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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

169 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Österreich, Justizskandal ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 17:49
Es ist tatsächlich das Haupträtsel, wie man jemand dazu bringen kann, den tatsächlichen Tathergang solange zu verschweigen und sogar noch dafür 13 Jahre in den Knast zu gehen.

Sowas geht normal nur bei Menschen mit sehr niedrigem IQ oder sogar einer geistigen Behinderung. Diese hätte dann aber sicher zu Strafmilderung geführt, oder sogar zu einer Unterbringung in einer entsprechenden Einrichtung.
Alles andere kann man ja fast nicht mit Geld aufwiegen, ausser Martin K. wäre nun Millionär. Das glaube ich aber nicht.
Selbst wenn er bei der versuchten Vergewaltigung dabei war oder sogar der Antrieb dazu, dann hätte er doch bestimmt darauf zielen müssen "ich habe 2-3mal zugestochen, aber nur da und da..." dann wäre ja klar, dass noch jemand zugestochen hat.

Aber es ist halt wie beim Susi Greiner Fall - alles kann so gewesen sein, aber wenn die Ermittlungen zu lückenhaft sind, bleiben Zweifel (oder werden erst Recht geschürt)


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 17:54
Zitat von Mata_HariMata_Hari schrieb:Was mich aber wirklich zum Grübeln bringt:
Das der junge M. damals alles auf sich nahm und schwieg,kann ich nachvollziehen.
Aber heute ist er ein erwachsener Mann.Wieso sollte er heute noch schweigen?

Er sieht doch,wie die Angehörigen des Opfers einfach nicht zur Ruhe kommen und vermutlich keine Chance haben jemals Gewissheit zu haben,was wirklich passierte oder wer wirklich der Täter war.
Das ist einfach ein Rätsel. Vielleicht deckt er jemanden, dem er sich verpflichtet fühlt? Vielleicht kam er aber auch einfach nur als völlig gebrochener und demoralisierter Mensch aus dem Maßregelvollzug und scheut jedwede weitere Konfrontation und Auseinandersetzung? In dem Video vom Infoabend scheint er nervlich sehr mitgenommen und wird auch immer wieder von seiner Schwester beruhigt.

Nach der Theorie der Fögers, haben die beiden Kumpel Martin und Marcus wohl irgendetwas mit Angelika Föger angestellt, wobei dann im eskalierenden Verlauf der Sache der ebenfalls die ganze Zeit im Haus befindliche Gastarbeiter dazukam und einschritt. Der Gastarbeiter solle dann seine Vorgesetzten hinzugezogen haben. Chef und Chefin haben dann womöglich in das Geschehen eingegriffen, und den eigenen Jungen aus der Schußlinie gebracht. Wenn die von den Fögers in Auftrag gegebenen Privatgutachten stimmen, dann kann Martin vermutlich ohnehin nicht dabeigewesen sein als dem Opfer der tödliche Oberschenkelstich beigebracht wurde. Kurz: Er wußte vielleicht gar nicht, dass dem Opfer (als er bereits bei den Nachbarn war, um Hilfe zu organisieren) noch weitere Verletzungen zugefügt worden waren.
Zitat von Mata_HariMata_Hari schrieb:Laut Gutachten konnten weder Herrn noch Frau Biedermann die Haare zugeordnet werden.Wäre dann nicht auch der Sohn auszuschließen?Ich bin da keine Expertin,aber müsste man dann nicht zumindest Ähnlichkeiten festgestellt haben?
Gar keine Frage @Mata_Hari. Ich meine mal ganz im Ernst: Eine Frau wird mit mehreren Messerstichen getötet. Das ist eine Tat bei der man voraussetzen darf, dass das Opfer sich mit aller Gewalt gewehrt haben dürfte. In ihrer Hand und an vielen weiteren Stellen am Tatort finden sich büschelweiße Haare.... natürlich muss alles unternommen werden, diese Haare ihrem Besitzer zuzuordnen. Das ist selbst uns als Laien klar. Die Haare scheinen für die Polizei und die Staatsanwaltschaft aber aus irgendeinem Grund unangenehm gewesen zu sein. Vermutlich weil sie nicht zu dem geständigen Täter passten. Der Gerichtsmediziner stellte dann am Ende (entgegen seines ersten Berichts) einfach fest, dass es sich um die Haare des Opfers gehandelt haben müsse. Punkt. Problem beseitigt.
Zitat von Mata_HariMata_Hari schrieb:Der Direktor der Gerichtsmedizin in Inssbruck soll ja eingewilligt haben,nochmals zu untersuchen und eine Wiederöffnung des Falles beantragen.
Dazu kam es leider nicht mehr,weil er bei einem Autounfall verstarb.
Dr.Rabl wollte nichts von einer neuen Untersuchung gewusst haben und somit gab es keine erneute Untersuchung.Dann verschwanden die Haare.Nur das Beutelchen in dem die Haare aufbewahrt wurden war noch auffindbar.
Das ist sehr tragisch. Wieviel Pech kann man als Opferangehöriger eigentlich haben?


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:01
Zitat von sam200699sam200699 schrieb:Was sagt der Verurteilte Herr K. denn dazu? Möchte er seinen Ruf nicht wenigstens teilweise wieder herstellen, in dem er endlich sagt was damals dort abgegangen ist? Ich fände es, egal was er zu diesem furchtbaren Verbrechen beigetragen hat, als eine kleine Wiedergutmachung. Ich wünsche das den Hinterbliebenen. Keiner kann sich ausmalen was die Kinder und Herr Föger in all den Jahren durch gemacht haben.
@sam200699 ich glaube dass die Fögers M.K. mehrfach im wahrsten Sinne des Wortes "die Hand gereicht haben". Ich glaube auch nicht, dass die Familie ihm heute noch Vorwürfe machen würde oder gar einen Groll gegen ihn hegt.
Vielleicht war Martins Teilnahme an der Infoveranstaltung ein erster langsamer Schritt von ihm in Richtung Aufarbeitung und Verarbeitung der Geschichte. Und auch ein Zeichen der Unterstützung für die Fögers? Ich weiß es nicht. Aber es heißt ja, dass manchmal auch Taten sprechen können. Wobei die Fögers vermutlich doch auf Worte hoffen...


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:06
Zitat von SweetgwenSweetgwen schrieb:Oder es lief etwas im grösseren Stil in der Firma ab was im Nachhinein nicht so gut ist, wenns rauskommt?!
Bezüglich Lolita Brieger hat der Zeuge auch sehr lange gebraucht, etwas zu sagen, vielleicht schweigt Martin einfach so, Verdrängung?
Beide Überlegungen von Dir halte ich für sehr gut!!! Angelika Föger war immerhin Buchalterin in dem Unternehmen...

@Sweetgwen den Fall Harry Wörtz kenne ich sehr gut. Ich halte den Fall mit Abstand als einen der größten Justizskandale in Deutschland.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:08
Den verurteilten Mörder bei dieser Veranstaltung zu dulden zeugt aber auch von Stärke, ich könnte das nicht. Womöglich mit dem Hintergrundgedanken, er packt mal ganz aus.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:13
@obskur
wenn man ihn nicht für den Mörder hält, dann dürfte es nicht das Problem sein!
Und ich denke, die Foegers nehmen ihm höchstens übel, dass er nicht schon gesprochen hat. Aber die wissen natürlich auch, dass es wohl einen guten Grund gab/gibt, soviel auf sich zu nehmen, um das nicht zu sagen...


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:14
Zitat von AxelFAxelF schrieb:Selbst wenn er bei der versuchten Vergewaltigung dabei war oder sogar der Antrieb dazu, dann hätte er doch bestimmt darauf zielen müssen "ich habe 2-3mal zugestochen, aber nur da und da..." dann wäre ja klar, dass noch jemand zugestochen hat.
@AxelF
Es ist wirklich nicht so, dass der Verurteilte alle Messerstiche zugegeben hat. Meines Wissens übernimmt er für zwei Stiche die Verantwortung.

Aber er sagt halt nicht oder weiß es nicht, wer dem Opfer die anderen Stiche beigebracht hat.

Es ist ja auch so, dass Martin beim Eintreffen der Rettungskräfte und auch vor den Nachbarn gesagt hatte, dass die Frau blutend zu ihm ins Zimmer gekommen war. (Der Lehrling bewohnte in der Sennerei ein kleines Zimmer, da er in seinem Elternhaus wohl unerwünscht war) Zunächst bestritt er also eine Tatbeteiligung. Dann legter er beim Verhör durch den Dorfpolizisten ein Geständnis ab. Und im späteren Verlauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass er dem Opfer 2 Stiche versetzt haben wolle.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:19
@Dornröschen
Ist halt sehr schwer, zu entscheiden, welche seiner Versionen stimmt.

Die erste (kam blutend in mein Zimmer) könnte eine Schutzbehauptung sein, wo er noch dachte "da komm ich so davon..."


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:23
@AxelF
wer weiss was für krumme Dinger die Burschen gedreht haben so das sich einer dem anderen gegenüber verpflichtet gefühlt hat?
Oder es war ein Freundschaftsdienst... wie gesagt...siehe Lolita Brieger... da kam zwar keiner in den Knast aber man wusste lange Zeit nicht wo sie lag...
Es muss ja nicht um Millionen Schweigegeld gehen, aber vielleicht kleine Freundschaftsdienste? Oder kleinere Zahlungen ? Ein paar Einkäufe? Wenn das Geld knapp ist können auch 100 Euro viel sein ...
Oder es sehr viel dran in Bezug auf die Firma... dann lieber 13 Jahre Knast mit frühzeitiger Entlassung als wenn da ganze Existenzen auf dem Spiel stehen ?
Naja .. und da durch das es eh nicht 100% ermittelt wurde, war ja alles ein leichtes... ;-)

@Dornröschen

Der Fall Harry Wörz ist einfach nur heftig. Habe mich ausnahmsweise mal länger ans Laptop gesetzt und sehr vieles über den Fall gelesen. Das Schlimmste ist, das der Fall jetzt eingestellt ist, gottseidank aber ist Harry freigesprochen und er kam gsd nach 4 Jahren frei und musste nicht die Gesamtstrafe absitzen...
Wäre interessant zu wissen, wer in dem Fall der Täter war/ist... gibt ja nur 2 Möglichkeiten...
Gibts eigentlich Bilder von Andrea vor dem Unglück?


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 18:35
@AxelF
Jep. "Entscheiden" kann man da zumindest nichts, ohne es vorher bewiesen zu haben. Und der Tatort bietet sooo viele Möglichkeiten die Tatumstände bzw. die Aussagen des geständigen Täters überprüfen zu können.
Und das ist eben das Anliegen der Fögers, so nehme ich an. Ein Geständnis ist eine relevante Sache... aber wenn das Geständnis sich nicht mit den real vorliegenden Beweisgegenständen, dem Tatort selbst, aber auch dem medizinischen Befund des Opfers, sowie den Aussagen sämtlicher Zeugen vereinbaren lässt, ja was dann?? Dann sollte die Justiz nicht einfach sagen "scheiß drauf" und den Aktendeckel trotzdem zumachen.

@Sweetgwen
Ja, solche Bilder gibt es. Unter anderem tauchen (wenn ich mich recht erinnere) einige Bilder in der Doku "Leben unter Verdacht" (http://www.swr.de/swr4/bw/programm/der-fall-harry-woerz/-/id=258008/nid=258008/did=6556862/19zz9gz/index.html (Archiv-Version vom 09.02.2014)) auf. Falls Du die Doku noch nicht kennst, lege ich Dir diese sehr ans Herz.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 19:24
@Dornröschen
ist die Doku bei Youtube zu finden ?
Bei deinem Link finde ich momentan "nur" das Interview :-0


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 19:29
@Sweetgwen
Momentchen, ich schau mal. :-)


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 19:35
@Sweetgwen
Bist Du bei veoh angemeldet? (Man kann sich dort kostenlos anmelden)

Hier ist der Link zu dem Video:
http://www.veoh.com/watch/v20582065zR4rT8GX?h1=Leben.unter.Verdacht++Der.Fall.Harry.Woerz+

Man kann das Video (wie es scheint) auch ohne vorherige Anmeldung ansehen. Könnte aber sein dass der Film irgendwann unterbrochen wird und man zur Anmeldung aufgefordert wird.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 19:38
@Dornröschen

thx ...muss ich gleich mal reinschauen :-)

so und wieder zurück zu Angelika Föger... :-)


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 19:50
@Sweetgwen
Schreib mir doch mal, wie du die Doku findest. Ich fand sie enorm belastend und beklemmend, muss ich sagen.

Ja zurück zu Angelika Föger. Wobei ich - jetzt wo Du das angesprochen hast - schon Parallelen zwischen den beiden Fällen sehe. Auch wenn der eine Fall in Deutschland, der andere in Österreich spielt... bei beiden Fällen entsteht irgendwie der Eindruck, dass die Staatsanwaltschaften und die Gerichte einen Fall einfach vom Tisch bekommen wollten, indem sie einen Tatschuldigen präsentierten, der mehr oder weniger "leichte Beute" ist. Ebenso wie der zweite Tatverdächtige im Fall Wörz, verfügt auch der der zweite Tatverdächtige im Fall Föger (damit meine ich Marcus) über Beziehungen und Menschen die ihm den Rücken freihalten und ihn aus der Schußlinie nehmen. Die Gefängnistüren schließen sich am Ende hinter denjenigen, die keine Fürsprecher haben und die niemanden kennen, der am Tatort aufräumen und Änderungen vornehmen kann. Und beide Männer (der eine eigentlich noch ein Kind) werden am Ende verurteilt, obwohl die Beweislage eigentlich tendenziell mehr für einen anderen Täter spricht.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 20:00
@Dornröschen

naja beide Fälle haben doch einen perfekten Mörder, grins...
Bei diesem Fall darf das Ansehen der Firma nicht beschmutzt werden, bei Harry darf die Polizei und das Ansehen nicht in den Dreck gezogen werden. Bei Lolita ist es auch der reiche Jungbauer... Und wenn ich mich in die Nesseln setzen will, kann man Monika Weimar auch noch nehmen, da sind ja auch ein paar Pannen passiert.
Und das schlimmste ist.. .es gab jedes Mal Möglichkeiten, ausser evtl bei Lolita wo es Spuren gab die man hätte untersuchen können!!!!!!!!!!!!!!!
Mir fällt jetzt noch Darlie Routier ein.. ist aber Amerika dann ...


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 21:09
Ich konnte leider noch nicht alle Einträge lesen, aber der Sohn Markus B., soll doch zur Tatzeit in der Schweiz gewesen sein und konnte somit als Mittäter ausgeschlossen werden, oder habe ich das falsch in Erinnerung?

@Dornröschen
Das von Markus' angegebene Motiv bzw. den Tathergang halte ich für Unsinn. Es gibt hier so einen Spruch "You don't shit where you eat". Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er alleine auf so eine Idee gekommen ist. An seinem Arbeitsplatz... Und schon gar nicht gleich mit so einer Brutalität.
Dann schon eher, dass sich das ganze unter Alkoholeinfluss (er hatte ja wohl auch ordentlich gebechert) und zumindest einem Mittäter hochgeschaukelt hat.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 21:39
@miraluna
Es wurde nie geprüft wo sich der Sennerei-Sohn aufgehalten hatte. Der Vater von Marcus hat dem Polizisten gesagt, dass dieser sich in der Schweiz befinde. Danach wurde nie weiter nachgefragt. Und es wurde auch nie nachgeprüft ob dies sein könne. Die Tat spielte sich am Wochenende ab, d.h. es wäre durchaus naheliegend gewesen, dass der Sohn - wie das für Internatsschüler oft üblich ist - übers Wochenende nach Hause kam.
Zitat von miralunamiraluna schrieb:Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er alleine auf so eine Idee gekommen ist.
Denke ich auch. Allein was da am Tatort alles an Spuren vernichtet und verändert wurde... das konnte Martin meiner Meinung nach auch nicht alles alleine bewältigt haben. Ich glaube wie die Fögers, dass dort am Tatort jemand war der Regie geführt hat und der Martin auch beauftragt hatte, zu den Nachbarn zu laufen, damit man dort den Sanitäter ruft.

Laut Aussage verschiedener Leute (den Nachbarn, den Sanitätern...) wirkte Martin nicht angetrunken. Er hatte also höchstens "moderat" getrunken. Als die Sanitäter eingetroffen waren, ging Martin erneut zu den Nachbarn, wo ihm zur Beruhigung Schnaps angeboten wurde. Danach erst dürfte der Pegel dann gestiegen sein...


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

30.05.2013 um 22:11
@Dornröschen
richtig, es ist nie kontrolliert worden ob der Sohn wirklich in der Schweiz war. Das geht aus den Filmen hervor. Unfassbar das ganze.


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Der Mord an Angelika Föger im Juli 1990

01.06.2013 um 00:11
Selbst wenn ich den Ermittlern einmal keine bösen Absichten unterstelle. Es bleibt halt doch die Frage, inwieweit man sich auf ein Geständnis verlassen darf. Vor allem wenn dieses von einem labilen Teenager stammt. Mir scheint, zum Zeitpunkt des Geständnisses haben die Behörden einfach das Arbeiten aufgehört. Geständnis da - Feierabend. Spätestens dem Gerichtsmediziner wurden die Widersprüche dann natürlich doch auffällig. Klar, erkannte der Gerichtsmediziner, dass da eine blonde Person massivst in die Kampfhandlungen involviert gewesen sein musste. Klar, erkannte er auch dass die Ermordete eine Verletzung aufwies, die ihr erst lange Zeit nach den anderen Verletzungen beigebracht wurde. Und er dürfte sicher auch zu dem Ergebnis gelangt sein, dass diese letzte finale Verletzung bei jedem Menschen nach ein paar Minuten zum Tode führen muss.

Aber 7-8 Minuten vor Eintreten des Todes von Angelika Föger befand sich der "Geständige" rätselhafterweise laut Zeugenberichten gemeinsam mit dem Gastarbeiter im Nachbarhaus und bat dort völlig aufgelöst darum, den Sanitäter zu rufen. Und 2-3 Minuten vor Eintreten des Todes befand sich der "Geständige" vor der Sennerei und nahm wild gestikulierend die Sanitäter in Empfang und schrie völlig verzweifelt man möge sich beeilen und man möge eine Trage mitbringen. Der Gerichtsmediziner hatte dann wohl einfach entschieden, dass es für alle Beteiligten wohl das Beste sei, über den Entstehungszeitpunkt der einzelnen Verletzungen zu schweigen. Denn Gestanden ist Gestanden, gell?

Na ja und bezüglich der Haare wollte man dann auch nicht so kleinlich sein. Wenn halt der geständige Bursche seltsamerweise selbst schwarzhaarig ist, dann mussten die blonden Haare die in den Händen der Angelika vorgefunden wurden, natürlich vom Mordopfer selbst sein. Nur ein schlechter Schwindler hätte sich wohl mit der Erklärung abgemüht, die blonden Haare würden von der Hauskatze stammen, in welche sich Angelika während der Kampfhandlungen verklammerte. (Die Katze war vor dem Eintreffen der Sanitäter natürlich vor Schreck auf immer und ewig entlaufen) Nein... je dreister der Schwindel, desto besser, dachte sich der Gerichtsmediziner wohl: Die blonden Büschel, so erklärt er dem Gericht, stammen vom Kopf des Opfers selbst. Dass die Ermordete auf den Tatortbildern eine Haarpracht aufwies die mehr an Schneewittchen denn an Rosenrot erinnert, liege in der Natur der Dinge: Das Opfer hatte sich ja alle grauen Haare zuvor ausgerissen, zurück blieb nur eine makellose und dunkle Mähne. Und ob grau oder blond... ist ja beides doch irgendwie "hell".

Da wurden die gesamten Ermittlungsergebnise angepasst. Angepasst an einen Täter, der die Tat nicht (oder nicht alleine) begangen haben kann. Angepasst an die linkischen und inkonsistenten Tatschilderung des vermeintlichen Mörders. Denn Gestanden ist Gestanden, oder?


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