@Marfrank,
falls noch nicht geschehen, gehe ein paar Posts zurück. Du hattest vor längerer Zeit gefragt, ob ein perpetuum mobile mit einem Wurmloch möglich wäre, und ich hatte als Antwort den Wurmloch-Wasserfall von Lawrence Miles vorgestellt.
@Marfrank,
@bgeoweh,
eine Öffnung des Wurmlochs im Wohnzimmer und die andere an Bord eines Raumschiffs? Die Frage, wie das möglich sein soll, müsst ihr an Kip Thorne richten, denn der hat sich das ausgedacht.
Ich kann allerdings versichern, dass auch dieses Wurmloch exakt dem Stand der Wissenschaft entspricht. Wie es sich dabei mit dem Energieerhaltungssatz verhält, wird hier genauer erklärt ->
https://www.npl.washington.edu/av/altvw39.htmlIch würde allerdings gern noch wissen, wie die Öffnungen des Wurmloches in ihrer Position gehalten werden. So eine Öffnung ist kugelförmig, also aus allen Richtungen geht es in das Wurmloch hinein, es gibt keinen "Fuß" auf den man das "Mouth" stellen könnte. Außerdem hat so eine Öffnung eine Masse, würde also der Schwerkraft unterliegen. Selbst wenn man auf dem Erdboden und ebenso im Raumschiff die Öffnung des Wurmlochs mit elektrischen Feldern fixieren kann, in dem Beispiel mit dem Wasserfall bräuchte man eine Öffnung des Wurmlochs, die frei am Himmel schwebt, statt einfach herunterzufallen.
Deshalb hatte ich neulich davon geschrieben, dass man den Abstand der Öffnungen steuern können müsste und dass dafür mehr Energie nötig wäre, als man durch den Wasserfall gewinnen kann.
Und wenn wir annehmen, dass das Wurmloch aus sich selbst heraus genügend Kraft besitzt, um eine seiner Öffnungen oben am Himmel zu halten, dann wäre dafür Energie nötig, die nach und nach verbraucht wird, bis das Wurmloch verpufft.
@Abahatschi,
Du wolltest Formeln für den Wasserfall? Gern. Nehmen wir exemplarisch einen Liter des Wassers. Dieser Liter hat bei einer Höhe des Wasserfalls von 1km oben eine potentielle Energie von b x 1kg x 1km, wobei b die Schwerebeschleunigung des Planeten ist. Beim Fall nach unten, wird diese potentielle Energie unter Vernachlässigung der Reibung vollständig in kinetische Energie verwandelt. Der Liter Wasser wird mit dieser kinetischen Energie im Wurmloch nach oben transportiert, hat dort also immer noch diese kinetische Energie und zusätzlich erneut gegenüber der Oberfläche des Planeten den gleichen Betrag an potentieller Energie. Die Gesamtenergie des Liters Wasser erhöht sich damit auf 2 x b x 1kg x 1 km. Bei weiteren Durchläufen würde sich diese Energie immer weiter erhöhen. Da wir die gewonnene Energie mit einer Turbine entnehmen, verbleibt der Wasserfall in einem stabilen Zustand. Die Energiemenge, die wir mit jedem Durchlauf pro Liter Wasser erhalten, ist demnach 1 x b x 1kg x 1km.
Nun ist es relativ egal, auf welchem Niveau wir Formeln für diesen Vorgang aufstellen. Es ändert nichts daran, dass Du das Prinzip des Wurmlochs überhaupt nicht verstanden hast. Nach Deiner Auffassung kann das Wasser die zusätzliche Energie gar nicht erst bekommen. Ich dagegen sage, doch, das Wasser bekommt die zusätzliche Energie, aber sie muss vom Wurmloch aufgebracht werden. Und das entspricht den Aussagen über die Wurmlöcher von Kip Thorne und John Cramer.
Je nachdem, welcher Effekt überwiegt, würden sich die beiden Öffnungen annähern, bzw. das obere Ende an Höhe verlieren, bis die bei der Herstellung des Wurmlochs gespeicherte Energie aufgebraucht ist. Oder, so wie es John Cramer beschreibt, würde eine Öffnung des Wurmlochs größer werden und die andere kleiner, bis der Durchgang nicht mehr passierbar ist.
Bei meinen Nachforschungen zum Thema habe ich festgestellt, dass Wurmlöcher faszinierende Gebilde sind. Und was ich für Science Fiction gehalten habe, hat doch einen sehr fundierten wissenschaftlichen Hintergrund. Anfangs dachte ich, Wurmlöcher könnten den Energieerhaltungssatz verletzen und das wäre dann ein schwerwiegender Beweis, dass sie prinzipiell nicht existieren können. John Cramer hat mir gezeigt, dass das doch kein Hinderungsgrund ist und Wurmlöcher möglich sind, falls die Theorie zutrifft. Das kann niemand überprüfen und deshalb landen wir letztlich doch wieder bei
@uatu, dass es sich um sinnlose Spekulation handelt - mit einem gewissen Unterhaltungswert. Hier wird es sicher bald wieder mit einem ernsteren Thema weitergehen.
@Abahatschi,
ob ein herkömmliches perpetuum mobile eines ist, was man kaufen kann, wolltest Du wissen. Wende Dich an die HWCV und teile Deinen Bedarf an kW/h mit. Dann schickt Dir Hans Weidenbusch ein Angebot.
realradioactiveman