mastermind schrieb:Nein. "Survival Of The Fittest" heißt nicht, dass viele Arten sich gegenseitig konkurrieren, wo dann am Ende nur einer übrig bleibt.
Merkwürdig, merkwürdig. Innerhalb einer Art überlebt nur der Stärkste und wenn es um eine andere Art geht, dann lässt man die schön leben, weil ... ja warum eigentlich?
Entweder das Prinzip stimmt oder es stimmt nicht. Die Natur macht doch nicht plötzlich vor irgendwelchen Grenzen halt, die der Mensch - manchmal recht willkürlich und umstritten - gezogen hat.
Also sollte sich das Prinzip "Survival Of The Fittest" nicht als bloßer Popanz erweisen, müsste es nicht nur innerhalb einer Art stimmen und damit zwangsweise zu einer starken Verringerung der Arten führen.
Tatsächlich kann man solche Entwicklungen ja auch beobachten und zwar dort, wo der Mensch fremde Arten eingeführt hat, die den heimischen überlegen sind und die nach kurzer Zeit zu einem Aussterben der "alten" Arten und einer Dezimierung führen, indem manche Arten aussterben. Aber bereits nach kurzer Zeit passen sich heimische Arten an, es entstehen Fressfeinde und Stück für Stück entsteht ein neues Ökosystem und damit einhergehend wieder eine Steigerung der Artenzahl. Nicht zufällig, sondern intelligent findet die Evolution eine Lösung.
"Nicht nur die "Fittest" überleben und werden geboren, sondern es werden auch ausgesprochen schwache und schlecht angepasste geboren, die trotzdem überleben."
Wo, außer im Zoo oder in Gebieten, wo der Mensch eingreift, passiert das denn?Text
Z.B. in jedem Wolfsrudel. Aber auch in anderen Rudeln/Herden ist dies der Fall.
mastermind schrieb:Man könnte sagen, dass das alles im Prinzip eins ist, nur wir nehmen es als getrennt wahr.
Ob das ein Gott erschaffen hat oder nicht, kann man nicht sagen. Es ist jedenfalls schön. Aber widerlegen tut dies die Evolution nicht.
Naja, in ihrer klassischen Form ist die Evolutionstheorie schon zigmal widerlegt worden (was nicht bedeutet, dass "das" ein Gott geschaffen haben muss). Wobei ja auch strittig ist, was man darunter zu verstehen hat. Hat Darwin nun darüber nachgedacht und Ideen entwickelt, wie neue Arten entstehen? Fachleute wie Prof. Tautz (Nein) und Prof. Engels (Ja) diskutieren streitig über diese Frage.
Evolution im Sinne einer "Entwicklung" innerhalb einer Art wird - glaube ich - von niemanden bestritten, aber das war es auch schon. Alles was darüber hinaus geht sind unbewiesene Theorien.
Und wie oft diese Theorien geändert werden müssen, zeigte sich gerade wieder Anfang des Jahres. Da stellten Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo), des Sackler Institute for Comparative Genomics im American Museum of Natural History und der Yale University gemeinsam fest, dass höhere Tiere nicht von niederen Tieren abstammen.
Zitat:
"Die deutsch-amerikanische Arbeitsgruppe hinterfragt mit ihren Forschungsergebnissen die bisherige Auffassung über den Verlauf der Evolution der Tiere. Bislang galt es als selbstverständlich, dass die Evolution der Tiere vom einfachen zum komplexen Tierstamm erfolgte. Die neuen Forschungsarbeiten zeigen jedoch, dass sich die niederen Tiere parallel zu den höheren Tieren entwickelt haben. (...) "Frühere Studien wurden so interpretiert, dass sich die bilateralsymmetrischen Tiere, die sogenannten höheren Tiere oder Bilateria, aus niederen Tieren wie Schwämmen oder Nesseltieren entwickelt haben." sagt Prof. Dr. Bernd Schierwater, Leiter des Instituts für Tierökologie und Zellbiologie an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. "Unsere aktuellen Analysen zeigen aber, dass sich die höheren und niederen Tiere offensichtlich parallel entwickelt haben." (...) "Diese sehr überraschende Parallelentwicklung von niederen und höheren Tieren widerspricht einem bisherigen Grundprinzip evolutionsbiologischen Denkens, nämlich, dass sich komplexere Formen graduell aus einfacheren Formen ableiten." sagt Professor Schierwater "Hier müssen wir wohl umdenken."
Dies zeigt: Der Prozess der Weitereinwicklung von Darwins Theorie ist nicht beendet und vielleicht gibt es sogar eine Evolution, die auch die unbelebte Natur erfasst (Prof. Latif).
Die Entstehung neuer Arten, also die Entstehung neuer Lebewesen aus einem Ursprungslebewesen, die sich nicht mehr miteinander fortpflanzen können, ist noch nie nachgewiesen worden.
Wie auch? Solch eine Entwicklung dauert Jahrmillionen.
Woher weißt Du das? Irgendwelche Belege dafür? Oder nur reine Theorie? Müsste man von diesen Zwischenschritten, wenn die Entwicklung denn Millionen von Jahren dauert nicht ständig irgendwelche Fossilien finden? Warum findet man aber nur immer fertige Arten?
mastermind schrieb:Außerdem kann man auch nicht beliebig aus einem Tier ein anderes machen. Entwicklung geht immer nur so, wie es die Natur vorgibt und wie es überhaupt notwendig ist.
Die Natur gibt eine Entwicklung vor, die dann Millionen von Jahre dauert? Wegen welcher Notwendigkeiten sollte das denn sein? Die haben sich doch in Millionen von Jahren längst wieder verändert. Und wer ist die Natur, dass sie etwas "vorgeben" kann? Soll doch angeblich als zufällig sein.
mastermind schrieb:Welche Bedingungen müssten denn gegeben sein, damit sich Generationen von Tigern irgendwann zu einer Ziege entwickeln? Würde ein Tiger als Fleischfresser nicht eher aussterben, als sich zu einer Ziege (Pflanzenfresser) zu entwickeln?
Alles richtige Fragen, aber sie sprechen alle gegen die ET, denn nun erkläre doch mal welche Bedingungen denn dazu führen sollten, dass sich aus einer Art in Millionen von Jahren eine völlig andere Art entwickelt.
mastermind schrieb:Nö, es stellt lediglich dar, dass wir mit unserem Wissen und unserer Erforschung noch nicht so weit sind, alles genau erklären zu können.
1. Auch wenn Dir diese Beweise nicht gefallen, so bleiben sie doch Beweise - zumindest bis andere Erkenntnisse die Unrichtigkeit dieser Beweise beweisen.
2. Alles erklären zu können? Davon sind wir Lichtjahre entfernt.
Wissenschaft ist zwar für mich eine ungeheuer spannende Angelegenheit. Aber sie besteht fast ausschließlich aus offenen Fragen und unendlich vielen Rätseln. Einige versuchen ja immer dies so darzustellen, als wäre schon alles erforscht und als würden wir schon ganz viel wissen, nur eben noch nicht alles. Um zu beurteilen, was "alles" ist, müsste man ja eigentlich wissen, wie groß das maximale Wissen ist. Da man das aber nicht kennt, kann man auch nicht sagen, wie viel oder wie wenig wir wirklich wissen. Aber man kann es erahnen, wenn man sich folgendes klar macht: Nach heute vorherrschender Meinung besteht das Universum so ca. zu 25 % aus dunkler Materie - von der wir keine Ahnung haben - und zu 70 % aus dunkler Energie - von der wir noch weniger Ahnung haben. Verbleiben ca. 5 %. Das ist die Welt der Materie, die wir in einem Teilbereich durch unsere Sinne und unsere Geräte wahrnehmen und erforschen können. Unser Wissen beschränkt sich also auf einige wenige Prozent dessen, was uns umgibt.
Das ist natürlich nicht viel und selbst das sog. Wissen besteht ja überwiegend aus Thesen. Die IAP (Inter Academy of International Issues (IAP)), die die wissenschaftlichen Akademien der Welt repräsentiert, wollte einmal festlegen, was als wissenschaftlich gesichert gilt. Es kam lediglich eine knapp einseitige Stellungnahme dabei heraus mit sage und schreibe vier Punkten.
Die 4 Punkte sind:
1. Das Universum, wie wir es heute kennen, ist zwischen 11 und 15 Milliarden Jahre alt, unsere Erde etwa 4,5 Milliarden Jahre.
2. Seit ihrer Entstehung ist die Erde einem von zahlreichen physikalischen und chemischen Kräften abhängigen Entwicklungsprozess unterworfen, der noch immer anhält.
3. Seit mindestens 2,5 Milliarden Jahren gibt es Leben auf der Erde. Durch die Anreicherung von Sauerstoff in der Atmosphäre und die Photosynthese entstanden die Grundlagen, auf denen Leben auf unserem Planeten basiert.
4. Seit das Leben auf der Erde existiert, ist es in zahlreichen, sich noch weiter entwickelnden Formen aufgetreten, die gut durch die modernen Wissenschaften wie Paläontologie, Biologie und Biochemie beschrieben werden können. Gemeinsamkeiten im genetischen Code aller heute lebenden Organismen bezeugen deren gemeinsamen Ursprung.
Gleichzeitig führen die Wissenschaftler aber aus, dass Wissenschaft nur eine Methodik darstellt, Sachverhalte zu überprüfen. Diese Methode hat sich zwar ihrer Meinung nach als überaus zutreffend und erfolgreich bei der Beschreibung der Welt erwiesen, es wird aber gleichzeitig betont, dass sich jede wissenschaftliche Disziplin, also alle Natur- und Geisteswissenschaften, 1. sich gegenseitig zu achten haben und 2. sich ihrer Begrenzungen bewusst sein müssen.
Unterzeichnet wurde das Statement von 68 wissenschaftlichen Institutionen aus aller Welt.
Solche sehr zurückhaltende Stellungnahmen sollten doch einigen hier zum Nachdenken bringen.