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Der Energiewende-Thread

1.426 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 14:19
Überschüssige EE soll ja nicht nur zu Gas und wieder zu Strom gemacht werden, diesen Fehler liest man immer wieder.
Es geht grundsätzlich um Energie, Energieträger.
Die Chemie- und Stahlindustrie baut im Zuge der Energiewende um, große Teile sind daher heute auf Erdgas angewiesen, weil P2G noch nicht vorhanden ist.
Pilotanlage in Hamburg: Stahl wird grün
ArcelorMittal will Stahl mit Hilfe von Wasserstoff produzieren

Stahl ist zentraler Rohstoff für viele Industrien, die Produktion allerdings ist extrem CO2-intensiv. ArcelorMittal in Hamburg will eine Anlage zur Herstellung von Stahl mit grünem Wasserstoff bauen. Mit dem 2020 gestarteten Projekt sind ehrgeizige Ziele verbunden.
Quelle: https://future.hamburg/projekt-steckbrief-wasserstoff-arcelormittal


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 14:31
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der Elektrolyseuer einer P2G Anlage macht erstens mal nix anderes und zweitens sind WPen sogar sehr gut dafür geeignet, denn deren Hauptzweck, das heizen von Gebäuden und das Erwärmen von Trinkwasser, wird ja ohnehin benötigt, der Einsatz als Speicher kann fast kostenlos zusätzlich genutzt werden, wogegen P2G Anlagen einzig für diesen Zweck zusätzlich gebaut werden müssen.
Außerdem erledigen WPen ihren Job ( wie bereits ausgeführt) energetisch deutlich effizienter.
Was also spricht momentan für P2G?
Der Grundlegende Unterschied ist, dass P2G eher ein gesamtheitliches Konzept sein kann, (überschüssige) Energie nicht nur relativ lange zu speichern und bei Bedarf wieder rückverstromen oder verbrennen zu können, sondern man kann sie z.B. auch transportieren. Sei es in Behältern oder Leitungen.
Und es ist nur eine Überlegung, Energie aus erneuerbaren Quellen zu speichern, von denen wird nach wie vor tendenziell zu viel haben, wenn wir sie am wenigsten brauchen (Sommer und Hitzeperioden), und viel zu wenig im Winter, bei Dunkelheit und Windstille.

Eine Wärmepumpe beruht auf dem Prinzip, dass ich Wärme "verschieben" kann. Man entzieht z.B. im Winter der kalten Umgebung 10 kW an Energie und bringt diese 10 kW als Wärme zum Heizen ins Haus. Das "Pumpen" selbst verbraucht dabei z.B. zusätzliche 2 kW (z.B. aus der Steckdose oder der Solaranlage), so dass ich also im Haus tatsächlich 12 kW Wärme habe, und nur 2 kW Energie "künstlich" bereitstellen mußte. Das ist schön und sinnvoll, wo es eben paßt. Es hat aber hinten und vorne nichts mit reversiblen Energiespeichern im eigentlichen Sinne zu tun, die wir auch dringend benötigen, und die uns sowohl von den Grundlagen her, als auch technisch jede Menge Probleme bereiten.


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 15:07
Ich denke das hier ganzheitlicher gedacht werden muss. Eine einzige Lösung wird uns hier nicht helfen und verschiedene Lösungen gegeneinander abzuwägen wohl auch nicht.

Für die Energiewende müssen viele kleine Bausteine miteinander DEZENTRAL gedacht werden.

Alles nur mit Photovoltaik zuzugpflastern oder alles auf WP umzustellen ist glaube ich nicht das was hier zielführend ist.

Die WP ist ein steuerbarer Verbraucher, genauso wie ein Elektroauto, zumindest grundsätzlich und kann somit entsprechend einen (kleinen)Beitrag leisten Strom dann zu verbraten wenn zuviel/viel/genug erzeugt wird durch erneuerbare.

P2G ist ein langfristiger (er) Speicher, ggf auch für sehr große Mengen überschüssigen Strom, ähnlich wie Pumpspeicher Kraftwerke. Beides sehr gut und wichtig.

Solarenergie ist super toll und günstig, aber nachts eben nicht und auch dendenziell im Winter weniger. WEA sind solange super, wie es keine Flaute gibt und tendenziell auf Bergen und an der Küste ergiebiger.

Erdwärme ist super toll und fast völlig unabhängig von allem, eignet sich sogar für ein Kraftwerk und braucht nur für die Pumpen Strom, ist aber relativ teuer bei der Installation.

Balkonkraftwerke sind zwar schön dezentral und einfach selbst zu installieren, aber leider nur mit 600wP erlaubt und somit etwas schwach, außerdem bei ungünstigen Bedingungen sogar völlig unbrauchbar (Verschattung)

Wenn bei allen Punkten ausgebaut wird und dabei immer das ganze betrachtet wird und die Systeme sozusagen ineinander greifen, dann kann daraus etwas werden.

Wenn jede Lobby nur an sich denkt, dann wird es schwierig.

Auch wenn man nur jeweils eine Sache betrachtet macht das ganze keinen Sinn.

Bsp: Eine Wärmepumpe mit Kohlestrom 🙈

Riesige Solaranlagen ohne jede Speichermöglichkeit 🙈

P2G ohne sehr sehr viel EE🙈

WEA ohne Speicher 🙈 als Grundlast 🙈

Balkonkraftwerke im Erdgeschoss bei 10 Stockwerken und Nordausrichtung 🙈

Was ich mich manchmal frage bei einigen Bauherren:

Eine fette Wärmepumpe bestellt und geliefert für den Neubau, aber keine einzige Solarzelle weit und breit auf dem Dach/Garage? Bei den Strompreisen?

Keine Ahnung wie der das sich gerechnet hat.

Und was ist eigentlich mit Solarthermie?
Da ist es ziemlich ruhig geworden habe ich den Eindruck. Grundsätzlich Ist das doch auch ein guter Beitrag zur Energiewende,.auch hinsichtlich des Stromverbrauchs.

Nur wenn die Sonne scheint und Solarstrom geliefert wird, wird auch für die Pumpen Strom benötigt.

Da könnte man bestimmt auch noch was weiterentwickeln,.damit im Sommer mit dem ganzen produzierten heißen Wasser durch Solarthermie irgendetwas angestellt werden kann.Habe einen Nachbarn der im Sommer manchmal viel zu viel heißes Wasser hat und dann verbrauchen MUSS, da sonst der Tank zuviel Druck hat 🙈


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 15:37
Stichwort Solarthermie:

Habe da einen sehr aktuellen Bericht gefunden, wonach die Solarthermie IN Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Energiewende spielen könnte und zwar in der Industrie überall dort wo viel Prozesswärme benötigt wird.

Auch hier spielt - wie fast immer bei dem Thema - die Speicherfähigkeit eine große Rolle und genau diese Speicherfähigkeit ist bei der Solarthermie (24/7) wohl gegeben 👍
Solarthermie wird in Deutschland meist mit der Warmwasser- und Heizwärmeerzeugung für Wohngebäude in Verbindung gebracht. Solarthermie funktioniert jedoch auch sehr gut im Bereich der industriellen Prozesswärme, bei dem Wärme in Form von Druckwasser, Dampf oder Öl als Wärmeträgermedien eingesetzt wird. Hier kann die Solarthermie jetzt ihr ganzes Potenzial und ihre Bedeutung für die deutsche Energieversorgung entfalten. Für Branchen mit einem hohen Bedarf an Prozesswärme, könnte hier die Solarthermie sofort und kostengünstig Abhilfe schaffen und die Unternehmen langfristig unabhängig von fossilen Brennstoffen machen. Zudem erlaubt die Speicherfähigkeit der solarthermischen Energie an sonnigen Tagen eine 24/7-Versorgung der Unternehmen mit Wärme.
Und weiter:
Durch den Einsatz thermischer Speicher (zum Beispiel mit flüssigem Salz) können diese Kraftwerke die solar erzeugte Wärme auch in der Nacht nutzen.

Die Systeme sind wartungsarm und arbeiten in einem vollautomatischen Betrieb über einen Zeitraum von 20 Jahren und mehr.
Dabei sind die Vorteile konzentrierender Solarthermie vielschichtig:

Erzeugung von industrieller Prozesswärme oder Kälteenergie,
typische Anwendungsbereiche sind die Lebensmittel- und Getränkebranche, (zum Beispiel Molkereien und Brauereien), Nah- und Fernwärmenetze,
Heizung und Kühlung von Hallen und öffentlichen Gebäuden wie Schwimmbädern,
durch Einbindung thermischer Speicher wird die Energie an sonnenreichen Tagen 24/7 bereitgestellt,
solare Prozesswärme ermöglicht eine signifikante Reduktion der Kraftstoffkosten und CO2-Emissionen,
Energiesicherheit und Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen,
Kombination verschiedener Technologien zur Erzeugung erneuerbarer Energie möglich und sinnvoll, um eine Unabhängigkeit von 100 % zu gewährleisten.
Quelle:

Quelle:

https://www.ingenieur.de/fachmedien/bwk/special-erneuerbare-energien-klimaschutz/weg-vom-gas-welche-moeglichkeiten-solarthermie-hier-bietet/

Ein alles in allem sehr guter Baustein für die Energiewende so wie es aussieht.

Hoffentlich wissen das die verantwortlichen auch?


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 16:01
Zitat von ForesterForester schrieb:Ein alles in allem sehr guter Baustein für die Energiewende so wie es aussieht.

Hoffentlich wissen das die verantwortlichen auch?
Ach doch, ich glaube schon. Es wird nur meist nicht alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Im Guten, wie im Schlechten. D.h. jeder der investiert, muß und will sich auch sicher sein, dass diese Investition eine Weile lang rentabel und sinnvoll ist. Manchmal unterschätzt man als Außenstehender die gewaltige Kluft, die oft zwischen physikalischen Grundlagen und technisch ausgereifter Anwendung liegt, die dann vor Ort wirklich zuverlässig und langfristig das tut, was man sich erhofft. Und wer gestern ganz vorne dabei sein wollte und viel Geld für Modernisierungen in die Hand genommen hat (egal ob privat oder gewerblich), der will meist nicht drei Jahre später schon wieder alles zur Baustelle machen, nur weil sich unverhofft noch bessere Lösungen aufgetan haben.
Insofern wird es schwierig und zähflüssig bleiben, weil es ein Zusammenspiel von sehr vielen Technologien und Teilaspekten ist.


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 16:04
Zitat von ForesterForester schrieb:Eine fette Wärmepumpe bestellt und geliefert für den Neubau, aber keine einzige Solarzelle weit und breit auf dem Dach/Garage? Bei den Strompreisen?
Das kann ich aber nachvollziehen. Besser wäre natürlich beides zusammen, aber die Wärmepumpe ist auch erstmal alleine sinnvoll. Die Solarzellen kann man nachrüsten, wenn man das Geld nicht hat für alles auf einmal.


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31.05.2022 um 16:10
@Tripane
Da hast du sicherlich recht.

Aber bei der eben angesprochenen Solarthermie Lösung hätte man doch eine guten Baustein der flexibel erweiterbar und einsetzbar ist.

Im Moment wird das ja alles mit Gas gemacht.Der.Gasanschluss ist ja nach wie vor da und man kann das zusätzlich auch mit einer Stromheizung ergänzen.

Also konkret: Wenn die Solarthermie nicht das hält was sie verspricht kann man weiterhin mit Gas (vielleicht auch Biogas)zuheizen und flexibel im Falle von Stromüberschuss oder fallenden Strompreisen oder einer zusätzlichen Solaranlage (die erst später dazukommt z.Bsp.) zusätzlich auch mit Strom zu heizen.

Also maximal flexibel.

OK, so simpel wie mit einfach nur billigem Gas verbrennen ist es dann nicht mehr, aber das Gas gibt's entweder bald garnicht mehr, oder eben zu teuer 🤔


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 16:29
Zitat von ForesterForester schrieb:Aber bei der eben angesprochenen Solarthermie Lösung hätte man doch eine guten Baustein der flexibel erweiterbar und einsetzbar ist.
Ja doch, kann ich mir vorstellen. Ich habe mich auch gar nicht gegen Solarthermie ausgesprochen. Die hat sicher ihren Wert. Aber sie speichert nur kürzerfristig (alles was man erhitzt, kühlt auch wieder ab) und liefert Strom nur über den Umweg Dampf und Generator. Trotzdem kann das für manche Betriebe eine gute Lösung sein, zumindest eine Teillösung, weil bei vielen direkten Wärmeanwendungen der Weg über den Strom, auch ein unerwünschter Umweg sein kann. Aber es muß halt passen und das Wetter muß immer noch mitspielen. Im durchdachten Zusammenspiel mit anderen Wärmequellen, halte ich davon aber viel.


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 17:00
Zitat von TripaneTripane schrieb:Der Grundlegende Unterschied ist, dass P2G eher ein gesamtheitliches Konzept sein kann, (überschüssige) Energie nicht nur relativ lange zu speichern und bei Bedarf wieder rückverstromen oder verbrennen zu können, sondern man kann sie z.B. auch transportieren. Sei es in Behältern oder Leitungen.
Das sind doch nur vorgeschobene Argumente!
Der entscheidende Punkt is ein Problem, das es zu lösen gilt und dieses Problem lautet, das Stromnetz stabil zu halten, ohne die volatilen Erzeuger WEA und PV abregeln zu müssen.

Grundsätzlich gibt 2 Problemfälle, auf die man reagieren muss, entweder zu viel Leistung oder zu wenig Leistung und diese 2 Problemfälle lassen sich jeweils durch 2 Ansätze lösen:
1. Bei zu viel Leistung entweder die Leistung verringern oder die Last erhöhen.
2. Bei zu wenig Leistung, die Leistung erhöhen oder die Last verringern.

Im ersten Fall will man das verringern der Leistung, also das runter fahren der Anlagen verhindern. Als Lösung des Problems kann man zB. einen Elektrolyser anfahren, alternativ wäre aber auch jede andere Last möglich, zB. auch eine WP.

Im zweiten Fall kann man die Leistung der EE nich erhöhen, da diese ja nich regelbar sind. Zum lösen des Problems kann man zB. das synthetisch erzeugte Gas verstromen, alternativ kann man aber auch eine beliebige Last vom Netz nehmen, also auch eine WP.

Du siehst, die anfallenden Problemstellungen kann man also mit Wärmepumpen genauso gut lösen wie mit einer P2G Anlage.
Ob dabei ein Stoff verbrannt, gelagert, transportiert oder rückverstromt wird, is dabei völlig belanglos, entscheidend is lediglich das Ergebnis.
Der Vorteil der Lösung mit den WPen besteht allerdings darin, dass diese Lösung deutlich wirtschaftlicher und effizienter is, weshalb sie zu bevorzugen is. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass die Residuallast WP nich in beliebiger Menge und nich beliebig lange zurVerfügung steht. Is dieses Potential ausgeschöpft, müssen andere, zusätzliche Lösungen gefunden werden, was dann irgendwann auch auf P2G hinausläuft.

kuno


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 17:13
@kuno7
Gut erklärt 👍

Dankeschön.

Eine weitere zusätzliche Lösung ist auch das zeitgesteuerte Laden von Elektroautos, was bei zunehmender Verbreitung immer interessanter wird und immerhin sogar schon umgesetzt wird,.von speziellen Anbietern.

Wen das interessiert? Da wäre zum Beispiel dieser Anbieter:

https://www.awattar.de/

Nachteilig empfinde ich den noch relativ teuren Smartmeter.

Grundsätzlich funktioniert es aber immerhin und vermutlich lässt sich da auch irgendwie die Steuerung der Wärmepumpe integrieren, also netzdienlich , intelligent und vergünstigt.


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31.05.2022 um 17:29
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Im zweiten Fall kann man die Leistung der EE nich erhöhen, da diese ja nich regelbar sind. Zum lösen des Problems kann man zB. das synthetisch erzeugte Gas verstromen, alternativ kann man aber auch eine beliebige Last vom Netz nehmen, also auch eine WP.

Du siehst, die anfallenden Problemstellungen kann man also mit Wärmepumpen genauso gut lösen wie mit einer P2G Anlage.
Ob dabei ein Stoff verbrannt, gelagert, transportiert oder rückverstromt wird, is dabei völlig belanglos, entscheidend is lediglich das Ergebnis.
Das Ergebnis ist nur nicht das Gleiche. Wenn mir die volatilen Energieerzeuger Wind und Sonne grade keine Energie liefern, und ich diese Flaute aber mit Energiespeichern überbrücken kann, ist das eine Problemlösung. Wenn ich dagegen meine Wärmepumpen oder andere Verbraucher ab oder anschalten muß, wie es mir das Wetter oder die Jahreszeit diktiert, anstatt so wie ich sie benötige, ist das eben keine Lösung und steht im Gegensatz zum Grundgedanken der Energiespeicherung.


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 17:47
Zitat von ForesterForester schrieb:Und was ist eigentlich mit Solarthermie?
Ja gibts auch noch viel Potential. Bei mir gabs mal ne Baufirma die hat Häuser um einen 20m3 Wassertank gebaut. Der sollte dann im Sommer mit Solarthermie aufgeheizt werden und dann den ganzen Winter halten. Damit reduzieren sich die Heizkosten auf den Betrieb zweier Umwälzpumpen.

War aber leider schweineteuer, weswegen wir dann doch lieber auf die WP gegangen sind


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31.05.2022 um 17:55
"Energiespeicher" und "regelbare Verbraucher/Lasten" sind einfach zwei verschiedene paar Schuhe.

Beides sind Bestandteile der Energiewende.

Eine Wärmepumpe würde ich eher zu den "regelbaren Verbrauchern" packen.

Beim Elektroauto kann man streiten.

Mit Power to Grid sind Elektroautos eigentlich schon "Speicher", nur sind nicht alle Power to Grid fähig.

P2G ist auch eher ein "Speicher", wobei man da wieder streiten kann, ob die Produktion so flexibel hoch und runter gefahren werden kann bei der Herstellung.

Wie gesagt ALLESAMT Bausteine der Energie-Wende!


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31.05.2022 um 18:12
Wärmepumpen sind sicherlich kein Speicher im Gegenteil, je mehr Wärmepumpen, je mehr E-Autos, desto mehr Primärenergie läuft über EE's / Strom und desto größer die Notwendigkeit für Speicherlösungen. Allerdings der Vorteil bei P2G ist, das man P2G gar nicht wirklich braucht, jedenfalls solange man irgendwo noch Gas in ausreichender Menge geliefert bekommt um volle Speicher zu haben. Denn wenn der größte Anteil schon über EE's laufen und die Gaskraftwerke als Reserve laufen, dann springen sie nur in relativ kurzen Zeiträumen an und die CO2 Emissionen dabei sind eher gering. Hier reden wir dann wohl schon über die schwierigen letzten Prozent zu Nullemissionen, welche theoretisch auch über Ausgleichsmassnahmen evtl. aufgehoben werden können.


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31.05.2022 um 18:26
@taren
Ich hoffe aber, dass du mitbekommen hast, dass die Gasverstromung beendet wird?

Und das eventuell bald garkein Gas mehr zur Verfügung steht?

Von daher ist das leider keine Option mehr mit Gas irgendetwas auszugleichen oder zu stabilisieren.

Es wird auf ausschließlich erneuerbare PLUS Speicher hinauslaufen und leider auch auf Kohle und Erdöl.

1. Wegen dem Klimawandel und

2. Wegen der Energiekrise und

3. Wegen dem Krieg

Quelle:

https://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiekrise-habeck-will-gaskraftwerke-im-notfall-abschalten-und-kohlekraftwerke-reaktivieren/28370700.html


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 18:38
Zitat von ForesterForester schrieb:Ich hoffe aber, dass du mitbekommen hast, dass die Gasverstromung beendet wird?

Und das eventuell bald garkein Gas mehr zur Verfügung steht?

Von daher ist das leider keine Option mehr mit Gas irgendetwas auszugleichen oder zu stabilisieren.

Es wird auf ausschließlich erneuerbare PLUS Speicher hinauslaufen und leider auch auf Kohle und Erdöl.

1. Wegen dem Klimawandel und

2. Wegen der Energiekrise und

3. Wegen dem Krieg

Quelle:
Da steht aber nichts von Rückbau bestehender Kapazitäten, wenn wir EE's haben werden die Gaskraftwerke im besten Fall auch während des gesamten Jahres nur eine Reserve darstellen und nicht in Betrieb sein.

Dafür das wir auch zukünftig genug Gas haben und unabhängig sind, dafür ist eigentlich P2G da.


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 19:02
Zitat von ForesterForester schrieb:"Energiespeicher" und "regelbare Verbraucher/Lasten" sind einfach zwei verschiedene paar Schuhe.
Mit den "regelbaren Verbraucherlasten" als Konzept zur Energiewende kann ich grundsätzlich nicht viel anfangen. Dass ich mit einem Verbraucher keine Energie erzeugen kann, ist leider so. Aber mit ihm überschüssige Energie abzutragen, ist sicher auch alles andere als ein Königsweg.


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 19:05
Zitat von tarentaren schrieb:Dafür das wir auch zukünftig genug Gas haben und unabhängig sind, dafür ist eigentlich P2G da.
Das ist wohl eher Wunschdenken und genau das glaube ich nicht!

Übrigens nicht nur ich... nicht:
Die drohende Gasknappheit im nächsten Winter bereitet vielen Menschen Sorgen. Macht es Sinn, Strom im Gas umzuwandeln? Und funktioniert das überhaupt zuverlässig?
"Power to gas" heißt der neue Zauber-Begriff, der manchem angesichts der aktuellen Entwicklung mehr denn je interessant erscheint. Bei diesem Verfahren wird Strom in Gas umgewandelt – sehr vereinfacht gesagt. Die CDU-Fraktion in Rottweil jedenfalls bat die Stadtverwaltung, zu prüfen, ob Power-to-gas-Anlagen in Verbindung mit Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden installiert werden könnten. Die Speicherung der Sonnenenergie in Form von synthetischem Erdgas, das im besten Fall auch ins Gasnetz eingespeichert werden könne, sei reizvoll, so die CDU auch mit Blick auf die enorme Zunahme bei der Solarenergie. Man erhoffe sich eine "lokale Vorbildfunktion". Schließlich habe sich Rottweil als freie Energiestadt positioniert.
Euphorie gebremst
Nun, die Euphorie wurde am Mittwoch im Gemeinderat von Holger Hüneke, Technischer Leiter der ENRW Rottweil, deutlich ausgebremst. Denn das Verfahren, so stellte sich bei seinen umfangreichen Recherchen heraus, ist nicht nur sehr neu, sondern scheint auch noch ziemlich unausgereift. Hüneke beschrieb das Prozedere umfassend – und die Sitzung wurde phasenweise zur Chemiestunde.
Hohe Verluste
Erstes Problem: Die aufwendige Umwandlung sorgt für Verluste und damit recht tiefe Wirkungsgrade. "Das Perpetuum mobile gibt es eben nicht", so Hüneke. Grundsätzlich sei die Umwandlung in Wasserstoff effizienter. Und: Der komplexe verfahrenstechnische Prozess sorge dafür, dass erste Pilotanlagen nicht stabil laufen. "Im Labor geht’s – im Keller mit überschaubarem Personalaufwand eher nicht." Bei einem Pilotprojekt, einem "Zero-Emmission-Wohnpark" in Alzey, sei die hoch geförderte Anlage gar nicht erst geliefert worden, die juristische Aufarbeitung laufe seit Jahren. Bei einer Wohnanlage in Augsburg laufe das Verfahren auch nach jahrelanger Tüftelei nicht stabil – und die Wirtschaftlichkeit sei nicht belegbar.

Strompreis spricht dagegen
Dann ist da noch der ebenfalls stark gestiegene Strompreis. Für Hüneke macht es aktuell mehr Sinn, Überschussstrom gleich als solchen ins Netz einzuspeisen. Also "Power to Geld", wie er es bezeichnete. Sein Fazit: Unter den aktuellen Rahmenbedingungen sei das Ganze nicht zu empfehlen. "Wir wollen keine Pilotanlage, werden das Thema aber mit Interesse weiterverfolgen", ergänzte Oberbürgermeister Ralf Broß
Quelle:
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.drohender-energieengpass-laesst-sich-in-rottweil-strom-zu-gas-machen.0ce147b0-e8f2-4f2b-b23e-0bf60935a15e.html

P2G ist in sofern noch ein Zukunftstraum mit ungewissem Ausgang bei dem miesen Wirkungsgrad.

Die Schweizer haben so eine Anlage tatsächlich installiert und betreiben die auch, aber auch hier sind die Kosten der größte Wiedersacher.
Mitte Mai geht in Dietikon ZH die erste industrielle Power-to-Gas-Anlage der Schweiz in Betrieb. Betrieben wird die 14 Millionen Franken teure Anlage vom Regiowerk Limeco, das im Limmattal eine Kläranlage, eine Kehrichtverwertungsanlage und ein Fernwärmenetz betreibt. Limeco verkauft das Gas vorerst zu Gestehungskosten, weil der Preis sonst zu hoch ist. Grösstes Hindernis von Anlagen dieser Art sind die zur Zeit rekordhohen Strompreise.
So schnell dürfte das Konzept wohl aber nicht flächendeckend von anderen Müllverbrennungsanlagen kopiert werden. In einem Markt mit sehr hohen Strompreisen sei es nicht das Naheliegendste, Strom in Gas umzuwandeln, räumte Thomas Peyer von Swisspower ein. Sollte aber der Ausbau der Solarenergie in der Schweiz wie geplant vorankommen, und es in sehr sonnigen Zeiten vor allem im Sommer regelmässig zu einem Angebotsüberschuss kommen, dürfte sich das ändern. Dann könne er sich vorstellen, dass andere dem Beispiel folgen werden.
Quelle:

https://www.ee-news.ch/de/article/48603/limeco-industrielle-power-to-gas-anlage-der-schweiz-startklar-gasverkauf-zu-gestehungskosten

Da wir weder hier noch in der Schweiz oder sonstwo ein generelles Überangebot haben, ist P2G aktuell noch reine Zukunftsmusik, zumindest dann wenn man das wirtschaftlich sinnvoll betreiben möchte.

Besonders stabil läuft die Produktion auch (noch) nicht.

Wenn man das machen möchte (in Zukunft) braucht's erstmal den massiven Ausbau der erneuerbaren!!! Das steht fest.


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 19:46
Da es bei diesem Thread ja auch um die neuesten Innovationen geht habe ich hierzu noch etwas beizutragen:
Wissenschaftler in Spanien haben eine neue Wärmepumpe entwickelt, die für jede verbrauchte Kilowattstunde Strom 6,49 Kilowattstunden Wärme erzeugen kann. Das Gerät kann zudem Warmwasser mit einer Temperatur von bis zu 75 Grad Celsius erzeugen.
„Unsere Wärmepumpe kann Häuser völlig umweltfreundlich beheizen, ohne Kohlendioxid in die Atmosphäre zu emittieren. Darüber hinaus kann sie aufgrund ihrer hohen Energieeffizienz als erneuerbare Energie eingestuft werden, da sie Energie aus der Umwelt pumpt“, so der Forscher José Gonzalvez. Den Wissenschaftlern zufolge ist die Wärmepumpe in der Lage, Brauchwasser mit einer Temperatur von bis zu 75 Grad Celsius zu erzeugen, ein Wert, der nach ihren Angaben mit herkömmlichen Wärmepumpen nicht erreicht werden kann. „Darüber hinaus kann sie nicht nur in neuen Gebäuden installiert werden, sondern auch Gasheizkessel in bestehenden Gebäuden ersetzen. Sie ermöglicht auch die Anwendung der Anti-Legionellen-Behandlung, ohne dass externe Unterstützung erforderlich ist“, erklärt Gonzalvez.

Die Wärmepumpe hat dem Team zufolge eine hohe Effizienz von A+++. Sie ist außerdem in der Lage, für jede verbrauchte Kilowattstunde 4,43 Kilowattstunden Warmwasser zu erzeugen.
Quelle:

https://www.pv-magazine.de/2022/04/08/waermepumpe-fuer-privathaushalte-kann-wasser-mit-bis-zu-75-grad-erzeugen/


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Der Energiewende-Thread

31.05.2022 um 20:06
Habe leider gerade gesehen, dass in dem Artikel mit der Wärmepumpe nirgends die Außentemperatur für die genannte Effizienz angegeben wird 🙈

Da die Erfinder in Spanien sind, könnte natürlich evtl eine Außentemperatur von 10-15 Grad zugrunde gelegt worden sein.
Wer weiß? Wenn dazu nichts angegeben wird?

Im deutschen Winter mit oft sehr niedrigen Temperaturen sind Wärmepumpen vermutlich nicht SO leistungsfähig. Soviel Ehrlichkeit muss sein.


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