Der Fall Manuel Schadwald - Ein großes Fragezeichen
02.11.2022 um 15:39Sillyrama schrieb:Naja, das kann man ja auch drehen: Dann war das für den Nachbarschaftstäter die Gelegenheit. Wäre an dem Samstag nicht die Gelegenheit gewesen sondern z.B. eine halbe Woche später, würde nicht das FEZ in den Zeitungen stehen sondern das, was Manuel eine halbe Woche später vorgehabt hätte.Waren zum Zeitpunkt seines Verschwindens nicht Ferien in Berlin? Müsste es da im FEZ nicht auch ein Ferienprogramm gegeben haben?
Dass das FEZ dem Täter eine größere Zeitspanne gibt, weil eine gewisse Entfernung da ist, kann schon sein, aber das haben andere Termine auch. MS war 12 Jahre alt, fuhr alleine durch Berlin. Da werden sich die Eltern generell nicht so schnell Sorgen gemacht haben.
Erstmal danke für die ausführliche Schilderung, Sillyrama. Dein Empfinden deckt sich mit meinem Gefühl. Das FEZ war sehr weitläufig und theoretisch konnte die eine Abteilung ganz autark von der anderen Programme anbieten oder auch nicht.
Die Frage ist: Hat Manuel das geahnt, was der Täter durchschaut hat? Sprich: Die Idee mit dem Zeit schinden finde ich nicht schlecht. Möglicherweise hat der gesagt:Sag deiner Mutter einfach du bist im FEZ, dann fragt die nicht länger nach und der Täter könnte gewusst haben, dass das somit Zeit schindet.
Die Frage ist eben auch, welche Rolle spielt das FEZ. Ist das wirklich eben nur das Vorhaben, das er an diesem Tag zufällig gehabt hat und es hätte auch der Fernsehturm oder der Zoo sein können oder steckt dahinter mehr? Dass es im FEZ ja potenziell auch Arbeitende gegeben hat, die nicht nur mit den Kindern gebastelt und gespielt haben, wäre anhand der Parkeisenbahnsache ja durchaus denkbar.
Ich denke schon, dass sich Manuel und der Täter vorher kannten. Mir ist die Vorstellung, dass er in eine Seitenstraße gezogen wird zu haarig.
Da stört mich zu sehr der Kontext mit den Computerspielen in Kaufhäusern, über den ich auch gestolpert bin, als ich gelesen hae, dass viele auch von Pädos schon als Kinder in Kaufhäusern und an Bahnhöfen geködert wurden.
Und waren die Eltern nicht geschieden oder habe ich das falsch in Erinnerung? Tempelhof liegt ja im Westteil der Stadt. Soweit ich weiß, kam der Vater aber aus der DDR.