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Der Energiewende-Thread

1.538 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energie, Klimawandel, CO2 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Energiewende-Thread

22.11.2018 um 12:12
Hallo @Bettman , hallo @alle !


Auch auf die Gefahr hin jetzt "Fury" satteln zu müssen, weil es um die technische Wahrhet geht :
Zitat von BettmanBettman schrieb:Und gerade bei Windstrom sind wir mittlerweile in manchen Bereichen schon fast an dem Punkt angelangt, ab dem sich die Produktion ohne die Förderung durch das EEG lohnt. Das größte Problem was ich an dieser Stelle noch sehe sind die fehlenden Kapazitäten zum Bau großer, grundlastfähiger Offshore-Windanlagen.
Damit hast du nicht das eigendliche Problem beschrieben.

Sonnen- und Windkraftanlagen ( Zappelstrom ) sind wegen ihres unsteten Karakters für die Stromversorgung völlig ungeeignet. Will man jetzt passend machen, was da nicht passen kann, wird man sehr viel Geld in die Hand nehmen und viele innovative Konzepte erarbeiten müssen. Jeder, der ein bischen in der Materie drin steckt, sollte das erkennen, aber keiner spicht das aus.

Da die von mir gemachte Aussage eigendlich zum Grundlagenwissen von Hauptschülern gehört, ist es schon sonderbar das so viele "hochgebildete Leute" ernsthaft daran glauben und so wenige Menschen dagegen opponieren. Um jetzt mal eine andere Redensart zu "strapazieren", es hat wirklich den Anschein als sei Deutschland dumm und wolle belogen werden.

So, jetzt gehe ich in den Stall zu Fury :D :D :D


Gruß, Gildonus


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Der Energiewende-Thread

22.11.2018 um 12:28
@Gildonus
@Bettman

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/auslaufendes-eeg-gefahr-fuer-windkraftanlagen-100.html
"Auf jeden Fall ist ab 2020 mit der Abschaltung von Bestandsanlagen in mehr oder weniger großem Umfang zu rechnen", heißt es in einem Artikel mehrerer Ökonomen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig in der Zeitschrift "Wirtschaftsdienst".
Der Knackpunkt ist der Strompreis von 2021 an, den heute noch niemand kennt. Die alten Windkraftanlagen, deren Rotoren sich seit 20 Jahren oder länger drehen, verlieren zwar ihre Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), aber nicht ihre Betriebserlaubnis. Sie könnten weiterarbeiten, wenn es sich lohnt.
Leider ein Artikel vom letzten Jahr.
Vor ein paar Tagen habe ich im Radio in den Nachrichten die Meldung gehört das ab 2020 definitiv 121 Anlagen in Deutschland vom Netz gehen sollen - wegen Unwirtschaftlichkeit.
Leider finde ich dazu nichts im Netz so auf die schnelle, vielleicht hat jemand dazu was...


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Der Energiewende-Thread

22.11.2018 um 13:19
Zitat von GildonusGildonus schrieb:Sonnen- und Windkraftanlagen ( Zappelstrom ) sind wegen ihres unsteten Charakters für die Stromversorgung völlig ungeeignet.
Sagt zumindest der Volksmund. Und wenn man einzelne Anlagen betrachtet stimmt das auch. Auch OnShore-Winräder sind nicht zuverlässig. Die Zukunft der Windkraft liegt aber auch in großen Offshore-Windparks. Und da kann man nicht mehr von "Zappelstrom" sprechen. Größere Windparks schaffen 4000-4500 Volllaststunden jährlich. Drehen tun sie dabei kontinuierlich über 7000 Stunden im Jahr. Bei einer technischen Verfügbarkeit von 90-95 % drehen sie damit so gut wie immer wenn sie einsatzfähig sind. Das ist kein Strom der einfach mal wegfällt weil der Wind steht. Mit ein wenig Hilfe von gut geplanten Speichern lässt kann man da durchaus die Grundlast decken.

Auch die Photovoltaik ist nicht unbedingt der "Zappelstromerzeuger" zu dem sie gerne mal degradiert wird. Die zeitlichen Erträge von Photovoltaikanlagen lassen sich im Großen und Ganzen gut genug vorausplanen. Ein Vorteil der Photovoltaik ist außerdem, dass deren Erzeugungsspitzen gleichzeitig auf die tägliche Mittagsspitzenlast fällt. Es kann also eine Last die regelmäßig auftritt durch die genauso regelmäßig auftretende Sonnenstrahlung gedeckt werden.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Vor ein paar Tagen habe ich im Radio in den Nachrichten die Meldung gehört das ab 2020 definitiv 121 Anlagen in Deutschland vom Netz gehen sollen - wegen Unwirtschaftlichkeit.
Klar. Das sind die alten Anlagen die ein paar hundert kW groß sind. Die wurden vor fast 20 Jahren aufgestellt. Da hatte man auch nicht den Anspruch dass sie eines Tages wirtschaftlich laufen sollen. Der Anspruch war zum einen das Gewinnen von Betriebserfahrungen und zum Anderen die Förderung der Hersteller und der Technik. Inzwischen sind wir an einem Punkt angelangt an dem wir neue Anlagen nur noch sehr wenig fördern müssen. Gerade die Idee die EEG-Förderungen auszuschreiben sorgt halt dafür, dass die geplanten Kapazitäten durch möglichst wirtschaftlich gebaut werden. Die ersten Betreiber verzichten ja bereits auf eine Förderung ihrer Windkraftanlagen.

Letzten Endes war das bei den Kernkraftwerken nicht anders. Da hat der Staat anfangs auch massig Geld und Förderung reingebuttert. Irgendwann gab es dann ausreichend Betriebs- und Bauerfahrungen. Der Bau von KKWs wurde auch ohne staatliche Förderung äußerst lukrativ. Mittlerweile hat "Atomstrom" die geringsten Stromgestehungskosten.


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Der Energiewende-Thread

22.11.2018 um 16:55
Zitat von BettmanBettman schrieb:Die Zukunft der Windkraft liegt aber auch in großen Offshore-Windparks.
Und die sind dann ökologisch kein Problem, wenn man damit das halbe Wattenmeer zupflastert?


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Der Energiewende-Thread

23.11.2018 um 00:39
Zitat von alibertalibert schrieb:Und die sind dann ökologisch kein Problem, wenn man damit das halbe Wattenmeer zupflastert?
Die Lärmemissionen bei der Errichtung stellen tatsächlich ein Problem dar (zum Beispiel für Schweinswale). Mit Verfahren wie der Verwendung eines Blasenschleiers lassen sich diese aber relativ günstig stark dezimieren. Ich habe dazu neulich zwei interessante Artikel gelesen. Der eine war in der ew und der andere in der BWK. Die kann ich ja morgen mal raussuchen :)
Ansonsten wüsste ich nicht inwiefern sich sich die Windparks im laufenden Betrieb negativ auf ihre Umwelt auswirken sollten.


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Der Energiewende-Thread

23.11.2018 um 17:52
Keine Ahnung ob die Meeresbewohner vom Schattenschlag und der elektromagnetischen Strahlung beeinflusst werden. Aber der Meeresboden wird bei der Errichtung definitv massiv verändert und diverse Vögel werden, wie bei den Windrädern an Land, wohl durch die sich drehenden Flügel getötet.


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23.11.2018 um 18:10
Ohne Verluste wirds kaum gehen, rodungen fuer Braunkohle entziehen auch vielen Lebewesen die Lebensgrundlage undschaffen statt Sauerstofferzeugern Co2- Schleudern!

Bis zur "Superenergieerfindung" koennen wir nur das kleinere Uebel waehlen.


:mlp:


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Der Energiewende-Thread

23.11.2018 um 18:20
Nachtrag nochmal:
In meiner Nachbarschaft steht ein kleiner Windpark mit 6, glaube 60m Windraedern.
Komme da fast taeglich zu Fuss oder mit der Kutsche vorbei,- habe die letzten 10 Jahre noch nie einen toten Vogel gefunden obwohl ich darauf achte! Und die Aecker hier sind im Herbst u. Fruehjahr auch voll mit zwischerparkenden Schneegaensen u. Reihern. Raben Kraehen und Wildtauben gibts hier auch jede Menge.
Ich glaube Voegel sind nicht so bloed wie der Nabu glaubt!

P.s.: Jeder der gegen Windraeder oder Stromtrassen fuer Wr. protestiert sollte einen Kastorbehaelter in den Garten gestellt kriegen! (Oder im dunklen sitzen)

:mlp:


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Der Energiewende-Thread

23.11.2018 um 19:45
Zitat von alibertalibert schrieb:der Meeresboden wird bei der Errichtung definitv massiv verändert
Dazu gibt es ausreichend Studien. Ein negativer Einfluss auf den Meeresboden ist nicht gegeben. Im Gegenteil ist die Artenvielfalt an Windturbinen (und Ölbohrinseln) überdurchschnittlich hoch. Hinzu kommt der positive Effekt dass Fischerei in Windparks verboten ist. Damit erholen sich Fischbestände aus den Windparks heraus stetig.
Zitat von alibertalibert schrieb:diverse Vögel werden, wie bei den Windrädern an Land, wohl durch die sich drehenden Flügel getötet.
Das ist vernachlässigbar klein. Vogelschlag durch Windturbinen fordert einen Promilleanteil der Opfer des Vogelschlages von Katzen, Autos oder Fenstern.
Zitat von alibertalibert schrieb:Keine Ahnung ob die Meeresbewohner vom Schattenschlag und der elektromagnetischen Strahlung beeinflusst werden.
Die Meeresoberfläche ist so ungleichmäßig dass sich das Licht in so viele Richtungen brechen wird, dass der Schattenschlag vernachlässigbar ist. Da lasse ich mich aber auch gern eines besseren belehren.

Welche elektromagnetische Strahlung soll denn die Tiere beeinflussen?


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Der Energiewende-Thread

26.11.2018 um 01:23
Zitat von SyndromSyndrom schrieb:P.s.: Jeder der gegen Windraeder oder Stromtrassen fuer Wr. protestiert sollte einen Kastorbehaelter in den Garten gestellt kriegen! (Oder im dunklen sitzen)
Ich hoffe, du meinst nicht mich? Ich protestiere nicht dagegen, aber hinterfragen sollte man so eine Aktion (eigentlich jede Aktion) natürlich auch immer gründlich.
Wobei, son Kastor macht wenigsten schön warm und das noch CO2 neutal;)
Zitat von BettmanBettman schrieb:Dazu gibt es ausreichend Studien. Ein negativer Einfluss auf den Meeresboden ist nicht gegeben. Im Gegenteil ist die Artenvielfalt an Windturbinen (und Ölbohrinseln) überdurchschnittlich hoch. Hinzu kommt der positive Effekt dass Fischerei in Windparks verboten ist. Damit erholen sich Fischbestände aus den Windparks heraus stetig.
Ok, danke für die Infos, war mir so nicht bekannt
Zitat von BettmanBettman schrieb:Das ist vernachlässigbar klein. Vogelschlag durch Windturbinen fordert einen Promilleanteil der Opfer des Vogelschlages von Katzen, Autos oder Fenstern.
Klingt erst mal logisch
Zitat von BettmanBettman schrieb:Die Meeresoberfläche ist so ungleichmäßig dass sich das Licht in so viele Richtungen brechen wird, dass der Schattenschlag vernachlässigbar ist. Da lasse ich mich aber auch gern eines besseren belehren.
Auch das klingt erst mal logisch
Zitat von BettmanBettman schrieb:Welche elektromagnetische Strahlung soll denn die Tiere beeinflussen?
Ok, falsches Wort verwendet, magnetische Wechselfelder. Wobei ich keinen Plan habe, ob die einen Einfluss haben. Könnte aber ja sein, wie oben geschrieben, man sollte immer gründlich hinterfragen.


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Der Energiewende-Thread

26.11.2018 um 10:24
D
Zitat von alibertalibert schrieb:Ok, falsches Wort verwendet, magnetische Wechselfelder. Wobei ich keinen Plan habe, ob die einen Einfluss haben. Könnte aber ja sein, wie oben geschrieben, man sollte immer gründlich hinterfragen.
Ich zitiere mal:
https://doris.bfs.de/jspui/bitstream/urn:nbn:de:0221-2013022510313/3/BfS-SG-18-13_OffshoreKabel_2013.pdf#page14

Der geschilderte, vielf ach allerdings noch lückenhafte wissenschaftliche Kenntnisstand lässt den Schluss zu, dass direkte gesundheitliche bzw. physiologisch schädliche Effek-te der im Meer verlegten elektrischen Leitungen auf Meereslebewesen aufgrund der
magnetischen und induzierten elektrischen Felder nicht zu erwarten sind. Einige Arten
können aber elektrische Felder wahrnehmen oder sich nach magneti schen Feldern ori-
entieren. Bei diesen sind Verhaltensänderungen möglich. Ebenfalls können thermische
Einflüsse zu Veränderungen im Sediment führen, deren Bedeutung zur Zeit nur teilweise eingeschätzt werden kann.


Über den Einfluss von Wechselfeldern kann aufgrund der unzureichenden Datenlage
kein Schätzwert angegeben werden, dessen Einhaltung empfohlen werden kann. Die
meisten Tierarten reagieren eher auf statische Felder als auf Wechselfelder. Deswegen wird angenommen, dass die elektrischen und magnetischen Felder der Drehstromkabel,
die dem heutigen Stand der Technik entsprechen, keinen Einfluss auf Lebewesen ha-
ben.


Wobei man sagen muss dass es immer sehr schwierig ist nachzuweisen dass etwas keine Auswirkungen hat. Ich persönlich würde unter so etwas auch nicht meine Unterschrift setzen wollen. Aber diese Debatte gibt es in allen Bereichen und auch bei jeder technischen Neuerung. Da helfen nur Betriebserfahrungen und stetiges Beobachten und analysieren.
Bestehende Auswirkungen nachzuweisen ist da um einiges einfacher.


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26.11.2018 um 16:36
Danke für die Info.


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Der Energiewende-Thread

26.11.2018 um 18:17
@alibert

Nicht persoenlich!
Habe nur manchmal vom vorbeifahren so lustige Beipiele: z.B. ein Dorf vor der Asse (Atommuelllager), hingen Protestschilder dagegen; seit man das Gelaende und Umfeld als Windpark nutzen will, sind die anti-Atomkraft-Schilder weg und es haengen Protestplakate gegen Windkraft an der Stelle!
Und solche Leutens koennen gern im Dunklen sitzen!


:mlp:


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Der Energiewende-Thread

09.05.2019 um 17:58
Hier ist mal ein recht interessantes Meinungsbild aus den aktuellen VDI-Nachrichten zur Substitution der Kohle durch Gas. Definitiv sehr lesenswert, wenn auch in vielerlei Hinsicht sehr ungenau und schwammig formuliert. Aber im allgemeinen kann ich mich der Meinung von Herrn Kehler gut anschließen.
Spoiler
FEA9CCFC-B539-48DE-A24E-2B6428900560Original anzeigen (1,5 MB)

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Der Energiewende-Thread

11.05.2019 um 14:53
Hallo @Bettman , hallo @alle !


Der von dir verlinkte Artikel ließt sich recht locker, beschreibt aber "nur" was grundsätzlich möglich ist.
Papier ist bekannterweise geduldig !

Die in dem Artikel beschriebenen Gaskraftwerke und die zugehörige Infrastruktur müßte erst einmal für viel Geld errichtet werden. Da sich der Betrieb von "Lückenbüßerkraftwerke" nicht rentiert, müssen die dauerhaft subventioniert werden.

Es stellt sich dann die Frage wer dafür aufkommt. Legt man die Kosten auf die Betreiber von alternativen Kraftwerken um, was nach dem Ursache - Wirkung Prinzip richtig so wäre, gäbe es erst einmal ein großes Geschrei in Deutschland. Es wäre auch erforderlich eine eigene Betriebsgesellschaft zu gründen, damit kein "Schmu" passiert, und da sind wir fast schon bei der Forderung nach einem eigenständigen Energieministerium angekommen.

Man könnte aber auch die Gaskraftwerke auf Volllast fahren und, wie gehabt, den überschüssigen Strom ins Ausland verkaufen. Solange sich das rechnet, kann man es machen, stellt aber schon eine Form von "Schmu" dar und ist keine "wirkliche" Lösung.


Gruß, Gildonus


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21.04.2020 um 08:55
Ein kurzes Zwischenstatement aus der "Energie und Managment" zum Testbetrieb der Oberleitungs-LKWs:

Spoiler
Unbenannt

Bisher aufgetretene technische Probleme konnten behoben werden, die Bedenken bezüglich Behinderungen von Rettungseinsätzen konnten nicht bestätigt werden.

https://www.energie-und-management.de/nachrichten/suche/detail/positive-zwischenbilanz-fuer-e-highway-auf-der-a1-136466


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Der Energiewende-Thread

21.04.2020 um 12:42
Zitat von BettmanBettman schrieb:Ein kurzes Zwischenstatement aus der "Energie und Managment" zum Testbetrieb der Oberleitungs-LKWs:

Spoiler
Bisher aufgetretene technische Probleme konnten behoben werden, die Bedenken bezüglich Behinderungen von Rettungseinsätzen konnten nicht bestätigt werden.
Eigentlich ein relativ einfaches Konzept, auch die Ergänzung mit Oberleitungen wäre so gesehen von den Kosten relativ überschaubar. Dennoch glaube ich wird es sich nicht durchsetzen, da die Kosten für die Fahrzeuge doch sehr hoch sind und da viele LKW's Deutschland passieren, müssten auch alle LKW's aus dem Ausland dies einsetzen oder die Technologie auch im Ausland eingesetzt werden und daran wird es wohl scheitern.


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Der Energiewende-Thread

21.04.2020 um 13:50
Zitat von tarentaren schrieb:auch die Ergänzung mit Oberleitungen wäre so gesehen von den Kosten relativ überschaubar
Korrekt. Letzten Endes sind das ja Fixkosten, da sie von der Anzahl der fahrenden LKWs relativ unabhängig sind. Wirtschaftliche Effekte können daher nur erzielt werden wenn ausreichend Verkehrsteilnehmer mitziehen. Das ist aber in Infrastrukturprojekten nichts ungewöhnliches.
Zitat von tarentaren schrieb:da viele LKW's Deutschland passieren, müssten auch alle LKW's aus dem Ausland dies einsetzen oder die Technologie auch im Ausland eingesetzt werden
Letzten Endes ein klassisches Beispiel für ein Problen, welches auch für viele andere Maßnahmen der Energiewende zutrifft: Mit nationalen Lösungen kommt man nur schwerlich weiter.


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24.11.2021 um 16:00
Anbei ein paar interessante Aspekte aus dem neuen Koalitionsvertrag:
Wir richten unser Erneuerbaren-Ziel auf einen höheren Bruttostrombedarf von 680-750 TWh im Jahr
2030 aus. Davon sollen 80 Prozent aus Erneuerbaren Energien stammen. Entsprechend beschleunigen
wir den Netzausbau. Die jährlichen Ausschreibungsmengen passen wir dynamisch an.
Ein Schritt, der nach den stark überzeichneten Solar- und Windausschreibungen längst überfällig ist.
Wir werden Planungs- und Genehmigungsverfahren erheblich beschleunigen. Die Erneuerbaren
Energien liegen im öffentlichen Interesse und dienen der Versorgungssicherheit.
Genehmigungsverfahren für energietechnische Anlagen sind immer wieder ein Höllentripp mit ungewissem Ausgang. Es wäre schön wenn sich daran etwas ändern täte. Da die Bearbeitung in der Regel aber über Landratsämter mit verkrusteten Strukturen läuft, kann ich mir kaum vorstellen dass es der Bund in absehbarer Zeit schafft die Verfahren zu beschleunigen.
Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen
Neubauten soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden. Bürokratische
Hürden werden wir abbauen und Wege eröffnen, um private Bauherren finanziell und administrativ
nicht zu überfordern. Wir sehen darin auch ein Konjunkturprogramm für Mittelstand und Handwerk.
57
Unser Ziel für den Ausbau der Photovoltaik (PV) sind ca. 200 GW bis 2030. Dazu beseitigen wir alle
Hemmnisse, u. a. werden wir Netzanschlüsse und die Zertifizierung beschleunigen, Vergütungssätze
anpassen, die Ausschreibungspflicht für große Dachanlagen und die Deckel prüfen. Auch innovative
Solarenergie wie Agri- und Floating-PV werden wir stärken und die Ko-Nutzung ermöglichen.
Mal schauen ob sich die eigene PV-Anlage auf dem Dach dann rechnet. Derzeit läge in unserem Fall die Armortisationszeit für die eigene 15 kWP-Anlage bei etwas über 19 Jahren (Dach mit direkter Südlage).
Um – auch angesichts höherer CO2-Preiskomponenten – für sozial gerechte und für die Wirtschaft
wettbewerbsfähige Energiepreise zu sorgen, werden wir die Finanzierung der EEG-Umlage über den
Strompreis beenden. Wir werden sie daher zum 1. Januar 2023 in den Haushalt übernehmen. Die
Finanzierung übernimmt der EKF, der aus den Einnahmen der Emissionshandelssysteme (BEHG und
ETS) und einem Zuschuss aus dem Bundeshaushalt gespeist wird.
Ein längst überfälliger Schritt, der sich auch schon angekündigt hatte.



Quelle:
https://www.spd.de/fileadmin/Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf


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Der Energiewende-Thread

26.11.2021 um 18:54
Zitat von BettmanBettman schrieb:Wir sehen darin auch ein Konjunkturprogramm für Mittelstand und Handwerk.
Zumindest im Handwerk brauchts eher Handwerker als Konjunkturprogramme, imho.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Unser Ziel für den Ausbau der Photovoltaik (PV) sind ca. 200 GW bis 2030.
200GW PV bis 2030? Das is sportlich! Die Frage ob es auch sinnvoll is, lässt sich dann mit dem Speicherausbau beantworten.
Zitat von BettmanBettman schrieb:Derzeit läge in unserem Fall die Armortisationszeit für die eigene 15 kWP-Anlage bei etwas über 19 Jahren (Dach mit direkter Südlage).
Was zahlt man denn bei euch in der Gegend so für das kWp PV Anlage, wenn ich fragen darf?

mfg
kuno


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