@HYPATIA Ja klar, die Maxwellgleichung, die du geschrieben hast beinhaltet auch das Elektrische Feld. Aber für einen Fluss müssen nunmal Ladungen vorhanden sein. Zudem ist die Gleichung die du geschrieben hast eine Bescheibung für die Rotation eines Magnetfeldes, mir ging es um den Elektrischen Fluss an sich und der ist nunmal ein Ladungsfluss, wie die Einheit [1 Ampere = 1 A = 1 C/s] schon sagt.
HYPATIA schrieb:Ein Kondensator, durch den Strom fließt. Wenn du die Verschiebung weg lässt, dann endet der Strom an der einen Kondensator-Platte und beginnt auf magische Weise wieder bei der anderen. Das entspricht weder der Realität, noch lässt sich damit irgendwas sinnvolles berechnen.
Die Ladungserhaltung geht auch aus den Maxwellgleichungen hervor, aber was hat das mit dem Stromfluss zu tun, und damit, dass er eine Bewegung von Ladungen ist?
HYPATIA schrieb:Zwischen den Kondesatorplatten fließt nämlich der Strom weiter, obwohl hier keine Ladungsträger sind
Der Satz ist physikalisch gesehen falsch. Würde ein Strom fließen, dann müsste sich der Ladungsunterschied zweier geladener Platten im Vakuum ausgleichen, selbst wenn diese sich nicht berühren. Das ist jedoch bei einem Kondensator nicht der Fall, da er ja geladen werden kann.
HYPATIA schrieb:Der Stromkreis wird erst dadurch geschlossen.
Wäre der Stromkreis geschlossen, dann würde es keinen Ladungsunterschied mehr geben, da dieser sich ausgleichen würde. Wenn die Physik so wäre, wie du sie beschreibst, dann würden Kondensatoren nicht das machen, was sie machen sollen - Energie in Form eines Elektrischen Feldes speichern.
HYPATIA schrieb:Aus mathematischen Gründen muss immer eindeutig bestimmbar sein, ob eine geschlossene Kurve einen Strom umschließt oder nicht.
Wobei die Trajektorie der Ladungen in Falle des Kondensators kein geschlossenes Wegintegral darstellt.
HYPATIA schrieb:Würde nun nur der orange Strom j existieren könnte man sich ganz einfach einen Ring in der Nähe eines der beiden Enden denken und man könnte nicht mehr sagen, ob der Strom nun in dem Ring ist, oder nicht.
Du kannst bestimmen, wie viele Ladungen in den Bereichen sind oder auch den Fluss durch die Oberfläche der Kreise (in 3D Kugeln) und damit den Fluss j bestimmen.
HYPATIA schrieb:Wird der Strom mit D abgeschlossen hat man dieses Problem nicht mehr
Es gibt keinen Strom D. Nenne mir doch bitte die Quelle für deine Aussagen.
HYPATIA schrieb:Dass bewegte Ladungen der Strom "sind" erweist sich als naive Ansicht.
Nochmal. Definition für die Stromstärke [A] = [C/s] (Ladung pro Sekunde)
Die Definition vom Strom beihaltet schon die Ladung.
HYPATIA schrieb:Der physikalisch wirksame elektrische Strom oder >>totale elektrische Strom<< bezeichnet alle klassischen Phänomene, die Ursache eines Magnetfeldes sind
Magnetfelder entstehen durch bewegte Ladungen. Ich rechne dir das gerne einmal vor:
rot B = µ j + µ ε ∂E/∂t
Ist der Stromfluss 0, so wird j = 0.
Betrachten wir also nur einmal den zweiten Teil der Gleichung.
µ ε ∂E/∂t
Was bedeutet die zeitliche Ableitung des Elektrischen Feldes? Dass sich das Feld verändert. Da Ladung erhalten bleibt kann das Elektrische Feld wie geändert werden? Man muss die Ladungen bewegen. Das widerum ist ein elektrischer Fluss, der aber nicht vorhanden sein soll. Also wird der zweite Teil auch 0, weshalb das Magnetfeld 0 ist.
HYPATIA schrieb:Anmerkung: "klassische Phänomene" schließt natürlich Scherze wie magnetische Momente aus
Wie du darauf kommst möchte ich gerne einmal wissen.
HYPATIA schrieb:Wenn du also in einem Halbleiter einen Löcherstrom und einen Elektronenstrom hast, dann addierst du die beiden und hast dann den effektiven Ladungsstrom.
Wie entstehen die Löcher? Indem man Ladungen wegbewegt. Also ist der "Löcherstrom" nichts anderes, als eine Ladungsbewegung.
Ich hoffe, dass du jetzt verstehst, dass
1. Der Elektrische Strom nur eine Ladungsbewegung ist
und
2. Ein Magnetfeld nur durch bewegte Ladungen erzeugt wird.