Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!
03.11.2020 um 18:58Nightrider64 schrieb:Ich denke da an jemanden aus gehobenen Kreisen, der auch mal ein Wochenende auf Jagd geht, aber in München lebt. Vielleicht nicht weit weg vom Fundort bzw den Ort, den die Anruferin nannte.Einen gut situierten Jagdpächter oder Eigenjagdbesitzer, der evtl. auch eine Stadtwohnung oder ein Büro in MC Innenstadt hatte und einen Wohnsitz in den waldreichen Außenbezirken in oder um MC könnte ich mir auch als Täter vorstellen.
So jemand hätte natürlich die Möglichkeit eine Leiche zu zerteilen und auch eine große Kühltruhe, bzw. eine private Wildkammer auf seinem Grundstück, zu der keine andere Person Zugang hat.
Wenn man aber- wie in ungeklärte Morde die Ermittler angeben- die Leiche aus rein logistischen Gründen zersägt, fragt man sich doch, weshalb ein Jagdpächter, Eigenjagdbesitzer das mit der Zerteilung der Leiche, überhaupt machen sollte.
Denn üblicherweise verfügt ein Jäger auch über einen größeres geländetaugliches Fahrzeug. Ein gewöhnliches Stück Schwarzwild wiegt gerne um die 100kg und wird damit transportiert, bevor es zerlegt wird.
Also könnte man eine zierliche Frau wie Kristin auch als Leiche locker in einem solchen Geländefahrzeug transportieren. Blutspuren würden einer Ehefrau hier auch nicht auffallen- die gibt es fast immer, durch den Ein und Ausschuß und weil das Wild meist noch im Wald aufgebrochen ( die Innereien werden entfernt) wird, bevor man es in der Wildkammer in der Kühlung abhängen lässt und danach zerlegt und möglichst küchenfertig portioniert und es dann endgültig bis zur Verwertung in der Küche, in die Gefriertruhe wandert.
Als Jagdpächter/ Jäger kennt man sein Revier doch gut genug und wüsste wo und wann man eine Tote im Ganzen ablegen, bzw. in einer Erdmulde so unterschieben könnte, damit sie nicht entdeckt wird.
Die "Verteilung" an unterschiedliche Orte, über die man dann gar keine Kontrolle mehr hat, bzw. das Versenken eines Unterarmes im Isarrechen war doch viel riskanter für den Täter und ist ja auch schiefgegangen.
Zwar fehlen viele Leichenteile von Kristin bis heute, aber die beiden Teile, die entdeckt worden sind, belegen das Verbrechen an Kristin und konnten ihr eindeutig zugeordnet werden.
Mir ist eben nicht klar, welche Vorteile gerade ein Jäger von der Zerstückelung der Toten aus rein logistischen Gründen gehabt hätte.
Das macht m.E. nur Sinn, wenn der Jäger keinen Zugriff auf einen PKW gehabt hätte um eine komplette Leiche, zu verbringen. Selbst wenn es nur darum ging, die Leiche aus einem Mehrfamilienhaus in einem Koffer bis zur Garage oder Parkplatz zu verbringen hätte er nicht so "kleinteilig" vorgehen müssen.
Denn im Isarrechen wurde doch nur der Unterarm gefunden, also wurde der Arm als solcher auch nochmals zerteilt. Diese Zerstückelung in diverse "Kleinteile" passt doch nur, wenn man die Leichenteile evtl. fußläufig mit einem Rucksack verbringen will?