@mayday mayday schrieb:Mir ist ansich egal, was sich durch setzt, Hauptsache es kommen möglichst rasch hocheffiziente und umeltverträgliche Akkus auf den Markt
all die entwicklungsarbeit kann sich erst dann für den endabnehmer lohnen, wenn auch der kaufpreis einhergehend mit der erzielbaren reichweite als angenehm &/o. gerechtfertigt angesehen wird.
nichts spricht gegen hohe leistungs-&energiedichten (all die forschungsarbeit ist definitiv begrüssenswert), aber was bringt es schlussendlich, wenn oem x für/ab 50k+€ einen mittelklassewagen anbietet, welcher die 300km reichweite zwar locker überschreitet, aber preislich in der gehobenen oberklasse sich befindet! schlussendlich finden sich dann nur eine handvoll käufer.
das ist ja unter anderem der weg von tesla und deren projekt gigafactory (jetzt endgültig in coop mit panasonic). dezent durch forschung die leistungs-&energiedichte schritt für schritt pushen, aber gleichzeitig durch eine massenproduktion den preis für die packs drastisch senken.
ob & wie das klappen wird werden wir in den kommenden 5+jahren mit den neuen fahrzeuggenerationen seitens tesla (beginnend mit der gen.III) beobachten können. für den amerikanischen markt prognostizieren sie ja eine 200+meilen kiste für +-35k$ ...
aber die alteingesessenen oems werden sich sehr langsam in richtung "leistungsfähige" e-cars bewegen. warum sollten sie auch schneller den umbruch herbeibeschwören?! man will doch schliesslich nicht seine einahmequelle nr.1 samt dem dazugehörigen serviceumfang (inkl. mitspracherecht der zulieferer) einfach so aus dem unternehmensportfolio rauskicken. ich rede hier natürlich vom verbrennungsmotor in all seinen formen. (aber das könnte sich auch etwas anders entwickeln. später dazu mehr.)
einer der beweggründe der oems e-kisten anzubieten ist ganz einfach der, dass vom gesetzgeber gewisse vorschriften existieren, den flottenverbrauch an co2 in einem bestimmten fenster zum jahr x zu haben bzw. runterzudrücken. oder um überhaupt fahrzeuge in einem markt anbieten zu können, müssen zero-emission kisten im portfolio existent sein & angeboten werden (-> z.b. siehe dazu californien & carb).
aber das ist im moment ein weniger gewichtiges argument, e-kisten zu entwickeln/produzieren, da sie einen sehr geringen teil der gesamten zahl ausmachen. aber kleinvieh macht ja auch mist - sprich trägt dazu bei, z.b. den durchschnitt von 130g co2/km auf 129g co2/km zu senken (rein fiktive werte jetzt).
(a propos - ab heute ist ja die euro6-norm an den start gegenagen ... und alle neuwagen ab dem 1.1.2015 müssen damit konform gehen)
noch etwas zu den oems. ausgeruht wird auf den lorbeeren natürlich nicht. wie bei der batterieforschung wird hier (sogar mehr sage ich jetzt ganz forsch) im bereich der antriebe geforscht.
beim ice sind das hauptsächlich die bereiche
- verbrennungssystem (wie high-performance cs, kombinierte tc & sc anwendungen und eletrifizierung, zündsysteme, variable verdichtungen, variable ventilantriieb)
- lightweight-design betreffend motorblock mit verschiedensten materialmix
- operationstrategien (aktive zylindermanagementsysteme, optimierung des mappings, downspeeding, nvh, ...)
- reibungsoptimierung (oberflächen-coating, thermisches management, teg, ...)
beim getriebe wären das
- übersetzungsverhältnisse
- effizienz
- pulling-performance
- niedrig-rpm lösungen
bei der karrosserie
- verwendung von cfrp
- aluminium alloy
- hochfeste & vergütete stähle
die 48v bordnetz topologie
etc. pp..
das nimmt hier jetzt kein ende. deshalb setz ich jetzt mal nen punkt.
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schlimmer wird es aber für die oems ab 2017, wenn der wltp den nedc ablöst. hierdurch wird das co2 wesentlich akurater gemessen, was schlussendlich die hersteller in eine nicht ganz angenehme situation befördert.
das bedeutet, dass eben jene mehr an der effizienz eines ice´s forschen müssen/werden,
oder die produktionszahl an ev´s muss gesteigert weren!nach studien wird dies für die oems in der version 1 (also ice) in etwa 1.000€ an mehrkosten pro kiste bedeuten. das ist für den ein o. anderen grossserienhersteller nahezu nicht stemmbar, bei welchen die gewinnmarge pro kiste höchstens knapp eine 4stellige zahl erreicht/überschreitet, und dazu noch von sonderaktion aka rabatte gequält werden (v.a. für fca, psa, renault,...).
gegen die einführung 2017 wehren sich aber viele oems. nicht nur die oben genannten, sondern auch premiumhersteller wie bmw & mb. 2020 wird als machbar (<95g co2/km) ausgerufen. von momentan (2015) 130+g co2/km.
zum abschluss noch ne kleine liste über die hersteller von ev´s und deren engagement dsbzgl.:
- tesla -> all-in
;)- nissan/renault -> überzeugend
- bmw -> hoch
- gm -> wieder einmal erstarkend
- toyota -> so lala/geteilter meinung - obwohl der prius sich gut verkauft
- ford -> überzeugt in sachen phev
- honda -> so lala
- mb -> quasi hoch
- mitsubishi -> hoch
- byd/cherry/geely -> hoch
- psa -> mittelprächtig
- vw-konzern -> irgendwie irritierend, aber wenn die kurve mal gekratzt ist, gehts im eiltempo vorwärts
- fca -> lol, nichts existent ...
- hyundai/kia -> schwach
war ein bissl lang wieder einmal ... aber habe mich dennoch so kurz wie möglich gehalten
;)