Higgsteilchen gefunden?

Ich möchte gern Herrn/Frau Unbekannt zitieren.

http://meta.tagesschau.de/id/62727/diese-entdeckung-ist-nobelpreisverdaechtig#comment-732789

1) Es ist nicht das Higgs-Teilchen, das den Teilchen Masse verleiht sondern das Higgsfeld! Erst die Anregungszustaende des Feldes bezeichnen wir als Teilchen. Entscheidend ist aber der unangeregte Zustand oder besser gesagt der Vakuumserwartungswert des Feldes. Dieser is nicht verschwindend, koppelt an die anderen Teilchenfelder und verleiht ihnen so Masse.

2) Der Higgs-Mechanismus kann gerade nicht erklaeren warum manche Teilchen schwerer als andere sind! Es kann nur erklaeren wie manche Teilchen ueberhaupt an ihre Masse kommen. (Neutrinomassen hingegen koennen im Standardmodell nicht mit dem Higgsmechanismus erklaert werden)

Außerdem fehlen nach wie vor die Gravitons.

Mit dem Higgs-Boson kann man nur die elektromagnetische und schwache Wechselwirkung in Übereinkunft bringen.

Wie die in der Presse auf den Scheiß mit dem Gottesteilchen kommen, ist mir unverständlich. Es fehlt doch noch die Hälfte. Außerdem ist es kein Teilchen in dem Sinne, es ist keine Kugel, die man in die Hand nehmen kann. Es ist die messbare Wechselwirkung (der angesprochene Anregungszustand) mit dem Higgs-Feld.

Außerdem wäre, selbst wenn das Standardmodell komplett ist, die Welt nicht ursächlich erklärt, sondern nur deskriptiv.

Und es verschiebt die Frage dann nur weiter. Was ist der Ursprung der Eichbosonen. Warum gibt es ein Higgs-Feld?

So viele Fragen und eine Antwort kriegen wir in unserem Leben sicher nicht mehr.

Eine weitere Frage ist z.B. auch, wieso W- und Z-Bosonen überhaupt mit dem Higgs-Feld interagieren und nicht einfach direkt masselos sind?

Man hat zwar dann einen Beleg, dass es interagiert, aber man versteht doch 0 warum.

Warum hat die Natur das so eingerichtet? Sicher, weil es irgendwie stabil ist, das genau so zu machen und nicht anders. Aber warum ist das so?

naja dass mit dem Gottesteilchen war ein Marketing Gag...das macht sich halt gut als Schlagzeile,ich könnte mich auch aufregen wenn ich den Cartoon auf der Titelseite des Tages Anzeigers anschaue. da sind zwei Eingeboren aus Afrika abgebildet der eine hört im Radio das er auf seiner Schulter trägt die Meldung über die Sensation dieser Entdeckung . darauf ein anderer der neben ihm steht und die frage stellt "kann man das Essen?" .

der normale Bürger und die meisten Journalisten können halt damit nicht viel anfangen und Higgs selbst befürchtetete dass die Menschen meinen könnten, wenn es entdeckt wird ,dass damit das meiste geklärt sei.. natürlich nicht. ! Cern sucht bspw auch nach Zusatz-Dimensionen oder wie es Ranga gestern in den Nachrichten sagte das die 96 % des Universum aus DE&DM besteht und noch völlig rätselhaft sind.. jetzt wurde halt ein Fingerabdruck gefunden der dem Standardmodell und daraus resultierenden Theorien ein grundlegendes starkes Fundament gibt und manche mussten einsehen falsch gelegen zu haben ..sofern die beobachtung sich wirklich bestätigt

@smokingun

Genau, das ist aber eigentlich nur wichtig, weil man so eben wieder was Handfestes hat, was man als Fundament für neue Hypothesen ranziehen kann.

Finde aber auch nicht gut, dass der Normalbürger immer davon gleich irgendwas haben will, was er kaufen kann (Wenn du mal die andern Kommentare bei meta.tagesschau.de liest). Letztendlich basierte auch der PC und das Auto irgendwann mal auf Grundlagenforschung. Bevor es Technologien gibt, brauch man doch erstmal Prozesse, mit denen man etwas machen kann.

@Dr.Shrimp

sehe ich genau so..

vor allem suggeriert dieses bsp. mit dem Cartoon das denken was sich in den Medien widerspiegelt wenn sie darüber sogar leicht schmunzelnd berichten. was nützt es mir oder der welt ? Es geht ja priori mal um Wissen und es ist doch schön das noch Geld investiert wird in etwas das nicht kurzfristig in ein Produkt mündet bzw. Kapital daraus geschlagen wirdt. man sollte auch nicht Aepfel mit Kuchen vergleichen. Ausserdem lassen sich langfristig daraus auch praktische Sachen entwickeln. wenn man die mechanismen genauer versteht .

Celladoor schrieb:Wie sollte man etwas konstruieren, das aufgrund Ausnutzung bestimmter Eigenschaften funktioniert, ohne Kenntnis dieser Eigenschaften?

Man muss doch nur versuchen den Wirkungsgrad der aktuellen Technologie zu verbessern bzw. Fehleranalysen machen und dann die Störquellen beseitigen, das neue Wissen kommt dann mit der neuen Anwendung schon von ganz allein!

Das Labor dafür existiert auch schon, das ist die Erde und die Versuchskrannischen sind 7 Milliarden Menschen für jedwede Technologie. Daraus resultiert der ganze Fortschritt!
Millionen von kleinsten Tunningmaßnahmen in der Produktion und jeden Tag, die man konventionell überhaupt nicht mit Forschung in Verbindung bringt, tatsächlich aber nach Versuch und Irrtum praktisch alle Erkenntnisse und Patente für neue Geräte liefern!

Fortgeschrittene Technologie hat ja auch immer eine besondere Eigenschaft gegenüber den Vorgängern, sie ist auch ökonomischer!

Da sich die ganze Welt nun aber eh schon im Wettbewerb befindet und kein Bauteil wirklich genormt ist, durch die vielen Konkurrenten, ist der Fortschritt praktisch auch immer eine automatische Folge davon.

Freier Warenverkehr und hohe Umsätze in der Wirtschaft sind daher auch die eigentliche Triebfeder für den technischen Fortschritt und nicht Millionenausgaben und Subventionen für die Forschung!

Solche Megaprojekte wie Cern verhindern daher auch leider immer wieder, den notwendigen Fokus auf das wesentliche für den Fortschritt, nämlich den legitimen Bedarf, die echte Nachfrage für die sich die Unternehmen auch in Bewegung setzen, die Patente lesen und umsetzen!

Das kann man nicht durch Forschung subventionieren, die ist doch immer nur das Kameragleis neben dem Zug, aber der fährt auch von allein und besser eigentlich auch ohne seine Anhängsel daneben, die ihn nur in der Vergrößerung beobachten und seine kleinsten Teile als neue Erkenntnisse postulieren, doch absolut sinnlos und praxisfern! :|

@Ashert001

Ashert001 schrieb:Man muss doch nur versuchen den Wirkungsgrad der aktuellen Technologie zu verbessern bzw. Fehleranalysen machen und dann die Störquellen beseitigen, das neue Wissen kommt dann mit der neuen Anwendung schon von ganz allein!

Wenn man die Dampfmaschine also lange genug verbessert landet man beim Atomkraftwerk? Das glaub ich dann doch nicht.

Wie viele wars doch noch gleich, 850 Milliarden Dollar, die in diese Forschung gesteckt wurde ?

@zodiac ... Funktioniert ein atomkraftwerk nicht im grunde wie ein dampfturbine? Nur eben dass der wirkungsgrad vervessert wurde und die hitze nicht aus kohle gewonnen wird ? ;-)

Berechtigte Frage:

@habiba wieso verschiebst du dein bild? ^^

Ich habs nicht verschoben, als ich meinen Beitrag mit der Bearbeitungsfunktion um die 850 Milliarden Dollar erweitern wollte, hats das Bild rausgeloescht.@Iix

@habiba mach dir nix draus, fand es nur lustig :)

@Iix

Iix schrieb:Funktioniert ein atomkraftwerk nicht im grunde wie ein dampfturbine?

Die Dampfturbine in so einem Kraftwerk produziert den Strom, als ja. Allerdings hat eine Dampfturbine mit einer Dampfmaschine recht wenig zu tun. Und der Hauptunterscheid zum Atomkraftwerk ist natürlich die Energiequelle.

@Iix
Ja es bringt doch etwas Auflockerung in diese ach so serioese und weltbewegende Suche nach dem Higgsteilchen ;)

Lesch erzählte ne Annektote zum Thema Gottesteilchen.

aus einem Buch über das fehlende Teil sollte auf Deutsch etwas die Suche nach dem Gottverdammten Teilchen heißen, der Verlag nam den Fluch raus und übrig blieb Gott.

Btw, unterstützte ich diese Forschungen lieber als Planlose unausgegoren Hilfsprojekte, ich hasse es wenn man immer argumentiert aber hier aber da. (Scheinbar nur bei Dingen die diejenigen Personen selber nicht verstehen oder berühren) Das sind zweierlei Baustellen.

Grundlagenforschung profitiert überigens wenige von Welthandel, Globalisieurng und co. Das geht nur indem man Mittel direkt bereitstellt. Zumal Unternehmen keine Grundlagenforschung betreiben.

Das Arugmente bezieht sich folgich nur auf Anwendbare Technologien.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Btw, unterstützte ich diese Forschungen lieber als Planlose unausgegoren Hilfsprojekte, ich hasse es wenn man immer argumentiert aber hier aber da. (Scheinbar nur bei Dingen die diejenigen Personen selber nicht verstehen oder berühren) Das sind zweierlei Baustellen.

Grundlagenforschung darf selbstredend erst betrieben werden, wenn es keinen Hunger mehr gibt, die Klimaerwärung gestoppt, Flüsse und Meere wieder sauber sind bzw. ... ... ... (nach Wunsch eintragen.)

@habiba

habiba schrieb:Wie viele wars doch noch gleich, 850 Milliarden Dollar, die in diese Forschung gesteckt wurde ?

Absurd.

Die unmittelbaren Kosten für das Projekt, ohne die Detektoren, belaufen sich auf etwa 3 Milliarden Euro. Bei der Bewilligung der Konstruktion im Jahr 1995 wurde ein Budget von 2,6 Milliarden Schweizer Franken (damals entsprechend 1,6 Milliarden €) für den Bau des LHC und der unterirdischen Hallen für die Detektoren veranschlagt. Jedoch wurden 2001 zusätzliche Kosten von 480 Millionen Schweizer Franken (etwa 300 Millionen €) für den Beschleuniger festgestellt.

(wiki)

@habiba

habiba schrieb:Wie viele wars doch noch gleich, 850 Milliarden Dollar,

Für 2010 waren es etwa 850 Millionen, aber das sind ja nur drei Nullen.