@sasori-samaDen Tod als Teil des Lebens zu akzeptieren, und bei einer Erkrankung mit in Betracht zu ziehen, heißt keineswegs, keine Moral und stattdessen eine Art Todessehnsucht zu haben.
Das ist Unfug aber du weißt es mangels eigener Erfahrung nicht besser.
Eigentlich geht es nur darum, den Tod nicht als auf jeden Preis hinauszuzögernde, entsetzlich und grauenhafte, zu fürchtende, Instanz anzusehen.
Es kann jeden treffen - jederzeit. Du kannst in der nächsten Minute mit einem Herzschlag von Stuhl kippen. Das war's dann. Darüber machst du dir aber im Hier und Jetzt (ich hoffe es) keine Gedanken. Ebenso verhält es sich mit dem Bezug zum Tod während des gesamten Lebens.
Niemand möchte auf Teufel komm' raus sterben. Aber wenn man in dem Bewußtsein lebt, daß der Tod eine von vielen Optionen und keineswegs eine schlimme ist, erst dann ist eine lebensbedrohliche Krankheit vollständing zu bekämpfen, weil der Patient sich durch eine Todesphobie nicht selber noch zusätzlich belastet.
Wenn man todkrank ist, muß man sich mit dem Sterben auseinander setzen.
Nur so findet man inneren Frieden. Stirbt man dann, tut man es in Ruhe und Würde, angstfrei. Überlebt man aber, gewinnt man eine völlig neue Lebensqualität.
Alles was in dir Angst vor dem Tod hat, ist der Teil von dir, der sowieso vergänglich ist und sich durch die Angst nur noch selber in den Schwanz beißt.
Wenn du glaubst, nach dem Tod käme das große Nichts - gibt es nichts zu fürchten da du dann ja nicht mehr bist.
Glaubst du an ein Weiterleben wird die Angst vor dem Tod auch hinfällig.
Einen sterbenskranken Menschen in aller Härte mit Medikamenten zuzupumpen empfinde ich auch als menschenunwürdig. Wenn wirklich nichts mehr hilft, muß und soll man der Natur ihren Lauf lassen.
Dabei geht es auch um Respekt und Loslassen.