Der Fall Sandra D.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/region/rhein-sieg-kreis/eitorf/Sandra-war-bester-Laune-an-dem-Samstag-article1337214.html

Der Fall Sandra D."Sandra war bester Laune an dem Samstag"Von Rita Klein EITORF/BONN. Im Mordprozess gegen den Ehemann der verschwundenen Eitorferin sagen deren Kolleginnen aus. Seltsamer Dauerkunde als Zeuge.
Bisher stand vor dem Bonner Schwurgericht vor allem der Ehemann der seit September 2012 spurlos verschwundenen Supermarktmitarbeiterin aus Eitorf im Fokus, er soll seine Frau getötet, zerstückelt und anschließend entsorgt haben.

Das Bild des Opfers aber blieb wie so oft in Mordprozessen eher verschwommen, dem Angeklagten zufolge war seine Frau ihrer sechsjährigen Tochter eine schlechte Mutter. Dieses Bild aber konnten Kolleginnen der verschwundenen Sandra D. am Montag im Zeugenstand nicht bestätigen.

Lebenslustig sei Sandra gewesen, offen und freundlich sagen drei ihrer Kolleginnen. Und vor allem in einem sind sie einig: Sandra D. habe ihre Tochter sehr geliebt. "Sie war ihr Ein und Alles", erklärt eine Zeugin. Sie alle bekamen mit, wie sehr Sandra unter ihrem Mann gelitten habe. Sandra habe darüber gesprochen, wie der Angeklagte sie ständig kontrolliert habe, ihr Handy und ihren Computer überwacht und sie mit seiner Eifersucht fertiggemacht habe.

Schließlich habe Sandra D. einen "Nervenzusammenbruch" gehabt, sei im Krankenhaus gelandet und habe eine Therapie gebraucht. Und die Therapeutin, so habe Sandra D. berichtet, habe ihr geraten, dringend etwas daran zu ändern, dass ihr Mann "vorne im Bus sitze und sie ganz hinten".
Eine Kollegin schildert, wie sie Sandra nach deren Krankenhausaufenthalt zu Hause besucht habe. Der Angeklagte habe seine Frau überhaupt nicht zu Wort kommen lassen und alle Fragen nach Sandra D.s Zustand beantwortet, "total dominant". Und Sandra habe so gewirkt, als ob das für sie völlig normal sei.

Und dann habe Sandra beschlossen, sich zu trennen und eine eigene Wohnung gemietet. Richtig "glücklich" sei sie darüber gewesen und habe sich darauf gefreut, mit ihrer Tochter neu anzufangen. Einer Kollegin zufolge hatte Sandra D. jemanden im Internet kennengelernt, "einen mit einer eigenen Firma".

"Sandra war bester Laune an dem Samstag", sagt die Kollegin. Es war der Samstag, an dem Sandra D. zum letzten Mal gesehen wurde. Danach verliert sich die Spur der 42-Jährigen.
Zum letzten Mal sah sie an dem Abend im Supermarkt auch ein Mann, der eine seltsame Rolle spielte. Der 50-Jährige ist nun auch als Zeuge gefragt, er fiel monatelang in dem Geschäft auf, weil er fast täglich gegen 18 Uhr kam, Sandra D. ansah und mit ihr sprach.

Doch erst auf die bohrenden Fragen von Richter Josef Janßen gibt er nun zu: Ja, er hätte Sandra D. gerne näher kennengelernt. Sie sei ihm aufgefallen, weil sie sich nach seinem Befinden erkundigt habe - für ihn ein Zeichen ihres Interesses. Doch sie habe nie Zeit für ihn gehabt. An dem besagten Samstagabend habe er im Auto vor dem Supermarkt gesessen und gesehen, wie sie wegfuhr. Angeblich wurde er einmal auch vor Sandras neuer Wohnung gesehen.
Das aber bestreitet er: Von der habe er gar nichts gewusst. Und warum ging er zwei Monate nach Sandras Verschwinden nicht mehr in dem Markt einkaufen? "Weil ich den Eindruck hatte, die sehen mir dort alle hinterher", sagt er.

@Granola

Ich sehe das auch so. Als wir unseren Hund bekamen wollte ich den besonders gesund ernähren und habe selber gekocht. Das hab ich wegen dem Geruch, der sich schon bei kleinen Mengen (3-4 kg)über Stunden hält, schneller aufgegeben als es mir eingefallen war.

Noch was, was die Gerüche angeht,dann mußte auch die Kollegin, die ja auch Köchin ist, irgendwas gerochen haben ,so ein Kochgestank geht nicht von heute auf morgen weg.
Hatte denn irgendjemand tatsächlich den Bauschutt gesehen und den Abtransport an diesem Abend?
Warum brauchte er so dringend eine Frau die auf das Kind aufpasste?
Genau an dem Tag als er von der Vermisstenmeldung gehört hat,Da könnte es sich möglicherweise auch um den Abtransport der Leiche gehandelt haben.Das denke ich war die dringlichste Angelegenheit,erst mal.Das andere hätte doch Zeit gehabt.

@MonikaKreusel


Mir war und ist es höchstes Gebot, wenn ich hier schreibe, deutlich merkbare Trennlinien, zwischen Spekulationen und Fakten zu ziehen.
Auch wenn ich was vermeintlich falsch verstanden habe, nicht damit zu zögern etwas richtig zu stellen.

Warum eine derartige Haltung? Auch du sparst nicht mit Kritik, wenn die Berichterstattung durch Medien nicht richtig oder verschleiert wiedergegeben wird.


Wie man eine Tankstelle mit Adresse benennen kann, vor Gericht aber keine benannt wurde und dazu behauptet, man hätte da was falsch verstanden, finde ich das einen bemerkenswerten Umstand.

Das du erst reagierst, nachdem man dich darauf aufmerksam macht, noch vielmehr.

Warum ich dem soviel beimesse ist recht einfach, da unter Umständen, ein mögliches Vortatgeschehen völlig falsch darstellen könnte. Im Bezug auf Anfahrt, Entfernung und Widereintreffen sich plötzlich ein völlig anderes Bild bietet.

@Kaffeetrinker

Warum sollte sich ein völlig falsches Bild bieten nur weil Monika eine angeblich falsche Tankstelle benannt hat ?

Ich denke nicht dass die Entfernung der Tankstelle jetzt eine große Rolle spielt . Man kann davon ausgehen das er , falls er das Schokoherz gekauft hat , eine Tankstelle in unmittelbarer Nähe seines Wohnortes ausgewählt hat , ich denke nicht dass er bis Timbuktu gefahren ist um ein Schokoherz zu kaufen .
Somit gehe ich davon aus , ob er nun an der Tankstelle oder aber an einer anderen in der Nähe seines Wohnortes war , handelt es sich hier um wenige Minuten , somit bietet sich mir nicht unbedingt ein völlig falsches Bild .

Glaubst du wirklich hier merken einige nicht dass du Monika Kreusel seit geraumer Zeit immer wieder gegen sie wetterst ? Du suchst förmlich danach das ihr ein Fehler unterläuft . Was willst du damit erreichen ? Dass man sie nicht für glaubwürdig hält, dich aber schon ? Ich glaube nicht dass es dir um die Richtigkeit geht sondern eher darum dass man dir Aufmerksamkeit schenkt und dir tausend mal dafür dankt wie toll du doch hier Bericht erstattest .

Ich sehe langsam zeitlich gesehen nicht mehr durch! Vielleicht hat ja jemand mehr Überblick und kann mir netterweise einen eventuell zeitlichen Ablauf vortragen? Bitte :) Er sagte, dass er um 9 Uhr aufwachte und Sandra war weg. Aber wenn man den Vorwurf folgt, soll er sie am Morgen ermordet haben?! Für wen war das Milka Herz? Kurios, dass wenn es für sie gedacht war, er sie dann umgebracht haben soll. Ist das dann eine sogenannte Hass-Liebe?

@Kaffeetrinker und @unbekannte1966

Die Anzahl der Tankstellen in direkter Wohnortnähe ist recht begrenzt. Der Zeitpunkt ist entscheidend in erster Linie, da der vom Angeklagten bisher benannte Zeitpunkt, wann er aufgewacht sein will, offenkundig nicht den Tatsachen entspricht. Zumindest hat er auch an der Erft über das frühere Aufstehen und den Kauf des Herzens gesprochen. Ob ein Beweis für einen Kauf um diese Uhrzeit vorliegt durch Ermittlungen, wird der Prozess noch zeigen.

Wenn ich mich zu Artikeln in der Presse äußere, ist es nicht meine Absicht, jemand persönlich bloßzustellen oder zu kritisieren. Das ist für mich eine andere Ebene. :)

Wir sind beide bei Gericht vor Ort, @Kaffeetrinker Ich habe hier grundsätzlich keinerlei Interesse, mich über Details zu streiten. Wir schreiben unterschiedlich vom Prozess. Beides hat seine Berechtigung und so ergänzenen sich unsere jeweiligen Berichte. Das ist doch an sich nur von Vorteil, oder nicht? :)

@unbekannte1966


Dann also doch die Tankstelle, die von @MonikaKreusel benannt wurde!
Warum diese Präzision?


Der Mann soll nicht das Schokoladenherz gestohlen haben… geht’s hier nicht um dringenden Mordverdacht.
Wenn du Ausschlussverfahren angewendet, wie du es gerade tust? Ist die Tankstelle dann die Richtige?

… geht das auch andersrum so? Wer am Ende aller Tatverdächtigen übrig bleibt ist folglich der Mörder?

Wenn es dich beruhigt, geht es wohl kaum um die Anerkennung, so einen Mist kannst du dir tatsächlich sparen. Sehe dass nicht, wie hier schon formuliert wurde, als Schreibwettbewerb!
Hier geht es auch nicht darum andere in ein schlechtes Licht zu rücken, nur einstreuen von Annahmen und als Fakten präsentieren, geht mal gar nicht.

@Veritasaequita

Es ist schon schwer zu begreifen ;)

Ja, es sollte für Sandra sein. Er erklärte dies mit einer Art letzten Chance zu Versöhnung. Zwar hatte er ihr nachts bereits Tavor in flüssiger Form eingeflößt laut seiner eigenen aufgezeichneten Schilderungen, aber durch das Annehmen des Schokoherzens hätte sie ihn umstimmen und von der Tat abhalten können. Nun hat sie es aber nicht angenommen und danach stieß er sie von hinten die Treppe hinunter. Das hat er so geschildert, u.a. auf dem Tonband der Polizei. Das Schokoherz habe er später am Tag selbst gegessen. Sie hatte davon nichts wissen wollen.

Da komme auch ich sehr an meine Grenzen dessen, was ich nachvollziehen kann. Deine Fragen dazu dagegen kann ich gut verstehen. :)

Ich frage mich, sollte der Kauf später gewesen sein, warum der Strafverteidiger diesen nicht nachgewiesen hätte.

Ein Nachweis der tatsächlichen Uhrzeit könnte mit geeignet sein, die Darstellung (wie bei XY) des Angeklagten zu diesem Tag zu widerlegen.

@Kaffeetrinker

Du begreifst gar nichts ! Doch für dich ist es hier ein Schreibwettbewerb , du schreist förmlich nach Anerkennung !

Dir gefällt es überhaupt nicht wenn man Monika fragt und nicht dich ! Und das sehe ich mit Sicherheit nicht alleine so , andere haben nur den Arsch nicht in der Hose dir das mal ganz deutlich zu sagen , ich tu das !
Und jetzt diskutiere ich mit dir auch nicht mehr darüber , bringt bei dir sowieso nichts !
Du hast recht , alle anderen nicht , du weißt alles , alle anderen wissen nichts! Amen

@unbekannte1966


Selbst hier findet sich eine Verwechselung von Spekulationen/ Mutmaßungen und Fakten statt. Bleib sachlich, ich bin es auch! :)

Was ist nur, wenn die Tankstelle in Altenkirchen ist?

Sorry, bin nicht so ganz in dem Fall drin, habe nur mal überflogen.
Was ist mit diesem ominösen Kunden? Könnte es vielleicht auch so sein, dass dieser tatsächlich Frau Doland am Morgen abholte und dann etwas geschah, was wir nicht wissen? Oder ihre Internetbekanntschaft etwas mit ihrem Verschwieden zu tun hat?

Was spricht für den Angeklagten als Täter ausser seinem Geständnis und dem seltsamen Verhalten?

@Kaffeetrinker

Das erscheint mir wenig vorstellbar wegen der Entfernung. Aus den Tonbändern ergibt sich für mich nichts meines Erachtend, weswegen ich eine solche Entfernung für wahrscheinlich halten würde.

Ok, vielen Dank Monika! Versuche immer den Pfaden zu behalten und es ist nicht einfach :)

@unbekannte1966

unbekannte1966 schrieb: @Kaffeetrinker

Du begreifst gar nichts ! Doch für dich ist es hier ein Schreibwettbewerb , du schreist förmlich nach Anerkennung !

Dir gefällt es überhaupt nicht wenn man Monika fragt und nicht dich ! Und das sehe ich mit Sicherheit nicht alleine so , andere haben nur den Arsch nicht in der Hose dir das mal ganz deutlich zu sagen , ich tu das !

Wen meinst du mit ANDERE?
Wenn du solche Behauptungen auf stellst, benenne auch die betreffenden User. Mich lass allerdings aus deiner Spekulation raus.
Um in der Anonymität des Forums einen Po in der Hose zu haben, man dazu braucht man noch nicht einmal Mut.
@Kaffeetrinker schreibt sachlich und ohne Beimischung von Emotionen. Bei seinen Berichten kann man diskutieren und muss nicht immer nur Fragen stellen.
Kannst du deine feindliche Haltung nicht mal aufgeben? Hier ist Sandra das Thema und dazu gehören nun mal auch Feinheiten auf die Monika auch immer achtet.

Stell dir nur mal vor, du müsstest bei jedem Zeitungsbericht in der Redaktion nachfragen was nun Tatsache und was Gefühle sind.
Jedem das Seine.

@hexe40

hexe40 schrieb:@Kaffeetrinker schreibt sachlich und ohne Beimischung von Emotionen. Bei seinen Berichten kann man diskutieren und muss nicht immer nur Fragen stellen.

geht mir ebenso. im Schreibwettbewerb liegt @Kaffeetrinker mit seinen sachlichen Berichten bei mir klar vorne :-)
pn werden immer schnell beantwortet. @MonikaKreusel 's Bericht sind gut; in der Vergangenheit bisschen viel "Zuneigung" zur Zeugin und zum Anwalt des TV (bekannt aus dem TV) Fragen werden nicht immer beantwortet, manchmal der Eindruck von Ungenauigkeit; daher insgesamt verbesserungsfähig.

@lawine

Danke dir :-) .

@Kaffeetrinker
Das Altenkirchen in Westerwaldkreis?
Wer hatte den Ort eigentlich ins Spiel gebracht? Mag sein, dass ich da was überlesen hab.
Ist zwar nicht die Welt entfernt von Eitorf, aber man ist auch nicht in 15 Minuten hin und zurück.

So lange nichts dergleichen erwiesen wäre, ergäbe es für mich momentan keinen Sinn, wenn der Angeklagte der Herz in Altenkirchen gekauft haben sollte an dem Morgen. Es bleibt abzuwarten. Mir erscheint nur der Zeitpunkt wesentlich.

@lawine

Das mit der von dir angenommenen Zuneigung zum Strafverteidiger des Angeklagten, ist nicht ganz so. :) Er hatte mich bei Gericht angesprochen. Das ist nicht alles allzu ernst gemeint. Aber ich kenne ihn nicht, möchte also hier keinesfalls ein persönliches Urteil abgeben. Er macht dort seine Arbeit als Strafverteidiger. Dass er aus dem Fernsehen bekannt ist, ist für mich persönlich ohne Belang.

Meine Haltung gegenüber der Zeugin musst du nicht unbedingt teilen. Aber ich habe kein Interesse, mich da in irgendeiner Weise zu rechtfertigen. Ich versetze mich in ihre Lage und sehe bei Gericht, wie sehr sie das belastet, so z.B. vor einer Woche.

Ein immer wieder neues Bewerten der Berichte finde ich überflüssig und störend.