@FatBaron Das mit dem Tunnel ist ein echt alter Hut, den gab es in Hamburg:
„Aber früher“, sagt Holger Dierks vom Verein Hamburger Unterwelten auf dem Weg ins Dunkel, „war Altona mal der größte Fisch-Anlandeplatz Europas.“ Der Tunnel sei 1876 nur gebaut worden, weil er schon zur Dänenzeit geplant war. Die Dänen, die Altona bis zu ihrer Niederlage im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 beherrschten, hatten ihren Hafen groß gemacht, um einen Teil der Ladung abzugreifen, bevor die Schiffe Hamburg erreichten. Nur waren am steilen Geesthang 30 Höhenmeter bis zur Eisenbahn zu überwinden. Seit 1845 geschah das mit einem schnurgeraden Gleis mit 15 Prozent Steigung auf dem Hang, erst per Pferdekraft und dann mit einer Dampfmaschine.
Viel leichter wurde der Fischtransport dann in dem sanft geschwungenen, 941 Meter langen Tunnel. Zu Fuß lässt sich der knappe Kilometer über hölzerne Gleisschwellen mühelos durchschreiten, vorbei an engen backsteinernen Buchten, in die Gleisarbeiter sich flüchteten, wenn der Fischzug vorbeirauschte, über jene Stelle, unter der alle zehn Minuten die S-Bahn hindurchdonnert, bis zu den tiefen Furchen in den Gleisschwellen, Zeichen gar nicht mal so selten entgleister Loks.
Quelle:
https://taz.de/Schellfischtunnel-in-Hamburg/!5866942/Ein neuer ist auch in Planung:
Eine Röhre soll unter dem Fluss gebaut werden, durch die Routenzüge beladen mit Paletten voller Waren fahren: Pakete, Lebensmittel für Supermärkte und die Gastronomie, Waren für Betriebe, Baumaterialien für Handwerker. Ankommen sollen sie an einem Hub in der Stadt. Ein Aufzug bringt die Waren an die Oberfläche, wo sie verladen und ausgeliefert werden.
Quelle:
https://www.golem.de/news/logistik-hamburg-bekommt-eine-roehre-fuer-autonome-warentransporte-2010-151348.htmlEin kleines OT Schmankerl aus dem Video, der Begriff Gopher ist bei mir mit Internet besetzt:
Gopher (englisch für Taschenratte) ist ein Netzwerkprotokoll zum Abrufen von Dokumenten über das Internet. Gopher wurde 1991 unter der Leitung von Mark P. McCahill an der Universität von Minnesota entwickelt und ähnelt dem World Wide Web (WWW) in einem frühen Zustand.
Quelle:
Wikipedia: GopherRudimentär gibt es das auch heute noch:
https://de.frwiki.wiki/wiki/GopherZurück zu den innovat ... egal, zu den Jungs:
Die glauben anscheinend auch, dass unter der Straßenoberfläche einfach drauflos gebuddelt werden kann und schon ist man fertig. Soweit ich mich an Hamburg erinnere, liegen die U-Bahn Schächte am Jungfernstieg in Tiefen bis zu 17 Metern, daneben hat eine Großstadt jede Menge Infrastruktur im Boden. Auch hier wieder: eine solche Bahn wäre machbar, aber dann klopfen die Randbedingungen erbarmungslos und unüberhörbar an die Tür.
1962 gab es in Hamburg schon mal so ein Projekt:
Das erste Hamburger Großrohrpost-Projekt scheiterte: Zwischen 1962 und 1976 wurde die Post unterirdisch zwischen den Ämtern hin und her geschossen. Doch schon während des Baus gab es Komplikationen: Kaimauern, Betonklötze und andere Steine wurden den Arbeiten in den Weg gelegt. Wenige Tage nach der Einweihung dann die Sturmflut. In einem Postamt standen Keller und Maschinen unter Wasser.
Das Ende kam 1976, der Grund: Zu massive Störungen wegen der Röhren, zu hohe Kosten und ein abebbendes Briefaufkommen. 20 Millionen Mark sind insgesamt in das Projekt geflossen.
Quelle:
https://www.mopo.de/hamburg/mega-rohrpost-fuer-hamburg-firma-plant-elbtunnel-fuer-pakete-dabei-gab-s-das-schon-mal-37397272/Okay, ich zerstöre Träume von jungen, dynamischen und innovativen Firmen
:D ps: noch was zum Video:
Hat denen denn keiner gesagt, wie unrealistisch und vor allem unwirtschaftlich es ist, ein nahezu komplettes Fahrzeug in einen Flieger zu laden, um vergleichsweise wenige Passagiere zu transportieren? Das ist kein Autoverladezug nach Sylt. Dämlichkeit hoch drei. Aber was wei0 ich denn schon.
FatBaron schrieb:Zufälle gibt es aber auch, die gibt es gar nicht und selbst die gibt es noch.
Ja, so kann man das durchaus sehen.