Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

Der Wald hat eine Fläche von maximal 24 ha und rundherum sind Wohngebiete oder Büroflächen. Ich bin mir nicht sicher ob in so einem relativ kleinen Wald Treibjagden stattfinden können bzw. dürfen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass hier allzuviel Strecke gemacht wird.
Aber ganz unabhängig davon, mMn hatte er keine andere Wahl als die Leiche schnell aus dem Mordhaus zu schaffen und erstmal notdürftig zu verstecken.

Hercule-Poirot schrieb:mMn hatte er keine andere Wahl als die Leiche schnell aus dem Mordhaus zu schaffen und erstmal notdürftig zu verstecken.

Ich gehe immer noch davon aus, dass er sie gerade deswegen zerteilt hat, dass er sie leichter aus dem Haus schaffen konnte.

Nightrider64 schrieb:Meinst Du der wird jetzt von der Gesellschaft geächtet oder was.

In der Crime steht, dass der LB Kristins Telefonnummer auch noch als Kurzwahl in seinen Büroapparat einprogrammiert hatte.
Daher ist davon auszugehen, dass auch das Büro auf der Arbeit des LB von der Kripo durchsucht und Überprüft wurde.

Dem Firmeninhaber muss der richterliche Durchsuchungsbeschluss mitsamt der Begründung für diese Maßnahme vorgelegt werden. Da ist schon mal klar, dass der vollständige Name des LB und der Verdacht, beim Arbeitgeber und der Belegschaft bekannt geworden sind.
Das lässt sich kaum verheimlichen, bei welchem Mitarbeiter das Firmentelefon überprüft wurde.
Der AG wird sicher ganz begeistert von den Maßnahmen gewesen sein.
Dazu kommt dann noch die Sache mit dem Zeitungsausschnitt mit der Arbeitskollegin. Das ist alles dazu angetan, dass der volle Name des Tatverdächtigen sich auch ganz bestimmt in MC und Umgebung herum verbreitet.

@Rotmilan

In der Crime steht, dass der LB Kristins Telefonnummer auch noch als Kurzwahl in seinen Büroapparat einprogrammiert hatte.

Für eine Zufallsbekanntschaft? Also da muss man schon sehr gutgläubig sein um diese Beziehung noch als Zufallsbekanntschaft zu akzeptieren!

Hercule-Poirot schrieb:Für eine Zufallsbekanntschaft? Also da muss man schon sehr gutgläubig sein um diese Beziehung noch als Zufallsbekanntschaft zu akzeptieren!

Ja, da gebe ich Dir Recht. Sehr merkwürdig für eine Zufallsbekanntschaft, evtl. kannte man sich ja doch schon etwas besser, oder hatte sich zumindest schon öfter mal im Nachtleben gesehen.

@BullevonTölz

Ich gehe immer noch davon aus, dass er sie gerade deswegen zerteilt hat, dass er sie leichter aus dem Haus schaffen konnte.

In dieser Zeit hätte er sie locker unzerteilt aus dem Haus schaffen, beschweren und in der Isar entsorgen können. Warum tat er das deiner Meinung nach nicht?

Hercule-Poirot schrieb:In dieser Zeit hätte er sie locker unzerteilt aus dem Haus schaffen, beschweren und in der Isar entsorgen können. Warum tat er das deiner Meinung nach nicht?

Weil er nicht wusste, wie er sie ungesehen aus dem Haus bringen sollte.Also zerteilte er sie, fror sie ein und nahm nach und nach einen Müllsack mit, wenn er irgendwo etwas zu tun hatte. Die Müllsäcke könnten meiner Meinung nach sehr weit versteut sein.

@Hercule-Poirot
Zersägen einer Leiche im Dunklen stelle ich mir sehr schwierig vor! Außer bei Vollmond vielleicht, ist es doch im Wald in der Nacht stockfinster.
Hab hin und wieder, bei Stromausfall in meinem Ferienhaus in den Bergen nachts Anzündhölzchen für den Ofen gehackt, immerhin mit Laterne, ist aber nicht so leicht. Oder irgendwas aus dem Auto geholt, in finsterer Nacht schwierig, ohne Taschenlampe.

Und ein Licht sieht man gerade in der Nacht weit. Wer nicht entdeckt werden möchte, vermeidet Lichtquellen. Klar im Stress und in der Not ist der Mensch zu vielem fähig, dennoch – einen Körper in der Dunkelheit zu zersägen, scheint mir schier unmöglich.

Hätte man da nicht Spuren im Wald finden müssen, wenn dort der Ort des Zersägens gewesen wäre?

@Rotmilan

Sehr merkwürdig für eine Zufallsbekanntschaft, evtl. kannte man sich ja doch schon etwas besser, oder hatte sich zumindest schon öfter mal im Nachtleben gesehen.

Ich würde ja fast Haus und Hof darauf verwetten, dass die Nummer vor dem 11.12.1991 einprogrammiert wurde. Vermutlich wurde vergessen das zu prüfen.

@Aliki

Das stelle ich mir in der Tat auch nicht einfach vor, vor allem bei der Kälte. Aber es gibt ja Handschuhe und der Schnee dürfte das Restlicht noch einigermassen reflektiert haben. Die schlechte Sicht könnte auch der Grund dafür sein, dass er beim Abtrennen des Beins Teile des Torsos erwischte.

Hercule-Poirot schrieb:Ich würde ja fast Haus und Hof darauf verwetten, dass die Nummer vor dem 11.12.1991 einprogrammiert wurde. Vermutlich wurde vergessen das zu prüfen.

Die Ermittler haben doch anhand seiner ausgehenden Anrufe des Geschäftsapparates festgestellt, dass er vom 12. - 17.12.91 im Schnitt 2 x am Tag bei Kristin angerufen hatte. Wenn er die Nummer schon früher eingespeichert hätte, hätte man auch diese Anrufe an sie festgestellt.
Ich gehe auch eher wie Rotmilan davon aus, dass er sie eventuell vom Sehen kannte oder gemeinsame Bekannte hatte und so ins Gespräch kam. Ob sie sich näher kannten, will ich nicht beurteilen.

Aliki schrieb:Hätte man da nicht Spuren im Wald finden müssen, wenn dort der Ort des Zersägens gewesen wäre?

Auch das. Dann wären Hunde erst recht zu diesem Platz gelaufen. Ich stelle es mir auch sehr, sehr schwierig vor, im Dunkeln eine Leiche zu zersägen udn das auf dem blanken Waldboden.

@BullevonTölz

Wenn er die Nummer schon früher eingespeichert hätte, hätte man auch diese Anrufe an sie festgestellt.

Nach dem Einprogrammieren muss er ja nicht gleich anrufen, da könnten ein paar Tage dazwischen liegen.

Hercule-Poirot schrieb:Nach dem Einprogrammieren muss er ja nicht gleich anrufen, da könnten ein paar Tage dazwischen liegen.

Dann hätte er also die Nummer nicht erst am 12.12.91 bekommen sondern schon früher. Weshalb soll er sie dann erst ab dem 12.12. im Schnitt 2 x täglich angerufen haben und zuvor nicht? ...und zufällig ruft er dann am selben Tag an, als sie verschwunden ist. Ich glaube nicht, dass er die Nummer schon länger hatte.

@BullevonTölz

Weshalb soll er sie dann erst ab dem 12.12. im Schnitt 2 x täglich angerufen haben und zuvor nicht? .

Weil er bei ihr nicht mit der Tür ins Haus fallen wollte. Ich glaube nämlich nicht, dass die Frauen es besonders schätzen wenn sie sofort, nachdem sie eine Telefonnummer ausgetauscht haben, mit Anrufen bombadiert werden. Ich glaube nicht, dass er sie erst am 11. Dezember kennengelernt hat.

Wahrscheinlich hatte der Täter keine Erfahrung mit dem Zersägen von Leichen. Kann mir vorstellen, dass es im gefrorenen Zustand viel leichter – und auch sauberer geht. Sehr makaber, entschuldigt bitte. Kann forensisch nachgewiesen werden, ob eine Handsäge oder eine Motorsäge verwendet wurde?

Hercule-Poirot schrieb:Weil er bei ihr nicht mit der Tür ins Haus fallen wollte. Ich glaube nämlich nicht, dass die Frauen es besonders schätzen wenn sie sofort, nachdem sie eine Telefonnummer ausgetauscht haben, mit Anrufen bombadiert werden. Ich glaube nicht, dass er sie erst am 11. Dezember kennengelernt hat.

Aha, aber dann gleich täglich 2 x.

Aliki schrieb:ntschuldigt bitte. Kann forensisch nachgewiesen werden, ob eine Handsäge oder eine Motorsäge verwendet wurde?

In dem Film von Ungeklärte Morde wurde nur gesagt, dass es eine Knochen- oder Bügelsäge gewesen sei. Ich denke mal, dass sie das dann auch festgestellt haben. Das sagte allerdings ein Kommissar und kein Gerichtsmediziner, wie hier manchmal fälschlicherweise behauptet wird.

@BullevonTölz
Danke!

Es wurde im besprochenen Artikel doch auch über eine verschwundene Motorsäge nachgedacht! Deshalb frage ich.
Mit einer Motorsäge wäre das Unterfangen leicht zu bewerkstelligen. Tagsüber würde das Geräusch einer Motorsäge in einer Einfamilienhausgegend gar nicht auffallen. Und man kann dieses Geräusch meist gut nicht genau zuordnen (von welchem Grundstück).

Aliki schrieb:it einer Motorsäge wäre das Unterfangen leicht zu bewerkstelligen. Tagsüber würde das Geräusch einer Motorsäge in einer Einfamilienhausgegend gar nicht auffallen. Und man kann dieses Geräusch meist gut nicht genau zuordnen (von welchem Grundstück).

Das ist richtig. Diese Motorsäge wurde lt. der Sterncrime dem Schwager des LBB aus der Garage während seines Skiurlaubes entwendet. Sollte diese Motorsäge - was natürlich nicht erwiesen ist und so auch nicht gesagt wurde - tatsächlich für das Zerteilen verwendet worden sein, dann für andere Körperteile, die noch nicht gefunden wurden. Aber wie gesagt, es wurde nur erwähnt, aber nie behauptet, dass das Fehlen diese Kettensäge mit der Tat in Verbindung steht.

Hercule-Poirot schrieb:Ich würde ja fast Haus und Hof darauf verwetten, dass die Nummer vor dem 11.12.1991 einprogrammiert wurde. Vermutlich wurde vergessen das zu prüfen.

Nightrider64 sagt, die Nummer wäre erst am Tag danach eingespeichert worden.

OK, dann hätte ich wohl Haus und Hof verspielt. Die Angaben von @Nightrider64 sind ja absolut zuverlässig, Irrtum ausgeschlossen ;-)