Quantenphysik als Beweis für dies und jenes?

Mahlzeit!

Ich lese hier immer wieder was davon, dass die Quantenphysik jaangeblich beweist, dass wir mit unseren Gedanken die Realität oder gar die Materiebeeinflussen können. Und jetzt möchte ich gerne mal wissen, ob es sich dabei lediglich umeine Eso-Interpretation falsch verstandener quantenmechanischer Effekte(Unschärferelation zum Beispiel) handelt, oder ob da wirklich nachweisbar was dran ist.Und mit "nachweisbar" meine ich keine youtube-Videos von sich drehenden Psi-Rädchen oderüber dem Boden schwebenden indischen Gurus.

Von wirrem Gefasel über dieuniverselle Wahrheit, ganzheitliche Betrachtung der Materie und Sachen wie "Nur werglaubt, kann auch erkennen" bitte ich abzusehen, derart schwammige Argumentation führtnämlich zu rein gar nichts.

Link: www.weltderphysik.de (extern) (Archiv-Version vom 30.12.2006)

Aus Wiki:

Telepathische Zwillinge?

Die Lage ist ernst, aber nichthoffnungslos, denn kreative Forscher finden immer neue Tricks. So gelang vor kurzem dieProduktion von so genannten verschränkten Teilchen. Auch hier handelt es sich um einenQuanteneffekt, und zwar um einen äußerst erstaunlichen, den sich Einstein mit ein paarKollegen 1935 zunächst als bloßes Gedankenexperiment ausgedacht hat. Werden zum Beispielzwei Lichtquanten gleichzeitig im selben Prozess erzeugt, dann bleiben ihreEigenschaften, etwa die Richtung ihrer Polarisation, aneinander gekoppelt("verschränkt"), auch wenn sich die beiden Quanten mit Lichtgeschwindigkeit voneinanderentfernen. Verändert man das eine Quant, dann "fühlt" das Zwillingsquant - so weit esauch entfernt sein mag - das sofort und verändert sich ebenfalls. Der Effekt, der nachseinen Erfindern Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon heißt, bringt die Physiker insSchwärmen: Man könnte damit, so glauben sie, die simultane Kopplung von Daten inunterschiedlichen Speichern bewerkstelligen, unabhängig von äußeren
Einflüssen,sozusagen in Form von Telepathie zwischen den Quanten. Dass dies keine reine Fantastereiist, belegen erste Experimente. Konkrete Hoffnungen auf einen funktionierendenQuantencomputer sind also inzwischen berechtigt. Immerhin wurde das physikalischeGrundprinzip schon gezeigt, und erste Ansätze von Software sind ebenfalls im Entstehen.Wenn man bedenkt, wie primitiv 1947 der erste Transistor aussah und was bis heute darausgeworden ist, kann man, zumindest was die technische Seite betrifft, optimistischsein.

Der Anfang vom Ende, wa? Telepatie wäre somit schonmal bewiesen... ;)

Hab doch was für Dich, den Zeno-Effekt Zuschauen alleinereicht um die Welt zu verändern. :)

Die Quantenphysik belegt vor allem eines: Es gibt kein deterministischesUniversum, weil Quanteneffekte nicht vorhergesagt werden können. Das heißt aber nochlange nicht, dass Quanteneffekte keine Kausalität haben, also keine Ursache.

Undeben weil man mit der Quantenphysik den wissenschaftlichen Determinismus widerlegen kann,ist sie bei Esotherikern so beliebt. Die verstehen halt nicht, dass auch diese Effektekausal sein können/sind und dass sie für makroskopische Bereiche nicht brauchbar ist.

@kurvenkrieger & nocheinpoet: Siehe Beitrag von Gambrinus. Wo ist der Bezug zur Welt oberhalbder Quantenebene?

Gambrinus

Nun es geht hier nicht unbedingt um Esoterik, denn selbst bekannteWissenschaftler behaupten, dass diese Möglichkeit gegeben sein kann. Es kommt auf dieInterpretation an und da sind alle etwas "verrückt".

Es ist doch so, dass dergesamte Makrokosmos aus dem Mikrokosmos aufgebaut. In diesem Sinne ist natürlich auchmöglich, dass ersterer davon betroffen ist. Wir haben lediglich "Glück", dass sich derMakrokosmos durch gewisse Häufigkeiten solcher Quanteneffekte genauso verhält wie dieNewtonsche Mechanik es vorhersagt. Quantenmechanisch gesehen ist es z.B. möglich (dashabe ich zumindest mal gelesen), dass du dich auf der Stelle in ein Schwein verwandelst -dies wird aber nicht passieren, da die Wahrscheinlichkeit dafür viel zu gering ist.

Was die Kausalität angeht, so ist gerade das eine interessante Frage. Es kommtnämlich auch darauf an, wie man Kausalität definiert.
Man kann zum einen behaupten,dass jede Wirkung eine Ursache hat. Man kann aber auch behaupten, dass jede Ursache dieWirkung VOLLSTÄNDIG bestimmt. Zumindest letzteres ist in der Quantenmechanik anscheinendnicht gegeben.
(http://wase.urz.uni-magdeburg.de/kassner/srt/crashcourse/kausalitaet.html)

Abgesehen davon sehe ich nicht so ganz was Kausalität mit der Frage zu tun hat. :)

@kurvenkrieger: Was soll sinnig daran sein, den Mikro- und Makrokosmos NICHT zu trennen?

Aber Du kannst ja gerne mal versuchen, den oben beschriebenen Zeno-Effekt beimnächsten Aufenthalt in der Badewanne anhand der irgendwann platzenden Blasen im Schaumnachzuweisen. Viel Spaß beim Beobachten.

Hybrid.Ant

Weil Bohneneintopf auch den Hunger stillt und nur wegen derblähungsverursachenden Wirkung noch lange Kein Medikantist, auch wenn uns gewisseQuacksalber das anders verkaufen würden... ;) :) :D

Darüber zu diskutierenerscheint mir aber müßig, solange man nicht die Wirkungsweise von Glaubensparadigmenklärt. Irgednwie fühle ich mich grade ganz stark an die Fischernetz-Analogie vom H.-P-Dürr erinnert...

Hier noch n Leerzeichen zum Einsetzen: , Buchstaben könnt ihr ja auch selber tauschen...;)

Quantenmechanisch gesehen ist es z.B. möglich (das habe ich zumindest mal gelesen),dass du dich auf der Stelle in ein Schwein verwandelst - dies wird aber nicht passieren,da die Wahrscheinlichkeit dafür viel zu gering ist.
soll das heissen es istmöglich, dass sich ein gegenstand ohne irgendeine ursache in einen anderen gegenstandverwandelt?! weshalb beobachtet man so etwas nie? was heisst die wahrscheinlichkeit seiviel zu gering? weshalb? kann man sie steigern?
ich denke das meiste weiss man (noch)gar nicht oder? ;)
achja bin übrigens nicht so der ultimative physiker und verstehdeshalb nur einfachstvormaliertes^^

Mikro-und Makrokosmos müssen unbedingt getrennt werden! Weil es eben NICHT sosein kann, dass sich jemand in ein Schwein verwandelt oder sowas. Makroskopisch gibt esNATURGESETZE, auch WENN es im Mikrokosmos nur Wahrscheinlichkeiten gibt.

dann sind solche verwandlungen also nur im mikrokosmos möglich? tönt für mich jedenfallslogisch...

Mit der kleinen Einschränkung, dass es eben keine Quantenschweine gibt.

Eine solche Veränderung ist im Mikrokosmos möglich, aber nur, weil es umQUANTEN geht! Ein Quant ist der kleinste Informationsunterschied den es gibt. Mit einemzwei oder 3 Quants ändert man garnichts, was im Makrokosmos relevant wäre!

Esgeht wohlgemerkt nicht primär um "änderung".
Es geht eher um radioaktiven Zerfallzum Beispiel, bei dem man nicht vorhersagen kann, welcher Kern zerfällt und welchernicht.

Es geht um minimalste energetische Unterschiede zwischen Atomen, die kaummessber sind. Und die chemischen Eigenschaften nicht beeinflusst.

Eben drum - allein alle Quantenzustände zu ändern, damit aus einem Atom einanderes wird ist so unwahrscheinlich, dass man es getrost als unmöglich bezeichnen kann.

Ok, eingesehen - keine Bohnenvergleiche von der Kichererbse.
Es gibt ja nich nurWahrscheinlichkeiten, sondern sogar unterschiedliche Grade deren Beeinflussung durchBeobachtung. Das auf den Makrokosmos übertragen könnte auch bedeuten, daß dieBewußtwerdung & Erforschung der Naturgesetze, quasi analog dazu & nach demselben Prinzip,Wahrscheinlichkeiten eingrenzt. Der unterbewußte & anerzogene Zensor sorgt demnachvieleicht sogar, in Kombination mit unserem "natur"wissenschaftlichen Werteparadigma,dafür, daß wir morgens nicht als Adler zur Arbeit fliegen...
Wo liegt also dieUrsache für welche Wirkung?

Das Thema ist deshalb sinnlos, weil niemand von uns eine Laboreinrichtung hat,mit der man Quantenphänomene messen kann. Nicht die zu Makrokosmos gehörenden Moleküleoder gar Atome sind uns zugänglich. Wir können nur den Makrosmos sehen - und da geltenNaturGESETZE, Kausalität und Determinismus.