10500 B.C.

ich lass nur mall kurz den “grammar nazi“ raushängen und mach mich dann wieder vom acker:

es heißt nicht sinnflut, es heißt sintflut. die sintflut leitet sich von den beiden begriffen sünde und flut ab, nicht von sinn und flut. dementsprechend könntet ihr auch von einer sündflut schreiben, aber, bitte hört auf sinnflut zu schreiben, da bei diesem begriff eher eine sinnebbe herrscht. ;)

Ich setz noch eins drauf und sage, daß "sint" nicht von "Sünde" kommt.

Das deutsche Wort „Sintflut“ ging aus mittelhochdeutsch sin(t)vluot, althochdeutsch sin(t)fluot hervor, das so viel wie „immerwährende Überschwemmung“ bedeutet, es hat also nichts mit dem Wort „Sünde“ zu tun.

Wikipedia: Sintflut#Etymologie

perttivalkonen schrieb:daß "sint" nicht von "Sünde" kommt

Ob dieses Frevels sey geweissagt ewig Sintern in der Hölle und Sündflut über deine Nachfahrn bis ins siebte Glied, es sey du betest sieben Rosenkräntz und sieben Ave Maria in der Kirch deiner Gmain und vergisst nicht auf den Zehent für die nächsten sieben Jahr!

;)

Unsinn! Das Sint ist eigentlich eine Abkürzung und steht für "sehr interessant nasse Tragödie".

Lupo1954 schrieb:Da sie die Sache zu Ende gebracht haben, halte ich nach wie vor eine "Leitungs- und Befehlsinstanz" für erforderlich. Jeder kann anderer Meinung sein.

Das Leben des Bogenschützen von Amesbury wird ja auch gerne in die Epoche gelegt, in der etwa die zweite Bauphase von Stonehenge stattfand. Wie die Gesellschaft in der Glockenbecherkultur genau Organisiert war, darüber ist doch sehr wenig bekannt.

Narrenschiffer schrieb:und vergisst nicht auf den Zehent für die nächsten sieben Jahr!

Nachtigal, ick hör dir trapsen! :D

@Jay-Jay
@perttivalkonen
@Narrenschiffer
Das "sint" in Sintflut hat tatsächlich mit Sünde nichts tun und bezeichnet einen heute nicht mehr gebräuchtichen Adjektiv mit der Bedeutung "(sehr) groß", "sehr lang andauernd", "ohne Ende". In Nürnberg auf der Burg gibt es einen Sinnwellturm. Er ist rund, also "ohne Ende". In Ostwestfalen gibt es eine Gegend namens Senne, ursprünglich "Sinn Hedi = "(sehr) große Heide"

Mit anderen Worten, es könnte sich auch bei der Sintflut um ein bekanntes, jährlich stattfindendes Phänomen gehandelt haben, von dem Moses wusste. Bevor die große Überschwemmung zu schlug, rettete er sich und einige der Seinen noch ans andere Ufer.

Da wurde in der Realität niemals ein Meer gespalten.

@off-peak
Schon mal die Bibel gelesen??? Oder geh ins Kino Filmtipp Noah und alternativ Die 10 Gebote.

Schätze, die Bibel hat hier noch niemand ganz gelesen. Von daher erübrigt sich meine persönliche Antwort.
Und nein, den Film sah ich nicht.

Abgesehen davon, weiß ich jetzt nicht, worauf Du hinaus willst? Formuliere Dein Anliegen bitte etwas genauer.

off-peak schrieb:Schätze, die Bibel hat hier noch niemand ganz gelesen.

Du irrst.
OK, ungenau:
Du schätzt falsch.

Dat ist möglich. Ich harre aber gerne auf Bekenner. :)

Meine Güte! Heute stehe ich aber auf der Leitung! Habe glatt Noah mit Moses verwechselt!!!

10500 scheint ja eine recht interessante zahl zu sein. Diese Zeitangabe plus minus 3000 Jahre wird sehr oft mit sagen in verbindung gebracht. Schon möglich das es lokal eine Hochkultur gab. Wer sich mit anderen Kulturen beschäftigt wird feststellen das sich bei vielen Völkern rund um den globus sintflutsagen finden lassen. Meine Vermutung ist das hier das abschmelzen nach der letzten Eiszeit irgendwie in der errinnerung verankert wurde.

off-peak schrieb:Ich harre aber gerne auf Bekenner.

Auch noch blind.

@off-peak

Warum gehst du davon aus, das keiner die Bibel gelesen hat? Ich hab sie auch gelesen.

@Aperitif

Wie die Jahreszahl zustande kommt habe ich ja schon vorher gepostet.

Mit der Sintflutsage ist das so ne Sache. Viele Sagen davon sind nicht wirklich Sintflutsagen.

Nun dann solltest du bei Wikipedia unter sintflut nachschlagen. Dort sind einige aufgeführt. Selbst Indianer scheinen eine erdumspannende uberschwemmung zu kennen. Ob eine zeitliche Nähe zur christlichen sintflut besteht weiß ich leider nicht. Wie gesagt 10500 b.c sind 12500 jahre ab heute und passt damit in die endphase der letzten Eiszeit. Irgendetwas scheint damals vorgefallen zu sein was sich im Gedächtnis verankert haben könnte. Über die Jahrtausende ist es möglicherweise aufgebauscht wurden. Gab ja keine schrift nur die mündliche Überlieferung.

@Aperitif
Wie ich schon sagte, bei näherer Betrachtung entpuppen sich viele der Sintflutgeschichten nicht als Sintflutgeschichten. Du brachtest die Indianer. Bei denen ist manchmal aber die Flutmythologie ganz anders. Da gibt es nicht nur die Flut aus Wasser, sondern auch die Flut aus Feuer und aus Jaguaren und erst danach wurden die Menschen geschaffen. Sprich, es kann keine Erinnerung von Menschen sein an irgend ein Ereignis. Genau so ist es mit den Flutgeschichten anderer Völker. Das Wasser am Anfang, bevor irgend ein Wesen das Universum erschafft ist keine Sintflutgeschichte.

Anders verhält es sich mit der Flutgeschichte aus Bibel, diese entstammt einem ganz bestimmten Formenkreis, der sich von Indien bis nach Griechenland ausgebreitet hat und ein wiederkehrendes und erkennbares Thema hat. Ein Günstling der Götter, der kriegt den Auftrag eine Arche zu bauen und überlebt dann die Flut darin. Teilweise mit Tieren, teilweise mit einer ganzen städtischen Bevölkerung usw.

Aperitif schrieb:Wie gesagt 10500 b.c sind 12500 jahre ab heute und passt damit in die endphase der letzten Eiszeit. Irgendetwas scheint damals vorgefallen zu sein was sich im Gedächtnis verankert haben könnte.

Da habe ich ja schon drauf hingewiesen, dass das eine fiktive Zahl ist und keinerlei Korrelation mit den menschlichen Hinterlassenschaften hat. Beitrag von Spöckenkieke (Seite 11)

Niemand in früheren Zeiten, der eine Flut erlebt hat, wird sagen können, daß es sich um eine weltweite Katastrophe gehandelt hat. Dennoch gehört das Weltumspannende der Flut zum Standardrepertoire der Fluterzählungen. Also setzt sich der tatsächlich in vielen Weltgegenden vorkommende Flutmythos aus Elementen zusammen, die nicht der menschlichen Erfahrung entstammen können. Und zwar nicht gelegentlich, sondern grundsätzlich. Die Flutlegenden sind kulturelle Bildungen, keine historischen Erinnerungen.