Quantenphysik als Beweis für dies und jenes?
17.10.2006 um 14:05
Teil 2:
Im Winter 1988 sorgte der Kardiologe Dean Ornish aus San Franciscofür Schlagzeilen, als er nachwies, daß 40 Herzkranke in fortgeschrittenem Stadium dieAblagerungen von fettigen Schlackenstoffen in ihren Herzkranzgefäßen tatsächlich abbauenkonnten. Als sich die Arterien dieser Patienten allmählich wieder öffneten, gelangtevermehrt Sauerstoff in ihre Herzen, ließ die beklemmenden Brustschmerzen verschwinden undverringerte das Risiko einer tödlichen Herzattacke. Statt zur Öffnung der Arterien aufkonventionelle Medikamente oder die Herzchirurgie zurückzugreifen, wandte diePatientengruppe von Dr. Ornish einfach Yoga-Übungen an, Meditaion und eine striktcholesterinarme Diät. Was war nun an diesem Ergebnis so bemerkenswert? Die Schulmedizinhatte bis zu diesem Zeitpunkt nie anerkannt, daß eine derartige Erkrankung derHerzkranzgefäße wieder rückgängig gemacht werden kann. Die offizielle Haltung ist, daßeine einmal erkrankte Arterie einem vorgezeichneten Krankheitsverlauf folgt: ganz gleich,das der Patient glaubt, denkt, ißt oder sonstwie tut, steuern solche Arterienunaufhaltsam ihrem grimmigen Schicksal entgegen und zerfallen jeden Tag ein wenig mehr,bis sie schließlich ganz verstopfen und dem Herzmuskel die Luft abgeschnürt wird.
Aufder Quantenebene ist dagegen kein Teil des Körpers von den übrigen getrennt. Zwar gibt eskeine Drähte, die die Moleküle unserer Arterien zusamenhalten, ebensowenig wie die Sterneeiner Galaxie durch Drähte zusammengehalten werden, doch werden beide, Arterien wieGalaxien, nach einem nahtlosen, vollkommenen Muster zuverlässig zusammengefügt. Dieseunsichtbaren Verbindungen, die selbst unter einem Mikroskop nicht erkennbar sind, lassensich auf die Quanten-Natur zurückführen. Ohne diesen „verborgenen Organismus“ hätte unsersichtbarer Organismus keinen Bestand. Er käme nie über den Zustand einer zufälligenTeilchenansammlung hinaus.
Aus der Sicht des Maharishi-Ayurveda läßt sich Dr.Ornishs Durchbruch auf dem Gebiet der Herztherapie auch auf jede andere Störung anwenden,wenn man weiß, wie man den quantenmechanischen Körper einsetzen muß. Eine Ablagerung voncholesterindurchsetzten Schlacken sieht zwar fest aus wie Rost in einem alten Rohr, aberdiese Ablagerung ist lebendig und veränderlich wie der übrige Körper. Neue Fettmoleküledringen ein und lösen sich wieder, neue Kapillaren bilden sich, die Sauerstoff undNährstoffe heranschaffen. Das wirklich Neue an Dr. Ornishs Studie ist die Erkenntnis, daßwir das, was wir in unserem Körper entstehen lassen, auch wieder abbauen können. EinPatien, der mit 50 an einer Herzattacke stirbt, hat ungezählte Chancen ehabt, sich neueArterien aufzubauen. Eine Patientin bei der mit70 Osteoporose auftritt, hat ungezählteChancen gehabt, eine gesunde Wirbelsäule zu erzeugen. (Die Chancen sind nicht einzelnzählbar, denn der Umbau des Körpers ist ja ein stetig fließener Prozeß. Wir müßten aberin der Lage sein, eine beschädigte Arterie oder eine brüchigen Knochen innerhalb wenigerWochen oder Monate zu heilen.) Wir bauen alle ständig unseren Körper neu auf. Warumsollten wir nicht eine gesunde Arterie, eine gesunde Wirbelsäule, ja, einen ganz und gargesunden Menschen hervorbringen können?
In der alten vedischen Tradition Indiensgilt Intelligenz als das der gesamten Natur zugrundeliegende Grundprinzip. Das Universumist schließlich keine bloße „Energiesuppe“, kein bloßes Chaos. Das unglaublich exaktezusammenspiel aller Bestandteile unserer Welt, insbesondere die erstaunliche Existenz vonErbinformationen, spricht für das Vorhandensein einer unendlichen Intelligenz in derNatur. Oder, wie es ein Astrophysiker formulierte: Es ist ebenso wahrscheinlich, daßLeben ein Zufallsprodukt ist, wie es wahrscheinlich ist, daß ein Wirbelsturm über einenSchrottplatz fegt und dabei eine Boeing 707 entstehen läßt. Eine der wesentlichenVeränderungen der Naturwissenschaften besteht in dem plötzlichen Aufkommen vonErklärungsmodellen, die Intelligenz als konstituierende Kraft des Universums miteinbeziehen. In der Physik gibt es beispielsweise das sogenannte anthropische Prinzip,demzufolge die ganze Schöpfung seit dem Urknall speziell darauf angelegt ist, denMenschen hervorzubringen. Warum ist das für uns von Bedeutung? Weil derMaharishi-Ayurveda in seiner Gesmaheit nichts Geringeres als eine Technologie ist,mittles derer wir die Ebene der Quanten in uns selbst erreichen können. Um dorthin zugelangen, benötigen wir spezielle Techniken die es uns erlauben, hinter die Maske desstofflichen Körpers zu schauen. Wir müssen darüber hinaus die beständige Aktivitätüberwinden, die unser Bewußtsein erfüllt wie der Lärm eines Radios, das sich nicht mehrabstellen läßt. Jenseits dieses geistigen Redeschwalls liegt ein Bereich der Stille, derso leer erscheint wie das Quantenfeld im Weltraum zwischen den Sternen wie dieses birgtjedoch auch unser inneres Feld der Stille reiche Möglichkeiten. Die Stilel in uns ist derSchlüssel zu unserem quantenmechanischen Körper. Es ist keine chaotische, sondern einegeordnete Stille. Sie hat wie unser Körper Gestalt, Zweck und Ziel, und in ihr laufenvielfältige Vorgänge ab. Statt den Körper als eine Ansammlung von Zellen, Gewebe undOrganen anzusehen, können wir die Quantenperspektive einnehmen und sehen ihn dann alseinen stillen Fluß von Intelligenz, als ein unablässiges Aufperlen von Impulsen, die denstofflichen Körper erzeugen, steuern und letztendlich zu ihm werden. Das Lebensgeheimnisdieser Ebene ist, daß alles und jedes in unserem Körper auf einen Wink unseres Willenshin verändert werden kann.
Das mag zunächst unglaubhaft erscheinen. Lassen siemich deshalb ein Beispiel anführen: Timmy ist ein scheinbar ganz normaler Sechsjähriger,aber er leidet an einer der seltsamsten in der Psychiatrie bekannten Störungen, demSyndrom der multiplen Persönlichkeit. Timmy hat mehr als ein Dutzend verschiedenerPersönlichkeiten, jede mit ihrer eigenen Gefühlswelt und Stimme, ihren eigenen Neigungenund Abneigungen. Solche Menschen mit einer multiplen Persönlichkeit sind nicht nur vompsychologischen Standpunkt aus bemerkenswert: wenn sie aus einer Persönlichkeit in eineandere schlüpfen, vollziehen sich in ihrem Körper erstaunliche Veränderungen. EinePersönlichkeit könnte beispielsweise zuckerkrank sein; dann würde während dieser Phaseein tatsächlicher körperlicher Insulinmangel vorliegen. Eine andere Persönlichkeitdesselben Menschen könnte dagegen einen völlig gesunden Zuckerstoffwechsel haben; manwürde bei ihm während dieser Phase ganz normale Insulinwerte messen. Genauso könnte einePersönlichkeit Bluthochdruck haben, der lediglich während dieser Persönlichkeitsphaseauftreten würde, in einer anderen aber nicht. Und auch Warzen, Narben, wunde Stellen undandere Hautmale sah man auftreten und verschwinden, je nachdem, welche Persönlichkeitgerade gelebt wurde.
In der Literatur über das Syndrom der multiplen Persönlichkeitwird über Patienten berichtet, bei denen sich im EEG das Muster der Hirnstromkurvenplötzlich verändern oder deren Augenfarbe sich schlagartig von blau in braun verwandelnkann. Eine Frau hatte drei verschiedene Monatszyklen, entsprechend der jeweiligenPersönlichkeit. Timmy ist ein besonders erstaunlicher Fall, denn in einerPersönlichkeitsphase ist er allergisch gegen Orangensaft und bekommt prompt einenNesselausschlag, wenn er welchen trinkt. In einem Bericht der New York Times darüberheißt es: „Der Ausschlag tritt bei Timmy sogar dann auf, wenn der den Saft schongetrunken hat und eine Phase der allergischen Persönlichkeit beginnt, während er ihngerade verdaut. Das geht so weit, daß, wenn er diese Persönlichkeit wieder verläßt, derJuckreiz des Ausschlags sofort aufhört und die Wasserbläschen allmählich verschwinden.“
Dies ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie signale aus unseremquantenmechanischen Körper unmittelbare Veränderungen unseres stofflichen Körpersverursachen können. Bemerkenswert ist dies, weil Allergien bekanntermaßen nicht je nachLaune entstehen und verschwinden. Wie könnten sie auch? Schließlich warten ja unsereImmunzellen, gespickt mit den allergieauslösenden Antikörpern, lediglich passiv auf denKontakt mit einem passenden Antigen. Sobald der Kontakt zustande kommt, wird automatischeine Reihe chemischer Reaktionen ausgelöst. In Timmys Fall jedoch scheint es, als ob beider Annhäerung der Moleküle des Orangensaft-Antigens ans seine Immunzellen eineEntscheidung darüber getroffen wird, ob reagiert werden soll oder nicht. Das sprichtdafür, daß die Zelle selbst intelligent ist. Auch muß ihre Intelligenz auf einer feinerenEbene als der molekularen liegen, denn Antikörper und Orangensaft-Antigen begegnen sichin Form gewöhnlicher Kohlenstoff- Wasserstoff- und Sauerstoffatome. Zu behaupten, daßMoleküle Entscheidungen treffen können, steht im Widerspruch zur Lehrmeinung der heutigenPhysik. Das wäre ja gerade so, als könnte es dem Zucker einfallen, einmal süß und einmalnicht süß zu sein. Aber es ist nicht nur die ungewöhnliche Schwere von Timmys Fall, dieuns verblüfft. Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, daß Timmy es sich aussucht, ober allergisch sein will oder nicht, denn wie sonst könnte er seinen Nesselausschlag quasiein- und ausschalten? Und somit sehen wir uns mit der Möglichkeit konfrontiert, daß auchwir uns unsere Krankheiten auswählen. Wir sind uns dieser Wahl nicht bewußt, da sie aufeiner Ebene unterhalb unseres Alltagbewußtseins stattfindet, aber wenn wir eine solcheFähigkeit besitzen, dann solten wir sie auch steuern können.