Unser Leben erleben wir durch unser Gehirn. Wenn wir tot sind arbeitet unser Gehirn nichtmehr => es wird kein Leben mehr erlebt. Auch kein Leben nach dem Tod.
Das Leben nach dem Tod stützt sich auf die absolut unbelegte Behauptung, dass es soetwas wie eine Seele gibt die die "Erfahrung" des Lebens verarbeitet. Dafür, dass eine Seele existiert gibt es nicht den geringsten Anhaltspunkt. Tatsächlich ist sogar bewiesen, dass unseres Realitätserfahrung ausschließlich im Gehirn stattfinden. Eine Seele ist also sowieso überflüssig.
Alle Eigenschaft die Leute Seelen zuschreiben sind eigendlich Eigenschaft des Gehirns bzw. seiner Arbeit bei der Bewusstseinsbildung. Mit dem Unterschied, dass das Gehirn diese arbeit einstellt sobald wir tot sind(bzw. wir sind tot WEIL das Gehirn die arbeit einstellt) und somit hört unser Bewusstsein auf zu existieren, alles was bleibt sind die materiellen Überreste.(Leiche)
Die Seelenbehauptung geht nun davon aus, dass eine Seele, unabhängig vom Bewusstsein das unser Gehirn bildet existiert, diese Seele macht exakt das gleiche, nur mit dem Unterschied, dass sie nicht stirbt.
Diese Hirnrissige Vorstellung ist ein klassicher Fall von Angstkompensation.
Angst vor dem Tod(ungewiss) => man überlegt sich etwas um sich selbst die Angst zu nehmen.
Einen wahren Hintergrund haben diese Vorstellungen aber nicht.
libertarian schrieb am 07.10.2012:Nun, wenn man zwar eine Seele ablehnt, aber dafür behauptet, das menschliche Individuum ließe sich auf materielle Bestandteile reduzieren, so müsste es zumindest rein theoretisch möglich sein, dass eine sehr, sehr fortgeschrittene Zivilisation anhand der künstlichen Zusammensetzung dieser materiellen Bestandteile die gesamte bisher lebende Menschheit wieder zum Leben erwecken könnte und darüber hinaus.
Dazu bräuchte diese fortschrittliche Zivilisation alle, ausnahmslos alle Daten über die exakte atomare Zusammensetzung des individuellen Gehirns.
Rein theoretisch könnte eine Zivilisation, sollte sie die Möglichkeit jegliche Daten die von nöten sind auslesen zu können, ein Gehirn nachbauen und somit exakt die Person von der die Daten stammen wieder "zum Leben erwecken".
Wenn du diesen Zustand dann als Leben nach dem Tod bezeichnest, dann stimme ich dir zu, dass es evtl.(ich kann nicht berurteilen ob das jemals möglich sein wird) irgendwann ein Leben nach dem Tod geben könnte. Für uns spielt das aber keine Rolle den unsere Gehirn wird man nichtmehr reproduzieren können.
Zumindest theoretisch sehe ich keinen Haken an der Sache. Praktisch ist es denke ich unmöglich. Wie soll man die Daten eines gesamten Hirns auslesen, während es noch lebt. Denn sobald es tot ist helfen die Daten ja nichts mehr, man will ja kein totes Gehirn nachbauen^^
Jedes einzelne Atom, jeden Ladungszustand, jede Wechselwirkung.
Erscheint mir praktisch unmachbar.
Viel wahrscheinlicher sind da schon Dinge wie die digitalisierung von Bewusstsein.
Computer die auf Silizium basieren stoßen so langsam an ihre Grenzen. Man muss weiter. Proteinbasierte Computer sind der nächste Schritt.
Der Unterschied zwischen dem Computer den jeder von uns auf seinem Hals trägt und normalen Computern wird immer kleiner. Ich denke, auch wenn es dafür bisher keine Ansätze gibt, dass man Bewusstsein durchaus digitalisieren könnte.
Es wäre spannend zu erfahren wie ein Bewusstsein dann reagiert.
Die "Ich" Darstellung bezieht ja normalerweise auf den eigenen Körper.
Wenn man aber keinen Körper mehr hat sondern nur noch ein Datensatz auf einem Rechner ist, was nimmt man dann als "Ich" wahr?
Jeder von uns verbindet sich selbst ja direkt mit seinem Körper, das Bewusstsein eigendlich nur Daten im Gehirn sind, diese Daten kann man evtl. auch auf anderen Datenträgern speichern und von anderen Prozessoren verarbeiten lassen.