Vorweg, da die Länge der Beiträge tendenziell immer größer wird, werde ich nicht auf alles eingehen, einiges werde ich jedoch aufgreifen.
Marcandas schrieb:Von einem vorgeblichen Akademiker erwarte ich ein wenig mehr, als solch schwache Aussagen. Erst recht erwarte ich keine billigen Floskeln,
von wegen "ist alles wissenschaftliche bewiesen". SÄMTLICHE deiner von mir angegriffenen Aussagen sind DEFINITIV kein "wissenschaftlicher Konsens",
der obendrein auch noch "bereits hinreichend belegt" wäre. Warum? Weil man diese deine Aussagen überhaupt nicht belegen kann!
Es sind überkommene Thesen, Ansätze, durchaus konventionell anerkannte Annahmen, aber nicht notwendigerweise bewiesene, und noch weniger absolut
gültige Fakten. Ich habe dir nicht umsonst bereits anfangs unserer Diskussion gesagt, dass keine seriöse Wissenschaft so weit aus dem Fenster lehnen würde,
wie du das tust. Es wird von gewissen, überkommenen Annahmen ausgegangen, aber keine seriöse Wissenschaft würde irgendetwas als absolute,
universelle Wahrheit verkünden, so wie du das machst. Deine "Argumentationsweise" ist Fundamentalismus und hat mit Wissenschaft herzlich wenig gemein.
Sämliche involviert auch
"- ein mathematisches Theorem ist eine absolute Wahrheit"
Die subjektive Sicht spielt in der Mathematik keine Rolle, ein mathematischer Satz der einmal bewiesen ist, ist zeitlos gültig, da die mathematische Methode deduktiv ist, ausgehend von der
Zermelo Freankel Mengenlehre (
http://mathepedia.de/Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre.aspx (Archiv-Version vom 05.12.2013)) lassen sich mit Mitteln der mathematischen Logik sichere Sätze konstruieren.
Ein triviales, hoffentlich auch Dir als Juristen geläufig, lautet: a²+b² = c² in rechtwinkligen Dreiecken in euklidischen Vektorräumen, mit a,b,c aus den reellen Zahlenkörper.
Da hilft auch eine subjektive andere Ansicht nicht weiter :-). Die Mathematik ist wohl zweifelsfrei die seriöseste Wissenschaft, eine Strukurwissenschaft.
Fein, kommen wir zu den anderen Aussagen, Aussagen der Naturwissenschaften:
"- es wird noch existieren, wenn alle Menschen ... längst zu Staub zerfallen sind"
Ist trivial, denn die Gesetze der Physik enthalten keine Variablen, die Abhängig von der Existenz der Menschen sind.
"- Physikalische Gesetze können nicht von der Existenz des Menschen abhängen"
Sehr naheliegend, Wie bereits geschrieben, ist das Universum älter als die Menschheit, blicken wir in der Zeit zurück, z.B. durch Beobachtung des Sternenhimmels (das Licht braucht, abhängig vom Abstand eine entsprechend lange Zeit zur Erde),
stellen wir fest, dass auch zu Zeitpunkten, die vor dem Erscheinen des Menschen liegen, alles mit rechten Dingen zugeht.
usw...
Nie stellte ich eine Aussage der
Naturwissenschaft als Wahrheit dar, zum letzten Mal: Naturgesetze haben statistischen Charakter, können demgemäß
keine bewiesenen Aussagen sein. Richtige Beweise gibt es ausschließlich in Strukturwissenschafen. Sowohl Geisteswissenschaften als auch Naturwissenschaften können
Aussagen lediglich mit Experimenten belegen. Man kann nur abzählbar viele Experimente in der Natur durchführen, woraus sich der statistische Charakter ergibt.
Marcandas schrieb:Eine These ist zu keinem Zeitpunkt ein Argument, sondern kann auf Argumente gestützt werden.
Hier muss ich wohl leider einen Fehler einräumen, dies war schlichtweg falsch formuliert.
Marcandas schrieb: Ich habe mich hier stets logisch begründet. Zudem sind etliche meiner Ansätze durchaus auch wissenschaftlicherseits vertreten.
Philosophisch sowieso, aber durchaus auch von namhaften Physikern postuliert, von denen wohl als prominenteste Vertreter Niels Bohr und Werner
Heisenberg zu nennen wären.
Sicherlich hast du hier keineswegs stets logisch begründet, ein Beispiel:
Marcandas schrieb:Ich bin der Überzeugung, dass Ersteres zutreffend ist, also dass wir selber die Urheber dieser sog. "Gesetze der Physik" sind
Unbegründete Behauptung.
Marcandas schrieb:Also zum einen ist es falsch, dass religiöse Sichtweisen per se bloße Behauptungen wären, denen gegenüber wissenschaftliche Theorien
als "selbstverständlich wertvoller" stünden. Da vergleichst du nicht nur Äpfel mit Tomaten, sondern das ist lupenreiner Dilettantismus;
eine Aussage, die ich von einem Akademiker, der sich selber der Wissenschaft angehörig sieht, für äußerst fragwürdig sehe.
Also ich bitte dich, eine Behauptung die man mit Argumenten untermauern kann, kann natürlich als wertvoller bezeichnet werden, als eine Behauptung ohne
Argumente.
Marcandas schrieb:Darüber hinaus: KEINE deiner hier plakatierten Aussagen sind experimentell belegbar, weil sie schlichtweg nicht dem experimentellen Beweis zugänglich sind. Somit gebe ich dein Statement "Du verstehst einfach den Unterschied nicht!" postwendend an dich zurück!
Dass Schöne ist, wenn Du schon so Formulierungen wie "KEINE" verwendest, dann muss ich nur ein einziges Gegenbeispiel finden und deine Aussage ist falsch, such Dir oben eine aus
;-).
Marcandas schrieb:Das ist mir etwas zu pauschal, weil du damit keine inhaltliche Diskussion anstößt, sondern eine allgemeinbegründende.
Darauf kann ich dir nur Gründe benennen, die vermutlich auch dich zu deiner Ansicht bewegen. Ich bin dieser Ansicht, weil ich es so erfahre und
beobachte. Ich bin dieser Ansicht, weil sie mir als die logischste und schlüssigste erscheint und entsprechend erklärbar für mich ist. Ich
bin dieser Ansicht, weil sie sich mit etlichen philosophischen, psychologischen wie auch Thesen aus der Physik deckt. Und zu guter Letzt:
ich bin zu dieser Ansicht auch durch und über meine Nahtoderfahrung gelangt.
Wenn du über explizite Inhalte diskutieren willst, müssen wir uns auf einige verständigen.
Worauf ich in dem Zusammenhang aber vorweg nochmals nachdrücklich hinweisen möchte: es hilft nicht weiter,
wenn du mir ständig erklärst, dass die Dinge so sind, wie du sie hier postulierst und nicht anders. Darauf lässt
sich keine Diskussion aufbauen. Versuch doch mal, zu abstrahieren, über Hypothesen zu diskutieren, statt ständig auf
einem "es ist so - punkt" zu beharren - das führt eben gerade nicht zu einer inhaltlichen Auseinandersetzung, die du zugleich aber bemängelst.
Das Problem bisher ist, dass wir uns hier über die Diskussion anstatt über das Thema unterhalten.
Kommen wir zum Kern;
Marcandas schrieb:Ich bin dieser Ansicht, weil sie mir als die logischste und schlüssigste erscheint und entsprechend erklärbar für mich ist. Ich
bin dieser Ansicht, weil sie sich mit etlichen philosophischen, psychologischen wie auch Thesen aus der Physik deckt. Und zu guter Letzt:
ich bin zu dieser Ansicht auch durch und über meine Nahtoderfahrung gelangt.
Welche Thesen der Physik ?
Welche Thesen der Philosophie ?
Welche Thesen der Psychologie ?
Bennene doch mal explizit entsprechende Sätze.
Marcandas schrieb:NA ENDLICH!!!! Das ist das erste und bislang einzige mal, dass du es fertig bringst, zu abstrahieren, anstatt deine Überzeugungen runterzubeten, was überhaupt erst eine Diskussion über verschiedene Thesen und Sichten ermöglicht.
In deiner Logik bist du darin aber nicht konsequent genug bzw. begehst darin einen fatalen Fehler.
Ich werde nicht dauernd das Rad neu erfinden, ich gehe davon aus, dass wenn ich Aussagen in Argumentationen einbinde, wie z.B."das Universum expandiert" nicht bei Adam und Eva anfangen muss.
Außerdem sind Herleitungen und Argumentationen von einigen meiner Aussagen, insbesondere wenn ich mich auf Mathematik oder Physik beziehe, ohne tiefgehendes Verständnis für Laien nicht nachvollziehbar.
Marcandas schrieb:Folgt man meiner Auffassung und der Mensch erzeugt die Wirklichkeit selber, dann erzeugt er sie vollends,
d. h. mit ihr auch sämtliche Aspekte darin. Das schließt natürlich auch seine Vergangenheit und die Erkenntnisse und Beweise über sie mit ein.
Schön, und wie willst Du nun belegen, dass der Mensch die Wirklichkeit vollends erzeugt ?
Du musst Deinen Ausgangspunkt weiter untermauern.
Marcandas schrieb:Wenn der Mensch diese Wirklichkeit, wie sie gegenwärtig erlebt wird, erzeugt, welchen Sinn sollte es machen, darin Unstimmigkeit erzeugen?
"Der Mensch" Ein einzelner oder die Menge der Menschen ?
Marcandas schrieb:diese Wirklichkeit, wie sie gegenwärtig erlebt wird,
Von der Menge aller Menschen erlebt, oder nur wie sie der Erzeuger erlebt ?
Aufgrund der weiteren Formulierungen gehe ich davon aus, dass Du die Menge aller Menschen meinst.
Also wir haben eine Menge von Menschen, die alle eine einheitliche Wirklichkeit erzeugen
Marcandas schrieb:Das wäre dann ja bereits eine völlig andere Wirklichkeit - eine, in der sich der Mensch bereits darüber bewusst wäre oder bewusst werden würde, dass Mensch seine Wirklichkeit erschafft und es dementsprechend nebeneinander existierende Varianten gibt.
Wieso sollte er sich dessen bewusst werden ?
Außerdem:
Marcandas schrieb:Wenn der Mensch diese Wirklichkeit, wie sie gegenwärtig erlebt wird, erzeugt, welchen Sinn sollte es machen, darin Unstimmigkeit erzeugen?
Hier redest du von einer expliziten Wirklichkeit und dann von nebeneinander existierenden Varianten ?
Bitte schärfer definieren.
Marcandas schrieb:Du solltest dir mal angewöhnen, deine proklamierten Prinzipien (z. B. dein vielbemühtes Begründen) selber zu befolgen. Was war falsch und wieso?
Marcandas schrieb:
Es gibt kein "diesseits" oder "jenseits", weil Zeit und Raum keine absolut gültige Wahrheit ist, sondern eine Handlung,
mit der diese Dimension erfahrbar wird.
Zeit und Raum sind keine Handlung, je nachdem ob Du dich auf Physik oder Mathematik beziehst hat z.B. der Raum eine gänzlich andere Bedeutung, in der Physik wird meistes
der 3 dimensionale euklidische Raum damit bezeichnet und ein euklidischer Raum ist keine Handlung ;-)
Auch der Begriff Dimension wird von Dir alltagssprachlich verwendet, wenn Du darunter etwas anderes verstehst, dann definiere bitte Dein Verständnis davon.
Marcandas schrieb:*lach, *lach, *lach! Das ist natürlich auch eine Weise, mit Kritik oder dem Vorwurf eines ad absurdums umzugehen, aber eine recht erbärmliche, wenn du nun ernsthaft versuchst, mir weiszumachen, dass dein anderer Beitrag und der darin enthaltene und von mir aufgegriffene Logikfehler von solch hohem Niveau war, dass ich ihn nicht verstand und du dich nunmehr bemühen musst, "...auf einem niedrigeren Niveau..." zu antworten. Sorry, aber das ist wirklich eine arg armselige und unseriöse, um nicht zu sagen dämliche Art und Weise, eine kontroverse Diskussion zu führen und auf den Vorwurf eines logischen Fehlers zu reagieren. Ich hoffe mal, dass das ein Ausrutscher war und du sowas künftig unterlässt.
Meine Aussagen sind nicht abwertend zu interpretieren. Es ist nun mal so, wie ich schon oben geschrieben habe. Als Laie kann man einige meiner Aussagen eben nicht so einfach nachvollziehen, dass ist auch ein Problem wenn man Artikel auf Wikipedia. schreibt. Wie soll man jemanden ohne Vorkenntnisse Differentialformen, Mannigfaltigkeiten oder den Satz von Stokes in einfachen Worten nahe bringen ? Das gab schon lange Diskussionen auf Wikipedia.
Wenn ich Begriffe wie z.B. Dimension, Bild, Kern,..... verwende meine ich meistens etwas ganz anderes, als mein Gegenüber, ist natürlich auch kontextabhängig, ob ich z.B. "Kern" als mathematischen Begriff oder als umgangssprachlichen Begriff ansehe. Wenn ich einige Aussagen wie: elektromagnetische Strahlung hat keine Masse, dann hat das oftmals den Grund, dass Erklärungen einfach hier den Rahmen sprengen würden. Deshalb achte ich darauf, dass ich mich hier verständlich ausdrücke.
Na gut, lassen wir das. Wir sollten hier eine sachliche Diskussion führen, deshalb sollte der erste Schritt sein, die Diskussionsfrage festzulegen.
"Nahtoderfahrungen, die wissenschaftliche Sicht"
lautet der Name des Threads. Mein Vorschlag ist nun folgender:
Wir werden versuchen, das Phänomen so gut es geht auf Basis der Biochemie und Psychologie zu erforschen. Wenn dabei Grenzen auftreten, also Sub - Phänomene, die nicht auf Basis der aktuellen Wissenschaft erklärt werden können, kann man über Alternativen reden, mit der Bedingung, dass jegliches nicht triviale Argument hinreichend belegt werden muss.