andy2 schrieb:Gold hat - anders als Kryptowährungen - einen inneren Wert, eben den Metallwert, der sich aus seiner Verwendbarkeit für Schmuck und Indiestriegüter begründen lässt
Halte ich für Unsinn! Der Wert von Gold in der Industrie is vernachlässigbar Schmuck hat letztlich auch keinen inneren Wert, sondern nur den, der ihm beigemessen wird.
andy2 schrieb:Das meiste Gold wird von Staaten gehalten zur Stütze ihrer Währung und wird entsprechend auch eingesetzt.
Ja, als Währungsreserve, dazu könnte man prinzipiell auch Bitcoin nehmen.
andy2 schrieb:Von einer "Goldblase" ist mir deshalb auch nichts bekannt.
Es gibt ja auch keine, ich wollte dir ja nur beispielhaft aufzeigen, dass etwas auch über einen sehr langen Zeitraum hinweg stetig gegenüber Fiat Währungen steigen kann, ohne das es eine Blasenbildung sein müsste.
andy2 schrieb:Gold ist eben nicht ausschließlich Spekulationsobjekt. Wenn es dies wäre, hättest du sicher recht. Ist es aber nicht.
Du meinst also, wenn eines Tages niemand mehr eine Goldmünze kauft, weil er sie einfach nur schön findet, dann wäre Gold "genauso wertlos" wie Bitcoin?
andy2 schrieb:Nimm doch ein einfacheres Beispiel, einen Picasso oder van Gough. Das sind Unikate, der - auch - aus Spekulation erworben werden.
ABER: es sind Kunstwerke, die einen Sammler auch erfreuen und die ggf. auch von Museen zur Ausstellung angekauft werden.
Nimm als Gegenbeispiel einfach nen Krügerrand, das is reine Massenware die nur gekauft wird, weil auf eine Wertsteigerung spekuliert wird. Nur weil, mancher Schmuck oder Sammlermünze aus ästhetischen Gründen gekauft wird, bedeutet dies ja nich, Gold hätte nen inneren Wert.
Manch ein Bitcoin Anhänger wird diese wohl auch aus ideellen Gründen halten.
andy2 schrieb:Außerdem zeigt dein Vergleich mit Gold auch das Grundproblem auf: Bitcoin & Co wollen gleichzeitig Spekulationsobjekt und Währung sein. Das beißt sich aber. Währungen sind auf jederzeitigen Austausch gegen Güter angelegt, Spekulationsobjekte aber auf ein Halten bis zu einem hohen Verkaufswert.
Es is genau andersherum! Gold is gleichzeitig Währung und Spekulationsobjekt, genauso wie alle anderen Währungen auch. Mit Dollar, Euro oder Yen kann jederzeit Warenaustausch bewerkstelligt werden, dennoch wird mit diesen fast rund um die Uhr spekuliert! Die internationalen Devisenmärkte sind die liquidesten Märkte der Welt.
Den von dir postulierten Widerspruch gibt es schlicht nich.
andy2 schrieb:z.B. der Dollar war früher mit Gold gekoppelt. Aber auch andere.
Was denkst du wohl, warum man das weltweit aufgegeben hat?
Zumindest nich, weil sonst die Wirtschaft zusammen gebrochen wäre.
:)andy2 schrieb:Ich have bereits begründet, warum das so ist.
Du hast behauptet es wäre so, weil niemand mehr was kaufen würde. Ich stimme zwar zu, das deflationäre Währungen in wachsenden Wirtschaftssystemen nich optimal sind, dies muss aber keineswegs zum Zusammenbruch der Wirtschaft führen.
andy2 schrieb:Weshalb sollte ich Gold, das voraussichtlich im Wert nur steigt, ausgeben wollen?
Weil man ohne Essen zu kaufen zwar reicher is, wenn man verhungert is, aber so wirklich glücklich macht das am Ende auch keinen.
:)Warum kauft sich heute irgendwer nen Fernseher, wo doch jedem klar is, dass ich in ein zwei Jahren, nach erscheinen des Nachfolgemodells den selben TV viel günstiger bekomme? Sollten demnach nich alle TV Hersteller pleite machen, weil niemand mehr nen TV kauft?
Ich bin übrigens auch gar kein Verfechter einer nicht inflationierbaren Währung, aber das daraus zwangsläufig der wirtschaftliche Zusammenbrauch folgen müsste, halte ich für übertrieben.
mfg
kuno