Geister und Energieerhaltungsgesetz

Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik sagt aus, daß es nicht möglich ist, daß sich ein System von selbst abkühlt und dabei mechanische (oder andere Formen geordneter Energie) liefert.

Und ich dachte immer, dass der 2. HS etwas über die Richtung der Energieübertragung aussagt (immer vom "wärmeren" zum "kälteren", sowie die Beobachtungstatsache, dass Wärmeenergie niemals vollständig in Arbeit umgewandelt werden kann.

Insofern Geister kälter als ihre Umgebung sind, können sie also auch Energie aus ihrer Umgebung aufnehmen, und das wäre kein Widerspruch zum 2. HS. Eine Person, welche einen Geist beobachtet, würde diese Energieübertragung auf einen Geist also auch als Kälte empfinden. Diese Beobachtung wäre damit plausibel begründet, und liefert keine Rechtfertigung, thermodynamische Gesetzmäßigkeiten anzuzweifeln.

Marfrank schrieb:Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik sagt aus, daß es nicht möglich ist, daß sich ein System von selbst abkühlt und dabei mechanische (oder andere Formen geordneter Energie) liefert.

Wie erklärst du dir dann, dass Wärmekraftmaschinen thermische Energie in mechanische Energie umwandeln können (mit entsprechendem Wirkungsgrad)?

Bsp: die gute alte Dampflok. :)

Bei Wärmekraftmaschinen liegt immer eine Temperaturdifferenz vor, zum Beispiel zwischen heißen Kessel und kalter Umgebung.

Marfrank schrieb:Bei Wärmekraftmaschinen liegt immer eine Temperaturdifferenz vor

Natürlich liegt die vor, sonst würde es ja auch nicht funktionieren.

Deiner Beschreibung des 2. HS kann ich nicht entnehmen, dass ein thermodynamisches Gleichgewicht erforderlich sein muss. Ein solches Gleichgewicht liegt in der Natur auch nicht vor, denn sonst gäbe es überhaupt keine Hauptsätze.

Aber so wie es scheint, entziehen Geister der Luft Wärmeenergie und wandeln diese in andere Energieformen um. Es gibt kein zweites kälteres Wärmereservoir wie bei einer Wärmekraftmaschine.

Marfrank schrieb:Aber so wie es scheint, entziehen Geister der Luft Wärmeenergie und wandeln diese in andere Energieformen um. Es gibt kein zweites kälteres Wärmereservoir wie bei einer Wärmekraftmaschine.

Vielleicht versuchst Du es nochmal etwas anders zu erläutern. Ich sehe jetzt nämlich auch nicht, inwiefern das dem 2. Hauptsatz widerspricht, solange der Geist in Deinem Szenario den wärmeentziehenden Faktor für die räumliche Temperaturdifferenz darstellen soll.

Wobei ich mich eh frage, woher man überhaupt wissen will, wie ein Geist mit seiner Umwelt interagiert. Kommt in etwa einer Diskussion über die Fellfarbe und das Sozialverhalten von Yetis gleich. Kann man machen, kann man aber auch lassen, solange nicht klar ist, ob dabei überhaupt über reale Entitäten oder bloße Fantasiegestalten diskutiert wird.

Libertin schrieb:solange nicht klar ist, ob dabei überhaupt über reale Entitäten...

Ich wills mal so sagen: Um Geister zu erklären, muß man so viele Nebenschauplätze eröffnen und Annahmen machen, da braucht der Herr Ockham schon ein ganzes Messerset.
Und wenn er mit dem Gemetzel fertig ist, bleibt nix mehr.

Ohne einen Anker in der realen Welt braucht man sich auch nicht über die Thermodynamik von Geistern zu unterhalten.