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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

5.394 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

25.01.2017 um 16:55
Zitat von tralala61tralala61 schrieb:Scheinbar aber nicht so viel, als dass er den Staatsanwalt davon hat überzeugen können, gelle?
Lies Dir mal den Artikel aus der Crime durch, den @RayBarboni eingestellt hat. Nichts anderes behauptet der Kommissar ja auch. Trotzdem sieht er - der Kommissar - das anders als der Staatsanwalt.


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Mord an Kristin Harder - 1991, bis heute ungeklärt!

25.01.2017 um 17:01
@RayBarboni
Polizisten sind auch nur Menschen. Der war nah dran am letzten Begleiter und dessen Nase passt ihm wohl nicht. Dazu kommt, dass er im Grunde ermittlungsmäßig versagt hat, weil er keinen Täter hat, bzw. niemanden, der hinreichend tatverdächtig ist, um Anklage zu erheben. Das frisst am Ego.

Alle Widersprüche in den Aussagen des letzten Begleiters lassen sich problemlos mit dem Zeitablauf zwischen den Vernehmungen erklären, da braucht es den Unfall gar nicht. Aber der kommt halt noch dazu. Und ich z.B. würde - wie der letzte Begleiter - auch Zeitungsausschnitte und Memorabilien aufheben, wenn ich einmal in eine solche Geschichte verwickelt werden würde. Das ist nicht mal der Hauch eines Indiz dafür, daß er mit dem Verschwinden von Kristin Harder irgendwas zu tun haben könnte. Die Anrufkaskade und der Kauf eines Lippenstiftes sprechen für einen verknallten Typen. Wie ihn das verdächtig machen sollte, erschließt sich nicht.

Und wenn der Zeuge einen Mann in den Wald gehen sah, der einen Müllsack trug, würde er doch wohl bei einer Gegenüberstellung den letzten Begleiter wiedererkannt haben, oder?

Und wenn der letzte Begleiter für das Einfangen der lebenden und das Verbringen der toten Kristin Harder tatsächlich ein Fahrzeug aus der Firma benutzt hätte, wären doch wohl in irgendeinem Fahrzeug Spuren z.B. Fingerabdrücke von Kristin Harder zu sichern gewesen? Leichenspürhunde und DNS-Analysen gab es auch schon 1992. Und so gründlich kann man nicht sauber machen, daß man alle Spuren verwischt.

Und wenn man wie üblich den Tagesablauf des "Verdächtigen" und sein Bewegungsprofil im fraglichen Zeitraum rekonstruiert hätte, dann wäre doch irgendein Hinweis auf einen Ort aufgetaucht, an dem er die Tote zwischengelagert haben könnte.

Mein schlagendes Argument war aber immer, daß niemand von ihm gewusst hat. Wäre der letzte Begleiter der Mörder, hätte er sich einfach bedeckt halten können. Niemand hätte ihn jemals gefunden. Er selbst hat sich ins Blickfeld gebracht, durch seine verliebten Anrufe und durch sein Fragen nach Kristin in der Sprachschule. Hätte er sich nicht in der Folge bei der Polizei gemeldet, er wäre niemals verdächtigt worden. Kein Mörder provoziert auf diese Weise seine Überführung. Das Verhalten ist nach aller Lebenswahrscheinlichkeit ein Indiz für seine Unschuld.

Jedes der Argumente des Ermittlers lässt sich entkräften. Es gibt nicht einen schlüssigen Beweis oder nur ein unabweisbares Indiz für die Täterschaft des letzten Begleiters. Es ist bitter zu sehen, daß der eigentliche Täter auch deshalb frei herumläuft, weil der Ermittler sich in einen "Verdächtigen" regelrecht verbissen hat.


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25.01.2017 um 17:02
@Robin76
Ich bin Abonnent der ersten Ausgabe der Crime und kenne den Artikel natürlich. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Gefühl von Thiess halt ein Gefühl bleibt. Die Fakten sprechen eine andere Sprache und diese gilt es zu beachten. Aus einem Bauchgefühl allein kann man keinen Tatverdacht begründen - unserer guten Rechtsprechung halber sei Dank.


Danke @Saxnot555 - so sehe ich das auch


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25.01.2017 um 17:10
@tralala61
@Saxnot555
ich sehe das alles anders. Aber das tut hier nichts zur Sache. Wir haben hier in Deutschland Meinungsfreiheit. Gott sei Dank.


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25.01.2017 um 17:37
Huch - sorry, da fehlt was in meinem Post. Ich wollte sagen:

Ich bin Abonnent seit der ersten Ausgabe der Crime und kenne den Artikel natürlich. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Gefühl von Thiess halt ein Gefühl bleibt. Die Fakten sprechen eine andere Sprache und diese gilt es zu beachten. Aus einem Bauchgefühl allein kann man keinen Tatverdacht begründen - unserer guten Rechtsprechung halber sei Dank.

@Robin76
Und genau deswegen komme ich immer mehr zu der Ansicht, mich eben nicht von irgendwelchen von Journalisten interviewten Kommissaren und Detektiven, die mit ihren Bauchgefühlen keinen Erfolg hatten und dementsprechend frustriert sind, einnehmen zu lassen und deren Bauchgefühl als Fakt hinzunehmen. Freie Meinungsäußerung hin oder her - darfst du gerne haben. Fakt ist aber weder die Meinung des Kommissars Thiess noch deine - sorry


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25.01.2017 um 18:06
Zitat von tralala61tralala61 schrieb:Fakt ist aber weder die Meinung des Kommissars Thiess noch deine - sorry
Das ist richtig, dass meine Meinung nicht Fakt sein muss. Da widerspreche ich auch gar nicht. Aber es ist nun mal so, dass jeder sich seine eigene Meinung bildet und aus Informationen andere Schlüsse zieht.


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26.01.2017 um 02:27
Ich bin immer noch nicht ganz davon überzeugt, dass die Serienmörderthese ausgeräumt ist. Es gibt zwar keinen direkten Hinweis darauf, dass die Vermisstenfälle zusammenhängen, wir haben aber in den 90er Jahren mindestens drei verschwundene Frauen in München, die in einem kleinen, im Grunde fußläufig zu bewältigenden Areal verschwunden sind... immer nachts und immer in Zusammenhang mit typischen Ausgehsituationen. Bemerkenswert finde ich, dass alle drei Personen im Grunde genommen spurlos verschwunden sind. Lediglich von Kirsten Harder hat man wenige Teile gefunden. Es kommt zwar in einer Großstadt wie München häufiger einmal zu Tötungsdelikten. In den meisten Fällen werden die Opfer aber entweder sofort gefunden, weil der Täter sich gar nicht die Mühe macht, sie zu verstecken oder sie werden relativ zeitnah gefunden. Dass die Opfer überhaupt nicht gefunden werden, ist nicht so häufig. Das kann Zufall sein. Es könnte aber auch auf einen besonders sorgfältig arbeitenden Täter hinweisen, der sich mehr Mühe gibt, als gewöhnlich, seine Opfer zu verbergen. Dass man lediglich von Kristin Harder Teile gefunden hat, könnte damit zusammenhängen, dass es sich dabei um die erste Tat des Täters handelte, bei der er noch nicht so geschickt mit dem Verbergen der Leichenteile war.


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26.01.2017 um 06:13
@Saxnot555
Wenn z.B. der Mörder der im Januar 1995 ermordeten Stephanie Karl nicht gefasst worden wäre, würde man diesen Fall bestimmt zeitlich auch in die Kategorie Serienmord eingliedern. Gerade dieser Fall beweist, dass zeitlich nahe beieinander liegende Fälle nicht unbedingt vom selben Täter ausgeführt worden sein müssen.

Wenn es kein Serienmord war, dann müssten drei Mörder die Taten mit ihren Gewissen vereinbaren. Da man nicht in allen Fällen von einem eiskalten Mord ausgehen kann, sondern vielleicht auch mal von einer Tat im Affekt, so dürfte der Täter mit seinem Gewissen schwer zu kämpfen haben, was wiederum zur Folge haben könnte, dass er selbst Suizid beging.

Es wäre schon interessant, wie viele Menschen in der Zeit nach dem Mord an Kristin bzw. dem Verschwinden von Sonja und Bettina in München und Umgebung Selbstmord begangen haben.


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26.01.2017 um 06:17
Aber ist der Leichnam von Stephanie Karl nicht gefunden worden? Das wäre doch immerhin ein Unterschied...

Ich glaube nicht, dass Mörder tendenziell dazu neigen, sich selbst das Leben zu nehmen. Ich glaube dass die meisten mit ihrer Tat sehr schnell einen Frieden machen und nach einigen Jahren gar nicht mehr daran zurückdenken.


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26.01.2017 um 06:20
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Aber ist der Leichnam von Stephanie Karl nicht gefunden worden? Das wäre doch immerhin ein Unterschied...
Richtig, sie wurde gefunden. Aber von Kristin wurde auch ein Teil gefunden, während Sonja und Bettina nie gefunden wurden.

Man hätte es bestimmt so ausgelegt, dass der Täter sich beim Entsorgen der Leichen mehr Gedanken gemacht hätte.

Ein Serienmörder wird wohl kein Gewissen haben, der ist krank. Aber ein Mensch, der im Affekt jemanden tötet, der dürfte meiner Meinung nach sehr mit sich zu kämpfen haben, bzw. nicht mit der Tat leben können.


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26.01.2017 um 06:56
@Robin76
Leider kann ich das emotional nicht so nachvollziehen, da ich einen recht hohen Wert auf der Hare-Skala erreiche. Empirische Werte dazu finde ich im Internet leider nicht. Mag sein, dass Du recht hast.


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26.01.2017 um 07:04
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Leider kann ich das emotional nicht so nachvollziehen, da ich einen recht hohen Wert auf der Hare-Skala erreiche.
:) :) :)
Ich kann das emotional auch nicht so nachvollziehen, weil ich noch nie einen Menschen getötet habe. Ich kann es mir nur vorstellen, dass man schlecht damit leben kann, wenn man im Affekt gehandelt hat. Aber möglicherweise treibt das Gewissen den Täter dann auch zu einem Geständnis. Aber ich halte nach wie vor für möglich, dass jemand so nicht weiterleben kann und sich suizidiert. Bei uns in der Nähe gabe es vor ein paar Jahren einen gelegten Brand, bei dem ein Mann in seinem Wohnmobil ums Leben kam. Man suchte nach dem Täter und 3 Wochen später fuhr ein Arbeitskollege des Mannes mit seinem Wagen gegen den Baum (keine Bremsspuren, nichts). Kurz darauf wurde die Suche nach dem Täter eingestellt, wobei aber nie etwas richtig durchsickerte.


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26.01.2017 um 07:10
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dank-dna-technik-sexualmord-nach-zwoelf-jahren-geklaert-1.736289

Auch dieser Mord fiel in die Zeit. Aber auch dieser wurde zwischenzeitlich geklärt.
Die Polizei konnte in den vergangenen Wochen mehrere Verbrechen dank neuer Technik aufklären: Die verfeinerte DNA-Analyse sowie ein neues Fingerabdrucksystem trugen dazu bei. Mord-Ermittler Pickert glaubt sich absolut sicher, dass damit noch ein Gutteil der 71 ungeklärten Mordfälle seit 1970 in München gelöst werden. "Den Tätern kann man nur raten, sich selbst zu stellen", sagt Pickert.
71 Morde? Dann sind die uns drei bekannten Fälle ja wohl nur ein Bruchteil davon.


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26.01.2017 um 07:14
@Robin76

"Ein merkwürdiges Gefühl, einem Menschen ins Auge zu sehen, den man selbst getötet hat..."

Ernst Jünger "In Stahlgewittern"

Jünger war kein kranker Serienmörder und wurde 102 Jahre alt.

Der Fall der jungen Irin ist aber insofern "normal", als der Täter das Opfer einfach liegen liess und sich keine Mühe machte, es zu verbergen.


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26.01.2017 um 07:20
Zitat von Robin76Robin76 schrieb:Ein Serienmörder wird wohl kein Gewissen haben, der ist krank. Aber ein Mensch, der im Affekt jemanden tötet, der dürfte meiner Meinung nach sehr mit sich zu kämpfen haben, bzw. nicht mit der Tat leben können.
mhh,ich frage mich gerade ,was ist krank ?

ich denke ein täter der im affekt tötet wird die tat genauso verarbeiten können,wie ein anderer täter einen geplanten mord.
es liegt an dem täter selbst, wie er sachen im nachhinein verarbeiten kann.
manche können es gut ,andere nicht.


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26.01.2017 um 07:24
Zitat von zweiterzweiter schrieb:s liegt an dem täter selbst, wie er sachen im nachhinein verarbeiten kann.
manche können es gut ,andere nicht.
Ja, kannst du natürlich recht haben, denn sonst müsste man keinen Mord im Affekt aufklären, weil sich alle Täter suizidieren würden. Ich würde als Ermittler trotzdem das Leben der Personen, die sich nach so einer Tat suizidieren, näher überprüfen.
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Jünger war kein kranker Serienmörder und wurde 102 Jahre alt.
Aber Kriegszeiten sind nochmals etwas anderes. Das kann man so nicht vergleichen.


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26.01.2017 um 12:48
@Saxnot555
der Kommissar thiess er hat als Polizist nicht versagt, denn er hat den fall 10 Jahre nach dem mord erst übernommen. wenn man Polizisten einen Vorwurf machen will, dann den erstermittlern unmittelbar nach dem mord.


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26.01.2017 um 12:49
@Saxnot555
und ja, der Staatsanwalt hat der bitte nach einem Haftbefehl nicht entsprochen.meiner Meinung nach ein Skandal.


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26.01.2017 um 13:43
Zitat von RayBarboniRayBarboni schrieb:und ja, der Staatsanwalt hat der bitte nach einem Haftbefehl nicht entsprochen.meiner Meinung nach ein Skandal.
"""Nur die Lüge braucht die Stütze der Staatsgewalt, die Wahrheit steht von alleine aufrecht. Zitat: Benjamin Franklin (1706-1790)"""

Ich gehe deshalb davon aus, dass die Wahrheit irgendwann siegen wird und der Mörder von Kristin zur Rechenschaft gezogen wird, egal wer er sein wird. Irgendwann wird der Täter einen Fehler begehen, einen schweren Fehler und dann wird er dafür seine gerechte Strafe erhalten.


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26.01.2017 um 15:54
@Robin76
Klar kann man auf Fehler von Tätern auch noch nach 30. und 40. Jahren hoffen, bei Kristins
und auch Sonja Engelbrechts Fall hat man aber seit langer Zeit so gar keine Bewegung
(das was in der Crime steht zählt nicht ) das man schon wirklich sehr optimistisch sein
muss das es bei diesen Fällen noch zu wirklichen Durchbrüchen kommt zumal sich auch
keine Sokos mehr mit ihnen beschäftigen .


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