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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

842 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: hochbahn, ottobahn ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

13.07.2022 um 17:41
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Aber das hat ja nichts damit zu tun, dass man per App den Bus warten lassen kann. Wo fängt man da an und wo hörts auf? Fahrplan adé.
Das ist auch wieder sowas was diese Jüngelchen vor lauter Innovation vergessen: diese Hyperflexibilität will der durchschnittliche Fahrgast gar nicht, der plant nicht hobbymäßig Fahrten quer durchs Land. Für den Durchschnittspendler ist wichtig dass der Fahrplan an sich Sinn macht was Anschlüsse und Frequenzen angeht, und dass der dann einigermaßen eingehalten wird, d.h. dass man keine irrsinnigen Verspätungen hat, im Normalfall seine Anschlüsse erreicht und beim Verpassen nicht ewig auf die nächste Reisemöglichkeit warten muss, oder dass in den Pendler-Stoßzeiten entsprechend oft gefahren wird.. Dem Durchschnittsreisenden nutzt eine verlässliche Information dass z.B. alle halbe Stunde eine Regionalbahn in eine bestimmte Richtung fährt deutlich mehr als irgendein flexibles, aber unkalkulierbares Huppifluppi und die fünfzigste Mobilitäts-App. Wer diese Flexibilität braucht wird im Zweifel sowieso ein Taxi, Uber oder Sharing-Fahrzeug nehmen, der ist gar nicht die Zielgruppe für den Linienbus.


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13.07.2022 um 19:24
@bgeoweh

Kommt mir so vor, als wollte Otto nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" handeln statt die Leute auch zuverlässig ans eigentliche Ziel zu bringen.
Aber der Sinn des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs ist eine Verbindung zwischen A und B zuverlässig zu schaffen und keine Erlebnisfahrt. Dann noch die unterirdische Beförderungsdichte (eine Kabine mit ein oder zwei Plätzen + Kaffeemaschine). Man fragt sich manchmal, was die rauchen. Dazu kommen noch zig technische Detailprobleme:
- Energieversorgung
- Absenkmechanismus
- geht der Quatsch auch am Berg, bis zu welcher Steigung?
- Weichen
- Wartung
+ alles, was mir jetzt nicht noch einfällt aber die Liste wird gewiss lang sein.

Aber ganz wichtig: 'ne App und Design. 1. Priorität!

Das diesen Krempel keiner hinterfragt, das regt mich am meisten auf. In diesen Quatsch wird noch Steuergeld versenkt. Wahrscheinlich der Zeitgeist.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

13.07.2022 um 19:29
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Das diesen Krempel keiner hinterfragt, das regt mich am meisten auf. In diesen Quatsch wird noch Steuergeld versenkt. Wahrscheinlich der Zeitgeist.
Wo du einen Trog aufstellst da kommen die Schweine. Ist leider so.


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14.07.2022 um 00:25
@all

SkyWay lässt ja sowas von grüßen bei diesem Projekt 😄
Nur auf Bundesebene halt.
Wie wollen sie diese "Idee" denn wohl so lange finanzieren bevor man daran "verdient"? So wie SkyWay?

Sowas scheitert in Deutschland doch sowieso schon an der Bürokratie. Die verzögert hier sowas glatt um 20 Jahre wenn es um ne 600 km Strecke oder so geht würde ich mal behaupten...

...wenn man sich sowas mal durchliest:
Aufstand gegen die Bürokratie „Ich fange an, an Deutschland zu resignieren“

„Irrsinn“, „unnötig“, „Schnauze voll“ – Unternehmer und Unternehmerinnen verzweifeln an der deutschen Bürokratie. Die Lage ist ernst, denn einige Firmen drohen mit Abwanderung. Mehr als zwei Dutzend Firmenchefs erzählen ihre Geschichte.
Mal drei (noch schnell eines nachgereicht) Beispiele gespoilert:
SpoilerScreenshot 2022-07-14 000432

Screenshot 2022-07-14 000232

Screenshot 2022-07-14 002631



Quelle: https://www.wiwo.de/unternehmen/mittelstand/aufstand-gegen-die-buerokratie-ich-fange-an-an-deutschland-zu-resignieren/28488564.html#Echobox=1657261774?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

😋


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 14:23
"Wir haben jetzt nen Hyperloop, und der ist total cool viel besser..." (Frank Thelen)
Fortschritt per Ottobahn. Wir bauen's einfach mal, auch wenn's gar nicht funktionieren kann.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 14:39
Zitat von NobiscumNobiscum schrieb:Wir bauen's einfach mal, auch wenn's gar nicht funktionieren kann.
In Deutschland gilt es leider vielerorts als cool sich von Widersprüchen nicht beirren zu lassen. Frei nach dem Kalenderspruch:


discordia-postkarte-alle-sagten-das-geht

Da werden dann leider schnell irgendwelche Motivations-Mantras mit der Realität verwechselt, am Ende glauben die Leute wirklich dass sie wortwörtlich alles erreichen können.


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14.07.2022 um 14:42
Zitat von NobiscumNobiscum schrieb:"Wir haben jetzt nen Hyperloop, und der ist total cool viel besser..." (Frank Thelen)
Fortschritt per Ottobahn. Wir bauen's einfach mal, auch wenn's gar nicht funktionieren kann.
Die Idee bei diesen Seriengründern ist doch, das man so wenig wie möglich eigenes Kapital einsetzt aber so viel wie möglich vom Kapital der Mitinvestoren für sich abzweigt.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 14:44
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Kommt mir so vor, als wollte Otto nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" handeln statt die Leute auch zuverlässig ans eigentliche Ziel zu bringen.
Da bin ich bei dir. Unsereiner als Kunde will zunächst ganz pragmatisch von A nach B, wie du schon gesagt hast:
Zitat von schrauber2schrauber2 schrieb:Aber der Sinn des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs ist eine Verbindung zwischen A und B zuverlässig zu schaffen und keine Erlebnisfahrt.
Nun haben wir auf dem Boden eine Infrastruktur, die zum Teil ineffizient genutzt wird. Warum also noch eine neue zusätzliche obendrauf im wahrsten Sinne des Wortes? Denn das Problem der letzten Meile kann auch damit nicht gelöst werden. Oder sollen all Straßen (ja, alle!) damit versehen werden?
Anekdotisch aus Schweden von vor rund 4 Wochen, Malmö und Lund. In Lund selber wollen wir kein Auto nutzen. Okay, Skane App geladen, mit Kreditkarte verbunden und Tickets ausgewählt und bezahlt. Das Tagesticket für 24 Stunden kostete für zwei Personen rund 12 Euro.
Die App zeigt an, an welcher Haltestelle Bus oder Straßenhahn (ja, die haben eine 6 km lange neue Bahn seit 2 Jahren) das nächste Verkehrsmittel hält, wie weit es dorthin sind und die Länge des Fußmarsches. Google Maps zeigt direkt dann auch den Weg dorthin an. Im Umkreis von 300 bis 600 Metern umdas Hotel gab es rund 4 verschiedene Haltestellen.
Hinlaufen ,einsteigen, QR Code der App scannen und fertig.

Wie will eine Ottobahn in der Realität dagegen ankommen?

aus Hamburg: Moja: https://www.moia.io/de-DE/hamburg
Produkt
Beim App-gesteuerten Ridepooling teilen sich Personen ein Fahrzeug, deren Start- und Zielposition in ähnlicher Richtung liegen. Zunächst sendet der Kunde über eine App eine Fahrtanfrage. Ein Algorithmus ordnet sie einer neuen oder einer bereits bestehenden Fahrt zu. Der Fahrer wird über eine App informiert und zum Kunden navigiert, um ihn an einem festgelegten Haltepunkt abzuholen. Fahrgäste, die sich bereits im Auto befinden, werden über ein Display informiert, dass ein weiterer Fahrgast zusteigt. Die Wagen steuern virtuelle Haltepunkte auf einer dynamischen Route an. Nur an diesen Haltepunkten können die Fahrgäste ein- und aussteigen. Der Fahrpreis liegt zwischen dem des öffentlichen Nahverkehrs und dem eines Taxis und richtet sich nach der Entfernung sowie nach dem Wochentag und der Uhrzeit. Er kann in Abhängigkeit von Angebot und Nachfrage variieren.
Quelle: Wikipedia: MOIA#Produkt

Auch das rettet nicht die Welt, aber ein realistischer Ansatz. Und garantiert erfolgreicher als Ottobahn, wenn die zusätzlich noch eine Kaffeemaschine an Bord installieren würden. :D
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Sowas scheitert in Deutschland doch sowieso schon an der Bürokratie.
Dazu sei aber auch gesagt, dass jedes Volk sich seine Bürokratie verdienen muss. :D Wenn nur jemand unter der Dusche den Gedanken "Da könnte ein Windrad hin!" hat, dann sei sicher, dass es hunerte von besorgten Bürgern geben wird, die den Rotmilan schon immer als Freund hatten und klagen, bis es brummt.
Zur Bürokratie gehören zwei wie beim Tango. Wir sind im Bürokratie Spiel sowohl Täter als auch Opfer, allerdings nicht zwangsweise im selben Körper.

Aber mal anders: Du wohnst in der Altstadt von Lübeck und das soll eine Ottobahn an deinem Fester im 2. Stock vorbeiführen. Was würdest du unternehmen?


luebeck-sehenswuerdigkeiten-huexstrasse-Original anzeigen (0,2 MB)

Bildquelle: https://viel-unterwegs.de/reiseziele/deutschland/luebeck-sehenswuerdigkeiten/

Wie viel real nutzbare Verkehrsfläche bleibt denn noch bei unserer verdichteten Bebauung übrig? Dann lieber Elektrobusse und ein deutlich variableres System als wir es heute kennen.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 15:58
Zitat von Total_RecallTotal_Recall schrieb:Anekdotisch aus Schweden von vor rund 4 Wochen, Malmö und Lund. In Lund selber wollen wir kein Auto nutzen. Okay, Skane App geladen, mit Kreditkarte verbunden und Tickets ausgewählt und bezahlt. Das Tagesticket für 24 Stunden kostete für zwei Personen rund 12 Euro.
Die App zeigt an, an welcher Haltestelle Bus oder Straßenhahn (ja, die haben eine 6 km lange neue Bahn seit 2 Jahren) das nächste Verkehrsmittel hält, wie weit es dorthin sind und die Länge des Fußmarsches. Google Maps zeigt direkt dann auch den Weg dorthin an. Im Umkreis von 300 bis 600 Metern umdas Hotel gab es rund 4 verschiedene Haltestellen.
Hinlaufen ,einsteigen, QR Code der App scannen und fertig.
Das mag ich an den Skandinaviern, bei denen klappt die Digitalisierung. Deutschland hinkt da gefühlt ein halbes Jahrhundert hinterher.
Hab mir gestern ein Ticket bei der DB gebucht.
Und ratet mal was natürlich nicht klappt?
Das Ticket auf die Bahn-App zu übertragen 🙄😏

Da sehe ich allein schon schwarz für den Ottowahn.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 18:06
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Deutschland hinkt da gefühlt ein halbes Jahrhundert hinterher.
Ich hatte hier letztens ein Angebot für eine Fortbildung zum Experten für Ämterdigitalisierung auf dem Tisch. Anmeldung nur schriftlich, am Besten per Einschreiben mit Rückschein :D


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14.07.2022 um 18:59
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Ich hatte hier letztens ein Angebot für eine Fortbildung zum Experten für Ämterdigitalisierung auf dem Tisch. Anmeldung nur schriftlich, am Besten per Einschreiben mit Rückschein :D
😂👍 genau sowas meine ich.

Das wird so erst mal nix hier.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 19:31
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Das Ticket auf die Bahn-App zu übertragen 🙄😏
Die Ursprünge davon liegen in der versuchten Bahnprivatisierung.
Was so ein richtiger gelernter Manager ist der kennt nur dre Dinge: Sparen, Sparen, und nochmals Sparen. Und genau das wurde gemacht mit der Software, man hat die outgesourct und von der Firma HaCon entwickeln lassen. Und weil es ja richtig teuer ist hat man weder einen Sourcecode noch ein Handbuch für Schnittstellen. Die Navigator-App, die Zugzielanzeigen etc. all das ist Teil von den Modulen. Aktuell sind es 7 oder 9 Module die da irgendwie zusammen arbeiten. Einer der Gründe warum man sich jemanden vom Chaos Computer Club geholt hat der die Schnittstellen revers engineeren soll. :)
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Da sehe ich allein schon schwarz für den Ottowahn.
Denen ihr Software müsste sogar viel mehr als nur Fahrscheine können!
Die Server müssen im Hintergrund die Reiseziele, und die Fahrrouten entgegen nehmen bzw. abstimmen, den Verkehrsfluß darauf abstimmen (auch Leerfahrten -> Wo habe ich keine Fahrzeuge auf Vorrat). Das ganze in Echtzeit und noch mit Überwachung des Verkehrsraumes mit Rückmeldungen. Und mit jedem Fahrzeug steigt die benötigte Rechenleistung dafür an. Und das ist noch nicht alles, es müsste den Verkehrsfluß über den ganzen Tag/Woche/Monat mitloggen und auswerten, um dann schon vorab darauf zu reagieren. Dazu noch Auswertung von Schadmeldungen, abwägen ob und wie lange ein Fahrzeug noch fahren kann, Überwachung der Wettersituation usw. usw.

Das alles in einem Netz das zu viel mit anderen Bedingungen kollidiert. Da merkt man dann schon wie komplex das wäre wenn man es wirklich umsetzen will. Und da sehe ich bei Ottobahn keine Möglichkeiten.


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14.07.2022 um 20:47
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Denen ihr Software müsste sogar viel mehr als nur Fahrscheine können!
Die Server müssen im Hintergrund die Reiseziele, und die Fahrrouten entgegen nehmen bzw. abstimmen, den Verkehrsfluß darauf abstimmen (auch Leerfahrten -> Wo habe ich keine Fahrzeuge auf Vorrat). Das ganze in Echtzeit und noch mit Überwachung des Verkehrsraumes mit Rückmeldungen. Und mit jedem Fahrzeug steigt die benötigte Rechenleistung dafür an. Und das ist noch nicht alles, es müsste den Verkehrsfluß über den ganzen Tag/Woche/Monat mitloggen und auswerten, um dann schon vorab darauf zu reagieren. Dazu noch Auswertung von Schadmeldungen, abwägen ob und wie lange ein Fahrzeug noch fahren kann, Überwachung der Wettersituation usw. usw.
Ganz genau. Und ich denke dass haben die überhaupt noch gar nicht auf dem Schirm.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 21:44
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Ganz genau. Und ich denke dass haben die überhaupt noch gar nicht auf dem Schirm.
Die haben das alles auf dem Schirm. Sie wissen ja, dass sie soweit gar nicht kommen. Jetzt wollen sie erstmal einige Tausend Kilometer auf ihrer Strecke abspulen - sicherlich ohne Hebemodul -, nur um erstmal zu demonstrieren, dass das zuverlässig funktioniert. Die "Feinheiten", die geschätzt 97% der Entwicklungsarbeit ausmachen dürfte (Software, Hebemodul, Türen, Elektrifizierung der Strecke), wird dann auf irgendwann verschoben.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 23:39
Zitat von RadfahrerRadfahrer schrieb:Die haben das alles auf dem Schirm. Sie wissen ja, dass sie soweit gar nicht kommen.
Okay, kann ich jetzt nicht mit unterstellen, habe mich bisher nur hier damit oberflächlich befasst. Mir kommt das Ganze noch eher naiv vor.
So als wenn die aus Versehen sowas wie SkyScam betreiben, irgendwie. Zumindest bis hierher.
Wie blöd muss man denn sein, genau so einen Kram wie SW durchziehen zu wollen...in Deutschland?? Zumindest muss man sich doch vorher irgendwie informiert haben, ob und inwiefern es sowas schon als Idee gibt oder gab, und mindestens hier auf diesen Thread gestoßen sein, unter Umwegen ggf.. Aber ausschließen kann ich Absicht deswegen natürlich auch nicht 😏
Zitat von RadfahrerRadfahrer schrieb:Jetzt wollen sie erstmal einige Tausend Kilometer auf ihrer Strecke abspulen - sicherlich ohne Hebemodul -, nur um erstmal zu demonstrieren, dass das zuverlässig funktioniert. Die "Feinheiten", die geschätzt 97% der Entwicklungsarbeit ausmachen dürfte (Software, Hebemodul, Türen, Elektrifizierung der Strecke), wird dann auf irgendwann verschoben.
Ja, ich weiß, kennt man halt schon irgendwie. Wie gesagt, ich fänd es aber halt etwas naiv kriminell das hier so in Deutschland zu versuchen, also halte ich es eher intensionsmäßig für naiv. Aber auch wie gesagt, nur mein erster Eindruck bisher.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

14.07.2022 um 23:48
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Ja, ich weiß, kennt man halt schon irgendwie. Wie gesagt, ich fänd es aber halt etwas naiv kriminell das hier so in Deutschland zu versuchen, also halte ich es eher intensionsmäßig für naiv. Aber auch wie gesagt, nur mein erster Eindruck bisher.
Es gibt doch ständig Startups, die mit ausgeprochen "optimistischer Ausstrahlung" Investoren anlocken, Cargolifter, oder aktuell Lilium. Aber anders als SkyWay oder Solargroup oder WETER nutzen sie dafür nicht MLM als Geldbeschaffer. Bei MLM kann man gleich von Anfang an sagen: BETRUG garantiert. Bei OTTOBAHN kann man zum jetztigen Zeitpunkt bestenfalls ihre extrem optimischen Zahlen, mit denen Crowdfunding-Investoren gelockt wurden, kritisch betrachten. Aber man wird sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht festnageln können.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

15.07.2022 um 00:01
Zitat von RadfahrerRadfahrer schrieb:Es gibt doch ständig Startups, die mit ausgeprochen "optimistischer Ausstrahlung" Investoren anlocken, Cargolifter, oder aktuell Lilium. Aber anders als SkyWay oder Solargroup oder WETER nutzen sie dafür nicht MLM als Geldbeschaffer. Bei MLM kann man gleich von Anfang an sagen: BETRUG garantiert.
Ja, insofern kann ich dem folgen.
Zitat von RadfahrerRadfahrer schrieb:Bei OTTOBAHN kann man zum jetztigen Zeitpunkt bestenfalls ihre extrem optimischen Zahlen, mit denen Crowdfunding-Investoren gelockt wurden, kritisch betrachten.
Ich sag ja, vielleicht haben die nur total naiv Gelder anschaffen können 😏 Gibt ja auch genug naive Geldgeber, ich kenne solche welche 😏

Wie dem auch sei, ändert ja nix daran dass es quasi eine "Schnapsidee" is (in diesem Sinne 🍻), soweit ich das hier durch die Fachkenntisse Einiger beurteilen kann.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

15.07.2022 um 00:10
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Wie dem auch sei, ändert ja nix daran dass es quasi eine "Schnapsidee" is (in diesem Sinne 🍻)
Genau das. Soll schon Schnapsideen gegeben haben, die Erfolge wurden. Diese Idee wird aber keiner. Die technischen Herausforderungen sind jetzt schon erkennbar zu hoch.


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OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

15.07.2022 um 00:54
Letzte Woche habe ich mir die Theranos-Doku angeschaut: "Die Erfinderin - Böses Blut in Silicon Valley" bzw. im Original "The Inventor - Out for blood in Silicon Valley".

Sehr gut gemacht. Man versteht, wie sowas zustande kommt, warum alle mitmachen und viele Leute ihr Geld in so einen Scam stecken, auch wenn Theranos möglicherweise nicht als Scam geplant war. Am Ende war es aber einer.

Mir hat der Film einige Fragen beantwortet. Und er hat mich stark an die Ottos erinnert.


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15.07.2022 um 16:10
Zitat von skagerakskagerak schrieb:Das mag ich an den Skandinaviern, bei denen klappt die Digitalisierung. Deutschland hinkt da gefühlt ein halbes Jahrhundert hinterher.
Es gibt aber auch Schattenseiten für ältere Menschen: https://www.goethe.de/ins/se/de/kul/ges/dig/22522554.html

Ich möchte noch einige andere Aspekte in die Diskussion einbringen, ungeachtet der vielen technischen Aspekte..

Kein Kunde kauft ein Produkt oder eine Dienstleistung um seiner selbst Willen, aus meiner Sicht kauft er den Nutzen, den ihm das Produkt bietet. Der kann sehr vielfältig sein, der wichtigste ist natürlich der, für den das Produkt entwickelt wurde, darüber hinaus gibt es nochmals viele andere Nutzen wie Image oder Statussymbol.

Den Nutzen der OB sehe ich primär im Transport von A nach B. Soweit natürlich kein Geheimnis. Nun aber ergibt sich kein neuer Markt, sondern die Bahn steht in Konkurrenz zu den bekannten Systemen. Ein Fahrgast wird die Bahn nicht um ihrer selbst Willen nehmen, er wird das Transportmittel nehmen, was ihm den meisten Nutzen unter Berücksichtigung von Preis/Leistung etc. gefällt.

Das sehe ich als Denkfehler 1 an, dass man sein Produkt als besonders begehrenswert ansieht und die Zielgruppe vergisst. Ein potentieller Käufer will immer haben, aber davon lebt kein Unternehmen, es lebt vom "Will jetzt kaufen". Denn eigentlich bedeutet "will haben": "Will haben, soll aber nicht mehr kosten und muss besser sein".

Die OB erschließt eine neue Ebene des Verkehrs, während unten der bekannte Verkehr fließt oder steht. Solange beide Ebenen getrennt sind, solange ist alles in Ordnung. Nun mischen sie sich aber aufgrund des Absenkens, wobei sie sich dem am Boden befindlichen Verkehr unterordnen muss. Alle Vorteile des himmlischen Verkehrs sind dahin.
-> Denkfehler 2


Dann möchte ich noch an eine Behörde erinnern, die gerne aus dem Hinterhalt schießt, der Denkmalschutz. Lesetipp (es geht um eine PV Anlage): https://www.hna.de/kassel/wehlheiden-ort99021/denkmalschutz-behindert-solarplaene-90964661.html
Im Juni 2013 wurde Lauenburg an der Elbe von einem Hochwasser betroffen: https://www.shz.de/deutschland-welt/panorama/artikel/lauenburg-will-sich-besser-schuetzen-41431894 Seit dieser Zeit ist noch kein Hochwasserschutz installiert worden, was auch am Denkmalschutz und auch an Anwohnern liegt, die sich ihren Blick auf die Elbe nicht versauen lassen wollen.

Wo soll dann also die OB noch sinnvoll fahren können, um das Versprechen, man käme fast überall hin. einlösen zu können?


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