eich-hörnchen schrieb:Ich erfinde nichts, sondern ich habe erkannt, welche Bedingungen für ein Schwarzes Loch gelten.
Das sind große Masse und große Geschwindigkeit. Damit wird dann diese Masse unsichtbar.
Na also wenn das kein Neuerfinden ist!
Auf die Idee eines Schwarzen Loches ist man nämlich ganz anders gekommen. Und zwar eben über Gravitation und Dichte.
Ich hol mal ein bisserl aus.
Die Venus umkreist die Sonne in einer mittleren Entfernung von deren Zentrum von 108,16 Millionen Kilometern, und zwar mit einer mittleren Bahngeschwindigkeit von 35,02 Kilometern je Stunde. Die mittlere Entfernung der Erde vom Sonnenzentrum beträgt 149,6 Millionen km, und deren Bahngeschwindigkeit liegt bei 29,78 km/s. Und beim Mars sinds im Mittel 227,99 Millionen Kilometer Abstand und 24,13 km/s Orbitalgeschwindigkeit. Ich hoffe mal, das sind Sachen, die Du akzeptierst. Is ja normale Physik, die Du anerkennst statt sie neu zu erfinden.
Jetzt mach ich mal was komisches, ich rechne mit den Werten.
227,99 geteilt durch 149,6 = 1,524
Wurzel aus 1,524 mal 24,13 = 29,79
Ich habe also die Marsdistanz zur Sonne durch die Erddistanz zur Sonne geteilt, und vom Ergebnis die Wurzel gezogen. Das so erhaltene Ergebnis ist dasselbe, als würde ich die Orbitalgeschwindigkeit der Erde durch die des Mars' teilen.
Nun mache ich dasselbe mit den Werten von Erde und Venus.
149,6 geteilt durch 108,16 = 1,383
Wurzel aus 1,383 mal 29,78 = 35,02
Auch hier entspricht die Wurzel des Verhältnisses der Bahngeschwindigkeiten dem Verhältnis der Umlaufgeschwindigkeiten jener beiden Planeten, und zwar in umgekehrtem Maße, reziprok.
Das ist kein Zufall, sondern läßt sich auch bei den anderen Himmelskörpern feststellen,, die um die Sonne kreisen. Und dabei ist es egal, ob es sich um nen kleinen Asteroiden handelt oder den massereichen Jupiter. Nur eine Abweichung gibt es, und zwar je exzentrischer, je elliptischer das Objekt die Sonne umkreist, desto größer fallen die Abweichungen der gemessenen Werte von der hiesigen Berechnung aus. Die drei ausgewählten Planeten sind kaum exzentrisch, der Mars ists noch am stärksten - und prompt weicht die Berechnung von 29,79 km/s auch vom tatsächlichen Erdmittel 29,78 km/s ab, wenn auch nur minimal.
Wir können also folgern, daß die Masse der Sonne und die davon ausgehende Gravitationskraft bestimmt, welche Bahngeschwindigkeit ein Objekt X besitzen muß, um in Y km Entfernung einen stabilen Orbit zu haben. Die Gravitation ist groß genug, daß das Objekt nicht weiter wegfliegt, und klein genug, daß es nicht in Richtung Sonne abstürzt.
Kannst Du das soweit akzeptieren?
Das nennt man erste kosmische Geschwindigkeit: die Orbitalgeschwindigkeit. Die zweite kosmische Geschwindigkeit, die Fluchtgeschwindigkeit, ist nun die, wie schnell das Objekt wenigstens sein müßte, um von dieser Entfernung aus die Gravitation der Sonne endgültig überwinden und das Sonnensystem verlassen zu können. Ich kürz es mal ab: Multipliziere die erste Geschwindigkeit mit der Wurzel aus Zwei, und Du erhältst den Wert der zweiten Geschwindigkeit, der Fluchtgeschwindigkeit.
Wikipedia: Fluchtgeschwindigkeit (Raumfahrt)So. Wenn Du dem so weit folgen - und es akzeptieren! - kannst, kommt jetzt mal eine Frage.
Wie klein müßte der Abstand zum Sonnenmittelpunkt sein, damit die Orbitalgeschwindigkeit [Wurzel aus 2] mal Lichtgeschwindigkeit beträgt, die Fluchtgeschwindigkeit also v=c? Läßt sich einfach berechnen. Ich dividiere 299792,458 durch 42,11528, bilde davon das Quadrat, und dann teile ich 149.600.000 durch das Ergebnis. Und erhalte als Ergebnis eine Distanz von rund 2,95 Kilometern.
Würde die Sonne nicht so groß sein, sondern einen Radius von weniger als 2,95 Kilometern besitzen, so könnte sich in 2,95km Entfernung zum Sonnenmittelpunkt ein Objekt befinden, welches, um von der Sonne entkommen zu können, lichtschnell sein müßte. Alles, was noch näher dran an dieser hochkompakten Sonne dran wäre, könnte unmöglich entkommen.
Auch Licht nicht, denn Licht ist nun mal lichtschnell.
So die verkürzte Form. Das ist noch ein bisserl komplizierter (das Universum hat ne relativistische Geometrie, keine euklidische, aber mit der euklidischen isses anschaulicher zu erklären).
Würde also ein Objekt von der Masse der Sonne nur ausreichend stark komprimiert sein, dann gäbe es in der Tat einen Orbit, von dem aus kein Objekt mehr entkommen kann, selbst Licht nicht. Na und wenn kein Licht von da wegkann, dann kann man dieses Objekt nicht sehen.
Nicht, weil es sich besonders schnell dreht oder so. Nein, schlicht und einfach, weil es einen "point of no return" gibt, selbst für Licht.
Das hat der Herr Schwarzschild rausgefunden und sauber beschrieben, und seither nennen wir den Radius dieses Point of no Return "Schwarzschildradius".
Und nachdem man das erst mal theoretisch herausgefunden hatte, konnte man sich auch die Frage stellen, ob es solche Objekte auch in der Realität geben kann. Kann es, hat man festgestellt. Ich glaub, es waren drei Sonnenmassen, ab denen ein Objekt schlicht durch seine Eigenmasse / Eigengravitation so stark komprimiert würde, daß zunächst die Atome zusammengequetscht würden (also die Atomhülle in den Atomkern, sodaß aus Proton und Elektron ein Neutron wird), und schließlich würde selbst diese Neutronenansammlung zerstört und noch weiter komprimiert werden, sodaß sämtliche Masse einen kleineren Radius hätte als den, von dem aus Licht gerade noch entweichen könnte. Solche Objekte werden in der Physik Schwarze Löcher genannt.
Naja, und im Zentrum unserer Milchstraße ist nun mal sehr viel Masse auf einen Haufen versammelt. Wie viel Masse, das kann man ziemlich gut feststellen. Indem man nachschaut, wie schnell sich sehr nahe am Zentrum befindliche Sterne um eben dieses Zentrum herum bewegen. Objekte mit größerer Masse als der unserer Sonne lassen nämlich Objekte auf einem Orbit schneller das Zentrum umkreisen als auf dem selben Orbit um die Sonne. Daher wissen wir, wie massereich das Zentrum ist, und wir wissen auch, wie groß der Schwarzschildradius sein muß, damit es sich um ein Schwarzes Loch handelt. Und ebenso wissen wir, daß die Masse im Zentrum der Galaxis sowas von locker ausreicht, daß die Eigengravitation zu einer Komprimierung innerhalb des Schwarzschildradius' führt.
Näheres dazu siehe
Wikipedia: Ereignishorizont Da wird übrigens der Schwarzschildradius für unsere Sonne berechnet; die kommen auf 2,952km. Ich kam ja auf rund 2,95...
Sollte es nun auch noch sowas geben, daß besonders schnell rotierende massereiche Objekte kein Licht mehr abstrahlen, somit für uns unsichtbar sind, dann kannste Dir das gerne patentieren lassen. Aber die Bezeichnung "Schwarzes Loch" ist bereits vergeben, da mußt Du Dich schon nach nem anderen Wort für umsehen. Zuvor aber solltest Du unbedingt mal ordentliche Formeln aufstellen, irgendwelche Experimente austüfteln, wie man das beobachten oder gar reproduzieren kann. Bevor Du da nichts hast, isses Essig mit dem Patent. Und mit "wissenschaftlich".
eich-hörnchen schrieb:Anhand dieser Erkenntnisse, lässt sich der ewig dauernde indirekte Kreislauf des Universums erklären und auch die Entstehung unseres Sonnensystems.
Ähm, ich vermisse die Herleitung von letzterem aus ersterem. Mit irgendnem Blabla ist nichts gegeben.