Das Sommerrätsel wurde verlinkt,
damit können auch die in die Diskussion einsteigen, die es 2010 nicht miterlebt haben. Warum hatte ich das Auftriebskraftwerk von Hans Weidenbusch jetzt angesprochen? Zum einen gab es hier ein paar Leute, die ein anderes Thema als die Wurmlöcher haben wollten, zum anderen gibt es bei Hans Weidenbusch eine neue Entwicklung. Er hat jetzt ein offensiveres Geschäftsmodell, bei dem er ein Endgerät mit dem Namen Zero anpreist. Er verspricht voreilig eine Entwicklungszeit von 2 Jahren, es ist vorprogrammiert, dass nach deren Ablauf Anleger unruhig werden. Zu früheren Prozessen sollte man den Eintrag bei Psiram lesen ->
https://www.psiram.com/de/index.php?title=Hans_Weidenbusch&mobileaction=toggle_view_desktop (Archiv-Version vom 07.10.2022)Zu Weidenbuschs Auftriebskraftwerk auf der Basis von Wasser sollte man sich zusätzlich zu den grundlegenden Infos die hier genannt worden waren, auch nochmal meinen früheren Post ansehen. Wer dann soweit ist, kann sich auch mit Weidenbuschs nächster Stufe auseinandersetzen, mit Ferrofluid.
Er verfolgt diese Idee schon eine Weile. Bei Youtube gibt es noch ein Video von vor 6 Jahren, wo Hans Weidenbusch auf Englisch seine Behauptungen über Stäbchen, die im Kapillar höher aufsteigen, erläutert und dann behauptet, mit Ferrofluid könne man das entsprechend größer aufbauen und statt eines Kapillars von 5mm Durchmesser ein Rohr mit 5m Durchmesser nehmen.
Nun kostet ein Liter Ferrofluid um die 1000.- Euro, für Großabnehmer vielleicht etwas günstiger. Ein mögliches Geschäftsmodell für Hans Weidenbusch besteht folglich darin, dass er als Anlagenberater Honorare für die Vermittlung von Bezugsquellen für Ferrofluid entgegennimmt. Wenn seine Opfer dann merken, dass das Ferrofluid für sie völlig wertlos ist, weil das Kapillarkraftwerk niemals auf den Markt kommt, dann kann er aus der Sache rauskommen, ohne dass ihm ein direkter Betrug nachweisbar ist.
Würde das Ferrofluid in so einer Röhre überhaupt vergleichbar zu dem Wasser im Kapillar aufsteigen? Dafür sorgen soll ein Magnetring oben an der Röhre. Wer im Internet schonmal Videos mit Ferrofluid gesehen hat, weiß, dass es sich ganz anders verhält als Wasser. Das Ferrofluid würde an der Wand der Röhre aufsteigen, aber dann in Höhe des Magneten Klumpen mit Stacheln bilden.
Es gibt noch einen wesentlichen Unterschied zu Wasser. Bei Wasser sind wir gewohnt, dass es bei unterschiedlichem Druck trortzdem die gleiche Dichte hat, also für Objekte bei unterschiedlicher Tiefe stets den gleichen Auftrieb bewirkt. Bei Ferrofluiod kann sich die Dichte aber stark verändern, wenn es durch die Anziehung eines Magneten zusammengezogen und dadurch komprimiert wird.
Es gibt ein faszinierendes Experiment. Man lässt eine - nichtmagnetische - Münze in Ferrofluid absinken. Dann führt man einen geeigneten Magneten heran, wo das Feld nach unten hin zunimmt. Die Münze wird dann auf wundersame Weiser nach oben herausgedrückt. Beruht darauf, dass die Dichte des Ferrofluid erhöht wird und die Münze dadurch einen höheren Auftrieb erhält und nach oben steigt. Alles ganz normale Physik.
Hans Weidenbusch könnte diesen Versuch hervorragend für sein Narrativ verwenden, bisher ist er wohl noch nicht darauf gekommen. Selbstverständlich ließe sich auch dadurch keine Energie gewinnen. Man müsste ja entsprechend wieder Arbeit verrichten, um die Münze gegen den Auftrieb nach unten ins Ferrofluid zu schaffen, oder um das Magnetfeld ein- und auszuschalten.
Das mit einem endlos drehenden Ring oder mit der Kette, die im aktuellen Video der HWCV zu sehen ist, würde von vornherein nicht so funktionieren. Falls das jemals irgendwo vorgeführt wird, würde man nach einem versteckten tatsächlichen Antrieb suchen müssen. Wie praktisch, dass Ferrofluid undurchsichtig ist.
Hans Weidenbusch hatte einst den Transparent-Scheibenwischer erfunden. Vielleicht sollte er daran anknüpfen und ein Transparent-Ferrofluid erfinden. Damit könnte er bei seinen Experimenten jedem Verdacht entgegenwirken.
realradioactiveman