@Spöckenkieke Spöckenkieke schrieb:Du hängst dich zu sehr an der archäologischen Definition von Königreichen auf.
Nein ich hänge mich wenn dann am Gebrauch eines definierten Wortes auf, der meines Erachtens hier logisch -
nicht semantisch - unangebracht ist.
Spöckenkieke schrieb:Ob du den Lokalmatador nun König nennst oder er sich selber als solcher sah oder vielleicht ein Priester oder sogar eine "Frauscherin" ist doch erstmal schnuppe für die Aussage von Lupo. Wichtig war, dass irgend jemand in der Lage gewesen sein muss. Leute zu organisieren, die etwas für ihn bauten und das obwohl es zumindest bei den ältesten Bauwerken noch nichtmal eine geregelte Landwirtschaft gab. Diese Organisation so einer Gesellschaft hatte aber ihre Grenzen, sonnst hätte man die Pyris oder ähnliches auch schon damals gebaut.
Nun, dann mag "König" für dich ein inhaltsleerer Begriff sein, der alles und nichts besagen kann und im groben nur irgendeine Leitfigur meint, aber ich denke, dass ich hier nicht weiter darauf eingehen muss wie fahrlässig es ist gewisse konventionelle Definitionen in einem Gespräch einfach über Bord zu werfen und mit irgendwelchen ungenannten persönlichen Ansichten zu füllen und Fahrbahn gehen rot Kragstein fallen strunz.
Das ist wie immer
sehr hilfreich.
Das Königtum ist ein recht klares Konzept, ebenso der König
Und Lupo hat das Wort nun einmal gebraucht. Mit irgendeiner Aussage muss ich arbeiten, wenn ich antworten will und da es für gewöhnlich unschicklich ist den Leuten Dinge in den Mund zu legen nehme ich das, was eh schon von ihm kam. Wenn er dann wiederum selbst dieses Wort nicht nutzen wollte, nicht mag, was auch immer, dann kann er ja jederzeit ein anderes wählen, wie jeder Andere auch.
Und der Bau der Pyramiden in ihrer Form ist nun bei aller Liebe kein bloßes Ergebnis dessen, dass man es konnte. Da hängt auch so einiges an tradierten Bauformen, religiösen Ansichten etc. dran. Wir könnten immerhin auch Pyramiden als Grabkomplexe errichten, vielleicht kleinere, aber machen wir es? Nein.
Und wir mögen hier nicht in einem ausgewiesenen Archäologieforum sein, aber in einem archäologischen Thema und insofern der TE und andere hier wirklich Interesse am Thema haben und nicht einfach nur Zustimmung für eigene Ideen haben wollen ist meines Erachtens genug Raum für sachliche Diskussionen auch im Detail, wenn es der Sache dienlich ist.
Spöckenkieke schrieb:Mal ne frage. Wie stellst du dir die Bauwerke der Steinzeit vor ohne gute Organisation? Jeder schleppt einfach irgend einen Stein durch die Gegend?
Es geht mir um Königtümer bzw. von
@Lupo1954 postulierte notwendige Staaten und Könige für deren Errichtung. Du wirst mittlerweile auch festgestellt haben, dass ICH den Begriff des "Königs" nicht einfach mit irgendeinem dahergelaufenen Organisator irgendeiner bunten Art meine, sondern sehr wohl einen Monarchen.
Außerdem wirst du dann auch herauslesen können, dass ich nirgends behauptet habe man bräuchte keinerlei Art von Planung oder Organisation, sondern dass lediglich diese Organisationsform nicht zwangsläufig durch monarchische Strukturen oder gar echte Staaten getätigt werden muss. Das ganze geht auch auf niederer, lokaler Ebene.
Spöckenkieke schrieb:Ohne eine Überflussgesellschaft (was eine entsprechende Logistik und Einwohnerzahl beinhaltet) konnten Bauwerke wie in Ägypten und anderen antiken Hochkulturen nicht entstehen.
Ich sagte ebenso schon vor mehreren Posts, dass Ägypten ein anderer Fall ist und aufgrund der Größe der Projekte tatsächlich staatlichen Charakters als Organisationsmacht bedurfte, aber bspw. anhand mitteleuropäischer Grabhügel gibt es Untersuchungen, dass diese auch von einzelnen wenigen Dorfgemeinschaften in saisonaler Arbeit außerhalb der Erntezeit errichtet werden konnten.
In Bezug auf die s.g. keltischen "Priesterfürsten" oder wie auch immer man sie je nach altertümlicher Vorliebe nennt gibt es nämlich eben jene Diskussion, die sich an den Anachronismen stört und der Annahme es bedürfte solcher "Königreiche" dafür. Das Ergebnis zeigt eben, dass auch kleinere Gesellschaften das hinbekommen.
Die Diskussion über die Natur dieser Herrscher ob Priesterfürsten, Könige etc. schließt sich dann daran an.
Spöckenkieke schrieb:"Sie bauten die ersten Tempel."
Ist auch ein schreckliches Buch.