@parabol:
parabol schrieb:... das Image eines risikofreudigen Wunderknaben aufgebaut.
Das geht völlig an den Fakten vorbei. Musk hat zwei der technisch anspruchsvollsten Industrien (die Autoindustrie mit Tesla und die Raumfahrtindustrie mit SpaceX) revolutioniert. Das geht nicht mit "Image", sondern dafür muss man wirklich etwas können. Und ehe jetzt das Argument kommt, das hätten seine Mitarbeiter, und nicht er selbst erreicht: Er ist aber derjenige, der diese Mitarbeiter ausgewählt hat, und der letztendlich die Entscheidungen getroffen hat, welche Ideen umgesetzt werden, und welche nicht.
parabol schrieb:... weil der Aktienwert sehr hoch ist, deshalb muss Tesla ein gutes Unternehmen sein.
Der Aktienwert ist deshalb sehr hoch, weil Tesla in den letzten Jahren enorm viel erreicht hat: Tesla ist mit Abstand Weltmarktführer bei Elektroautos, Tesla hat die Produktion in den letzten 5 Jahren ungefähr verzehnfacht (und aktuell stehen zwei weitere riesige Fabriken kurz vor dem Produktionsbeginn), Tesla's
Marktanteil am Gesamt-Automarkt weltweit steigt steil an, Tesla's Model 3 war im September das
meistverkaufte Auto (Auto -- nicht nur Elektroauto!) in Europa, Tesla hat gerade einen Auftrag über
100.000 Elektroautos von Hertz bekommen, und so weiter. Darüber hinaus verfolgt Tesla neben dem Autogeschäft eine Reihe von anderen sehr interessanten Geschäftsfeldern (Autoversicherungen, Stationäre Batteriespeicher,
Humanoide Roboter, etc.), von denen jedes einzelne ein realistisches Potenzial von Milliardengewinnen hat. Möglicherweise ist die aktuelle Bewertung am Aktienmarkt zu hoch, aber grundsätzlich handelt es sich um ein sehr erfolgreiches Unternehmen.
parabol schrieb:... dass er sogar auf eine eigene PR Abteilung für Tesla verzichten kann
Die Info ist bereits
über ein Jahr alt, als der Aktienkurs noch erheblich niedriger war.
Der vielleicht ausschlaggebende Grund für diese Entscheidung war verbreitete Anti-Tesla-Propaganda in vielen Mainstream-Medien in Vorjahren. Das mag damit zusammenhängen, dass Tesla keine Werbung im klassischen Sinne macht, d.h. keine Anzeigen schaltet, wodurch die Medien in dieser Hinsicht natürlich nichts an Tesla verdienen.
Man könnte auch spekulieren, dass die verbreitete Anti-Tesla-Propaganda nicht ganz unabhängig von den grossen Tesla-Short-Sellern war, für die der Erfolg von Tesla mit Milliardenverlusten verbunden war.
Dieser Schritt spiegelt letztendlich den seit Jahren fortschreitenden Bedeutungsverlust der Mainstream-Medien wieder, weshalb verständlich ist, dass diese darüber maulen. Tesla braucht die Mainstream-Medien nicht. Es gibt z.B. eine Reihe von ganz hervorragenden, von Privatpersonen betriebenen (grösstenteils englischsprachigen) YouTube-Kanälen, die z.T. täglich jede Entwicklung im Zusammenhang mit Tesla detailliert analysieren. Das ist mehr und detaillierter, als was die Mainstream-Medien je liefern könnten.
parabol schrieb:Beim privaten Individualverkehr wäre das vollautomatische Fahren für viele ein unbefriedigendes Erlebnis ...
Das gilt vielleicht für eine Spazierfahrt am Wochenende bei Sonnenschein. Ich bezweifle sehr, dass die meisten Menschen gewöhnliche Alltagsfahrten (von und zur Arbeit, Besorgungen, etc.) mit allzu viel Fahrspass verbinden. Das ist nicht zuletzt der Grund dafür, warum viele Superreiche sich von einem Chauffeur fahren lassen.