider nicht anders. :)


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 20:47
@MonikaKreusel
Kann man als Prozessbeobachter erahnen, wie das Gericht es sieht mit den unterschiedlichen Darstellungen des TV bei verschiedenen Personen zum Verschwinden von Sandra? Wird dann auch immer wieder der TV zu den Aussagen befragt? So nach dem Motto: ' Herr D. wann und wie verschwand denn ihre Frau?'
Dem Gericht muss es doch auch aufgefallen sein, das Herr D. unterschiedliche Versionen aufgetischt hat?


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 20:51
@LL: wann sind die nächsten Prozesstage?


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 20:57
@obskur

Ob er damit verwirren wollte, weiß ich nicht.

Einen Mord zu planen ist eine Sache, es getan zu haben, erstmal zumindest vielleicht doch was anderes. Den Tonbändern nach habe er die erste Zeit auch Bedenken gehabt, ob es richtig war.

Bei solchen Widersprüchen kommt mir mehr in den Sinn, dass diese zu den Fehlern gehört, die es auch geben wird und nach und nach raus kommen. Sein Anwalt wollte das gerne ja bei eindeutiger Feststellung des Gerichts, dass er unterschiedliche Versionen erzählte, seit wann Sandra weg sei, es hätte keine nachteilige Bedeutung. Nur, diese Widersprüche sind zu deutlich. Warum sollte das Gericht dies nicht berücksichtigen. Die Zeugin war sich vollkommen sicher und schien sich gut erinnern zu können. Das Genervtsein durch das lange Gespräch war ihr deutlich anzumerken.

Dass er unterschiedliche Versionen erzählte von Sandras Verschwinden und das so kurz danach war mehr als unklug. Das macht ihn mehr als verdächtig.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 20:59
Der Angeklagte hat im "Geständnis" behauptet, dass er die Leiche im Krankenhausmüll entsorgt habe, nicht wahr?


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:07
@Bocat2014

Nein, er wird nichts gefragt. Aber der Verteidiger machte selbst darauf aufmerksam und das Gericht zog sich zurück. Der Verteidiger hat ganz sicher nicht den Mandanten reinreißen wollen. Aber das Gericht hat nun eindeutig festgestellt, dass der Angeklagte unterschiedliche Versionen erzählt hat innerhalb der Familie des leiblichen Vaters. Die exakte Formulierung kann ich gerade nicht wiedergeben, aber der Anwalt wollte, dass das offen bleibe. Das habe ich so verstanden, als wolle er, dass das nicht gegen den Angeklagten verwendet werden könne.

Der nächste Termin ist am Montag, den 16. Juni.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:11
@HerkulesPorrez

Nicht vollständig.

Genaue Details möchte ich dazu auch nach wie vor nicht wiedergeben. Das müsste ich an sich tun, um deine Frage exakt zu beantworten.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:14
@MonikaKreusel
Danke für die Antwort. Erstaunlich, das der TV dazu nicht im einzelnen gefragt wird ...

Also sind nun wieder 10 Tage Pause- das ist lang.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:19
Ja, stimmt. Das zieht sich hin. :(

Er muss sich nicht einlassen. Stattdessen darf sein Verteidiger Zeugen befragen.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:22
Also hat die Therapeutin Sandra falsch eingeschätzt in der Hinsicht, dass Sandra doch eine Kämpferin war und alles getan hat, um den Teufelskreis der Angst zu entkommen und ihr Leben zu ändern. Sie hat alles gegeben und am Ende doch verloren...


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:31
@Veritasaequita
Das habe ich auch gedacht! Es ist sehr traurig- sie wollte für sich und ihre Tochter das Beste und hat mit Ihrem Leben bezahlt. Und ihre Kinder haben ihre Mutter verloren.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:52
@Veritasaequita

Nein, aus therapeutischer Sicht, bei ihrer starken Angstsymptomatik und dem seltenen dabei bestehenden Bluthochdruck während der Panikattacken, ist es erstaunlich. Sie hat ihre Symptomatik sicher schon zutreffend eingeschätzt. Wenn ich an die unterschiedlichen Aussagen dazu denke, auch die vom Ehemann und Angeklagten selbst, gehe ich davon aus, mit der Metapher von dem Bus hat diese Therapeutin genau etwas getroffen und letztlich eine Bewegung in Gang gesetzt. Sandra soll sehr starke Verlustängste gehabt haben. Es ist erstaunlich, auch unter diesem Aspekt, dass sie einen Schlussstrich zog und sich eine Wohnung suchte. Man könnte zurecht fragen, warum hat er es nicht einfach akzeptiert, wo er ohnehin kein gutes Haar an ihr lässt? Da frage ich mich, ob beide zu jenen Paaren gehörten, die auf Dauer nicht mit- und nicht ohne einander können. Nur auf dieser Ebene bleiben solche Beziehungen bestehen. Sandra aber ist da plötzlich ausgebrochen, sie wollte raus - mit ihrer Tochter.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 21:55
Vorab möchte ich sagen, dass die heutige Prozessereignisse, durch@MonikaKreusel
, sehr gut wieder wurden.

Es gibt nur wenige Details, die entgegen meiner Wahrnehmung waren. Die zuerst gehörte Zeugin, Lebensgefährtin des leiblichen Vaters, konnte nicht genau benennen, ob montags bzw. dienstags die Kontaktaufnahme mit dem Angeklagten stattfand. Die Kontaktaufnahme ist durch den Angeklagten erfolgt. Interessant war, dass es weitere Widersprüche gibt. Nicht nur der Zeitpunkt, sie sei samstags nach dem Streit bereits abgeholt worden. Hier ist Monika Kreusel nicht böse um die Korrektur, dass die Rede von Leuten war, nicht von einem anderen Mann! Auch das was Fr. D. hierbei mitgenommen haben soll, es war ihr Handy und ihre Papiere. Die Zeugin gab an, dass er erwähnte sie, Fr. D. sei in der Nacht von Sonntag auf Montag noch mal da gewesen und hätte dann noch Geld mitgenommen.


Monika Kreusel schrieb:
Für anwesende Laien dürfte das nur sehr begrenzt im einzelnen verstehbar gewesen sein

Aus dem Gesamtkontext der behandelnden Ärzte und Therapeuten war auch für den Laien deutlich geworden, dass bei Fr. D. zu keiner Zeit ein suizidales Verhalten zu erwarten war. Auch wurde ein durch die Rückfragen der Kammer, Verteidigung und Nebenklage die einzelnen Fachbegriffe und die Zusammenhänge ihre Störung nachvollziehbar und hinreichend erklärt. “Ähnlich einem Kaninchen, was in eine Schockstrarre fällt und dadurch die Handlungsbereitschaft verliert“, so war der Ausführungen der gehörten Medizinerinnen.

@der_wicht
@deep tought
Aufgrund gegebenen Anlass, möchte ich darauf hinweisen, dass es mir in der ganzen Zeit ein Dorn im Auge ist, dass es immer wieder zu Verwendung von Klarnamen kommt. Die betrifft auch den Klarnamen einer neuen, hier geposteten Gruppe. Ich möchte nochmals darauf aufmerksam machen, das nach der Klageeröffnung mit der Verwendung des Klarnamens, dem Resozialisierungsgedanken in Nonkonformität gegenüber steht, auch setzt man Angehörige einer möglichen gesellschaftlichen Ausgrenzung aus. Muss das sein?


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 22:04
@all

Leider ist es mir, aus privatem Anlass nicht möglich, alle Anfragen zeitnah zu beantworten.
Bitte Nachsicht :)


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 22:06
@Kaffeetrinker
@MonikaKreusel
ihr dürft dort keine notizen machen, nicht?


mich wundert, wie wenig differenzen es zwischen euer beider wahrnehmung gibt, obwohl alles nur aus der hörerinnerung erzählt wird.


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Der Fall Sandra D.

05.06.2014 um 22:15
Ich vermute, eine Rolle für das Nichtakzeptieren der Trennung dürfte die Trennung von Sandras Tochter gewesen sein und das ist auf emotionaler Ebene erstmal einfühlbar. Sein Hass Sandra gegenüber entsetzt mich immer wieder, wenn mir Ausschnitte aus den Tonbändern in den Sinn kommen. Aber er war bei der Geburt des Mädchens dabei. Das muss ein sehr tief begegender Moment für ihn gewesen sein.

Vorhin habe ich genau hingesehen, wie er reagiert, während die Therapeutin spricht. Er schien sich bestätigt zu fühlen, als würde er sagen wollen mit dem Nicken, das für mich sogar etwas wie Erleichterung vermittelte, er werde in seiner Perspektive verstanden. Damit will ich sein destruktives Verhallten durch seine Eifersucht z.B. nicht beschönigen.

Durch das endgültige (und sehr gesunde!) aktive Ausbrechenwollen aus dieser Ehe spitzte sich die Dynamik zwischen beiden zu - mit sehr dramatischem Ende offensichtlich.

Sie hat mit ihrem Leben bezahlt und ihre zwei Kinder verloren ihre Mutter.


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