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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

05.02.2023 um 21:01
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Möglich, der Täter wollte die Identität des Opfers verschleiern und selbst nicht ins Visier der Ermittler geraten. Für den Kick kann es aber durchaus reichen, nur ein Leichenteil zu präsentieren.
Was denn nun.
Was ist denn Deine Meinung dazu?
Warum sollte er die Identität des Opfers verschleiern wolle, was ja unmöglich war, so wie er die ersten Teile abgelegt hat.?
Warum sollte er sie in einer Tiefkühltruhe aufbewahren, wenn er sie präsentieren wollte?

Natürlich gibt es Anhaltspunkte dafür, das Sonja komplett in die Felsspalte verbracht wurde.
Aber eben keine das sie Zerstückelt wurde . Aber das ist OT und gehört zu einem anderen Thema.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

05.02.2023 um 21:07
Es gab nur einen Grund für die Zerstückelung. Sie passte sonst nicht in die Tiefkühltruhe und konnte auch nicht komplett weggebracht werden
Da schließe ich mich Alexander Horn und den Fallanalytikern an.
Dann aber mußten die Leichenteile weg. Entweder, weil sie eben doch nicht so sicher verwahrt waren, oder weil man sie aus dem Haus haben wollte, wenn man doch noch ins Visier der Ermittler gerät.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

06.02.2023 um 15:43
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es gab nur einen Grund für die Zerstückelung. Sie passte sonst nicht in die Tiefkühltruhe und konnte auch nicht komplett weggebracht werden
Du hast die Kühltruhe schon gesehen? Sorry, bsiher ist das eine Annahme und nicht bewiesen, da weder Kühltruhe noch Lagerungsort der Leichenteile den Ermittlungsbehörden bekannt sind.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da schließe ich mich Alexander Horn und den Fallanalytikern an.
Das mag wahrscheinlich sein, aber nicht immer liegen Fallanalytiker richtig. Trotz Einsatz von Fallanalytikern sind etliche Morde nicht geklärt, auch Stückelmorde an Frauen nicht, wie z. Bsp. der auch der ungeklärte Mord an Yasmin Stieler aus Uelzen.

Fallanalyse ist lediglich Hypothesenbildung nach Annahme der Wahrscheinlichkeit und oft musss auch von Fallanalytikern zurück gerudert werden.
Beispiel Göhrde Morde: man ging von einem Einzeltäter aus und später nach neuer Analyse durch Team Sielaff& Püschel, es gab nicht nur KWW als Einzeltäters, sondern einen Mittäter, da best. Abläufe im Tatgeschehen nur von zwei Personen ausgeführt werden konnten.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dann aber mußten die Leichenteile weg. Entweder, weil sie eben doch nicht so sicher verwahrt waren, oder weil man sie aus dem Haus haben wollte, wenn man doch noch ins Visier der Ermittler gerät.
Ja wahrscheinlich, die konkreten Hintergründe dafür sind aber unklar. Außerdem muss der Täter nicht unbedingt eine Gefriertruhe in der eigenen Wohnung gehabt haben.
Zugriff auf Gefriertruhen kann man auch aus beruflichen Gründen haben, in Zweitwohnsitzen, als Jäger, in einer leerstehenden Ferienwohnung und anderes mehr.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

06.02.2023 um 17:38
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Du hast die Kühltruhe schon gesehen? Sorry, bsiher ist das eine Annahme und nicht bewiesen, da weder Kühltruhe noch Lagerungsort der Leichenteile den Ermittlungsbehörden bekannt sind.
Die Kühltruhe wurde beschrieben und es wurde ausdrücklich nach einer großen Kühltruhe gefahndet.
Ich denke mal das kann man anhand der Größe der gefundenen Leichenteile festmachen.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Außerdem muss der Täter nicht unbedingt eine Gefriertruhe in der eigenen Wohnung gehabt haben.
Zugriff auf Gefriertruhen kann man auch aus beruflichen Gründen haben, in Zweitwohnsitzen, als Jäger, in einer leerstehenden Ferienwohnung und anderes mehr.
aRichtig, deshalb wurdeauch nicht nach jemanden gefragt, der solch eine Truhe besitzt, sondern nach jemanden, der Zugang zu einer solchen Truhe gehabt hat.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

06.02.2023 um 17:54
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Fallanalyse ist lediglich Hypothesenbildung nach Annahme der Wahrscheinlichkeit und oft musss auch von Fallanalytikern zurück gerudert werden.
Mag sein, wo gearbeitet witrd werden auch Fehler gemacht.Trotzdem haben die mehr Sachverstand und vor allem mehr Informationen
als jeder, der hier diskutiert
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Das mag wahrscheinlich sein, aber nicht immer liegen Fallanalytiker richtig. Trotz Einsatz von Fallanalytikern sind etliche Morde nicht geklärt, auch Stückelmorde an Frauen nicht, wie z. Bsp. der auch der ungeklärte Mord an Yasmin Stieler aus Uelzen.
Und was sagt uns das?
Gar nichts.
Mal abgesehen davon, das im Fall Stiehler ein dringend Tatverdächtiger ermittelt werden konnte.
Auch durch die Hilfe von Fallanalytikern.
Das man nicht genügend Beweise hat zusammentragen können, lag nicht an den Fallanalytikern.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

06.02.2023 um 19:42
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Mag sein, wo gearbeitet witrd werden auch Fehler gemacht.Trotzdem haben die mehr Sachverstand und vor allem mehr Informationen
als jeder, der hier diskutiert
Das gilt zwar für den übergreifenden Fachbereich, nicht aber für irgendwelche Besonderheiten. Die müssen die auch nicht kennen.
Z.B. dass Jäger eben nicht nur Kühltruhen haben, sondern häufiger auch wirklich Kühlkammern, ggf. mit weiteren zusammen, da teure Anschaffung.
Dass Restaurants, Metzgereien, Schlachter und Feinkosthandel plus Bofrost, Käfer, Costa, Langnese etc. sowas haben, dürfte noch eher Allgemeinwissen sein.
Wer da jeweils wirklich drum bemüht ist, Inventur aktuell zu halten und Verfalldaten im Blick zu haben, ist eine andere Frage.
Daran scheitern ja schon regelmäßig Supermärkte IM Ladenbetrieb.
Wildparks und Zoos haben das in gleicher Größenordnung aber zum Beispiel auch. Hättest Dus gewusst? Und durchaus auch so, dass Du hinten drinnen ein ganzes Pferd plus Reiter darin einfrieren könntest und das würde im Normalbetrieb über Jahre keiner merken. Vielleicht trotzdem besser erst zerteilt, zum besseren Transport. Hauptsache, es stehen immer ausreichend andere, möglichst homogene Kisten Gefriergut davor und die ersten 48 std. kann unbeachtet auf Schnellfrosten geschaltet werden bei neuem Input.
Das (weitere?) Mitarbeiter oder Wartungsfirmen da mal auf die Temperaturanzeige schauen, solange nichts abtaut, das ist auch eher selten.
Steht vielleicht in einer Dienstanweisung und sicher auch in der Gebrauchsanleitung, interessiert aber kaum.
Das ist nur mal EIN Beispiel.
Eine Truhe passt ohnehin in jeden Schuppen mit Steckdose.

Jedem Normale würde vielleicht der kalte Schweiss schon ausbrechen, beim Gedanken an die stetige Sorge vor Entdeckung.
Die Frage ist da nur, ob ein Mörder, der SO weit schon mal geht, etwas Derartiges mit einem anderen Menschen überhaupt schon anzustellen, solche Problemchen überhaupt hat, oder das allenfalls noch lästig oder witzig findet. Vielleicht auch faszinierend, wie "doof" alle sind. (Beispiele Dahmer und Gein?)


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

06.02.2023 um 21:30
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:B. dass Jäger eben nicht nur Kühltruhen haben, sondern häufiger auch wirklich Kühlkammern, ggf. mit weiteren zusammen, da teure Anschaffung.
Die Jäger die ich kenne, brauchten keine Kühlkammern. Die haben das Hobymässig getan. Ist auch schwer in einer, Großstadt eine Kühlkammer zu mieten.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Dass Restaurants, Metzgereien, Schlachter und Feinkosthandel plus Bofrost, Käfer, Costa, Langnese etc. sowas haben, dürfte noch eher Allgemeinwissen sein.
Wer da jeweils wirklich drum
Das hatten wir doch alles schon diskutiert mit Kühlhäusern Metzgereibetrieben Restaurants u.ä.
Mit dem Ergebnis, das es unwahrscheinlich ist, das die Leichenteile dort unentdeckt hätten gelagert werden können.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Daran scheitern ja schon regelmäßig Supermärkte IM Ladenbetrieb.
Wildparks und Zoos haben das in gleicher Größenordnung aber zum Beispiel auch. Hättest Dus gewusst?
Natürlich weis ich das.
Aber aus o.a Grunde wäre es nicht möglich gewesen die Leichenteile dort unentdeckt zu lagern.
Wo Tiefkühlwaren gewerbsmäßig gelagert werden, haben
a) mehrere Leute Zugang
b) besteht eine gewisse Lagerordnung, damit sich jeder zurechtfindet und die Ware nicht verdirbt
C) wird regelmäßig Inventur gemacht.
Als Ergebnis der seinerzeitigen Diskussion wurde herausgearbeitet, das es sehr unwahrscheinlich ist, das die Leichenteile in einem großen oder kommerziell betriebenen Kühllager über mehrere Wochen oder Monate unbemerkt von anderen Leuten, hätten gelagert werden können.


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06.02.2023 um 22:19
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Als Ergebnis der seinerzeitigen Diskussion wurde herausgearbeitet, das es sehr unwahrscheinlich ist, das die Leichenteile in einem großen oder kommerziell betriebenen Kühllager über mehrere Wochen oder Monate unbemerkt von anderen Leuten, hätten gelagert werden können.
Und das kann ich mit gutem Gewissen schon mal bestreiten. Da muss man nur mal eine der Wartungsfirmen fragen und erfährt da lässig, dass sich jeder Privatmensch sowas stellen kann, dem der Strom nicht zu teuer ist.
Ich kenne selbst mehrere und die waren alle sogar relativ erschwinglich.
Man fragt einfach eine der kleineren Firmen für Kühlaggregate nach einer günstigen Gebrauchtanlage aus einem Abbau.
Die Jäger, die ich da z.B. kenne, haben das zu dritt finanziert und einer auch für sich alleine.
Und das nur mal auf begehbare Anlagen bezogen, in die auch nennenswert was rein passt.
Inzwischen wäre halt der Energieverbrauch ein großes Thema.
Anfang der 90er? Vergiss es. Das waren obere Mittelschicht vom Verdienst her, also auch jetzt keine Bonzen.
Bei einer Anlage hab ich mal mit abtauen geholfen und da standen auch hinten drin noch zehnjährige Müllsäcke, über die wir erstmal überfragt entsprechend makabere Witze gemacht haben, bis jemand dann so mutig war, rein zuschauen und den (harmlosen) Ekel-Kram in die Entsorgung zu geben.
Eine größere Truhe privat war zu der Zeit auch noch stark verbreitet.


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06.02.2023 um 22:42
@Zeralda
Was willst Du denn jetzt damit sagen.
Eine große Truhe, oder wie Du es auch nennen willst wo nur der Täter Zugang hat
Nach so etwas wurde gesucht.
Mag ja sein, das man auf dem Lande was größeres finanzieren kann als in der Großstadt.
Aber die Grundaussage bleibt doch die Gleiche.

Und wenn man jetzt noch den Anruf der Frau für bare Münze nimmt, die sagte sie kenne das Mordhaus, dann kommt wohl nur eine Truhe in Betracht. Aber vielleicht hatte er ja auch eine Kühlkammer im Keller eingebaut.
Das Ergebniss und die Erkenntnis bleiben die gleichen


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06.02.2023 um 23:09
@Nightrider64
Vor allem ist es dafür lang schon zu spät. Aber habe grade mal nach geschaut, ab 2000 Euro kann man da auch heute noch schon was Begehbares kaufen, das ist also wahrlich kein Hexenwerk.


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07.02.2023 um 09:49
@Zeralda
😅😂
Für € 2000,- bekommt man in München gerade einmal eine 2 Zimmer Wohnung gemietet 😉😆

Jetzt mal ehrlich. Mal abgesehen davon, das es egal ist, was der Täter für eine Kühlmöglichkeit für sich alleine zur Verfügung hatte, zeigen wohl die Größe der gefundenen Leichnenteile auf das es sich zumindest um eine große Truhe gehandelt haben muss.
Deshalb fällt auch der eine oder andere raus, der nachweislich keinen Zugang zu so einer großen Tiefkühlmöglichkeit hatte


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

07.02.2023 um 15:34
@Nightrider64
Richtig. Das ist aber auch schon alles. Und zudem stark fehltauglich. Polizei fragt, Du sagst "Nö", da nicht die eigene Truhe. Hast Du eben vergessen und nicht oft da zutun.
Ja ich weiß, nervt, aber ich denke, dass grade viele Cold Cases halt deswegen ungeklärt blieben, weil man etwas später als zu fix ansieht, dass so irgendwo mal nachgeschaut/geprüft und notiert wurde. Manchmal war dann was nicht im Suchraster.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

08.02.2023 um 08:06
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ja ich weiß, nervt, aber ich denke, dass grade viele Cold Cases halt deswegen ungeklärt blieben, weil man etwas später als zu fix ansieht, dass so irgendwo mal nachgeschaut/geprüft und notiert wurde. Manchmal war dann was nicht im Suchraster.
Die Ansicht eines Profilers wird kaum die Ermittlungen beeinträchtigt haben. Grundsätzlich kann man nicht jeden Kühltruhenbesitzer oder jemanden der darauf Zugriff hat kontrollieren. Das ist vom Aufwand nicht möglich teilweise auch rechtlich nicht möglich. Für Hausdurchsuchungen müssen immer zusätzliche Indizien vorliegen, die einen ausreichenden Verdacht bewirken. Da muss es eben meist von anderer Seite einen Verdacht geben. Dass der Fall wahrscheinlich nicht gelöst wird, ist eher darauf zurüchzuführen, dass es zu wenig Indizien gibt. Das menschliche Haar in der Tüte hat die Ermittler nicht weiter gebracht.

Der Rest ist einfach nicht ergiebig genug. Wie der Telefonanruf einzuschätzen ist, auch das weiß man nicht. Dass da eine Frau zu einem Anruf gezwungen wurde, ist eher unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich). Dass sie sich später nie gemeldet hat, kann verschiedene Gründe haben, am abwegigsten wäre, dass sie umgebracht wurde. Denn dann hätte man einen weiteren Vermisstenfall, der ungeklärt ist und man hätte das Umfeld dieser vermissten Person - wie bei jedem solchen Fall - dann näher untersucht und wäre dann möglicherweise auch auf Hinweise zum vorliegenden Fall gestoßen. Auch mit der offenen Balkontür ist nicht wirklich etwas anzufangen, auch sie lässt verschiedene Schlüsse zu. Das Umfeld des Opfers sollen die Ermittler umfangreich untersucht haben. Man muss eben damit leben, dass manche Fälle nicht gelöst werden.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

08.02.2023 um 10:09
Ich würde gerne den Fokus hier wieder mehr auf die Person Kristin Harder und die wenigen über sie bekannten Fakten lenken und meine bereits auch schon früher hier geäußerten Vermutung, dass die Realität vielleicht etwas banaler als die teilweise überhöhte Darstellung in den Medien gewesen sein könnte:

KH hatte mit immerhin 28 Jahren gerade einen mäßigen Abschluss ("befriedigend") an einer Sprachschule geschafft, war laut Akte "kränklich, jahrelang Magenbeschwerden", sah nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut aus und hatte angeblich "hohe Ansprüche" an Männer...

Wenn man nun bedenkt, dass diese Top-Männer natürlich von vielen Frauen umschwärmt werden, stellt sich die Frage, was KH diesen Top-Männern hätte bieten können, um sich von den anderen Frauen abzuheben.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass KH an einen Mann geraten ist, der für sie eine Nummer zu groß war und in ihr nur eine nette Abwechslung sah, aber keine ernste Beziehung mit ihr eingehen wollte, z. B. weil er bereits gebunden war. KH setzte ihn unter Druck und musste deshalb sterben, damit seine Ehe bzw. Fassade erhalten blieb. Dafür spricht aus meiner Sicht auch der Zeitpunkt unmittelbar nach ihrem Abschluss, sie wollte jetzt Klarheit für die Zukunft und stellte ihn vor die Wahl. Einem solchen, etwas älteren und entsprechend seiner höheren Position "abgehärteten" Mann wäre auch die für die Tat nötige Kaltblütigkeit zuzutrauen.

Weiterhin halte ich es für möglich, dass dieser Mann durchaus in der Nähe ihrer damaligen Wohnung gelebt haben könnte, z. B. in einer Stadt- oder Zweitwohnung, sodass Treffen diskret und auch kurzfristig abgelaufen sein könnten, ohne das Außenstehende davon groß etwas mitbekommen haben müssten.

Interessant ist für mich noch, dass KH "beste Freundin" zwar einen Schlüssel zur Wohnung hatte, aber trotzdem nicht so eng mit ihr befreundet war, dass sie genau wusste, was KH jeden Tag unternahm und mit wem sie sich traf. Auch diese Freundin wusste nur etwas von einem "Junker" ohne genauere Angaben machen zu können und der Kommissar sprach von einem "vielschichtigen Bekanntenkreis...". Offenbar ließ KH niemand so eng an ihrem Privatleben teilhaben, was ja auch völlig legitim ist bzw. war.

Soweit ich weiß wurde auch noch nie bekannt, wie KH eigentlich ihr sicher nicht billiges Leben in München mit der durchaus schicken neuen Wohnung finanziert hat. Wurde sie von ihren Eltern unterstützt, hat sie nebenher gearbeitet und falls ja, wo und als was?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

08.02.2023 um 14:35
Zitat von LentoLento schrieb:Grundsätzlich kann man nicht jeden Kühltruhenbesitzer oder jemanden der darauf Zugriff hat kontrollieren. Das ist vom Aufwand nicht möglich teilweise auch rechtlich nicht möglich
Richtig. Man kann nur Verdächtige ausschließen , die eben keinen Zugang zu einer solchen haben, oder dies als zusätzliches Indiz werten Schreibst Du ja auch:
Zitat von LentoLento schrieb:Da muss es eben meist von anderer Seite einen Verdacht geben.
@Heidi71
So ist ja auch meine Theorie, die sich mit den Gerüchten, die seinerzeitigen kursierten ( Ich berichtete davon ) , decken.
Kristin hatte eine Affäre mit einem verheirateten Mann.
Anstatt ins Schumanns, ist sie zu diesem nach Hause gefahren , wo diese Tat dann passierte.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:KH setzte ihn unter Druck und musste deshalb sterben, damit seine Ehe bzw. Fassade erhalten blieb. Dafür spricht aus meiner Sicht auch der Zeitpunkt unmittelbar nach ihrem Abschluss, sie wollte jetzt Klarheit für die Zukunft und stellte ihn vor die Wahl.
Nach Abschlüssen ihres Studiums neigte sich ihr Aufenthalt in München dem Ende zu,,.
Vielleicht wollte sie klare Verhältnisse schaffen . Am Ende besagten Abends fuhr sie zu ihm um ihn zur Rede zu stellen und eine Entscheidung zu verlangen.
Verlangte vielleicht eine Trennung von seiner Ehefrau. Oder drohte, die Affäre öffentlich zu machen.
Für ihn war es aber immer nur eine Affäre. Er hatte nie eine feste Beziehung mit Kristin vor.
Es kam zum Streit in dessen Verlauf Kristin zu Tode kam.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Einem solchen, etwas älteren und entsprechend seiner höheren Position "abgehärteten" Mann wäre auch die für die Tat nötige Kaltblütigkeit zuzutrauen.
Da braucht es nicht unbedingt Kaltblütigkeit. Vielleicht waren beide Alkoholisiert (Kristin war es ja offensichtlich). Es kam zu einem Streit, der schlußendlich eskalierte und zur Tötung führte.
Man kann von der gewissen Kaltblütigkeit des Nachtatverhaltens , mit Zersägen nicht unbedingt auf die Tat an sich schließen.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Soweit ich weiß wurde auch noch nie bekannt, wie KH eigentlich ihr sicher nicht billiges Leben in München mit der durchaus schicken neuen Wohnung finanziert hat. Wurde sie von ihren Eltern unterstützt, hat sie nebenher gearbeitet und falls ja, wo und als was?
Soweit mir bekannt, hatte Kristin reiche Eltern, die in Marbella lebten und ihr Geld mit Immobilien verdienten.
Davon lebte sie wohl.
Nach München kam sie um dort zu studieren, war aber auch viel im gehobenen Nachtleben unterwegs.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

08.02.2023 um 16:15
Hallo @Heidi71 , wirklich guter Beitrag.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Interessant ist für mich noch, dass KH "beste Freundin" zwar einen Schlüssel zur Wohnung hatte, aber trotzdem nicht so eng mit ihr befreundet war, dass sie genau wusste, was KH jeden Tag unternahm und mit wem sie sich traf.
Das ist m.E. in der Tat ungewöhnlich.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass KH an einen Mann geraten ist, der für sie eine Nummer zu groß war und in ihr nur eine nette Abwechslung sah, aber keine ernste Beziehung mit ihr eingehen wollte, z. B. weil er bereits gebunden war. KH setzte ihn unter Druck und musste deshalb sterben, damit seine Ehe bzw. Fassade erhalten blieb.
Mal angenommen, es wäre jemand gewesen, dessen Name in München einen gewissen Bekanntheitsgrad hatte.
In dem Fall hätte ich verstanden, daß sie ihren Freundinnen zwar nicht den Namen des Mannes nennt, aber wenigstens ihrer "besten Freundin" das Herz ausschüttet bezüglich der Probleme, die eine Beziehung mit einem bereits gebundenen, namenlosen Menschen so mit sich bringen.

Aber gar nichts in der Richtung?
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:Auch diese Freundin wusste nur etwas von einem "Junker" ohne genauere Angaben machen zu können
Was ist denn ein Junker? So was wie ein Verehrer? Falls ja, würde das nicht zwingend eine Beziehung mit diesem Mann bedeuten.

Wenn die Abläufe tatsächlich so wie von euch vermutet waren, ist der Mann ziemlich hohes Risiko gegangen.
Denn er wird schließlich kaum gewusst haben, daß Kristin seine Existenz, geschweige denn seinen Namen, vor ihren Freundinnen oder ihrer Familie geheim gehalten hat.

Sonst hätte man ihn nach der Tat direkt am Schlawittchen gehabt.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

08.02.2023 um 16:45
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Was ist denn ein Junker? So was wie ein Verehrer? Falls ja, würde das nicht zwingend eine Beziehung mit diesem Mann bedeuten
Ich denke, das mit dem Junker ist ein Missverständnis, das im Forum hier mal aufgekommen ist.
Eine Wortspielerei, soweit ich mich erinner. Wer nennt sich heute schon noch Junker.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Wenn die Abläufe tatsächlich so wie von euch vermutet waren, ist der Mann ziemlich hohes Risiko gegangen.
Denn er wird schließlich kaum gewusst haben, daß Kristin seine Existenz, geschweige denn seinen Namen, vor ihren Freundinnen oder ihrer Familie geheim gehalten hat.
Die Münchner Gesellschaft hat da so ihre eigenen Regeln.
Die Gerüchte seinerzeit gingen in die Richtung.
Ich hatte davon mal berichtet.

Passt auch zu der Aussage des letzten Begleiters , er habe den Anschein gehabt sie habe den Ablauf des Abends schon geplant gehabt


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

08.02.2023 um 22:42
Wikipedia: Junker

Ein Junker ist Abkömmling aus adeligen Kreisen. Vielleicht wurde damit hier ein Mann aus "besserem Hause" gemeint.
Zitat von Heidi71Heidi71 schrieb:KH hatte mit immerhin 28 Jahren gerade einen mäßigen Abschluss ("befriedigend") an einer Sprachschule geschafft, war laut Akte "kränklich, jahrelang Magenbeschwerden", sah nicht schlecht, aber auch nicht überragend gut aus und hatte angeblich "hohe Ansprüche" an Männer...
Zunächst mal musst Du die Inflation der Notengebung berücksichtigen. 1991 gab es viel weniger 1- er Abschlüsse zumindest im Abitur, als heute.
Wahrscheinlich konnte man auch mit einem befriedigenden Abschluss einer Sprachenschule noch einen Job damals ergattern.

Ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass die Note von Kristins Abschluss für ihre Männerbekanntschaften irgendeine Rolle spielte. Weclher Mann fragt eine Frau nach der Note ihres Berufs- oder Studienabschlusses?

Es gibt Tests und in denen kam eine attraktive Friseuse bei gebildeten Männern besser an, als eine gleichgebildete, weniger attraktive Akademikerin.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Verlangte vielleicht eine Trennung von seiner Ehefrau. Oder drohte, die Affäre öffentlich zu machen.
Für ihn war es aber immer nur eine Affäre. Er hatte nie eine feste Beziehung mit Kristin vor.
Es kam zum Streit in dessen Verlauf Kristin zu Tode kam.
Der Klassiker. Da gibt es aber wirklich sehr selten am Ende eine Tote. Sowas wird meistens mit Geld geregelt. Ich glaube da nicht dran. Außerdem wüsste zumindest ihre beste Freundin darüber sicher Bescheid, hätte Kristin einen bekannten, verheirateten Mann gedatet.
Aber derartiges hat die Freundin nicht bei der Polizei ausgesagt.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

08.02.2023 um 23:42
@Nightrider64
Wäre sie auch noch dazu schwanger gewesen, hätte man das aber an den gefundenen Körperteilen noch nachgewiesen, oder?


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

09.02.2023 um 00:09
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Ein Junker ist Abkömmling aus adeligen Kreisen. Vielleicht wurde damit hier ein Mann aus "besserem Hause" gemeint.
Könnte man so sehen, hatte es witzigerweise aber selbst genau andersherum interpretiert:
als Prädikat ursprünglich ein Mitglied des Adels ohne Ritterschlag, später auch allgemein die Söhne des Adels und junge Edelleute ohne sonstigen Titel
bei Hofe einen jungen, unter Umständen adligen Bediensteten
Kammerjunker, ursprünglich Bediensteter einer fürstlichen Person in deren Zimmern
Quelle: Wikipedia: Junker

Wenn man die Betonung auf "Bediensteter" oder "Söhne des Adels ohne Ritterschlag" und "ohne Titel" legt, scheint das eher ein Verehrer zu sein, der den immer wieder zitierten "hohen Ansprüchen an Männer" nicht gerecht wurde.

Von Beruf Sohn eben. Dürfte im München der frühen 90er nicht ungewöhnlich gewesen sein. Vielleicht ist es aber auch so, wie @Nightrider64 es beschrieb und der Begriff...
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke, das mit dem Junker ist ein Missverständnis, das im Forum hier mal aufgekommen ist.
Eine Wortspielerei, soweit ich mich erinner.
...war lediglich ein Mißverständnis.


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