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Der Energiewende-Thread

1.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

28.05.2022 um 12:23
Zitat von ForesterForester schrieb:Im Jahr 2021 wurden insgesamt 60,6 GWp Strom aus Photovoltaik(PV)-Anlagen erzeugt.
Brrr, das is ja gruselig. Ok, is ne Seite für Landwirte, aber trotzdem.

mfg
kuno


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28.05.2022 um 20:00
Zitat von ForesterForester schrieb:USA hat gut doppelt so viel installiert.
Bei einer Flache, die mehr als 26 mal so groß ist wie Deutschland und knapp vier mal so vielen Einwohnern. Also eher eine bescheidene Leistung😉


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29.05.2022 um 08:04
Zitat von ForesterForester schrieb:Da würde noch einiges gehen....
Wasserkraft im großen Stil sieht dann z.B. so aus:

Wikipedia: Itaipú

Dafür müsstest du in Deutschland wohl ganz NRW unter Wasser setzen.


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29.05.2022 um 13:48
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Dafür müsstest du in Deutschland wohl ganz NRW unter Wasser setzen.
Das passiert schon automatisch, wenn die Pumpen im Ruhrgebiet abgeschaltet werden. Das Land sackt aufgrund der Löcher im Untergrund immer weiter ein.

Kernpunkt für die Energiewende ist und bleibt die Speicherung. Eine interessante Idee ist dabei, auf bestehende(!) Infrastruktur zurückzugreifen. Dazu ein Beitrag in Leschs Kosmos:

Youtube: Voll geladen: neue Speicher für die Energiewende – Leschs Kosmos [Ganze TV-Folge] | Harald Lesch
Voll geladen: neue Speicher für die Energiewende – Leschs Kosmos [Ganze TV-Folge] | Harald Lesch
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ab 09:50 min


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29.05.2022 um 13:50
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das passiert schon automatisch, wenn die Pumpen im Ruhrgebiet abgeschaltet werden.
NRW ist doch ein bisschen größer als das Ruhrgebiet 😉


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29.05.2022 um 14:09
Hallo @Bettman , hallo @alle !


Bitte entschuldige, das ich deinen Beitrag erst jetzt eingehe.
Zitat von BettmanBettman schrieb am 25.05.2022:Der richtig große Speicherausbau braucht erst stattzufinden wenn wir kontinuierlich über 60 % erneuerbare im Netz haben. Dann hat man realistisch betrachtet nochmal gute 10-15 Jahre bis wir bei 80 % regnerativer Energieanteil sind, was dann der Punkt ist bei dem die meisten Studien und Simulationen sich einig sind dass ein hoher Bedarf an Energiespeichern einsetzen wird.
Für mich macht es einen Unterschied ob man etwas geplant hat, oder ob es sich zufällig so ergeben hat.

Bei Sonnen- und Winkraftanlagen ist das Speicherproblem ein Systhemimanentes. Aus dieser Sicht heraus hätte man mit dem Speicheraufbau schon anfangen müssen, ehe die ersten "Zappelstromanlagen" ans Netz gehen. Erst in den letzten Jahren lese ich gehäuft davon, das man nach einer Speicherlösung sucht, aber immer noch keine Vorstellung davon hat wie die Ausehen soll. Der ökologische Umbau der Stromversorgung und nebenher auch der der Gesellschaft läuft doch schon seit über 20 Jahren.

Nach meinem Kenntnisstand kann Deutschland nur deshalb einen so hohen Anteil an Erneuerbaren im Strommix vorweisen, weil das Ausland mitspielt und mitverdient. Überschüsse werden für kleines Geld ins Ausland verhökert und im Bedarfsfall für großes Geld im Ausland gekauft. Müßte man sich auf die Möglichkeiten des deutschen Netzes beschränken, wäre der ÖKO Anteil längst nicht so hoch.


Gruß, Gildonus


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Der Energiewende-Thread

29.05.2022 um 14:19
Hallo @alle !


Da von Wasserkraft die Rede war :

Hätte man in Deutschland eine Bevölkerungsdichte und Verteilung wie in Norwegen, könnte man technisch gesehen das Mittelrheintal aufstauen und hätte es vermutlich schon vor über 100 Jahren versucht. Mit der Rheinromantik wäre es aber vorbei gewesen.


Gruß, Gildonus


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29.05.2022 um 14:22
Zitat von alibertalibert schrieb:NRW ist doch ein bisschen größer als das Ruhrgebiet
Natürlich, nur würde gesamt NRW auch bei 60m Meeresspiegelanstieg nicht unter Wasser stehen.

Ich wollte nur auf eine reale, aktuelle Gefahr hinweisen.


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Der Energiewende-Thread

29.05.2022 um 14:52
@Forester
@uatu
@kuno7
@SvenLE
@ all

Meine Frau und ich überlegen derzeit auch hin und her eine PV Anlage zu installieren (EFH im Eigentum)

Ich finde die Preise für Speicher teilweise interessant, wie hier für ca. 10 kWh für ca. 5600 Euro. Es sieht zumindest vermeintlich günstig aus.

https://greenakku.de/Batterien/Lithium-Batterien/48V-Lithium/PylonTech-LiFePo4-Speichersystem-48V-14-20-kWh-FORCE-L1::3255.html

Wir verbrauchen ca. 3000 kWh im Jahr, unser größter Verbraucher ist unsere Sauna mit 9kw Ofen.

In den nächsten 1-3 Jahren steht allerdings auch der Umstieg auf ein E Auto an.

Ist da so ein Speicher überhaupt sinnvoll oder zu klein weil der Wagen mit 11 kW laden wird und das Ding kaum etwas ausmacht. Oder eventuell sogar zu groß?🤔

Was sind da die Experten Meinungen?


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Der Energiewende-Thread

29.05.2022 um 15:14
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Ist da so ein Speicher überhaupt sinnvoll oder zu klein weil der Wagen mit 11 kW laden wird und das Ding kaum etwas ausmacht. Oder eventuell sogar zu groß?🤔
Vorab: ich bin kein Experte.

Aber wenn man sich mal im Sinne einer Milchmädchenrechnung vor Augen hält: das "normale" Tesla Model 3 hat einen 60kWh Akku.
Das wäre 6 mal so groß wie der von dir erwogene Speicher.
Sprich: man bekommt das Auto damit nicht mal eben über Nacht aus dem Speicher aufgeladen ohne extern Strom dazuzunehmen.
Außerdem meine ich, dass die "Standardspeicher" so 4-5kW ausgeben, also wird der Wagen gar nicht mit 11kW laden können.


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Der Energiewende-Thread

29.05.2022 um 15:23
@Ilian

Ah das war vielleicht missverständlich ausgedrückt, ich bezog die 11kw auf die Ladegeschwindigkeit der heimischen Wallbox (die wir bisher nicht haben) unabhängig davon, ob da ein Speicher oder das öffentliche Netz dran hängt.

Aber das meinte ich auch, der Speicher wird beim E Auto kaum etwas ausmachen können, vermute ich Mal so laienhaft 🤔


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Der Energiewende-Thread

29.05.2022 um 15:25
@Bruderchorge

Wie groß soll denn die PV Anlage sein, wie hoch wäre dein Energieverbrauch? Wenn diese Eckdaten bekannt sind, kannste hier zB. ausrechnen, wie groß dein zu erwartender Autarkiegrad ca. werden würde.
Über die Differenz zwischen Einspeisevergütung und erwartetem Strompreis, lässt sich dann auch die Wirtschaftlichkeit berechnen.

Warum wollt ihr eigentlich mit 11kW laden? Wenn genug Zeit is, kann man ja auch mal mit dem (ohnehin mitgelieferten) "Notladeziegel" laden.

Ein weiterer Faktor wäre für mich auch eine Notstrom Funktion, da würde ich beim Wechselrichter mal drauf achten.

Experte bin ich allerdings auch nich, eher interessierter Laie.

mfg
kuno


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Der Energiewende-Thread

29.05.2022 um 15:34
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum wollt ihr eigentlich mit 11kW laden?
Das war nicht gut formuliert, ich hab eher auf die grundsätzlichen Möglichkeiten anspielen wollen.

Danke für den Link, da Klick ich Mal rein.

Unsere sinnvoll nutzbare Fläche liegt überschlagen bei ca. 40-50 qm.


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Der Energiewende-Thread

29.05.2022 um 16:02
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Unsere sinnvoll nutzbare Fläche liegt überschlagen bei ca. 40-50 qm.
Die sinnvolle Größe des Akkus geht nach der Größe der Anlage, über 10 kwp ist keine steuerliche Vereinfachung (Liebhaberei) mehr möglich, mit Liebhaberei und Kleinunternehmerregelung hast du garkeinen Steueraufwand, bekommst aber auch die Vorsteuer nicht zurück. Liebhaberei geht meine ich aber nur bis 10 kwp.


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29.05.2022 um 17:21
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Kernpunkt für die Energiewende ist und bleibt die Speicherung. Eine interessante Idee ist dabei, auf bestehende(!) Infrastruktur zurückzugreifen. Dazu ein Beitrag in Leschs Kosmos:
Sehe da nicht wirklich das Thema, wenn wir Gas als Speicher verwendet ist schon ordentlich Speicher vorhanden und es ist als Langzeitspeicher geeignet. Gaskraftwerke sind auch schon gut vorhanden. Es fehlt also nur noch den Überschuss an Energie über P2G in Gas zu wandeln und zu speichern.
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Müßte man sich auf die Möglichkeiten des deutschen Netzes beschränken, wäre der ÖKO Anteil längst nicht so hoch.
Aktuell ist der Anteil halt auch noch so gering das er im europäischen Verbund halt auch untergeht, insofern brauchen wir Speicher noch nicht zwingend, solange der Verbund funktioniert.


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30.05.2022 um 09:48
Zitat von tarentaren schrieb:Es fehlt also nur noch den Überschuss an Energie über P2G in Gas zu wandeln und zu speichern.
Das ist genau der entscheidende Punkt!

Der Ausbau muss/müsste viel massiver und schneller von statten gehen.

Nur für Neubauten eine Solarpflicht und nur hier und da mal ein Windrad reicht bei weitem nicht aus.

Vielleicht müssen die Preise erst noch weiter steigen, bis es richtig vorangeht.


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30.05.2022 um 09:49
Hallo @taren , halo @alle !
Zitat von tarentaren schrieb:Aktuell ist der Anteil halt auch noch so gering das er im europäischen Verbund halt auch untergeht, insofern brauchen wir Speicher noch nicht zwingend, solange der Verbund funktioniert.
Solange die Ausländer mitspielen, weil es sich für sie rechnet, wird es auch funktionieren. Es war aber so nicht "gedacht" und wenn man im Ausland dazu übergeht die Kohlekraftwerke abzuschalten, werden sie ihre Möglichkeiten selbst nutzen wollen. Da wird denen das "nationale Hemd" näher sein als die "deutsche Hose".


Gruß, Gildonus


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30.05.2022 um 09:54
Auf jeden Fall rechnet sich der Ausbau/Zubau trotz gestiegener Preise für die EE Anlagen immer mehr, weil der Strompreis noch viel schneller steigt am Großmarkt.

In dem Fall könnte mal tatsächlich der Markt die Sache ziemlich schnell selbst regeln im wahrsten Sinne des Wortes 👍

https://teslamag.de/news/iea-kosten-photovoltaik-windkraft-fossile-brennstoffe-strom-teurer-49129


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30.05.2022 um 11:05
Zitat von ForesterForester schrieb:Auf jeden Fall rechnet sich der Ausbau/Zubau trotz gestiegener Preise für die EE Anlagen immer mehr, weil der Strompreis noch viel schneller steigt am Großmarkt.
Na dann werden dieses Jahr bestimmt Zehntausende Windräder in Deutschland dazu kommen?
Wie schon vorher, wo WKA ja eigentlich auch nur Geld gedruckt haben und es sich ja lohnt.


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Der Energiewende-Thread

30.05.2022 um 19:04
Zitat von ForesterForester schrieb:Das ist genau der entscheidende Punkt!

Der Ausbau muss/müsste viel massiver und schneller von statten gehen.
Power2Gas hat einen sehr schlechten Wirkungsgrad und sollte daher nur als letzte Möglichkeit eingesetzt werden. So lange noch fossile Kraftwerke am Netz sind, wäre es völlig bescheuerte Energieverschwendung Strom in synthetischem Wasserstoff oder Methan zu speichern, während gleichzeitig in Wärmekraftwerken ebenfalls mit bescheidenem Wirkungsgrad chemisch gebundene Energie in Strom verwandelt wird.
Das is doch nun wirklich nich so schwer zu verstehen.
Frühestens wenn alle Wärmekraftwerke aus sind, kann P2G Sinn machen, vorher darf man aber auch erstmal in Akkus investieren und alle verfügbaren Residuallasten ausschöpfen, ehe man zu P2G mit WG 0,4 greift.

kuno


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