Der Energiewende-Thread
14.11.2024 um 16:28Röhrich schrieb:Greenpeace, FOE und einige weitere NGOs.Und warum soll das in Deinen Augen ein PR-Industrie sein? Gerne allgemein, gerne in Bezug auf Atomkraft.
Röhrich schrieb:Greenpeace, FOE und einige weitere NGOs.Und warum soll das in Deinen Augen ein PR-Industrie sein? Gerne allgemein, gerne in Bezug auf Atomkraft.
azazeel schrieb:Und warum soll das in Deinen Augen ein PR-Industrie sein?Für mich machen die in erster Linie mediale Kampagnen, sie benötigen viel Geld um entsprechend überall präsent zu sein und ihre "Meinung" zu verbreiten. Das ist ein Konzept von PR.
Röhrich schrieb:Gab es mal Kampagnen von Greenpeace gegen die Bebauung in der Nordsee durch Windräder? Nein. Warum nicht? Es war denen doch sonst immer ein Anliegen die Weltmeere zu retten.Warum sollte man dagegen Kampagnen machen? Die Windparks sind Biotope. 500m rund um einen Windpark gilt ein Befahrensverbot (§7 KVR). Damit kann in dem Bereich auch nicht gefischt werden.
Röhrich schrieb:Forester schrieb:Dafür bekommt man aber auch 250TWh Strom pro Jahr, Hinkley Point wird wohl nich mal 10% davon schaffen.
Für 50.000.000.000,- Euro mit 17 Jahren Bauzeit, so wie Hinkley Point aktuell in England.
Die Kosten sind 2 Jahre EEG Umlage für die Erneuerbaren.
Röhrich schrieb:Und bei der Bauzeit könnte man Richtung China schauen 5 bis 6 Jahre.Aber auch nur, wenn du die Dinger dann in China aufstellst, in Europa würden die Chinesen das kaum hinbekommen.
kuno7 schrieb:Aber auch nur, wenn du die Dinger dann in China aufstellst, in Europa würden die Chinesen das kaum hinbekommen.Dazu müssten wir die technischen Voraussetzungen kennen, bauen die Chinesen alles alleine oder wird die relevante Technik eingekauft?
Röhrich schrieb:Ein BI oder Umweltverbände dürften dort nicht vorhanden sein?Keine Ahnung was ein BI sein soll, aber Proteste von AKW Gegnern gab es afaik weder beim AKW Hinkley Point noch in Flamanville, dennoch haben sich die Kosten wie auch die Bauzeit vervielfacht, daran kann es wohl nich gelegen haben.
Proteste von Anwohnern sind auch eher nicht zu erwarten, jedenfalls nicht so, dass diese Einfluss auf den Bau hätten.
Röhrich schrieb:Bei dem jetzt massiven Ausbau steig auch massiv der Protest gegen PV oder WK Projekte.Wo erkennst du das? Ich erfahre fast täglich sogar eine Trend dort einzusteigen bzw pv selbst anzuschaffen.
Röhrich schrieb:Gleiches Problem haben wir doch beim Thema Endlager, wir hätten garantiert längst eines haben können?Eben nicht, da kein sicheres Endlager gefunden wurde. Das hat nicht mit Regeln zu tun die ein Gesetzgeber oder Bürger will und erschafft sondern mit geologischer Sicherheit über Zehntausende Jahre.
gagitsch schrieb:Hätte wir ein oder 2 und genug Kapazitäten, dann würde ich sogar deutlich als Übergang Atomkraft für die nächsten 10 Jahre befürworten, haben wir aber nicht und werden wir in 10 Jahren nicht haben.Der Zug is aber sowieso abgefahren, denn wir haben ja schon nen ganzen Arsch voll radioaktiven Müll an der Backe. Da machen weitere 10 oder 20Jahre Kernkraft auch nich den entscheidenden Unterschied.
Röhrich schrieb:Für mich machen die in erster Linie mediale KampagnenDeine Worte waren "PR-Industrie". Wie auch in anderen Threads wirfst du erstmla starke Worte in die Runde und ruderst dann zurück. So etwas ist ein unseriöser Diskussionsstil.
Marfrank schrieb:Warum sollte man den Ausstieg vom Ausstieg aus der Kernenergie nicht im benachbarten Ausland realisieren und zum Beispiel auf der französischen Rheinseite oder polnischen Oderseite bauen?Weil die wirtschaftlichen Verhältnisse dort nur unwesentlich anders aussehen.
Forester schrieb:Für 50.000.000.000,- Euro mit 17 Jahren Bauzeit, so wie Hinkley Point aktuell in England.Klar. Kernkraftwerke rechnen sich super:
Immerhin zwei Reaktorblöcke.
Ob sich das rechnet?
Bettman schrieb:Mit dem Bau und den Kosten einer neuen Anlage lässt sich das nicht vergleichen. Die Wirtschaftlichkeit ist einfach nicht gegeben.Das liegt doch oft auch daran, dass man sich beim Bau neuer Kernkraftwerke gern "verkünstelt". Wenn man zum Beispiel ein neues Kernkraftwerk nach den Plänen der "Konvoi"-Reihe (zu denen auch "Neckarwestheim 2" gehört) bauen würde, würde dies vieles vereinfachen. Würde man für ein derartiges Kraftwerk in keinem Land mehr eine Baugenehmigung erhalten?
Marfrank schrieb:Kernkraftwerk nach den Plänen der "Konvoi"-Reihe (zu denen auch "Neckarwestheim 2" gehört) bauen würde, würde dies vieles vereinfachen. Würde man für ein derartiges Kraftwerk in keinem Land mehr eine Baugenehmigung erhalten?Naja, ERP ist ja auch nur ne kleine Weiterentwicklung der Konvoi Anlagen. Verbessert vor allen Dingen die Beherrschbarkeit von Kernschmelzen. Speziell wegen des Core-Catchers. Deswegen würde ich vermuten, dass Konvoi Anlagen nicht mehr Genehmigungsfähig sind und auch nicht viel Geld gespart werden könnte.
alhambra schrieb:Deswegen würde ich vermuten, dass Konvoi Anlagen nicht mehr Genehmigungsfähig sind und auch nicht viel Geld gespart werden könnte.Gibt es eigentlich EU-Richtlinien zur Genehmigungsfähigkeit von Kernkraftwerken? Oder kocht da jedes Land mehr oder minder sein eigenes Süppchen?
Marfrank schrieb:Gibt es eigentlich EU-Richtlinien zur Genehmigungsfähigkeit von Kernkraftwerken? Oder kocht da jedes Land mehr oder minder sein eigenes Süppchen?Man könnte ja auch einfach mal sich selbst informieren, statt in einem Mystery-Forum solche Fragen zu stellen.
a. Euratom-VertragQuelle: https://www.europarl.europa.eu/factsheets/de/sheet/62/kernenergie
Mit der Richtlinie zur Festlegung grundlegender Sicherheitsnormen (2013/59/Euratom) wurden einheitliche grundlegende Sicherheitsnormen für den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer, der Bevölkerung und der Patienten festgelegt. Sie enthält genaue Parameter und lässt nur einen geringen Ermessensspielraum zu. Die Richtlinie gilt unter normalen Bedingungen, bezieht sich aber auch auf geplante Expositionssituationen und Notfall-Expositionssituationen. Die Anforderungen an die Notfallvorsorge und Notfallmaßnahmen wurden verschärft, um den Lehren aus dem Nuklearunfall von Fukushima 2011 Rechnung zu tragen.
In 12 der 27 Mitgliedstaaten (MS) der Europäischen Union (EU) werden derzeit 100 Kernkraftwerke betrieben. Ein Mitgliedstaat betreibt zwar selbst kein Kernkraftwerk (KKW), ist aber Miteigentümer. In nur zwei Mitgliedstaaten ist ein Kernkraftwerk tatsächlich in Bau (Mochovce 4 in der Slowakei, KKW Flamanville in Frankreich, Netzanschluss geplant in den nächsten Monaten). Als Reaktion auf die geänderten Rahmenbedingungen infolge des Ukrainekriegs haben zwei Staaten den ursprünglich beschlossenen Ausstieg verschoben (Belgien und Deutschland). Spanien hält am Ausstieg fest. Die letzten drei Kernkraftwerke in Deutschland wurden dann Mitte April 2023 abgeschaltet. Mehrere Mitgliedstaaten, allen voran Frankreich, haben einen mehr oder weniger massiven Ausbau der Kernenergie (inkl. SMR) angekündigt bzw. in die Wege geleitet. Auch Laufzeitverlängerungen werden angestrebt. Ein Mitgliedstaat (Polen) beabsichtigt ein Kernenergieprogramm neu zu starten. Auch in Italien oder Estland stehen Pläne im Raum.Quelle: https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/nuklearpolitik/euratom/eu.html
Röhrich schrieb:Man muss davon ausgehen, dass die derzeitlichen großten Unternehmen, wie Microsoft, Google und Co keine Ahnung haben wie die ihre Energieversorgung sicherstellen, die sind so irre und kaufen Kernenergie ein.Andererseits baut Tesla riesige PV Anlagen auf den Dächern ihrer Fertigungsstätten, statt billigen Atomstrom zu nutzen. Warum also sind die bei Tesla eigentlich so dumm?
Röhrich schrieb:Mit ein paar Windrädern wären die bestens ausgestattet, sichern sich aber teure Kernenergie.Sie sichern sich Strom aus einer abgeranzten Anlage von 1979. Das mag wohl wirklich recht preisgünstiger Strom sein, ist aber kein Konzept das für die Zukunft skaliert.
Abahatschi schrieb:und die Rotorblätter können doch bleiben.Die Rotorblätter unterliegen auch Verschleiß und Ermüdung.