@Dawnclaude Hier ist eben genau der Knackpunkt:
Dawnclaude schrieb:Trotzdem DU SELBST hast es für dich erfahren 100 Prozentig.
Glaubenserfahrungen sind vollkommen persönlicher Natur und dadurch wir der Dialog dadurch unheimlich schwer, undifferenziert und ist eigentlich überflüssig.
Glaube formt sich aus Unwissen und Fantasien um dieses Unwissen zu überdecken. Im Dialog kann man sich darüber austauchen, was man weis und was man nicht weis um dann mit diesem Material im Stillen und Eigenen für sich persönlich auszumachen, was oder woran man nun erstmal glauben möchte.
Innerhalb dieser Diskussion dachte ich wir wären schon mehrfach an diesem Punkt gewesen:
Gibt es einen Masterplan? Unbekannt.
Kann man dran glauben? Wenn dieser Glaube einem irgendetwas gibt, warum nicht.
Kann man über diesen Glauben diskutieren? An sich nicht. Man kann ihn kommentieren, Vergleiche mit seinem persönlichen Glauben suchen, aber diskutieren geht hier nicht ohne dass es albern und ziellos wird.
Wie ich die verschiedensten Formen an das Schicksal zu glauben beurteile habe ich ja schon mehrfach zum besten gegeben. Aber, was ich wirklich glaube werde ich hier nicht schreiben, weil ich nicht weis, was es anderen bringt, wenn sie von meinem Glauben erfahren.
Letztlich lohnt ein Glaube auch nur, wenn daraus auch praktische Konsequenzen folgen.
Manche erhöhen damit ihr karges Selbstbewusstsein (positive Bestärkung) und sind dadurch zu vielerlei Handlungen fähig. Manchen, die mit der direkten Konfrontrontation mit ihrer Höhenangst nicht umgehen können, hilft es womöglich an ihren persönlichen Schutzgeist zu glauben. Von mir aus.
Ängste sind nicht schön und können auf Dauer wirklich gravierende Schäden in der Psyche anrichten, aber trotz allem glaubens sollte man seine eigene Rationalität und Skepsis nicht vollkommen vergessen und üben auch mit diesen beiden an seinen Ängsten und Problemen zu arbeiten, anstatt wirklich alles nur noch über einen (Irr-)Glauben regeln zu wollen.
Letztlich sind diese Diskussionen über Glauben nur ein gegenseitiges Bewerfen mit Spekulationen und somit auf lange Sicht nur so nicht wirklich hilfreich, wenn es um das Beseitigen unseres Unwissens geht.
Mir persönlich ist es vollkommen gleich, ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt, meint mit Geistern kommunizieren oder astralreisen zu können. Mich interessiert vielmehr, was die Menschen jeweils für Konsequenzen aus ihrem Glauben gegenüber ihren Ängsten ziehen.
Anstatt, dass wir hier über den Glauben an sich sprechen, würde ich viel lieber erfahren, was es für euch bedeutet diesen Glauben zu haben?
Würde sich irgendwas im Alltag oder der Lebensplanung ändern, wenn morgen einer daher kommt und unumstößlich aufzeigt, dass es keinen Masterplan gibt oder auch ob sich etwas ändern würde, wenn sich eben das Gegenteil, also dass es einen solchen Plan gibt, herausstellt?
Hat sich überhaupt etwas und wenn ja, was hat sich verändert, als ihr/du zu diesem Glauben kamt? Gab es vielelicht eine tiefere Ursache/Angst, die dazu führte?