kuno7 schrieb:Die Metalle selbst sind letztlich mit nichts gedeckt außer eben mit der langen Tradition, in der man ihnen einen Wert zuschrieb.
naja, bei Silber z.B. kann man nicht "mit nichts" sagen, denn es wird in der Industrie verwendet.
Gold in geringem Maße auch und dann kommt noch ein kleiner Anteil vom Schmucksektor hinzu.
Kryptos werden industriell dagegen nicht verarbeitet, werden also in der Industrie nicht gebraucht.
andy2 schrieb:Sei mal ehrlich: Wenn es dir um Wertsicherung geht (nicht um kurzfristige Spekulation) - würdest du da Gold oder Bitcoins nehmen? ... Siehst du!
kuno7 schrieb:Ich würde ehrlich gesagt beides nehmen, als Beimischung im einstelligen Bereich, Gold würde ich gegenüber Kryptos leicht übergewichten
und warum diese Übergewichtung? 😉 Das weist deinerseits schon auf eine Bewertung hin, auch wenn es nur "leicht" ist
Bezüglich eventuellem Chrash bei Krypto:
andy2 schrieb:Ja, es gibt einen Unterschied zum Kasino: Beim Kasino wird zumindest der Betreiber reich, bei Kryptos nur die Betreiber der Kryptobörsen und diejenigen, die rechtzeitig den Absprung schaffen. Verlieren wird aber eine große Anzahl von Anlegern
Das ist wahr und das natürlich auch:
Blicklight schrieb:In guten Bitcoin Kreisen gilt es einen Sparplan zu machen und regelmäßig Bitcoin zu kaufen, ganz gleich wie der Kurs aktuell steht. Mit Geld was man zum leben nicht zwingend benötigt. Dadurch muss man in solchen Phasen wie jetzt auch keine Existenzkrise befürchten.
Bitcoin hat seine speziellen Eigenschaften. Die einen glauben dass dies langfristig zu einem Durchbruch bei Bitcoin führen wird und Leute wie du glauben nicht daran.
Das heißt deine Spekulation unterscheidet sich von meiner Spekulation für Bitcoins Zukunft.
es gibt eben wirklich nicht nur schwarz/weiß - wie Kuno7 richtig schrieb.
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Blicklight schrieb:Und ich denke die USA wird sich dann lieber in die Abhängigkeit einer dezentral gesteuerten Währung begeben als den Währungs Thron an China abzugeben.
Blicklight schrieb:Wieso regulieren sie Bitcoin, schaffen Steuererleichterungen wenn man mit Bitcoin bezahlt, wieso dulden sie dass immer mehr Zahlungsdienstleister Bitcoin unterstützen.
vielleicht wollen die selbst irgendwann eine ZENTRALE Kryptowährung einführen? Dazu müssen die Menschen aber erst mal auf den Geschmack gebracht werden.
Nichts einfacher als durch die schon bestehenden Kryptos.
Und wenn so viele wie möglich angefixt sind, dann wird von dezentral auf zentral - mit einer anderen Kryptoart umgestellt - meine These.
uatu schrieb:Die Politik kann jederzeit den Stecker für Kryptowährungen ziehen, wenn sie ihre Handlungsfähigkeit (z.B. durch Geldmengenausweitung) in irgendeiner Weise eingeschränkt sieht, und wird das auch tun
sehe ich genau so.
Und auch das:
uatu schrieb:Das ist vollkommen abwegig, eine der vielen Fantasievorstellungen in der Bitcoin-Szene. Die Kontrolle über die eigene Währung ist einer der wichtigsten politischen Machtfaktoren, und deshalb gibt es aus sehr gutem Grund nur extrem wenige, wirtschaftlich völlig unbedeutende Länder, die diese Kontrolle aufgegeben haben (wie z.B. El Salvador).
USA und andere größere Länder lassen sich sicherlich nicht die Kontrolle so ohne weiteres nehmen.
Da müsste es schon vorher eine handfeste
kriegerische Revolution geben, denke ich.
Und ehe sowas passiert müsste der Leidensdruck der Menschheit - global gesehen - erst mal hoch genug sein (auch der Leidensdruck der Reichen).
uatu schrieb:Bis dahin sind Kryptowährungskäufer für die Politik durchaus nützlich. Solange der Netto-Geldfluss in den Kryptomarkt positiv ist, wirkt das deflationierend, was ein willkommener Ausgleich zur viel zu hohen Geldmengenausweitung der letzten Jahre ist. Ab und zu wird das Krypto-Vermögen dann durch Crashs plattgemacht, und das Spiel beginnt von vorn
oder wie gesagt, der Plan ist, Krypto irgendwann in "zentrale Kryptowährung" umzustellen.
Das schaffen die schon, wenn sie das wollen, auch wenn schon viele Länder dezentrale Kryptowährungen hätten, davon bin ich überzeugt.
Blicklight schrieb:Vielleicht begreifen manche aber auch nicht dass durch Bitcoin eine Art Revolution in Gang gesetzt ist.
sehe ich noch als großes Wunschdenken, sh oben.
Blicklight schrieb:Die politischen Könige sind gefallen. Und die Zeit der Geld Könige ist durch Bitcoin gezählt
noch lange nicht gefallen, wirst schon sehen.
Und wenn, dann durch einen weltweiten Crash, z.B Atomkrieg. Und ich hoffe, das werden wir nie miterleben.
Balumpa schrieb:Hinzu kommt, dass eine stark deflationäre Währung wie Bitcoin für eine kapitalistisch geprägte und modernde Wirtschaftsnation nicht taugt, denn sie animiert den Bürger, das Geld zu sparen, anstatt zu konsumieren. Die Folge wäre langfristig ein Massensterben von Unternehmen und Arbeitslosenzahlen im deutlich zweistelligen Prozentbereich
da denke ich z.B. auch an den damaligen Goldstandard und nachfolgend Goldverbot, weil man merkte, dass da etwas nicht so gut funktionierte.
Deflation und Sparwille mag nicht schlecht sein, ich bin auch sehr für Entschleunigung, aber ich denke, BTC wird das sicher nicht richten können, aus all den genannten Gründen und auch wegen dem Folgendem:
uatu schrieb:Die Leute kaufen Bitcoin, weil sie schnell leistungslos reich werden wollen, nichts anderes. Das kann für die breite Masse der Leute natürlich nicht funktionieren, und sobald das genug Leute gelernt haben (was durchaus noch ein paar Jahre dauern kann), ist die Party vorbei
uatu schrieb:Bitcoin mag durchaus anfänglich noble Ziele gehabt haben, ist aber inzwischen effektiv zuallererst ein Spekulationsvehikel
uatu schrieb:Das Problem ist, dass der Kryptowährungsmarkt fast ausschliesslich aus Spekulation besteht. Das entspricht sehr viel eher der Tulpenmanie in den Niederlanden in den 1600ern, und kann langfristig nicht funktionieren.
Gute Schlussworte.