Bettman
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Der Energiewende-Thread
27.11.2021 um 13:17kuno7 schrieb:Was zahlt man denn bei euch in der Gegend so für das kWp PV Anlage, wenn ich fragen darf?- Prüfung Dachstatik ~ 800 €
- Elektriker (Verkabeln, Anmeldung, Umbau Stromanschluss) ~ 2.000 €
- 13 kWp (regionales Fabrikat) mit zum Dach passendem Montagesystem, Wechselrichtern und Kabeln ~ 11.000 €
- Zusätzlich notwendige Kabelage (ein Teil soll auch aufs Carportdach, der wurde schon passend für eine PV-Anlage errichtet) ~ 250 €
- Errichtung auf Dach in Eigenregie (nur Kosten für weiteres Material) ~ 250 €
Bei der Prüfung der Dachstatik muss man auch bedenken, dass man ins Risiko geht. Wenn diese nicht ausreichend ist (bisher nur überschlagen) fällt das ganze Projekt.
Ist man also bei der reinen Installation von 13 kWp (Eigenregie) bei etwa 1.100 €/kWp.
Der Jahresertrag liegt bei etwa 12.300 kWh, davon können (ohne Speicher) ca. 800-900 kWh (Jahresstromverbrauch liegt bei etwa 1.800 kWh) selbst genutzt werden.
Der Rest ist simple Finanzmathematik (hinzu kommen noch weitere laufende kleine Kostenpunkte, zum Beispiel Mehrpreis Zweirichtungszähler, Instandhaltungsarbeiten oder erhöhter Aufwand bei Steuererklärung...).
Bessern tut sich die Wirtschaftlichkeit erst dann, wenn man zukünftig die Ölheizung (BJ 2002) durch eine WP ersetzen würde --> dafür müsste aber erst das komplette Haus auf Fußbodenheizung umgestellt werden (derzeit haben das nur die Bäder, die Küche folgt whs. im kommenden Jahr), außerdem ist der Ölverbrauch relativ gering (ca. 1.500 - 2.000 l/a) und dient zu großen Teilen nur der Warmwasserbereitung und um das Haus nicht auskühlen zu lassen. "Richtig geheizt" wird mittels Holzkamin (Brennholz aus eigenem Garten). Was die WiRe auch noch verbessern würde, wäre ein Batteriespeicher mit EAuto. Da wird sich aber in den nächsten Jahren auch nicht viel tun (Neuwagen wurden Sommer 2018 und November 1019 zugelegt und sollen die kommenden 10 Jahre auf jeden Fall mitmachen). Die Autos werden allerdings im Sommer nur wenig bewegt (1-2 mal pro Woche zum Einkaufen und für längere Strecken, alles andere erfolgt mittels Fahrrad).
Der einzige Punkt, der die Solaranlage derzeit wirklich attraktiv macht ist der, dass das Geld auf dem Konto zur Zeit zeimlich schnell wegschmilzt und die Alternativen zur Anlage rar gesäht sind.
kuno7 schrieb:200GW PV bis 2030? Das is sportlich!Sportlich ja, aber innerhalb von 8-9 Jahren durchaus machbar (die Dachflächen sind da und bei den Speicherpreisen ist durchaus noch einiges an Potential nach unten möglich). Am Ende muss man es den Hausbesitzern nur ausreichend schmackbar machen (wenig behördlicher Aufwand und natürlich über die Wirtschaftlickeit).
kuno7 schrieb:Zumindest im Handwerk brauchts eher Handwerker als KonjunkturprogrammeDa hat mir ein Freund neulich eine passende Anekdote erzählt, welche die ganze Misere eindrucksvoll beschreibt:
Er war mit seinem Stand (klassischer Handwerksbetrieb) auf einer Berufsmesse für zukünftige Azubis und hat mit einem aufgeweckten und interessiertem jungen Herrn ein Gespräch geführt, welchen er auch für sein Handwerk begeistern konnte. Gecrasht wurde das ganze dann von der auftauchenden Mutti des Jungen. Diese hat das Gespräch mit der Argumentation beendet, dass ein Handwerksberuf nichts für ihn sei und sie jetzt zum Stand einer Behörde gehen würden, weil das ja eine viel schönere Arbeit sei, die auch besser zu ihm passen würde.