Honeyweed schrieb:Weil der usecase einfach über ein Tauschmittel hinaus geht
Das Bitcoin-Manifest von Nakamoto ist ziemlich eindeutig, wozu Bitcoin geschaffen wurde.
A purely peer-to-peer version of electronic cash would allow online
payments to be sent directly from one party to another without going through a
financial institution
Quelle:
https://bitcoin.org/bitcoin.pdfDa steht nichts von Wertspeicher usw. Bei den Kursschwankungen ist es in meinen Augen auch völlig leichtsinnig, Bitcoin als langfristigen Speicher für sein Vermögen zu betrachten.
Honeyweed schrieb:habe ich nie gesagt.... Immer dieses hineininterpretieren......
Du vielleicht nicht, andere hingegen schon. Ich muss nur ein paar Minuten in der Kryptobubble (vor allem Bitcoin-Maximalisten) auf Twitter lesen und ich komme mir vor wie auf einem anderen Planeten. Danach würde der Bitcoin tatsächlich Wohlstand für alle liefern - analog dazu: "have fun staying poor", was gerne Kryptoskeptikern und sogar Realisten abfällig an den Kopf geworfen wird. Als ob es außer Bitcoin auch keinerlei Möglichkeiten gäbe, wohlhabend bis reich zu werden.
:DWie denn eine simple Währung überhaupt Reichtum für alle generieren soll, ist mir indes schleierhaft. Egal ob wir nun mit Euro, Dollar, Bitcoin oder Pferdeäpfeln bezahlen - es wird
immer Menschen geben, die über ein größeres Vermögen verfügen als andere, weil sie mehr Fleiß, mehr Talent, mehr Intelligenz, mehr Glück oder reiche Eltern besitzen, die einem das Vermögen vererben. Daran ändert auch Bitcoin nichts.
An noch schrulligere Prophezeiungen wie den Weltfrieden durch Bitcoin will ich gar nicht erst denken.
Honeyweed schrieb:Den Wert für Gesellschaft,dem Markt und dem Finanzsystem gegenüber. Frage ist doch ,was den wert einer Sache ausmacht.... meiner Meinung nach ist es das Verhältnis von Angebot und Nachfrage und die Nachfrage ist oft resultierend aus dem Glauben, dass etwas einen bestimmten Wert besitzt.
Angebot und Nachfrage sind schön und gut. Aktuell besteht die größte Nachfrage aber von Menschen, die sich durch den Kauf von Bitcoin schnelle und unkomplizierte Vermögenssteigerungen erhoffen, denen aber die Ideologie und Technologie hinter Bitcoin völlig egal ist. Das ist selbstredend legitim, aber als Basis für die Zukunft des Projekts alles andere als förderlich. Denn früher oder später ist eben der Zeitpunkt erreicht, an dem man nicht mehr innerhalb von wenigen Wochen seine Investitionen vervielfachen kann. Womöglich ist das jetzt schon der Fall.
Honeyweed schrieb:Man kann es nicht zu 100% wissen,man kann nur beobachten was im Moment passiert und es sieht halt nicht so aus, dass die wirklich wirtschaftsstarken Länder des westen es verbieten werden.
Bis jetzt noch nicht, stimmt. Aber sollte es jemals zu einem (Teil-)Verbot in den USA und der EU kommen, ist der Bitcoin klinisch tot. Sicher, er wird noch existieren, aber wenn niemand mehr seine Bitcoins in € und $ umwandeln kann, werden große Massen an Investoren das Interesse verlieren. Übrig bleiben bestenfalls noch die oben erwähnten Libertären, die sich vielleicht untereinander noch Coins zusenden.
(Bitcoin steht übrigens in meinen Texten stets synonym für Kryptos generell.)