Röhrich schrieb:Warum der Stromverbrauch gesunken ist,
steht doch in dem verlinkten Beitrag von Dir:
Wenn du immer alles durcheinander schmeisst, dann kann ja nichts gescheites rauskommen. Natürlich sind die energetischen Standards gestiegen. Das wirkt aber doch erstmal auf die Heizung. Und die ist in 80% der Haushalte fossil. Auf den Strombedarf könnte er sich nur auswirken, wenn ein Gebäude das bereits eine Wärmepumpe hat, später dann energetisch saniert wird. Wodurch dann der Strombedarf der Wärmepumpe sinkt. Dürfte nicht allzuviele Fälle geben
Trotzdem haben wir eine gestiegene Anzahl von Haushalten. Wir haben gestiegenen Strombedarf aufgrund von Homeoffice, langsam steigende Zahlen von Wärmepumpen und BEV. Aber trotzdem ist der Gesamtbedarf der deutschen Haushalte nicht gestiegen, was bedeutet: im Durchschnitt sinkt er. Und wie kann das sein? Eigenverbrauch, bingo.
gagitsch schrieb:Zumindest PV-Anlagen die größer als Balkonkraftwerke sind, müssen angemeldet werden und über die alten und neuen Zähler die vor und Rückwärts laufen kann und wird der Verbrauch und die Einspeisung gemessen und abgerechnet.
Balkonkraftwerke müssen angemeldet werden, passiert aber oft nicht. Es gibt zwar noch Zähler die rückwärts laufen können, das ist aber die Ausnahme. Der Zähler zählt also in der Regel nur was aus dem Netz entnommen wurde. Und das ist der tatsächliche Strombedarf minus die Eigenproduktion. Voila, der Strombedarf sinkt. Zudem: was eingespeist wurde, ist nicht erfasst. D.h. es gibt Strom im Netz, der offiziellen nie erzeugt wurde.
Röhrich schrieb:Ich gehe einmal davon aus, dass die Masse der PV Anlagen auf den Hausdächern rechtlich angemeldet ist und der Großteil somit bei den Statistiken mit einbezogen wurde.
Ich habe keine Ahnung ob dem so ist aber ich vermute es mal. Ab einer gewissen Leistung muss man die Anlagen doch anmelden?
Nicht wenige haben dafür ein Gewerbe angemeldet.
Ja, natürlich muss die Anlage gemeldet sein. Bei den großen Anlagen klappt das sogar im Gegensatz zu den Balkonkraftwerken, weil die Elektrofirma das macht. Dennoch wird auch hier nur gemessen was ins Netz eingespeist wird. Was du vorher für dich abzwackst, hat nie existiert.
Hast du vorher für dein Haus 4000kwh gebraucht, packst die ne PV aufs Dach samt Akku, dann brauchst du plötzlich nur noch sagen wir 800kwh ausm Netz. Und speist vielleicht noch n paar tausend kWh ein. Nur die 800kwh Netzbezug und die Einspeisung wird erfasst. Damit ist aus Sicht des Netzbetreibers dein Strombedarf gesunken. Und zwar deutlich.